Fragen zu Plattenspieler Mitsubishi DP-84DA

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lakritznase
Inventar
#1 erstellt: 06. Sep 2005, 13:28
Bin sehr günstig an diesen sehr schönen und sehr hochwertig verarbeiteten Plattenspieler gekommen. Riesiger, schwerer Plattenteller, das Gerät insgesamt wiegt 11 kg!!
Er war ziemlich verschmutzt und die Endabschaltung wurde schon Mitte der Platte aktiv - aber nach 3 Stunden "Intensiv-Basteln" konnte der Fehler lokalisiert und behoben werden.

Jetzt aber (natürlich) die Fragen:

Hat irgend jemand detaillierte Infos zu dem Gerät? Das Netz gibt keine Auskunft ...

Ist dieses Gerät tatsächlich von Mitsubishi hergestellt? Im inneren gibt es KEINE Hinweise auf den Hersteller.

Ich betreibe das Gerät mit einem alten Technics-System 270C. Was meint ihr, System austauschen oder nur eine neue Nadel dran?

Lohnt es sich, das Original-Headshell (Metall) zu verwenden, oder sollte das Technics-Headshell (Kunststoff) reichen?


Wenn neues System, bitte Empfehlungen!

Ich sage im voraus schon mal DANKE für jede Art der Hilfe, auch ganz besonders an die vielen Helferlein, deren ältere Postings mir bei der "Reparatur" der Fehlfunktion geholfen haben.

Gruss, Ralph

richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Sep 2005, 07:45
Der Arm ist relativ schwer (hohe Masse), sodass das System keine zu hohe Nadel-Nachgibigkeit haben sollte, weil sonst die Tonarm-Systemresonanz zu tief zu liegen kommt. Diese sollte so um 12 Hz sein. Wenn also ein System verwendet wird, das unter 1,5g betrieben werden muss, so wird die Resonanz deutlich unter die 12 Hz kommen, was zu extremer Erschütterungsempfindlichkeit und damit zu schlechter Abtastung führt.
Michael-Otto
Stammgast
#3 erstellt: 07. Sep 2005, 08:05
Hallo Ralph,

mein Archiv gibt Auskunft.
Quelle: Mitsubishi Prospekt von 1980

Plattenspieler DP-84 DA
Direktantrieb für hervorragenden Gleichlauf.
Tonarm mit gedämpftem Gegengewicht für Verbesserung der Tiefenwiedergabe.
Drehzahlfeinregulierung, automatische Funktionen: Stop und Tonarmrückführung, alle Bedienungselemente an der Vorderseite des Gehäuses, damit der Staubschutzdeckel geschlossen bleiben kann.
Große Stoßdämpfer-Füße und schwere Holzzarge als Sicherheit gegen akustische Rückkopplung.
Bewährte Gleichlaufschwankungen 0,1% Rumpelabstand (DIN-B). 70 dB. Für Tonabnehmer bis zu 10 g.

Direktantrieb 4 phasiger, bürstenloser Gleichstrom Servomotor mit 12 Polen und 24 Schlitzen
Plattenteller324 mm, 1,3 kg, Aluminium-Spritzguß
Drehzahlfeinregulierung± 3 %
Gleichlaufschwankungen (bewertet)± 0,1 %
Rumpelabstand (DIN-B)70 dB
Tonarm S-förmig, statische Balance
Länge über alles315 mm
Effektive Länge (Überhang) 227 mm (14 mm)
Spurwinkelfehler (für 30-cm-LPs) + 2,9°/-1,5°
Zulässiges Tonabnehmergewicht 4,5 - 10 g (für Auflagekrafteinstellung von 0-0,03 N)
Tonabnehmer bewegter Magnet (MM)
AbtastnadelDiamant, Verrundungsradius 15 My
Empfohlene Auflagekraft 0,02 N (2 p)
Frequenzgang 20 Hz - 20 kHz
Ausgangsspannung (1 kHz, 5 cm/sec, Mono) 3 mV
Übersprechdämpfung (1 kHz)30 dB
Stromverbrauch 5 W
Abmessungen (B x H x T) 480 x 155 x 385 mm
Gewicht9,5 kg

Gruß

Michael-Otto
lakritznase
Inventar
#4 erstellt: 07. Sep 2005, 21:56
@michael-otto: ommmm

Offen ist noch die Frage des Systems bzw. der Nadel - gibt' hier noch Tipps?

