Braun PS500 - klingt dumpf

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hamzo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Jun 2018, 06:50
Guten Morgen,

Eventuell habt ihr ein paar Ideen zum folgenden Problem.

Ich habe nach längerer Zeit wieder den Spaß an HiFi gefunden und meine alte Anlage wieder in Betrieb genommen.
Jedoch hat mir eine Quelle gefehlt und da ich schon seit jeher Fan des Braun Designs war bei einem restaurierten Braun PS500 schwach geworden.
Eine Zeit lang war ich zufrieden mit dem Klang bis ich aus Neugier mein IPhone angeschlossen hab und den Klang vergleichen wollte.
Mit dem Resultat das die Musik über das IPhone als Quelle sauberer und vor allem eklatant schlanker/höhenbetonzer rüberkam.

Bei dem Wechsel auf den Braun klang alles sehr sehr nach „Badewanne“, bisschen dumpf, mit fehlenden Höhen.

Könnt ihr mir sagen, wie ich den „Badewannenklang“ loswerden kann ?
Würde evtl ein Systemwechsel am Braun oder ein Phonovorverstärker helfen ?

Wie gesagt der Unterschied zwischen den zwei Quellen ist enorm...

Mein System ist folgendes:

Plattenspieler: Braun PS500, Shure M75 mit 75 ED Nadel
Verstärker: Harman Kardon HK670
Boxen: Canton RC-L

Beste Grüße,
Filip
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 05. Jun 2018, 07:37
Hallo,

der Harman-Kardon HK 670 Receiver aus den 70er Jahren? Oder der Verstärker mit gleicher Nummer?
Der Ampi hat garkeinen Phono-Eingang, der (gute alte) Receiver einen sehr guten.

Peter
hamzo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jun 2018, 07:44
Morgen Peter,

Der Verstärker 670, der hat aber auch ein Phono Eingang.

Grüße,
Filip
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 05. Jun 2018, 07:56
Hallo,

nutzt Du den Phono-Eingang? Kannst Du Dir einen kleinen Phono-Vorverstärker ausleihen und evtl. an einen anderen freien Eingang probieren?

Nadel ist sauber und OK?

Peter


[Beitrag von 8erberg am 05. Jun 2018, 08:00 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Jun 2018, 07:59
Hallo Filip,

wenn du mal den Frequenzgang von Verstärker und IFon vergleichst, sollte etwas Klarheit in die Sache kommen. Eine andere Überlegung:
Zustand der Nadel sowie Justage, wobei ich momentan nicht weiß, welche Möglichkeiten der Braun da hat.

freundliche Grüsse

Wolfgang
hamzo
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Jun 2018, 08:06
Hallo Miteinander,

Die Nadel ist eine Austauschnadel (von Thakker).
Ich nutze den Phono Eingang, das IPhone wurde über Klinke an den AUX Eingang angeschlossen.

Einen Phono pre, kann ich mir leider keinen borgen, könnte aber natürlich einen anschaffen, falls der Abhilfe schafft.
Dachte nur nicht das er so einen großen Einfluss auf den Klang haben kann.

Justiert hab ich das System nach besten Wissen und Gewissen, hab aber vorher noch keinen Plattenspieler gehabt.

Beste Grüße,
Filip


[Beitrag von hamzo am 05. Jun 2018, 08:14 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jun 2018, 08:12

hab aber noch vor vorher einen Platrenspieler gehabt.


so richtig?

oder so: noch vor vorher keinen Platrenspieler
hamzo
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Jun 2018, 08:14
Danke
doc_barni
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Jun 2018, 08:16
nicht dafür

Die BDA für den Braun hast du?

Ansonsten zum freien und reuelosen Herunterladen auf VinylEngine...

Auflagedruck und AS werden hier erklärt, wobei 1,5 g durchaus etwas wenig sind


[Beitrag von doc_barni am 05. Jun 2018, 08:28 bearbeitet]
hamzo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Jun 2018, 08:40
Hallo,

Die Anleitung hab ich, aber ich versuche die Justage nochmal zu wiederholen.
Ich probiere später auch mal welche Auswirkung die Blackbox der RCL hat.

