Lenco L78 Tonabnehmer

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Lesterr
Stammgast
#1 erstellt: 28. Okt 2018, 12:47
Hallo,

Ich bin komplett unbeholfen da erst am Anfang meiner Plattenspieler Zeit.

Und zwar suche ich einen Tonabnehmer für meinen neuen Lenco L78.

Gedacht habe ich ja an einen shure m97xe. Aber wie gesagt bin da nicht so bewandert und weiß nicht ob der da wirklich passt, da der Tonarm ja doch ziemlich schwer sein soll.

Ich hänge noch ein Foto drann, weil ich nicht weiß ob das der originale Tonarm ist.

Ich hoffe ihr Experten könnt mir da helfen.
akem
Inventar
#2 erstellt: 28. Okt 2018, 14:28
Ja, das dürfte ein eher schwerer Tonarm sein (wenn er original ist). Da halte ich das Shure M97 nicht für die schlechteste Idee - mit dem "Pinsel" auf Stellung unten ist das für schwerere Tonarme vermutlich ganz gut geeignet. Qualitativ ist es für sein Geld auch ziemlich gut.

Gruß
Andreas
Lesterr
Stammgast
#3 erstellt: 28. Okt 2018, 14:43
OK danke schonmal Andreas.

Erkennt man das nicht ob das ein originaler Tonarm ist?

Gibt es sonst noch andere alternative Tonabnehmer die eventuell auch passen würden?
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 28. Okt 2018, 15:08
Bitte ein Bild.

An schwereren Tonarmen fühlt sich das Denon DL-110 auch recht wohl. Ist zudem ein High-Output-MC, das heisst, dass man die Kapazitäten-Frage beim Vorverstärker bzw. der Phonosektion des Verstärkers ignorieren kann.

Oder ein Oldie: So kann man sich z.B. für einen Zehner auch ein altes nadellos Shure M75 oder Shure M91 suchen und mit einer 25-Euro-Nachbaunadel von Cleorec ganz ordentlich bestücken. Kapazitätsunkritisch, und klanglich ist man da auf der wärmeren, bassigen Seite. Wenn es neu sein soll wäre das Shure M44 hier eine vergleichbare Option.

Shure hat leider die Tonabnehmerproduktion diesen Sommer eingestellt. Alles was da noch in neu erhältlich ist, sind Restexemplare. Wobei das von Akem erwähnte Shure M97xE auch für mich eine interessante Option für einen L78 wäre.

LG

Manuel


[Beitrag von Marsilio am 28. Okt 2018, 15:10 bearbeitet]
Lesterr
Stammgast
#5 erstellt: 28. Okt 2018, 17:35
Ah Bild hab ich vergessen stimmt, wollte ich ja hochladen

Bitteschön das Bild

Screenshot_2018-10-28-12-36-01-908_at.willhaben
Lesterr
Stammgast
#6 erstellt: 28. Okt 2018, 18:03
Gar nicht gewusst das shure die Produktion eingestellt hat.

Hab ich dann Probleme mit dem Nachkauf der Nadeln wenn ich mich für das m97xs entscheide?

Der Denon ist mir persönlich leider zu teuer und scheidet somit aus.

Ist der m44 viel schlechter oder vom Klang anders als der m97 Tonabnehmer?
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 28. Okt 2018, 18:26
Shure M97xE: Klanglich etwas neutraler, recht fein auflösend. Nadel: gebondet (eingefasster Diamantsplitter, aber scharf elliptisch geschliffen mit Verrundungsradius 0.2x0.7mil).

Shure M44: Ein robustes Uralt-Hifisystem aus den 60ern, das als DJ-System eine späte Wiedergeburt hatte. Klanglich laut, viel Druck unten, Bassstark, nicht so detailverliebt. Also schon ziemlich anders als das M97xE. Eher was für brachialen Rock, Funk oder so, für Jazz und Feingeistiges würde ich das M97xE nehmen. Nadel: Rundnadel, gebondet. Beide Systeme haben ihre Fans.

Für alte Shure-Systeme gibt es jede Menge Nachbauten unterschiedlichster Qualität, auch für M75 & Co.

Für kleine 25.- ziemlich überzeugend finde ich die elliptische Nachbaunadel von Cleorec.de (gebondet, elliptisch geschliffen, Verrundungsradius 0.3x0.7mil). Wer mehr möchte kann sich bei thakker.de auch eine hyperelliptische Nachbaunadel oder sogar eine famose SAS-Nadel holen - übrigens auch fürs M97xE).


