Knacken Ein/Ausschalten bei Dual 704 über Cambridge 551P

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Andrej_Jakobovich
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Nov 2016, 11:46
Hallo liebes Hifi-Forum,

Ich habe folgendes Problem:

Wenn ich meinen 704 einschalte, also den Tonarm zum Teller bewege, entsteht auf der rechten Seite ein knacken. Bei normaler Hörlautstärke ist das schon ziemlich stark und auf Dauer bestimmt nicht gut für die Box. Das Problem tritt allerdings nur auf, wenn ich meinen Cambridge Azur 551 P benutze. Bei dem internen Phonoamp im Denon entsteht das Knacken nicht. Der 704 ist auf Cinch umgebaut und hat kein Erdungskabel mehr. Der Verkäufer von Justhifi.de meinte ich sollte mal mit einem abisolierten für zusätzliche Erdung zwischen Plattenspieler und dem Cambridge sorgen. Bisher hatte ich keinen Erfolg. Habe das Kabel an mehreren metallischen Stellen des Plattenspielers angebracht und dann am Phonovorverstärker geerdet.

Ich habe das Ganze mal aufgenommen. Ihr müsst nur auf den Link klicken, dann könnt ihr euch das Video anschauen:

https://www.dropbox....1%20knacken.mp4?dl=0

Grüße
André
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2016, 13:18
Hallo,

hol lieber den Dreher aus dem Gehäuse und mach es "richtig" an der Schraube, vielleicht hat der der den Umbau gemacht hat die Massen am Kurzschließer nicht komplett getrennt. Das zusätzliche Massekabel (in der Zeichnung schwarz) kommt an die Zugentlastungsschraube:
Dual auf RCA/Cinch-Kabel

Ebenso kommt der Entstörkondensator (Teil 110) in Betracht, nach 40 Jahren kann man den ruhig mal wechseln.
siehe Serviceheft Seite 18: http://dual.pytalhost.eu/704s/704s-18.jpg

Link zum Serviceheft: http://dual.pytalhost.eu/704s/

Peter


[Beitrag von 8erberg am 10. Nov 2016, 13:19 bearbeitet]
Andrej_Jakobovich
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Nov 2016, 21:23
Hallo Peter,

danke für deine Nachricht! Leider gibt's bei meinem Dual Zugentlastungsschraube nicht mehr. Siehe Foto.

https://www.dropbox....0_203151537.jpg?dl=0

Woran kann ich das Massekabel denn nun dran befestigen?

Ist denn von einem Defekt beim Cambridge Phonovorverstärker auszuschließen? Ich meine, wieso tritt das Knacken denn nur beim Cambridge auf und nicht bei dem internen Phonoverstärker von meinem Denon PMA 700?

Beste Grüße
André
akem
Inventar
#4 erstellt: 10. Nov 2016, 21:41
Das könnte mit der Masseführung im Phonoeingang zusammenhängen. Wenn die Erdung beim Dual nach wie vor über das Signalkabel läuft kommt es darauf an, ob die Cinchmasse des Phonoeingangs auch Gleichstrommasse ist (was keineswegs selbstverständlich ist...).
Sauberer ist es allemal, im Dual Signal- und Gerätemasse voneinander zu trennen und auch die beiden Signalmassen voneinander zu trennen. Das ist nämlich auch keine echte Masse sondern der "Cold"-Pin einer symmetrisch-massefreien Signalquelle (und jeder Tonabnehmer ist eine solche). Das wird zwar meistens verstärkerseitig auf Masse genagelt und dann ist es egal - aber wenn nicht kann es eben Probleme geben.

Da, wo die Schraube im Dual war, ist ein M3-Gewinde eingeschnitten. Da kannst Du wieder eine kurze M3 Schraube reindrehen und wie im Bild ein Erdungskabel per Kabelschuh oder Ringöse anschließen. Vorsichtshalber vielleicht zwischen diese und das Chassis eine Zahnscheibe einfügen und die Kontaktqualität zu verbessern.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2016, 08:48
Hallo,

prüf also nach, ob die Massen am Kurzschließer noch miteinander verbunden sind (mittels eines angelöteten Drahts), dann sind "grün" und "blau" miteinander verbunden. Einfach Seitenschneider und knups.

Peter
ParrotHH
Inventar
#6 erstellt: 11. Nov 2016, 09:52

Andrej_Jakobovich (Beitrag #3) schrieb:
Ist denn von einem Defekt beim Cambridge Phonovorverstärker auszuschließen? Ich meine, wieso tritt das Knacken denn nur beim Cambridge auf und nicht bei dem internen Phonoverstärker von meinem Denon PMA 700?

So einen ähnlichen Ärger hat mir mein Dual 621 gemacht. Auch das trat das Poblem nur auf, wenn er am (billigen) TEC TC-754 angeschlossen war. Angeschlossen an einen Trigon Vanguard II oder einen NAD PP3i gab es kein vernehmbares Ein- bzw. Auschschaltknacksen.

Da das Geräusch aber auch mit einem zweiten TEC TC-754 auftritt, halte ich das in meinem Fall nicht für einen Defekt, sondern für das Ergebnis eines konzeptionellen Mangels in der Konstruktion des Vorverstärkers. Bei dem Preis will ich da aber nicht anfangen, Erbsen zu zählen.

