Anschaffung als Neueinsteiger AKAI AP-007 + Tonabnehmer Tips

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terrence88
Neuling
#1 erstellt: 22. Jul 2016, 15:50
Nun ja wie der Titel schon sagt bin ich realtiver Neueinsteiger. Mein Nachbar will seinen Plattenspieler verkaufen und ich wollte mal ein paar Profis hier fragen ob ich mir den zulegen sollte (AKAI AP-007, Preis ca. 200€). Das Gerät funktioniert einwandfrei, sieht auch noch ganz gut aus (gute alte Facharbeit).
Ich finde das Design der alten AKAI Plattenspieler toll, kann mir aber denken das diese wahrscheinlich nicht mit modernen Tonabnehmern bestückt werden können.
Könnt ihr mir da ein paar kompatible Tonabnehmer empfehlen oder sollte ich mir lieber zuerst einen Basis-Plattenspieler für Neulinge zulegen?

Wäre genial wenn mir ein paar Leute weiterhelfen könnten, falls ich den Fehler meines Lebens begehe
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 22. Jul 2016, 16:28
Hallo terrence98

Die AKAI AP-007sind ziemlich rar, meines Wissens war das Ende der 70er-Jahre das Topmodell von Akai. Die technischen Daten zum AKAI AP-007 auf Vinylengine.com entsprechen zweifellos jenen eines ziemlich guten Plattenspielers.

Ob der Preis gerechtfertigt ist kann ich mangels Angeboten nicht sagen. In neu würde ein vergleichbarer Dreher aber sicher einen ordentlichen vierstelligen Betrag kosten. Ein anderer Vintage-Plattenspieler suchen bedeutet dann auch immer das Problem des riskanten Versandes. Beim Nachbar kannst Du das Teil einfach rasch abholen - imo ein nicht zu unterschätzender Vorteil!

Daher: Wenn in einwandfreiem Zustand = nehmen!

Punkto Tonabnehmer: Das scheint mir ein klassischer SME-Tonarm zu sein. Die können sehr wohl mit modernen Tonabnehmern bestückt werden. Und in diesem Fall sogar auch solche von gehobener Preisklasse.

Was ist denn gegenwärtig verbaut? Vielleicht tut's auch schon eine bessere Nadel. Bevor Du aber einen (anderen) Tonabnehmer kaufst müsste man auch wissen, was Du für einen Verstärker oder Phono-Vorverstärker hast (wegen den Kapazitäten).

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 22. Jul 2016, 16:32 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#3 erstellt: 22. Jul 2016, 16:43
Moin moin,

Wenn er gut erhalten ist, zweifelsfrei ein Angebot welches sehr interessant ist.

Ich würde versuchen ein wenig zu handeln.

Aus deinen Äußerungen entnehme ich das die Nadel wohl hinüber ist.

Ein System in Halbzoll Aufnahme lässt sich problemlos nachträglich anbringen.

Sowas muss allerdings genau angebracht werden. Dafür braucht man eine Einstellehre.

Gruß Beaufighter
Smoke_Screen
Inventar
#4 erstellt: 22. Jul 2016, 17:17
Ja,ein AP-007 ist ein seltenes Schätzchen das optisch durchaus zu gefallen weiss.
Der Direktantrieb im Akai ist jedoch z.B. einem SL-Q2 oder PL-518 klar unterlegen.
Ist halt noch ein älterer Motor aus den Anfängen des Direktantriebs. Imho liegt ein
Dual Riementriebler oder Reibradler aus derselben Zeit noch vor dem Akai.
Der Tonarm dürfte eher auf der schweren Seite von "mittelschwer" liegen,weil aus V2A.
Allerdings mit Tonarmhöhenverstellung. Ein nicht so häufig anzutreffendes Feature.
Als Tonabnehmer würde ich es mit einem Osawa OS-301 versuchen.
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 22. Jul 2016, 17:18
Nabend !

Ohne System im sehr guten Zustand max. 100 Euro.

