Thorens TD 126 Mk III Laufwerk

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Thomsen87
Neuling
#1 erstellt: 05. Mai 2016, 13:06
Hallo, hätte mal ein paar Fragen und ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen, da ich bis jetzt fast null Ahnung habe von Plattenspieler.

Habe bis jetzt nur das Laufwerk + Teller und was da noch alles dazugehört. Das ist wohl auch alles ok.

Jetzt zu meinen Fragen:
Was brauche ich jetzt noch alles um den Spieler zum laufen zu bekommen? Tonarm? Tonabnehmer? Könnt ihr da was empfehlen?
Die Abdeckung zur Elektronik sieht ziemlich mitgenommen aus, kann man die einfach lackieren, oder muss man da was beachten?
Eine Plastikabdeckung ist leider auch nicht mehr dabei, kann man sowas nachkaufen?
Ein Chinchkabel habe ich schon, kann ich den Dreher einfach an meinen avr 1912 anschließen oder brauche ich noch einen Vorverstärker?

Bei dem Budget bin ich erst mal offen, da ich wie oben bereits gesagt nicht so viel Ahnung habe.

Vielen Dank schon mal für eure Antworten

lg
Thomas
tbc67
Stammgast
#2 erstellt: 05. Mai 2016, 13:15
Hallo!

Aus deiner Beschreibung werde ich nicht ganz schlau. Ein paar Bilder wären hilfreich.
Dass es für nen Plattenspieler Tonarm und Tonabnehmer braucht macht Sinn.
Einen 126er wieder flott zu kriegen ist nicht ohne.

Gruß....Thomas


[Beitrag von tbc67 am 05. Mai 2016, 13:18 bearbeitet]
akem
Inventar
#3 erstellt: 05. Mai 2016, 13:23
Schönes Laufwerk! Stelle am besten mal ein paar Bilder ein - oft läßt sich anhand von Bildern schon sagen, für welche Tonarme das Laufwerk vorbereitet ist. Ansonsten müßte man nämlich basteln was manchmal nicht so trivial ist. Grundsätzlich gab es dieses Laufwerk wohl ab Werk mit dem hauseigenen TP16mk3, jedoch auch mit Fremdarmen.
Wenn der Tonarm feststeht kann man eine Empfehlung für einen passenden Tonabnehmer aussprechen. Beide haben nämlich Wechselwirkungen und müssen zueinander passen. Außerdem gibt es manche Tonarme, die Einschränkungen bezüglich der Montage des Tonabnehmers haben, z.B. Montage nur von unten möglich etc.
Eine Phono-Vorstufe brauchst Du dann auch noch. Der AVR hat was ich so auf die Schnelle gesehen habe, keinen Phonoeingang. Magnetische Tonabnehmer (heute die überwiegende Mehrheit) haben eine sehr kleine Ausgangsspannung, die extra vorverstärkt werden muß, damit ein normaler Verstärkereingang was damit anfangen kann. Ansonsten müßtest Du bis Anschlag aufdrehen und hörst trotzdem kaum was. Außerdem wird die Musik nach einer genormten Kennlinie vor dem Schneiden der Plattenrohlinge vorverzerrt, tiefe Frequenzen werden im Pegel abgesenkt (zugunsten einer längeren Spielzeit) und hohe Frequenzen werden angehoben (damit sie nicht im Rillenrauschen untergehen). Das muß die Phonostufe ebenfalls rückgängig machen, da magnetische Tonabnehmer linear arbeiten. Früher gab es mal Keramik- und Kristallsysteme, deren Frequenzgänge so krumm waren, daß sie diese sog. RIAA-Kennlinie von sich aus so Pi mal Daumen "entzerrt" haben. War aber klanglich alles andere als gut und die Dinger hatten auch noch andere Nachteile (hoher Klirrfaktor, hohe Auflagekräfte...) so daß solche Systeme für höhere Ansprüche nicht in Frage kommen und heute gibt es sie kaum noch (höchstens bei 50€ "Plattenspielern" von Auna und Konsorten... ).

Gruß
Andreas
Thomsen87
Neuling
#4 erstellt: 05. Mai 2016, 19:05
Hey, danke schon mal für die Antworten.
Sind die Bilder ok, oder soll ich die Abdeckung noch mal abmachen ?








