Umbau DIN 3-Polig auf Cinch + Masse

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xblax
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Okt 2017, 00:36
Hallo Forum

ich würde gerne einen alten Plattenspieler (Telefunken CS-10) auf von DIN Stecker auf Cinch umbauen. Die aktuelle Verkabelung ist wie folgt:

r+ auf DIN Pin 1
l+ auf DIN Pin 2
r- l- und Gehäusemasse gehen alle zusammen auf den mittleren Pin 3 und sind schon im Gehäuse zusammengelötet (siehe Bild)

Ich hab mal Bilder von der Innenverkabelung angehängt. Das ganze solle jetzt durch Cinch und separates Massekabel ersetzt werden. Sehe ich das richtig, dass ich zunächst mal die beiden Signalmassen und die Gehäusemasse auftrennen muss?

Dann jeweils r+ und l+ auf die Innenleiter der Koaxialkabel und r- und l- mit der Schirmung verbinden, richtig? Die Gehäusemasse dann durch ein separates Kabel nach außen führen. Das scheint ziemlich kompliziert zu löten bei den ultradünnen Kabeln des Tonarms - die bruzeln bestimmt sofort weg wenn die auch nur in die Nähe des Lötkolbens kommen.

Aktuell benutze ich einen DIN auf Cinch Adapter (ohne separates Massekabel). Ich hab deswegen allerdings ein Brummen und möchte auch zwecks geringerer Kapazität ein kürzeres Anschlusskabel. Hat jemand Tipps für den Umbau oder gibt es alternative Verkabelungsmöglichkeiten?

Gruß
xblax

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[Beitrag von xblax am 24. Okt 2017, 00:38 bearbeitet]
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Okt 2017, 05:43
Guten Morgen,

den Telefunken CS10 habe ich auch eingelagert. Schöner, solider, direktangetriebener Dreher. Meiner Ansicht nach unterschätzt.

Ich schreibe mal, wie ich es gemacht habe. DIN-Stecker entfernen und zwei Cinchstecker verlöten - fertig. Bei mir rauscht oder brummt gar nichts. Allerdings wird immer wieder empfohlen, die Massebrücke im Innern zu trennen. Dann entsprechend separat wegführen. Bei mir war es mal ein "Testobjekt", von daher habe ich zunächst nur den einfachsten Schritt gemacht. Im Ergebnis war es jedenfalls bei meinem CS10 vollkommen ausreichend.




Carsten


[Beitrag von dieselpilot am 24. Okt 2017, 05:50 bearbeitet]
xblax
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Okt 2017, 12:09
Danke, das werde ich mal genau so versuchen, bevor ich mir durch Lötarbeiten an der Tonarmverkabelung was kaputt mache.

Ich hab mal in den Schaltplan von meinem Verstärker geschaut (Onkyo A-5VL). Die Masse der Chinchbuchsen und die Masseschraube laufen intern zusammen. Wahrscheinlich ist daher das Auftrennen am Plattenspieler und ein separates Massekabel wirklich nicht nötig. Ich hab gerade mal getestet wie stark der Phonoeingang ohne Plattenspieler brummt. Sobald lediglich der DIN-Adapter angeschlossen ist geht es los - hoffentlich ist daher mit guten Cinchsteckern am Originalkabel das Problem gelöst.