Was hast Du denn aktuell für ein System an dem Dreher? Ich kann es auf dem Foto (ist der Originaltonarm) nicht gut erkennen, könnte aber ein Shure M75 sein.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 28. Okt 2018, 18:28 bearbeitet]
Lesterr
Stammgast
#8 erstellt: 29. Okt 2018, 11:15
Erstmal danke Marsillo für die ausgiebe Beschreibung :hail

Ich hänge noch ein Foto an, vielleicht erkennst du dann was da für ein Tonabnehmer drauf ist zurzeit.
Ich hole ihn erst ab deshalb kann ich selber nicht nachschauen aber ich glaube ich lese 72 drauf falls es sowas gibt.

Musik höre ich eigentlich alles durch die bank. Angefangen von Deep Purple über Frank Sinatra, Dean Martin, Abba und soweiter.

Das macht mir die Wahl des Systems dann auch nicht leichter wenn die so unterschiedlich klingen :D

Aber wenigstens weiß ich jetzt schon Mal das ich keine Probleme damit hab Nadeln zu besorgen.

Screenshot_2018-10-29-11-07-18-569_at.willhaben
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 29. Okt 2018, 12:10
Obwohl ich es immer noch nicht ganz klar sehe würde ich mal auf Shure M75 Typ II-Tonabnehmersystem tippen.

Sollte die Nadel nicht mehr gut sein wäre die bereits erwähnte Cleorec-Nachbaunadel fürs erste ganz ordentlich:
https://www.ebay.de/...Sw4f5YCS8~:rk:5:pf:1

Das alte Shure M75, das es ebenfalls schon lange nicht mehr gibt, war ein Gassenhauer in den 70er-Jahren und bei manchen Herstellern die Werksbestückung. Nadeln gab es von einfachst (Rundnadeln) bis sehr gut (nackter Diamant, scharf elliptisch geschliffen und sogar hyperelliptisch). Klanglich ist das System ausgesprochen warm abgestimmt; es gilt als gesoundet mit einer gewissen Höhenabsenkung. Die einen mögen es deswegen nicht, andere lieben es genau deswegen - nicht zuletzt weil es bei den Tonabnehmern aus aktueller Produktion dieses Klangbild praktisch nicht mehr gibt.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 29. Okt 2018, 12:14 bearbeitet]
Capitol
Stammgast
#10 erstellt: 29. Okt 2018, 16:35
Hallo
Der Lenco Tonarm ist von der schweren Sorte.
Deshalb unbedingt auf die Compliance des Tonabnehmers achten sonst wird das nichts.
Also eine niedrige Co. ist erforderlich.
Ich habe hier 3 Stück Lenco in der Ecke stehen und ungefähr 10 Tonabnehmer
verschiedener Hersteller dran ausprobiert. Shure,AT.Goldring usw.
Das Klangergebnis ist nicht gut.
Ein Lenco L 75 habe ich ein Rega 250 Tonarm spendiert und das
klingt mit allen TAs super.
Der schwere Lencoarm braucht ein Denon 103 oder sowas ähnliches.
Und nicht vergessen die Lager im Tonarm überprüfen oder am
besten auswechseln.

Uwe
wp48
Stammgast
#11 erstellt: 29. Okt 2018, 17:56
Hi,

wie immer in solch einem Fall empfehle ich einen Besuch HIER.

Mehr Infos zu deinem Lenco wirst du wohl nirgendwo im Netz finden.
Lesterr
Stammgast
#12 erstellt: 01. Nov 2018, 16:29
Danke euch allen Mal für die ganzen Infos.

Sobald ich denn L78 abgeholt habe, werde ich mich hier nochmals melden.
Skaladesign
Inventar
#13 erstellt: 07. Apr 2020, 08:46
Moin
ich hol den Fred nochmal hoch
Da ich gerade eine L78 restauriere, stellt sich die Frage nach einem passendem Tonabnehmer.
montiert ist ein ADC Q30 und es gibt bei Thakker sogar noch eine Ersatznadel mit sphärischer Nadel swiss made. 19,95 Euro
Allerdings verstehe ich nicht, das der originale Tonarm als schwer bezeichnet wird, nur weil er aussieht wie eine Bahnschranke
Berechnungen bei lencoheaven ergibt hier doch einen mittelschweren Tonam mit eine eff. Masse von 8,5 Gramm
Meine Isotrack Tonarme haben ein eff. Gewicht von 7,2 und gelten als leicht.( compliance für die Nadel > 19 )
Die Compliance für den Lenco liegt bei 15 und somit spiele ich mit dem Gedanken ein Sumiko Pearl oder black Pearl zu nehmen, welche genau diese Comliance haben
Alternativ das alteQ30 System mit neuer Nadel? hat jemand ein Sumiko an diesem Tonarm laufen ?