Danke bestens!
Gruss, Ralph
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 08. Sep 2005, 11:32
Hallo!
Für das 270C gibts nur noch Nachbaunadeln. Ich selbst betreibe das System zuweilen mit einer solchen in einem Thorens 145 MK II und biun mit seiner Leistung eigentlich (Trotz Nachbaunadel) ganz zufrieden. Das System macht ganz nett Musik, wenn du etwas besseres willst (brauchst) solltest du eventuell zu einem Denon DL 103 greifen, das dürfte in dem Tonarm an sich recht gute Ergebnisse bringen.
Ich würde es allerdings an deiner Stelle erst mal mit einer neuen Nadel für das Technics versuchen, die bekommst zdu z.B. hier:
http://www.h-ue.de/
MFG Günther
lakritznase
Inventar
#6 erstellt: 08. Sep 2005, 13:18
Danke für den Link.

Denke, das Denon kommt für mich erst mal nicht in Frage, da es (nach allem was ich darüber gelesen habe) ein nicht ganz einfaches System bezgl. der Peripherie-Geräte ist.
Ausserdem ist es ein MC-System und das kann mein Verstärker wohl nicht. Ergo wären hier weitere Zusatzkosten /-mühen zu erwarten.
Als Projekt halte ich's aber im Hinterkopf ...

Über weitere Tipps bezgl. System, Headshell, Nadel würde ich mich freuen.

Gruss, Ralph
rhinobleu
Neuling
#7 erstellt: 13. Nov 2009, 22:29
Hallo zusammen,
ich hoffe, für diesen thread interessiert sich noch einer.
Ich habe auch den Mitsubishi PlattenspielerDP-84DA zusammen mit M-F01, -P01, -A01 und -T01.
Nach unserem Umzug spielt er allerdings die Platten nur noch bis zu Hälfte und fängt dann an zu springen.
Wenn man den Arm von Hand vorsichtig hin und her bewegt, spürt man da auch einen deutlichen Widerstand.
Weiss einer, woran das liegen könnte und ob ich das als zwar Bastler, dafür aber völliger Hifi-Neuling selber reparieren/einstellen kann?
Danke.
GRuß Nico

PS: @ Ralph, ich könnte Dir evtl. die Original Anleitung einscannen. Interesse?


[Beitrag von rhinobleu am 13. Nov 2009, 22:30 bearbeitet]
lazzaro72
Stammgast
#8 erstellt: 13. Nov 2010, 09:26
Hallo,
ich hoffe morgen einen DP-84DA in der Bucht zu ersteigern. Optisch sieht das Gerät gut aus, über die Technik kann der Verkäufer nichts sagen ausser das der Teller sich dreht. Nadel fehlt. Ich werde weiter an dieser Stelle berichten.
annkai
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 06. Aug 2017, 22:57
Hallo. Ich habe ein Exemplar dieser Art ersteigert und warte nun bange darauf, dass er gut ankommt... Was ich partout nicht herausfinde, sind die Nullpunkte für diesen Plattenspieler. Kann mir jemand die Formel sagen, wie ich sie aus den angegebenen Werten berechne (Effektive Länge und Kröpfungswinkel)?

Ich danke Euch im Voraus!

Annity
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 07. Aug 2017, 05:38
Berechnen? Hast du die IEC Schablone?

http://vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/SchabloneIEC.pdf


https://www.manualsl...-Dp-84da.html#manual

Glückwunsch. Hoffentlich kommt er gut an.


[Beitrag von Detektordeibel am 07. Aug 2017, 05:40 bearbeitet]
annkai
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 13. Aug 2017, 21:08
Hi,

vielen Dank für die Antwort. Ja, die Schablone habe ich, aber ich war mir nicht sicher, ob das bei diesem Tonarm passt mit den DIN-Punkten. Außerdem: Der Plattenspieler ist leider nicht in Ordnung und ich werde ihn zurückgeben. Die ganze Elektronik haut nicht hin, von Gleichlauf keine Rede... War ja auch ne echt blöde Idee, das Gerät ungesehen von jemandem zu ersteigern, der keine Ahnung hat. Selbst schuld.

Also, auf ein Neues!
raphael.t
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2017, 07:14
Hallo!

Da muss nicht die Elektronik defekt sein, probiere mal den Pitch-Regler 30mal von Anschlag zu Anschlag zu betätigen, wenn sich nach dieser Maßnahme Ruhe im Lauf einstellt, sodass man die Geschwindigkeit stabil einstellen kann, war bloß das Pitch-Poti durch langen Nichtgebrauch oxidiert.
Bei der Tonarmeinstellung sollte man auch nicht zu heikel sein, wer mehrere unterschiedliche Schablonen hat, darf sich im Vergleich über die deutlichen Unterschiede gerne wundern. Ich verwende die Schön-Schablone, die orientiert sich nach eigenen Gesichtspunkten, dass man nämlich den Spurwinkel-Fehler zur Innenrille möglichst gering halten will. Es gibt aber auch andere Philosophien.
Halte dir vor Augen, dass es, egal welche Schablone, für den Radialarm ohnehin nur zwei Punkte auf einer Plattenseite gibt, an denen er ohne Fehlwinkel abtastet.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
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