Hilfe bei Dual 301.1 + Ortofon OM10 Nadel

Tja, trotz des guten Rufs von Ortofon ist das OM10 leider nix besonderes (um nicht zu sagen M***). Da kannst Du von halbwegs passablem Klang bis zu Mittelwellensound alles kriegen, Qualitätskontrolle findet da nicht statt. Ein Audio Technika AT95E wäre vermutlich die bessere Wahl gewesen obwohl das auch größere Toleranzen hat. Wenn es denn unbedingt Ortofon sein muß, dann mindestens die 20er Nadel. Das ist zwar nominell der gleiche Schliff aber mit einem nackten Diamanten (=weniger bewegte Masse) und da ist die Serienkonstanz schon ganz okay. Klanglich ist das zwar immer noch nicht berühmt aber akzeptabel. Wenn Du offen für was anderes bist: Johannes Krings verkauft über Audiomarkt.de Restposten des Elac 792E für 55€. Klanglich bewegt sich das schon eher auf OM30 Niveau wenn nicht sogar etwas darüber. Bei Ortofon zahlste halt viel Geld für den guten Namen...

Gruß
Andreas

Hallo,

bevor man alles auf das Ortofon schiebt, sollte man nochmals die Montage/Justage des Tonabnehmers überprüfen. Gerade bei Ungeübten kann sich ein Fehler einschleichen.
Sind die Drähte richtig angeschlossen, sitzen sie sauber auf den Pins, ist die Nadel vielleicht nicht ganz aufgeschoben?
Welche Schablone wurde verwendet? Ist beim Ausdruck auf die richtige Skalierung geachtet worden?

Gruß Evil

Danke für die schnellen Antworten!
Hatte über Ortofon tatsächlich ausschließlich gutes gehört ! Umso überraschter bin ich nun über die Aussage.

Naja, das "billigste" Ortofon, dem ich das Prädikat "brauchbar" geben würde, ist das (Super) OM40 bzw. das technisch identische VM Silver. Das OM40 kostet bei phonophono stolze 360€, das VM Silver exakt das gleiche. Bei Audio Technika hast Du vergleichbare Performance bis vor kurzem unter 200€ bekommen (das AT440mlb), heute kostet sie in Form des VM540ML "nur" 260€. Also stolze 100€ weniger. Und streng betrachtet hat das AT sogar den noch besseren Nadelschliff...
Aber gut, die Preise sind im Tonabnehmer-Bereich in den letzten Jahr(zehnt)en sowieso erheblich gestiegen. Zum Teil sogar in einem Maße, daß Preis und Leistung rein gar nichts mehr miteinander zu tun haben... Beispiel: Nagaoka. Das MP500 hat seinen Preis seit Erscheinen (und das ist noch gar nicht mal so lange her) mehr oder weniger verdoppelt (!) und kostet inzwischen satte 900€ (!). Und dessen Nadel ist auch nicht besser als die des AT 440, sie ist sogar identisch. Und beim nächstniedrigeren MP300 kriegst Du sogar nur eine Simpel-Ellipse mit 11x18µm (=noch schlechter als die des Ortofon OM20 mit 8x18µm) für stolze 760€ (!). Da ist Ortofon im Vergleich sogar noch als günstig zu bezeichnen...

Gruß
Andreas

@TE: Beschreib doch mal präzise, was du gemacht hast, welcher Tonabnehmer war montiert? Wurde System oder Nadel getauscht? Welche Einstellungen vorgenommen? oder halt nicht ausgeführt.

aloa raindancer

Ich habe die Nadel Ausgetauscht. Die Farbigen Stecker liegen auch alle an der richtigen Stelle. Schablone ist allerdings aus dem Internet.. vielleicht ist diese zu unpräzise?
Hätte nie gedacht das es so kniffelig ist.

Hallo,

bei einer ausgedruckten Schablone muss man immer die Maße kontrollieren.

Das OM 10 und das AT 95 tun sich nix, das AT (auch im Volksmund als "grüne Pest" bekannt) hat auch Ausreißer das es einen die Haare sträubt.

Ich bin im Gegensatz zu anderen der Meinung, dass man schon mit einer 20er Nadel recht gut hören kann, die meisten Pressungen (vor allen Dingen aktuelle) sind nicht so pralle, dass es für einen Gelegenheitshörer unbedingt ein Raumschliff sein muss.

Neben der Geometrie am Tonarm sollte man auch an die 3. Dimension denken und den Azimuth (gerader Stand der Nadel in der Rille) berücksichtigen.

Manche Hanpin-Tonarme sind durch die eh lasche Endkontrolle gehuscht die besser nicht beim Kunden angekommen wären.

Eine Rundnadel ala AT3600 verzeiht sowas noch.

Peter

Maro95 (Beitrag #7) schrieb:

Ich habe die Nadel Ausgetauscht.

Aha.Laut Datenblatt hat dein Plattenspieler aber ein AT 3600 System, wie hast du denn da die Ortofon-Nadel drauf bekommen?