Reibrad für Braun PS500

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rorenoren
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 06. Mrz 2011, 23:07
Moin,

ein Freund von mir hat einen Braun PS500, bei dem das Reibrad fehlt.
Gibt es so ein Reibrad noch irgendwo neu, gebraucht oder als Nachbau?
In der Forensuche habe ich nichts gefunden ausser Reparaturmöglichkeiten.

Ich würde mich über Tipps oder Angebote freuen.

Gruss, Jens
oldiefan49
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jul 2012, 12:20
Hallo,

ich stehe vor dem gleichen Problem. Hast Du in der Zwischenzeit ein Reibrad auftreiben können? Und falls ja, würdest Du mir bitte verraten, wo es welche gibt?

Gruß
oldiefan
oldiefan49
Stammgast
#3 erstellt: 25. Jul 2012, 15:45
An alle Reibradsucher:

ich habe inzwischen zwei Läden aufgetan, wo es (nach Auskunft vom 21.7.) jeweils noch ein Reibrad gibt:

http://www.koerner-hifi.de/braun.htm

und

http://www.braunberni.de/


Ich habe bei Braunberni eines bestellt und heute bekommen - gute Qualität, aber auch teuer, teuer.
Nach Einbau und Funktionstest läuft der Plattenspieler ruhig und hält gut die Drehzahl. Wenn ich aber die Hand an die Gehäuseseite lege, wo der Motor sitzt, spüre ich ein schwaches, rhythmisches Klopfen.
Kann mir jemand sagen, was dessen Ursache ist und wie es sich beheben lässt?

Gruß
oldiefan
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Jul 2012, 00:11
Moin,

der Braun ist längst verscherbelt......
Ich habe auch keine Hinweise, wo sich solche Reibräder auftreiben lassen.
Gebrauchte Teile sind immer ein Risiko.
(oder war das vom Braunberni neu?)

Es gibt sicher irgendwo jemanden, der die Reibräder wieder aufarbeiten kann.
(also neues Gummi aufvulkanisiert oder auflegt)

Der beschriebene Effekt bei deinem Braun lässt ein durch Standplatten verformtes Reibrad vermuten. (wenn gebraucht)
Möglich auch, dass Lager oder Riemen "einen weg" haben.
Es könnte evtl. auch sein, dass die Endabschaltung nicht richtig justiert ist und da etwas "kopft".
(eher unwahrscheinlich)

Leider sind seit der Umstellung des Forums einige Funktionen für meinen Geschmack etwas merkwürdig geworden, so dass ich deine Beiträge eben erst gesehen habe.
(vielleicht liegt´s am Firefox)

Gruss, Jens
J.Bond
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Jul 2012, 07:23
Also das rythmische Klopfen kommt wie der Kollege schon sagte
normalerweise von einem Standschaden. Heißt das Reibrad
war jahrelang eingebaut im Dreher und hat da natürlich auf den
Motorpulley gedrückt.
Das spricht erst einmal nicht für ein neues Reibrad!
Weg bekommst du das indem du es im Lauf abschmirgelst bis es
wieder rund läuft. Gröberes und dann feineres Schmirgelpapier
benutzen und ausprobieren.
boozeman1001
Inventar
#6 erstellt: 26. Jul 2012, 15:13
Dann mus bei dem Spendergerät aber auch der Startschalter auf "Ein" gestanden haben, da ansonsten das Reibrad nicht anliegt.
Ich würde allerdings auch mal die konische Treibrolle anschauen, ob da nicht irgendwelche Ablagerungen drauf sind.
raphael.t
Inventar
#7 erstellt: 26. Jul 2012, 15:43
Wenn es klopft, ist es unwuchtig, also wirklich vorsichig einspannen und abschleifen, bis es rund läuft.
oldiefan49
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jul 2012, 19:29
#7:

wie darf ich mir das Abschleifen vorstellen, ohne lediglich die vorhandene Unrundheit zu reproduzieren? Das täte ich nämlich, wenn ich an das eingespannte Reibrad Scheifpapier mit der Hand andrücken würde.

Gruß
oldiefan
luckyx02
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Jul 2012, 19:57
Eine Unrundheit des Reibrades wirkt sich drehzahltechnisch NICHT aus !!!



Das Übersetzungsverhältnis ändert sich NICHT mit dem Umfang des Zwischenrades ! Deshalb darf das Reibrad ruhig total unrund sein. Es hat keinerlei Auswirkungen auf den Gleichlauf......


[Beitrag von luckyx02 am 30. Jul 2012, 20:20 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 30. Jul 2012, 21:12
Moin,

ein Problem ist, dass der "Standplatten" (die Delle im Gummi) sich bis tief in das Material fortsetzen kann.
Das Gummi ist an dieser Stelle stärker zusammengepresst/hat eine höhere "Dichte" als an anderen Stellen.
Das kann (muss nicht) dazu führen, dass das Klopfen/Poltern bleibt.
(wenn es auch schwächer werden dürfte)

Dass Unrundheit theoretisch keine Geschwindigkeitänderung verursacht, ist richtig.
Schliesslich bleibt die Umfangsgeschwindigkeit gleich.
Der Durchmesser des Reibrades ist ebenso nebensächlich.
(in Grenzen)
Problematisch wird die Unrundheit, abhängig von der Drehzahl des Reibrades, dadurch, dass sowohl das Rad als auch dessen Aufhängung eine Hin- und Herbewegung ausführen müssen, um beiderseitigen Kontakt zu halten.
Das kann sich aufgrund unterschiedlich starken Andrucks oder schwankender Reibung doch noch in Gleichlaufproblemen äussern.
(muss aber nicht hörbar sein)

Egal, auf jeden Fall ist ein unrundes Reibrad unschön.
Wenn man das Reibrad halbwegs gerade und zentrisch einspannt, dann von Hand mit Schleifpapier oder Klinge abzieht, sollte auf jeden Fall eine Verbesserung einteten.
(zumal die Delle meistens nur wenige mm breit ist und daher nicht mit weggeschliffen wird, ein exzentrisches Reibrad wird natürlich so nicht rund, dazu müsste eine Art Drehbank vorhanden sein, Reibrad fest eingespannt, Drehmeissel ebenfalls, aber verstellbar)
Wie gross diese Verbesserung ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Manchmal gibt sich ein Standplatten auch durch intensiven Gebrauch.
("Massage" des Gummis)
Wenn also das Geräusch nicht störend in Erscheinung tritt, einfach mal eine zeitlang benutzen.
Wenn´s nicht hilft, kann man immer noch schleifen.

