Kapazität am Phonoeingang

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Ecki_W
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Jul 2018, 19:01
Liebe Foristen,
seitdem ich mich meinen Einsteiger-Plattenspieler Marantz TT 42 (= Dual CS 415/2) vor einiger Zeit durch einen Pro-Ject Xpression Carbon Classic (mit Ortofon 2M Blue) ersetzt habe, beschäftige ich mich wieder etwas mehr mit der Schallplattenwiedergabe. Ich betreibe den Plattenspieler an einem Marantz-Verstärker PM 7001 mit Standboxen B&W DM 603 S3. In verschiedenen Foren (u. a. hier) stieß ich auf das Problem der Anschlusskapazitäten. Der PM 7001 hat ja wohl eine extrem hohe Kapazität am Phonoeingang (> 1000 pF), deutlich mehr als der Tonabnehmer eigentlich verlangt, obwohl der Ortofon-TA ja relativ kapazitätsunkritisch sein soll. Klanglich kann ich im Moment nichts Negatives finden. Einen Einbruch bei den Höhen, der bei zu hohen Kapazitäten am Phonoeingang eintreten soll, kann ich nicht feststellen. Insgesamt bin ich jetzt ganz zufrieden, die Verbesserungen im Klang gegenüber dem TT 42 und nach dem Austausch des ursprünglich im Carbon Classic verbauten 2M Silver waren für mich deutlich.
Ich bin jetzt aber im Zweifel, ob es tatsächlich noch etwas bringt, einen Phonovorverstärker (z. B. Pro-Ject Phono-Box mit einstellbaren Kapazitätswerten) zu verwenden und an den AUX-Anschluss zu gehen. Das Teil kostet ja um 150 Euro und es wäre rausgeschmissenes Geld, wenn es doch nichts Wesentliches bringt. Meine Frage an die Experten: Ist die Übereinstimmung der Kapazitäten tatsächlich so entscheidend für den Klang oder gehört diese Diskussion eher in den Bereich Voodoo oder, um es vorsichtiger auszudrücken, ist es für den Normalhörer eher irrelevant?
Beste Grüße
Ecki


[Beitrag von Ecki_W am 16. Jul 2018, 19:02 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 16. Jul 2018, 19:09
Hallo,

das ist alles andere als Voodoo und auch hörbar.

Die 2M sind im Vergleich zu den OMs schon empfindlicher was Kapazität angeht - Ortofon sagt max. 300 pF, das wäre Kabel + max. 100 pF Abschluß.

Ich würde https://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm
empfehlen.

Wenn Du es nicht hörst dann schickst den Kerl zurück.

Peter
Albus
Inventar
#3 erstellt: 16. Jul 2018, 19:23
Tag,

PM7001 - im Unterschied zum PM7000 uvam - der kommt auf nominelle 440 pF zuzüglich Kapazität des Induktors, typisch 30 pF, insgesamt dann an die 470 pF.
Quelle: Service Manual(e) der Versionen N und U in der Library der Hifiengine.

Freundlich
Albus
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 16. Jul 2018, 19:38
Hallo!

Wenn du so zufrieden bist lasse einfach alles so wie es ist, es wäre Blödsinn ohne echjten Handlungsbedarf hier Geld in einen externen Entzerrer zu investieren mit dem du dir dann möglicherweise Brummprobleme oder ähnliches einhandelst.

MFG Günther
Ecki_W
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Jul 2018, 19:45
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten. Wenn ich diese zusammenfasse, heißt das, dass der Unterschied 300 pF <> 470 pF gar nicht so groß ist und ich vielleicht zunächst alles beim Alten belassen sollte.
Beste Grüße
Ecki
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 16. Jul 2018, 20:48
Hallo!


......... ich vielleicht zunächst alles beim Alten belassen sollte. ..........


Ja natürlich zumal es sich hier immer um ca.-Werte handelt denn diese ganzen Sachen stammen schließlich ziemlich unverändert noch aus einer Zeit in der ein Kondensator im Picobereich noch Toleranzen von 50- bis 100% aufgewiesen hat. In diesem Licht sind auch die Kapazitätsanforderungen zu sehen die die Abtaster-Hersteller vorgeben.

Das ist schließlich eine uralte Technik.

MFG Günther
hpkreipe
Inventar
#7 erstellt: 16. Jul 2018, 23:45

Albus (Beitrag #3) schrieb:
Tag,

PM7001 - im Unterschied zum PM7000 uvam - der kommt auf nominelle 440 pF zuzüglich Kapazität des Induktors, typisch 30 pF, insgesamt dann an die 470 pF.
Quelle: Service Manual(e) der Versionen N und U in der Library der Hifiengine.

Freundlich
Albus

Hi,

Eine Frage dazu, das Anbringen der Parallelkapatitäten wurde ja insbesondere für De gemacht, um hier die Zulassung bezüglich Störfestigkeit zu erhalten. Nun meine Frage, ist in den Serviceunterlagen explizit die De Variante beschrieben? Sonst könnten dann doch deutlich größere Eingangskapazitäten eingesetzt worden sein. Im Zweifel kann man auch einmal schauen, ob im Phonoeingang direkt hinter ein Eingangsbuchsen Parallalkondensatoren eingesetzt sind und diese dann einmal entfernen (lassen). Aber bitte nur selber dort Hand anlegen, wenn Dir klar ist, was gemeint ist. Sonst sollte das jemand übernehmen, der sich damit auskennt.

Dann zum separaten Phono-Vorverstärker, ich nutze ja einen, aber nur weil der ARCAM keinen Phonoeingang besitzt. Sonst nutze ich an normalen MM High Output MCs, besser ich empfehle das. Selber hat mein Geraffelt sonst noch zusätzlich eine Umschaltung auf normale MC Eingänge verfügbar, oder MM Eingänge, mit der Möglichkeit dort Anpassungen vornehmen zu können.

Den Vorteil separater Vorstufen sehe ich darin, dort „alles“ anpassen zu können, die Verstärkung und die Eingangskapazitäten und/ oder die Impedanzen.
Albus
Inventar
#8 erstellt: 17. Jul 2018, 10:03
Tag,

die Version 'N' ist das Europe-Model, 'U' = USA-Model. - Ja, selbst nachsehen ist durchaus möglich.

Freundlich
Albus
tomtiger
Administrator
#9 erstellt: 20. Jul 2018, 00:45
Hi,

der Marantz TT 42 macht nicht so viel schlecht, dass reale hörbare Unterschiede zum einfachen Project existieren dürften. Auch ein 2M Silber zu einem Blau am Klang zu erkennen hielte ich für eine ordentliche Leistung.

Ich wage keine Prognosen, was man alles hören kann, wenn man solche Unterschiede als "deutlich wahrnehmbar" empfindet.

LG Tom
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