Bei mir war das Geräusch aber nicht auf einen Kanal beschränkt. Daher will ich das nicht auf den Cambridge übertragen.


8erberg (Beitrag #2) schrieb:
Ebenso kommt der Entstörkondensator (Teil 110) in Betracht, nach 40 Jahren kann man den ruhig mal wechseln.

Das ist eine der Maßnahmen, die man m. E. ohnehin durchführen sollte, allein um das irgendwann altersbedingte Abrauchen zu verhindern. Das hat bei mir aber keinerlei Auswirkungen auf das Knacksen gehabt.

Zuweilen liest man davon, dass das anstehende Ableben der Strobo-Lampe eine Ursache ist. Mindestens die Kontakte sollte man reinigen, wenn man sie nicht gleich gegen eine neue LED-Variante austauscht. Brachte bei mir auch keine Abhilfe.

Das An- und Abschalten erfolgt über Kontakte in der Box des Netzschalters (oder wie das auch immer heißt), also dem Teil, auf das Peter vorhin hingewiesen hat. Dort müssten das die Teile 111 bis 113 sein. Es kann sein, dass die nach all den Jahren nach und nach oxidiert verschmutzt, bzw. verrußt sind. Diese Kontakte sollte man auch reinigen, bzw. je nach Zustand sogar ein wenig mit feinem Schmirgelpapier innen abschleifen. Hat bei mir den Knacks nicht entfernt, aber er war danach deutlich leiser.


Ruhe beim Ein- und Ausschalten ist bei mir aber eingekehrt, seitdem ich zum genannten Entstörkondensator einen 100 Ohm-Widerstand in Reihe gelötet habe. Den Tipp hatte ich seinerzeit im Dual-Forum gefunden, da liest man häufiger von diesem Problem.

Alllein: da geht es eigentlich immer um ein Knacksen in beiden Kanälen...

Parrot
Andrej_Jakobovich
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Nov 2016, 21:07
Nabend die Herrschaften,

ich habe jetzt noch mal mit der Masse rumprobiert, aber es hat um ehrlich zu sein keine Abhilfe gebracht. Ich bin jetzt den einfacheren Weg gegangen und habe einen zweiten Phonoverstärker ausprobiert. Und siehe da - das Knacken ist weg! Ich habe den Phone Box S von Project in meiner Kette. Ich finde sie klanglich sogar noch etwas besser. (Den Cambridge verkaufe ich jetzt. Falls hier jemand Interesse hat. )

Eure Anmerkungen für die Problemlösung Masse, Strobo-Lampe, Kontakte lasse ich demnächst nochmal von einem Fachmenschen prüfen. Danke für eure Hilfe!

Bevor ich einen neuen Thread aufmache: An meinem Dual 704 läuft aktuell ein Ortofon M20e mit Orginalnadel. Diese ist jedoch ein kleines bisschen verbogen. Klanglich finde ich das System total top und ich kann keine Verzerungen oder Sonstiges wahrnehmen. Sollte ich dennoch auf eine neue Erstznadel wechseln und hat die verbogene Nadel sonst irgendwelche negativen Auwirkungen zb. auf die Platten etc?

Viele Grüße

André
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 16. Nov 2016, 08:01
Hallo,

Mach mal ein Foto.
Das M20e ist ein ausgezeichnetes System.

Peter
Andrej_Jakobovich
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Nov 2016, 11:17
Compu-Doc
Inventar
#10 erstellt: 16. Nov 2016, 13:43
Bei diesem-minimalen-"Fehlwinkel" des Nadelträgers/Cantilavers behaupte ich, daß die Schallplatte nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Ich richte solche Missstellungen mit 2 Zahnstochern; der eine stabilisiert den Nadelträger im unteren Bereich, dort wo das Röhrchen aus dem Einschub austritt, der andere rückformt, bis die Chose wieder gerade ist........ausschaut.
Andrej_Jakobovich
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Nov 2016, 12:35
Also, einfach etwas zurückbiegen? Sieht der Rest das auch so? Da kann ich nichts kaputt machen, wenn ich vorsichtig bin?

André
sandmann319
Inventar
#12 erstellt: 17. Nov 2016, 12:45
Da du keine Erfahrung darin hast, kannst du zu 98% davon ausgehen
das der Nadelträger geschlachtet wird.
Meistens kommt diese Schiefstellung durch zu wenig/zu viel Antiskating,
wenn das Bild nicht Spiegelverkehrt ist, hast du zu viel Antiskating eingestellt,
mein Vorschlag, betreibe das System eine Zeit lang mit ganz wenig Antiskating
und kontrolliere ab sich die Nadel wieder in die Mitte begibt.

Gruß Gerd
Compu-Doc
Inventar
#13 erstellt: 17. Nov 2016, 12:51
Bild zum Wort

Der TA muß "unverrückbar" befestigt werden, damit du beim rückformen sauber arbeiten kannst.

2 Wäscheklammern auf ein Brett geschraubt.
Andrej_Jakobovich
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Nov 2016, 14:31
Danke für eure Antworten und das Bild! Dann werde ich jetzt erstmal einige Male den Plattenspieler ohne Verstärkung eine alte Platte ohne Antiskating durchlaufen lassen. Das erscheint mir dann als die sichere Variante.
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