Wega JPS 351 P Nadel Tonabnehmer neu?

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MikeRoxx
Stammgast
#1 erstellt: 04. Nov 2016, 00:24
Hallo zusammen,

Ich habe einen Wega JPS 351 P im Keller gefunden und an meinen Yamaha RX-V 1073 angeschlossen. Lautsprecher sind Nubert 481/411/313 mit Sub aw 443. Musikrichtung sind R&B, RAP und Richtung Lampe Bizkit / Rage against the machine

Der Yamaha hat laut Manual 3,5mV/47kOhm Eingangsempfindlichkeit / Impedanz und max Eingangssignal 60mV oder mehr.

Leider hört sich das alles sehr kratzen an. Headshell ist original Wega, Tonabnehmer ist Sony XL 15 mit wohl noch einer alten Nadel.
Arm und Auflage Gewicht sowie Geschwindigkeit habe ich schon eingestellt. Bringt aber nicht wirklich eine Verbesserung.

Da ich nicht wirklich die Ahnung habe wollte ich fragen was ich hier noch unternehmen kann. Neue Nadel mit oder ohne neuen Tonabnehmer? Wenn ja, was würde hier passen? Als Einsteigerbudget hatte ich mir max. 80€ gedacht. Könnt ihr mir hier ein paar Tips geben.

Vielen Dank.

Grüße
Mike


[Beitrag von MikeRoxx am 04. Nov 2016, 00:29 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 04. Nov 2016, 00:31
Hi,

nimm eine Ersatznadel, 20 Euro, und wenn alles passt, kannst Du nach einer besseren Nadel Ausschau halten.

LG Tom
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Nov 2016, 08:53
Hallo,

hier ein Video mit ein paar der Basics, vielleicht fällt Dir beim Schauen etwas auf, was Du nicht gemacht hast:

https://www.youtube.com/watch?v=H2jqA_fwi3o

Wenn Dich der Klang eines Plattenspielers enttäuschen sollte, liegt es in aller Regel nicht an einem grundsätzlich funktionierenden Dreher und Tonarm, sondern an der womöglich nicht mit einer Wasserwaage geprüften Aufstellung des Plattenspielers, negativen Einflüsse von Erschütterungen+Schall, störenden elektrischen Feldern, Justage (Überhang, vertikaler+horizontaler Spurfehlerwinkel, ggf. Tonarmhöhe), Einstellungen (zur jeweiligen Nadel passendes Auflagegewicht und Antiscating), dem mechanisch ggf. nicht zum Tonarm passenden Tonabnehmersystem, dem elektrisch ggf. nicht zum Tonabnehmer passenden Phono-Entzerrer-Vorverstärker, einer zu billigen Nadel die einfach nicht gut abtasten kann, Unsauberkeit von Platte+Nadel und der Qualität der Schallplatte.

Viel Spaß mit Plattenspieler und Schallplatten

VG Tywin
MikeRoxx
Stammgast
#4 erstellt: 05. Nov 2016, 16:25
Hallo,

Danke für das Video. Alle Einstellungen habe ich noch einmal überprüft und sollten soweit auch stimmen.
Heute ist auch meine Ersatznadel angekommen. Eine Thakker ND 15 G und siehe da, kein knacken, knistern oder rauschen.

Was gibt es den noch für Nadeln, die interessant sein könnten?

Gruß
Mike
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Nov 2016, 16:34
Die Jico Neo SAS Nadel ist für das XL15 sicherlich erste Wahl wenn es um guten Klang von der Platte geht.
tomtiger
Administrator
#6 erstellt: 05. Nov 2016, 17:41
Hi Mike,

nunja, die Frage ist, was es werden soll. Bei dem Musikmaterial sitzt man häufig headbangend vor der Anlage. Da sind dann Dinge wie absolute Verzerrungsarmut, Nebengeräuscharmut und feinste Toninformationen weniger wichtig.

In dem Fall gilt es die Haltbarkeit der Nadel abzuwägen, je schärfer der Schliff desto länger hält die Nadel. Grobe Einteilung:

Rundnadel 200 bis 400 Stunden, Ellipse 600 bis 800 Stunden, Line Contact & Co: 1.000 bis 2.000 Stunden.

Ein SAS Schliff (Line Contact) hält 5 mal so lang wie eine Rundnadel, kostete aber 10 mal so viel und ist bei der Justage etc. empfindlicher.