Nebenbei gesagt: Ist euch schon mal aufgefallen, das alle Analogis black Diamond Nadeln die gleiche Compliance aufweisen egal für welchen Tonabnehmer?
hatte mir da auch mal eine bestellt für mein shure v 15 Type 3 um meine originalnadeln ein wenig zu schonen. Originale compliance ist hier 32 nach dem wechsel auf die black Diamond musste ich das Auflagegewichtvon 1,0 ( original ) auf 1,7 gramm erhöhen sonst hat sie verzerrt.
Irgendwie werde ich nicht schlau aus dem ganzen Thema "Tonabnehmer" und wenn man mal alles so liest,was für die Auswahl des richtigen Tonabnehmers zur Berechnung herangezogen wird hab ich das Gefühl das keiner so richtig passen kann


Gruss Volker


[Beitrag von Skaladesign am 07. Apr 2020, 09:30 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2020, 10:02
Hallo Volker

Ich finde das alte ADC QLM-System recht gut; klanglich eher dunkel-warm abgestimmt, nicht so breite Bühne, dafür hervorragende Tiefenstaffelung, überdies recht kapazitätsunkritisch. Statt einer sphärischen würde ich aber eine elliptische Nachbaunadel kaufen:
https://mrstylus.com/produkt/qlm-36/

Ausserdem stellt sich die Frage, ob auch diese Nadel passen würde. Man müsste mal ein Bild sehen:
https://mrstylus.com/produkt/adc-allround-e_black-diamond/

Thakker hat auch noch die originale 36er-Nadel, die passt natürlich auch aufs QLM30:
https://www.thakker....kii-original/a-5732/

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 07. Apr 2020, 10:03 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#15 erstellt: 07. Apr 2020, 12:49
Hallo Manuel
Das ist eine gute Info vielen Dank, das hätte nicht gedacht das es passende Nadeln mit elliptischem Schliff gibt.
tendiere erstmal zur originalen von Thakker. Die black Diamond von Analogis hatte ich auch schon gesehen, die QLM 36 von Analogis wäre ja im Gegensatz zur Originalen sehr günstig für eine elliptische Nadel
Gruss Volker
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 07. Apr 2020, 12:58
Gerne geschehen.

Von wo die elliptische Nachbaunadel stammt steht hier nicht; ich vermute mal, dass es auch hier eine der Schweizer Nadeln ist. Falls ja würde ich aber mal von einer eher hohen Nadelnachgiebigkeit ausgehen - bei dem Bahnschranke-Tonarm des L78 vielleicht nicht ganz optimal.

Wie auch immer: Ich würde das ADC nur als preiswerte und gleichwohl recht anständig klingende Option betrachten, damit man mit dem Plattenspieler mal Platten hören kann. Für höhere Optionen würde ich einen Tonabnehmer suchen, der eine harte Aufhängung mag. Ein Denon DL-103 (MC) oder ein Audio Technica AT7V (MM) müssten an diesem Plattenspieler sehr gut aufspielen.

LG
Manuel
Wuhduh
Gesperrt
#17 erstellt: 08. Apr 2020, 22:59
Moin !

Tieferes Abtauchen in die Lencowelt - auch : lencolovers - hätte gezeigt, daß der Tonarm eine eff. Masse von ca. 26 Gramm inkl. Serien-Headshell hat.

Anfang der 70ziger verwendete historisch und technisch bedingt niemand Karbon, um sehr leichte Tonarme zu bauen.

Originalbestückung war ein ADC 220 mit konischer Nadel. Topmodell der Familie ist das 550X. Verbaut wurden auch gerne die Shure M75/S mit klumpiger Auflagekraft, damit diese Kombi auch fürn DJ-Betrieb verwendet werden konnte. Bin sicher, daß damals " Pflanzen- und Plätzchenfreunde " auch berauscht die Nadel auf die Schnelle wechseln konnten.

Wer auf Bildersuche geht - logischerweise auch zu Wharfedale + L75 - wird lauffähige Alternativ-Tonabnehmer sichten können. So auch das DL103.

Irrtümer vorbehalten.

MfG,
Erik
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