Grüße,
Filip
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 05. Jun 2018, 09:03
Hallo,

der Tonarm muss bei Auflagekraft 0 und "Lift unten" ausgependelt werden, d. h. er muss dann sauber schweben (nicht zum "Himmel zeigen", nicht aufsetzen). Bei vorsichtigen Anstupsen auch selber wieder in die Waage gehen.

Erst DANN Auflagekraft und AS einstellen, bei Nachbaunadel anfangs etwas höher mit der Auflagekraft (ruhig 1,75 P).

Wenn dann der Klang noch immer unsauber: prüf ob Nadeleinschub richtig "steckt", ob die Nadel sauber ist und auch ob sie gut montiert ist.
Vor allen Dingen bei Nachbaunadeln kann man manchmal Überraschungen erleben bis hin zum "ausgefallenen" Diamanten, wo nur noch die Bondierung "spielt" und es äusserst besch*ssen klingt...

Peter
hamzo
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Jun 2018, 07:48
Hallo miteinander,

Ich habe jetzt den Plattenspieler nochmal gemäß Anleitung justiert und ich bilde mir ein das das von der Präzision her geholfen hat (bin jetzt bei 1.5 P und äquivalenten AS gelandet).

Ich habe auch versucht die Blackbox zu entfernen , jedoch bleibt die Klangcharakteristik in Ihrem Wesen unverändert. Nach mehreren Hörversuchen mit dem Iphone als Quelle, bleibt die Erkenntnis, das dieser schlanke Klang auch weit weg vom Optimum ist.

Jetzt bleibt aber trotz allem die Neugierde, welcher Klang nun am wahrheitsgetreusten ist.
Welche Möglichkeiten würdet Ihr denn in meiner Kette sehen dem Klang ein bisschen mehr Brillanz zu verleihen.

Beste Grüße,
Filip
Albus
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Jun 2018, 09:26
Tag,

zu den Bedingungen des M75 - empfohlen sind 400-500 pF, optimal 450 pF an Lastkapazität. Davon liefert der HK 670 als Eingangskapazität Phono-MM 250 pF. Der Braun PS500 mit originalem Kabel (mit DIN-Stecker oder mit RCA/Cinch-Steckern)? Die M75, M95 waren dort, Braun, Standardzubehör, die Verkabelung sollte passend sein, etwa 200 pF. Kurz: Nicht auszuschließen, dass der "Badewannen-Klang" - dann wohl ohne die Hochtonanhebung - dem originalen M75 entspricht. Die tragende Bandbreite ist jedenfalls auf knapp 10 kHz begrenzt, 450 pF eben.

Der Klangcharakter war im Original im Volumen etwas kräftig (bis 500 Hz + 2dB ca.), im Timbre etwas glanzlos.

Der HK-670 hat doch Klangregler - warum nicht den Badewannen-Frequenzgang komplettieren? Treble +3 oder +4, das wär's dann.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 09. Jun 2018, 09:57 bearbeitet]
hamzo
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 15. Jun 2018, 10:19
Hallo Albus,

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Der Braun läuft am Orginal DIN Kabel mit Adapter, hab auch schon überlegt auf Cinch umzubauen.
Wo würdest du denn das einfachste Optimierungspotenzial in meiner Kette sehen ?

Angenommen man würde jetzt erstmal so bis 200€ in die Hand nehmen.

Beste Grüße,
Filip
Albus
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 15. Jun 2018, 13:30
Tag,
und Tag Filip,

einen Braun PS-500 hatte ich auch einst - mit einem Shure M95ED, die mechanische Passung ist leicht daneben, so auch mit dem M75, die Nadelnachgiebigkeit ist viel zu hoch, dazu die enorm ausgeprägte Tiefenresonanz. Aber, weiter...
Als passend, mechanisch wie elektrisch sowie bezüglich der Klangbalance, betrachtete ich ein Ortofon Vinyl Master Red (VM Red), aktuelles Angebot bei Thakker.eu unter Artikel Nr. 5144 für € 189. Baugleich ist das Ortofon 520 II unter Artikel Nr. 5073 für € 189,50.