Finde auch das der CS-10 ein sehr solides Gerät ist. War von dem ordentlichen Aufbau innen sehr positiv überrascht als ich ihn gestern aufgemacht hab. Mich reizt aber noch der CS-20 mit silberner Front als Upgrade, falls ich da mal ein Schnäppchen machen kann.
akem
Inventar
#4 erstellt: 24. Okt 2017, 16:48
Wegen der dünnen Tonarmkabel brauchst Du keine Bedenken haben, die gehen durch Löten nicht kaputt - ist ja auch nur Kupfer... Und da Du ja die kleine senkrechte Platine oder Lötleiste dazwischen hast werden die Tonarmdrähte noch nichtmal sonderlich stark thermisch beansprucht. Einzige Ausnahme ist die Tonarmerdung, die mußt Du ja trennen. Zugentlastung der Erdungsleitung zum Verstärker bitte nicht vergessen!
Warum würde ich das trennen? Wenn Du elektrostatisch geladen bist und den Tonarm anfasst, gibst Du einen ESD-Impuls da drauf. Ist die Masse nicht aufgetrennt, geht dieser Impuls eben nicht nur in den Verstärker und wird dort unschädlich gemacht, sondern auch auf direktem Wege in den Tonabnehmer und grillt dessen Induktionsspule. Die ist nämlich ein wirklich hauchdünner Draht, dünner als ein menschliches Haar. Der macht nicht viele solcher ESD-Impulse mit. Mich hat das schon mal einen Tonabnehmer gekostet - damals hatte ich noch keine Ahnung von ESD und EMV, heute hab ich das berufsbedingt...
Wenn beim Verstärker das wirklich alles direkt (also ohne Widerstände oder Kondensatoren) verheiratet ist, dann mag das ne ganze Weile gut gehen. Aber was, wenn der Dreher mal an einem anderen Verstärker angeschlossen wird, bei dem das nicht der Fall ist? Weißt Du dann in z.B. 5 Jahren noch was davon? Deswegen lieber gleich 5min mehr Arbeit und 20 Cent mehr investieren und gut ist...
Ich würde übrigens auch die beiden Signalmassen auftrennen. Tonabnehmerseitig ist das nämlich mitnichten Masse und wenn Du dann an einen Verstärker gehst, der die vermeintlichen Massen eben nicht verbindet sondern einen Differenzeingang ohne Massebezug für jeden Kanal hat, dann kann das ganze wieder brummen oder sonst irgendeinen Unsinn treiben...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 24. Okt 2017, 16:50 bearbeitet]
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Okt 2017, 17:41
Danke für die ausführliche Antwort. Und wieder was gelernt. Wenn ich den behalte und mal wieder anschließen sollte, dann werde ich mich vorher nochmal an die Arbeit machen.
daved90
Neuling
#6 erstellt: 10. Okt 2018, 11:23
Anschlüsse Plattenspieler

Hallo zusammen,

habe einen Dual Party 295 Plattenspieler erworben und habe ein Problem mit den Anschlüssen. Er verfügt über die im linken Bild gezeigten Stecker, die direkt aus dem Plattenspieler kommen, sowie den 3 Pol DIN Adapter rechts im Bild. Ich kann mit beidem nichts anfangen, da ich ihn über Cinch anschließen will. Wie bekomme ich das am einfachsten geregelt? Löten ist kein Problem, habe nur null Ahnung von den alten Kabeln und keine Lust mich stundenlang einzulesen...:P
Danke im Voraus!
paule7
Stammgast
#7 erstellt: 10. Okt 2018, 18:50
Moin,
mit Duals kenne ich mich nicht so aus. Wenn ich mich aber richtig erinnere ist der 295 ein reiner Mono Spieler. In Deinem Bild sollte der rote Stecker auf einem Koaxialkabel stecken, d.h. die Mittelleitung ist Signal Plus und der Schirm Signal Minus. Das zweite Kabel ist Gehäusemasse.

schönen Abend
paule
daved90
Neuling
#8 erstellt: 14. Okt 2018, 17:25
Hallo Paule und erstmal Danke für die Antwort! Leider weiss ich jetzt ungefähr soviel wie vorher. Frage war, wie ich am einfachsten nen Cinch Anschluss an den Spieler bekomme, bzw. Welches Kabel ich wo anlöten muss, weiss da spontan keiner ne Lösung ohne komplizierte Basteleien?

Grüße
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 14. Okt 2018, 17:41
Hallo,

wird sowieso nix über RCA-"Cinch" anschließen, die Kristallsysteme hören sich an "modernen" Verstärkern an wie Mist.
Vergiss es daher, das Löten wäre noch das allerkleinste Problem.