Gruss, Jens
oldiefan49
Stammgast
#11 erstellt: 30. Jul 2012, 21:58
#10:

So wie es jetzt ist, kann es jedenfalls nicht bleiben. Das Klopfgeräusch überträgt sich nämlich auch auf den Tonabnehmer beim Abspielen einer Platte und ist bei leisen Stellen deutlich zu hören. Wenn ich eine geeignete Spannvorrichtung gefunden habe (ich denke da an eine im Durchmesser passende, längere Schraube, auf der ich mit Unterlegescheibe und Mutter das Reibrad befestigen kann), werde ich den Versuch mal wagen. Beim Reingen sind mir nämlich mindestens 2 kleine, harte und deutlich hervorstehende Stellen auf der Reibradfläche aufgefallen, für die ich keine Erklärung habe.

Gruß
oldiefan
luckyx02
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Jul 2012, 22:12

Beim Reingen sind mir nämlich mindestens 2 kleine, harte und deutlich hervorstehende Stellen auf der Reibradfläche aufgefallen, für die ich keine Erklärung habe.


Die Kerbe vom Standplatten.....
oldiefan49
Stammgast
#13 erstellt: 02. Aug 2012, 16:38
Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich die Zeit gehabt, das Reibrad wie beschrieben nachzuarbeiten - und siehe da! Alle Störgeräusche sind weg! Da der PS 500 z.Z. nur probeweise auf meiner Schreibtischplatte steht (und auch noch 1 1/2 m vor einer Box), habe ich ihm noch 4 Stücke Waschmaschinendämpfergummi unter die Füße gelegt - und erfreue mich grade am guten Klang einer alten Stones-Pressung von "Aftermath" - schöne, klare Bässe, gute räumliche Abbildung, saubere Beckenschäge von Charly Watts' "Schießbude". Das Shure M97 passt bestens zu diesem Tonarm! Für kleinen Preis einen guten Plattenspieler erworben ...javascript:insert('%20:hail%20','')

Grüße

Oldiefan
boozeman1001
Inventar
#14 erstellt: 02. Aug 2012, 19:01
Glückwunsch zum -nun endlich- funktionierenden Braun!
Bei mir läuft er ebenfalls mit dem M97 und auch für mich stellt dies eine Traumkombi dar.

Die Alten Stones-, Doors-, Hendrix-Scheiben klingen einfach klasse damit!

Viel Spaß mit dem PS 500!
boozeman1001
Inventar
#15 erstellt: 02. Aug 2012, 19:02
Ach ja: das mit dem Waschmaschinengummis kannst Du dir eigentlich Sparen, da der PS 500 ja ein Subchassi mit Öldäpfern besitzt und insofern eh' schon genug entkoppelt ist.

Andere Frage: steht Dein Tonarm eigentlich 100% gerade, also dort, wo er aus dem Gehäuse rauskommt?

Gruß,
Kai
oldiefan49
Stammgast
#16 erstellt: 02. Aug 2012, 19:19
Hallo Kai,

bis jetzt steht er noch grade. Auch die Öldämpfer sind alle dicht. Allerdings muss das auch mal anders gewesen sein, denn der Plattenteller hat irgendwann mal auf der linken Gehäuseseite leichte Schleifspuren hinterlassen. Auch der Endabschaltungs-Mitnehmer auf der Kunststoffscheibe ist mal repariert worden, funktioniert aber einwandfrei. Die Gummiuntersetzer haben übrigens tatsächlich etwas bewirkt - die Wiedergabe war räumlicher, besser differenziert, der Bass besser im Klangbild integriert. Allerdings stand der PS 500 zu Testzwecken auf einer recht ungeeigneten Unterlage - eine 19mm dicke Pressspan-Schreibtischplatte, die zudem noch direkt von den Lautspechern angestrahlt wird, ist kein guter Ort für einen Plattenspieler ...

Gruß
oldiefan
boozeman1001
Inventar
#17 erstellt: 02. Aug 2012, 21:36
Hallo Oldiefan,

dann hast Du das Glück, einen der wenigen PS500 mit (noch) nicht verzogenem Subchassi zu haben.
Das ist leider eine der 2 Konstruktionsschwächen des Drehers: das Subchassi ist aus Zinkdruckguss und scheint nach mittlerweile über 40 Jahren zum Verziehen zu neigen. Bei meinen beiden PS500 ist es jedefalls in unterschiedlichen Ausprägungen so.
Die zweite Schwäche ist bei Deinem offenbar schon behoben, nämlich die reparierte Kunststoffscheibe für die Endabschaltung. Bei einem meiner 500er musste ich die auch schon mit 2-K-Kleber reparieren. Zum Glück waren alle Teile noch im Gehäuse, was leider auch bei vielen nicht der Fall ist.
Naja, jetzt habe ich aber aus 2 mach 1 gebaut, sodass einer (fast) perfekt ist, der andere steht als Teilespender im Keller...

Gruß,
Kai
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