MfG,
Erik
terrence88
Neuling
#6 erstellt: 22. Jul 2016, 19:01
Großes Danke erstmal für die ganzen Tips
Ich habe im Moment weder Lautsprecher noch Verstärker, habe noch nicht mal angefangen in diesem Bereich zu recherchieren.
Empfehlungen sind sehr willkommen.

Ich werde meinen Nachbarn morgen Abend nochmal sehen und dann endgültig entscheiden. Er konnte mir aber noch sagen, das der Plattenspieler mit einem ziemlich gewöhlichen Tonabnehmer bestückt ist: Audiotechnica AT 95E
Er will aber auch noch einen Denon DL 110 für 160€ verkaufen, angeblich nur wenige Stunden in Betrieb. Ich schätze bis zum Ende dieses Jahres wird mein Sparschwein Insolvenz anmelden.
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 23. Jul 2016, 09:32
Das Denon DL-110 gibt's in neu mit etwas Suchen immer mal wieder für 200.- Einen Tonabnehmer, den ich in etwa der gleichen Liga wie das Denon DL-110 ansiedeln würde, ist das AT440Mlb, das es derzeit beim Thakker für 155.- gibt - mit noch besser auflösender und länger haltbarer Nadel als das Denon, allerdings ist dieses Tonabnehmersystem im Vergleich zum unkomplizierten DL-110 etwas kapazitätskritisch (man müsste also wissen was für ein Verstärker vorgesehen ist).

Das AT95 kann man mit einer besseren Nadel noch deutlich aufwerten: Super ist natürlich die Shibata: https://www.thakker....t-95-nachbau/a-7991/
Andernorts gibt's bessere Nadeln fürs AT95 noch günstiger, müsste man halt mal schauen.

Nicht verschweigen möchte ich an dieser Stelle, dass man fürs Erste meines Erachtens aber auch bereits mit einem Sumiko Pearl oder Shure M97xE, die es beide ab ca. 120.- gibt, schon ganz gut Platten hören kann. Oder noch günstiger mit diesem NOS-Sonus, das umgerechnet knapp über 70 Euro kostet: http://www.hifikit.se/hifi/silver-label-e

Zum Plattenspieler: Vielleicht lässt sich beim Preis ja noch was machen...?

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 23. Jul 2016, 09:34 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#8 erstellt: 23. Jul 2016, 12:46
@ Marsilio: Sehr gut
terrence88
Neuling
#9 erstellt: 24. Jul 2016, 09:58
Danke Manuel, ich habe den Denon DL110 letzten Endes nicht gekauft, von daher kommen die Vorschläge sehr gelegen.
Die Unterschiede vom DL110 zum AT95E waren leider so minimal das ich mich da nicht sehr genötigt fühlte nochmal 160€ draufzulegen. Ich hab lediglich den Plattenspieler für 190€ mit nach Hause genommen (Feilschen ist leider nicht meine Stärke ).

Der Shure M97xE und das AT440Mlb stehen jetzt auf jeden Fall in meiner engeren Auswahl.
Ich bin gestern auch noch auf drei andere Tonabnehmer in der selben Preisklasse gestoßen und werd' mich da auch nochmal schlau machen:

-Goldring Elan (114,50€)
-Nagaoka MP 110 (132€)
-Grado Prestige Green (99€)
akem
Inventar
#10 erstellt: 24. Jul 2016, 10:46
Mein Senf zu den genannten Kandidaten:
- Shure M97: Hat nominell eine sehr gute Nadel (Ellipse mit 5x18µm), steht leider in dem Ruf, daß die Serienkonstanz zu wünchen übrig läßt. Immerhin gibt es dafür noch bessere Nadeln (Jico).
- AT440: Hat die mit großem Abstand beste Nadel der Kandidaten mit der besten Auflösung und der größten Lebensdauer. Steht aber in dem Ruf, allergisch auf zu hohe Abschlußkapazitäten >200pF zu reagieren und auch sonst eher schlank und hell zu klingen.
- Goldring Elan: Mein Gott, ist das teuer geworden... Vergiß es, da ist das AT95 noch besser...
- MP110: Kenne ich nicht. Hatte aber mal ein MP150 und ein MP500. Beide hatten imho kein gutes Preis-Leistungsverhältnis, klanglich konnte mich noch am ehesten das MP500 überzeugen. Das MP150 hatte keine besonders gute Auflösung und wenig Spielfreude. Da würde ich auch das AT95 vorziehen (erst recht für das Geld...), auch wenn es objektiv mehr Fehler macht als das 150.
- Grado: Hatte mal ein Prestige Gold oder wie das hieß (kostete damals einzeln immerhin 500DM!) als Erstausstattung auf einem Thorens, den ich neu gekauft hatte. Klang müde, leblos, verwaschen, unpräzise. Der Klang kam von überall und nirgends, keine vernünftige Bühnendarstellung und Stereomitte. Jahre später hab ich die Nadel mal bei einem Münchner Händler unterm Mikroskop gesehen - der Diamant war um ca. 45° (!!) verdreht und stand völlig schief in der Rille, so daß der linke und rechte Kanal quasi zu unterschiedlichen Zeitpunkten abgetasten wurden... Ein willkürlich aus dem Regal gezogenes anderes Grado der billigeren Modelle zeigte unterm Mikroskop ein ähnliches Bild. Da war der Diamant um ca. 30° verdreht - nur: da würde der Alu-Nadelträger so verbogen, daß der Diamant wieder halbwegs gerade in der Rille stand... Murks, da würde ich die Finger davon lassen... (Zumal ich auch weitere negative Erfahrungen mit Grado kenne oder auch selbst gemacht habe, letztere bei einem Kopfhörer, bei dem recht schnell der Wandler abrauchte, wenn's mal etwas lauter wurde...).

Was nehmen? Was spricht dagegen, das AT95 zu behalten und ggf. dafür eine neue (bessere?) Nadel zu kaufen? Bei Thakker gibt es eine Shibatanadel für das AT95. Damit erhältst Du im Prinzip die Meriten des AT95 und gewinnst gleichzeitig Präzision, Auflösung und Verzerrungsarmut dazu...

Gruß
Andreas
esprit36
Inventar
#11 erstellt: 08. Okt 2017, 08:58
Moin in die Runde! Beim Googlen nach dem AKAI AP-007 hebe ich gerade diesen Thread gefunden. Eine Patientin meiner Praxis hat mir gerade eine komplette Stereoanlage angeboten, die sie ansonsten über den Sperrmüll entsorgen würde. Typisch Hausfrau! Hierunter ist auch ein AKAI AP-007 sowie ein AA-1020 Receiver. Außerdem noch ein Tapedeck und ein Tuner von Pioneer (Typen hat sie mir nicht mitgeteilt) und ein Paar Boxen. In welchem Zustand die Geräte sind, kann ich noch nicht sagen, da ich sie erst entweder heute Nachmittag oder im Laufe der Woche abholen würde. Wenn jemand am Plattenspieler Interesse hätte, würde ich diesen für 150 Euro abgeben (wenn er in gutem Zustand ist), sofern das Gerät persönlich bei mir in meiner Praxis in 65824 Schwalbach abgeholt würde. Für den notwendigen Verpackungsaufwand fehlt mir leider die Zeit . Das Geld wird übrigens an die Ärzte ohne Grenzen gespendet, würüber gern ein Nachweis von mir erbracht wird.
Vogone
Inventar
#12 erstellt: 08. Okt 2017, 11:04
Hi,

also Akai Dreher 200€ + Denon System 160€ = 360€? Wäre mir etwas zu teuer, obwohl beides gute Komponenten sind (wobei die Preise für Vintage-Dreher setig steigen). Ich würde den Akai mal leerlaufen lassen und hören, ob man keine Nebengeräusche vernimmt. Der Abtrieb ist war gut, aber noch nicht erste Liga.
(hier sind eben Plattenspielerfetischisten)
Von Design gefällt mit der Akai auch gut.

VG Andy

(der Preis hängt immer stark vom Zustand ab)


[Beitrag von Vogone am 08. Okt 2017, 11:06 bearbeitet]
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