Bevor man in Erwägung zieht, mittlerweile über 200 Euro für eine SAS Nadel auszugeben, wäre zu prüfen, was den optimal an den Tonarm passt und allenfalls Alternativen zu erwägen.

LG Tom
MikeRoxx
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2016, 17:58
Hallo Tywin und Tom,

habe gerade nach der SAS Nadel geschaut. Mit 200€ minimum ist man wohl dabei...

Ich denke mal, dass ich erst einmal meine Thakker "runter hören" werde.

Da ich mich mit der Materie noch nicht so auskennen, werde ich mich einmal zu den verschiedenen Nadeltypen einlesen.

Tonarm und der Rest vom Dreher sind noch alles Originalteile.

Gruß
Mike
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Nov 2016, 18:23
Hallo,

wenn Du schaust was neue Systeme mit einer vergleichbaren Nadel kosten bzw. was deren Ersatznadeln kosten, dann relativieren sich die etwa 250 Euro für die Jico Nadel ganz schnell.

Aber auch mit einem AT-440 oder Expert/Nagaoka Quadra/JT322 3004 für etwa 160 Euro ist man - wenn man guten Klang von der Platte wünscht - schon recht gut bedient.

Allerdings muss auch der Pre zu den elektrischen Anforderungen des jeweils verwendeten Tonabnehmersystems passen.

VG Tywin
tomtiger
Administrator
#9 erstellt: 05. Nov 2016, 18:43
Hi,


MikeRoxx (Beitrag #7) schrieb:
Tonarm und der Rest vom Dreher sind noch alles Originalteile.


nunja, es ist nicht mal extrem abwegig, dass der Hersteller einen nicht optimal passenden Tonabnehmer gewählt hat.

Der Wega sollte ein Sony PS-T1 unter anderem Namen sein, jedenfalls sollten die Daten zum Tonarm übereinstimmen. Und natürlich hat Tywin recht, man muss auch den Phonoeingang auf Tauglichkeit prüfen.

Mit dem Abwarten ist das so eine Sache, vor 2 Jahre gab es SAS Nadeln noch für knapp über 100 Euro.


Worauf ich raus will: bevor man 200 Euro investiert sollte man prüfen, ob der Sony Tonabnehmer gut passt, oder ob ein anderer Tonabnehmer der Preisklasse nicht besser mit Arm und Phonoeingang harmonieren würde.


LG Tom
akem
Inventar
#10 erstellt: 05. Nov 2016, 20:03

tomtiger (Beitrag #6) schrieb:
Bei dem Musikmaterial sitzt man häufig headbangend vor der Anlage. Da sind dann Dinge wie absolute Verzerrungsarmut, Nebengeräuscharmut und feinste Toninformationen weniger wichtig.

Hast DU eine Ahnung...
Ich höre auch Metal und mir sind niedrige Verzerrungen extrem wichtig...

Gruß
Andreas
tomtiger
Administrator
#11 erstellt: 05. Nov 2016, 20:21
Hi Andreas,


akem (Beitrag #10) schrieb:
Ich höre ...


Du bist aber nicht gefragt. Ich habe den TE gefragt, wie er das handhabt und was er möchte.

Und - wie ich schrieb - "In dem Fall ..." sind entsprechende Prioritäten zu setzen, von denen ich annehme, dass Du mir zustimmst.

Solltest Du aber zum Ausdruck bringen wollen, dass Du der Ansicht bist, dass Du headbangend noch Dinge wie "absolute Verzerrungsarmut, Nebengeräuscharmut und feinste Toninformationen" wahrnehmen kannst, nun denn, soll so sein, ich kanns nicht.

LG Tom


Edith: Tippfehler korrigiert.


[Beitrag von tomtiger am 05. Nov 2016, 20:22 bearbeitet]
MikeRoxx
Stammgast
#12 erstellt: 07. Nov 2016, 20:25
Hallo zusammen,

ich denke nicht, dass man mein Setup als wirklich audiophil bezeichnen kann.
Das gelegentlich Platten hören sollte schon spaß machen. Aktuell mit der neuen Nadel bin ich auch ganz zufrieden.
Ich habe eben auch keinen direkten Vergleich, wie sich ein "besserer" Plattenspieler anhört.

Ich denke ich werde ersteinmal mit diesem Setup verbleiben, bis es anfängt zu knacksen oder mit in den Fingern juckt.



Gruß
Mike
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