Das ist 50er Jahre Technik die weitere 50er Jahre Technik benötigt um eingermaßen zu klingen, vor allen Dingen bräuchtest Du ein Stereo-Abtastsystem um moderne Platten (seit 1965) abspielen zu können, sonst ruinierst Du die Platten!!!!

Peter
paule7
Stammgast
#10 erstellt: 14. Okt 2018, 17:51
Moin,
ein Kristallsystem?. Das habe ich nicht gewußt.

Grüße
paule


[Beitrag von paule7 am 14. Okt 2018, 17:56 bearbeitet]
daved90
Neuling
#11 erstellt: 14. Okt 2018, 17:56
Am liebsten wäre mir eine Lösung, ohne groß was aufschrauben zu müssen, wenn das nicht funktionieren sollte, dann werde ich ihn wohl mal öffnen. Kann mir nicht vorstellen, dass es so schrecklich klingt über nen Verstärker (Amp ist aus den späten 70ern, also auch kein High Tech Gerät, will ja auch keinen High End Klang erzielen...
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 14. Okt 2018, 18:01
Hallo,

nochmals: das wird nichts weils nichts werden kann!

Versteh einfach die Unterschiede zwischen Normalrille, Microrille und Stereorille, geschweige denn das es für das CDS 2 von Dual garnicht für Stero konstruiert wurde!

Peter
daved90
Neuling
#13 erstellt: 14. Okt 2018, 18:06
@Peter wer sagt denn, dass ich überhaupt in Stereo wiedergeben will?
Mono Platten kann er ja abtasten ohne diese zu beschädigen, also wo ist das Problem?
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 14. Okt 2018, 18:29
Hallo,

hast Du denn Mono-Schallplatten? Richtige Mono-Platten, also aus spät. Mitte der 60er Jahre? Ist das System wirklich in Ordnung? Die alten Dual-Kristall-Systeme zogen gerne Wasser und dann ist das Seignette-Kristall kaputt.

Nach ca. 1965 wurden auch "Mono-Schallplatten" in Stereo geschnitten und benötigen ein System was Tief -wie Seitenschrift abtasten kann.

Peter
akem
Inventar
#15 erstellt: 14. Okt 2018, 18:36
Ein Mono-Abtaster muß nur horizontal auslenken, ein Stereoabtaster muß auch vertikal auslenken. Kann er das nicht ruiniert er die Stereo-Platte. Dazu kommt der unterschiedliche Schliff für Normal- und Mikrorille. Die Nadel für Normalrille ist viel zu groß für die Microrille (und Stereoplatten haben allesamt die Mikrorille...). Im glimpflichsten Fall rutscht die Nadel einfach nur quer über die Stereoplatte drüber, was Dir einen mehr oder minder tiefen Kratzer einbringt. Im weniger glimpflichen Fall "fängt" die Nadel und meißelt Dir die Rillenmodulationen raus...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 14. Okt 2018, 18:43
Hallo,

"spanende Kunststoffverarbeitung" heisst das auch....

Die Nadeln DN2/DN3 haben "M" 23 my Rundnadeln also richtige Mono-Nadeln.

Peter
Agnes:)
Stammgast
#17 erstellt: 14. Okt 2018, 21:33

8erberg (Beitrag #14) schrieb:
hast Du denn Mono-Schallplatten? Richtige Mono-Platten, also aus spät. Mitte der 60er Jahre?

8erberg (Beitrag #16) schrieb:
Die Nadeln DN2/DN3 haben "M" 23 my Rundnadeln also richtige Mono-Nadeln.

Ergänzung:

  „Mono“ Mikrorille Symbol          und MIRCOGROOVE = Mikrorille:
?Mono? Mikrorille Symbol ?Mono? Mikrorille Schallplatte
Es gibt Mono 33 & Mono 45 Schallplatten.
      Mikrorille ≠ Stereorille
daved90
Neuling
#18 erstellt: 14. Okt 2018, 23:50
Also gibt es wie ich das verstehe keine einfache Möglichkeit den Spieler auf Stereonadel/Cinchanschluss umzurüsten, ohne einiges an der Hardware zu ändern...? Danke für die Erklärungen
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