Die Bedingungen habe ich wie folgt unterstellt bzw. angenommen:
-- Eingangskapazität HK 670 250 pF wie gemäß Service Manual
-- Kapazitätsbetrag des PS-500 mit Kabel und DIN-Stecker ca. 150-200 pF (PS-550 hat 150 pF, gemessen einst FonoForum)
-- Adapter DIN auf RCA/Cinch - je nach Länge und Machart 30-80 pF (gemessen)
Anzunehmende Lastkapazität für einen Tonabnehmer somit bei 430-530 pF (Minimum-Maximum). Die Hersteller-Empfehlung für den Vorschlag lautet: 200-400 pF, wobei 400 pF in der Bandbreite für gehobene Ansprüche noch ausbalanciert sind.
Zugehörige Empfehlung:
-- Umbau des originalen Kabels auf RCA/Cinch-Stecker, gegebenenfalls nebst Verkürzung auf 1,00 m oder 0,80 m.
Lass' mich noch hinzufügen, für den Fall der Fälle, du wolltest es genauer wissen: ein bewährt gut taugliches Kapazitätsmessgerät kostet bei Pollin-Elektronik aktuell € 14,95 Bezeichnung KM-20MF, Bestell-Nr. A1-830 511.

Die Verkürzung des Kabels ist naheliegend, jedenfalls aber die Anpassung der Stecker an heutige Verhältnisse sollte doch vorgenommen werden, neuer Tonabnehmer hin oder her.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 15. Jun 2018, 13:42 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#16 erstellt: 15. Jun 2018, 19:59
Nabend !

Wie wäre es mit einem Shure M44-G, wenn es in dem Headshell justiert werden kann und auch von der Bauhöhe im Toleranzbereich liegt ?

Die Nadelnachgiebigkeit der Nachbaunadeln für ein M95 dürfte auch geringer als das Original sein.

Die Preisentwicklungen sind ein Horror. 520MKII hat mal die Hälfte gekostet. Irgendein Gierpickel wird in ferner Zukunft wohl über 100 Euro für eine originale ATN-13EaX oder Y verlangen ?!

MfG,
Erik
Albus
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 16. Jun 2018, 12:49
Tag,

wollte einer den M44ern näher treten - dies wie hier auf der Suche nach gesteigerter Höhenintensität, dann trifft man mit der Wahl eines...
-- SHURE M44-7 (ein Anbieter, beispielsweise: Thomann, Artikel Nr. 143699, Preis € 79)
dazu die Nachbaunadel
-- N44E (Anbieter: Thakker.eu, Artikel Nr. 5535, Preis € 24,75, Herkunft Thakker Japan = JICO, Japan), effektive Nadelmasse ca. 0,8 mg, die originalen N44er-Nadel bringen 1,2 mg mit,
...eine aussichtsreiche Wahl - unter den Bedingungen der Kapazitätslast von nicht höher als 340 pF. Dann nämlich ist eine Anhebung in der schmalen Bandbreite von 10-16 kHz um ca. 2 dB gegeben (eines meiner Versuchsresultate). Mit der nominellen Kapazität 450 pF, 400-500 pF, ist die wirksame Bandbreite in der Hochtonregion bereits wieder beschnitten auf knapp 10 kHz (was für den DJ-Alltag durchaus zweckmäßig ist).
Die angesprochene Bauhöhe der M44er ist tatsächlich 17,5 mm, die von SHURE genannten 15,9 mm gelten nur für den Korpus allein (d.i. aber ohne Nadel). Was soll's...

Freundlich
Albus
hamzo
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 23. Jun 2018, 12:46
Hallo miteinander,

Ich wollte nur sagen, dass ich den Übeltäter gefunden habe.
Leider war ich das selber - ich habe die RC-L Blackbox zwischen Plattenspieler und Phonoeingang geschaltet gehabt.

Kaum ist die Kiste aus dem direkten Weg, ist der Klang wieder so wie er sein soll.

Grüße,
Filip
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