tbc67
Stammgast
#5 erstellt: 06. Mai 2016, 10:18
Danke für die Bilder. So sah mein 126er (MKIII electronic) auch mal aus. Diese Nextellackierung war auch bei mir nicht mehr schön anzusehen. Ich habe das Subchassis und das Tonarmbrett abgenommen und mit Beize den Lack entfernt. Die Teile hab ich dann zum Autolackierer gegeben.
Dein Tonarmbrett ist für einen SME 3009 gedacht, den du dann noch bräuchtest. Gibt's immer mal wieder in der Bucht in verschiedenen Ausführungen. Es gab/gibt auch Tonarmbretter für Dynavektor, Koshin und den thorenseigenen TP16. Einen Überblick findest du hier: TD 126
Dein Laufwerk ist übrigens voll manuell. Das macht das Auseinandernehmen und insbesondere Zusammenbauen wegen der nicht vorhandenen elektronischen Endabschaltung schon mal einfacher.
Jetzt hängt's davon ab was du dir handwerklich zutraust und was du für die Instandsetzung ausgeben möchtest. Am teuersten wird der Tonarm und der dann noch anzuschaffende Tonabnehmer.
Folgendes solltest du vorher auch noch überprüfen: Motor und Tellerlager. Gleichlauf und Geräusche. Sieht der Lagerdorn noch gut aus? Für den 126er gibt's ein Wartungskit von Joel (Reiniger, Lageröl, Riemen).
Das Justieren der Kegelfedern (nicht zu weich, nicht zu hart, im Wasser) kann auch noch zum Geduldsspiel werden. Ich habe dazu den Spieler mit seinen Außenkannten auf den Rand von Getränkekisten gestellt, um dann von unten an die Stellschrauben zu gelangen. Das Justieren muss selbstverständlich mit aufliegendem Innenteller plus Plattenteller plus montiertem Tonarm erfolgen.

Wie du siehst kommt da was auf dich zu, was sich aber am Ende mehr als lohnt. Der Dreher macht ne Menge Freude.

Gruß......Thomas
akem
Inventar
#6 erstellt: 06. Mai 2016, 11:16
Ja, die Aussparung ist für SME-Tonarme. Es muß aber nicht einer der diversen 3009 sein, auch ein M2-9 ginge oder auch ein 309. Kannst ja mal den Markt sondieren, was Du für bezahlbares Geld kriegen könntest. Leider sind die SMEs nicht gerade billig... Von daher wäre es vielleicht durchaus eine Überlegung wert, das Tonarmboard zu tauschen gegen eine mit einer Befestigung z.B. für einen Jelco- oder Rega-Tonarm. Von Jelco und Rega kriegst Du einen nagelneuen Tonarm zum Preis eines (alten) gebrauchten SME... Jelco wäre für MC-Tonarme besser weil schwerer, Rega wäre für MM- und MI-Tonabnehmer besser. Wobei man die effektive Masse der Jelcos durch Verwendung eines leichteren Headshells auch noch senken kann.

Gruß
Andreas
Thomsen87
Neuling
#7 erstellt: 06. Mai 2016, 11:58
Ok, gut das ich jetzt erst mal Urlaub habe

Habe mal schnell bei Ebay geguckt, SME 3009 würde so ca 400 Euro kosten, spielt dann die Ausführung eine Rolle? SME 3009 Mk III, Sme 3009/ii Improved oder passen die beide?

Habe so mit 800 Euro gerechnet, bleiben also noch ca 400 Euro für den Rest, kommt jetzt aber nicht unbedingt auf nen 100er an.
Also für den Tonabnehmer und die Phono-Vorstufe?
akem
Inventar
#8 erstellt: 06. Mai 2016, 12:40
Von der Montage her würden alle Varianten des 3009 gehen. Es gab jedoch große Unterschiede in der Bauweise so daß sich die verschiedenen Varianten nicht für alle Tonabnehmer gleichermaßen eignen. Gerade der Improved ist glaub ich ein ausgewisen leichter Tonarm aus einer Zeit, in der leichte Tonarme und Tonabnehmer mit extrem hoher Nadelnachgiebigkeit/Compliance von >>30 modern waren. Solche Tonabnehmer gibt es heute aber nicht mehr so daß die Praxistauglichkeit dieses Armes heutzutage sehr eingeschränkt wäre.
Für etwas über 400€ kriegst Du auch einen neuen Jelco SA 250:
http://www.analogues...-sa-250-tonearm.html (in Deutschland wie üblich teurer...)
Einen baugleichen Tonarm mit Transrotor-Label könntest Du derzeit gebraucht im Analog-Forum kaufen (für ich glaub 300€). Ein passendes Kabel kriegt man auch unter 100€. Dazu dann ein Denon DL110 und Du bist gut aufgestellt. Von daher würde ich mir das mit einem neuen Tonarmbord nochmal überlegen...

Gruß
Andreas
Thomsen87
Neuling
#9 erstellt: 06. Mai 2016, 17:02
akem
Inventar
#10 erstellt: 06. Mai 2016, 18:20
Im Prinzip ja - nur leider steht nicht dabei, für welchen Tonarm das Brett passt.
Wie wär's denn damit: http://www.ebay.de/i...e:g:WN4AAOSw8RJXCl0A
Da hast Du gleich den Tonarm dabei. Zwar kein absoluter Spitzenarm aber auch gewiß kein Schlechter und auch recht universell. Hat eine effektive Masse von 15g laut www.thorens-info.de, damit ist er für die meisten MC-Tonabnehmer schon sehr gut geeignet, für viele MMs aber auch noch nicht zu schwer.
Ansonsten vielleicht ein Brett zum Selberbohren: http://www.ebay.de/i...a:g:p8MAAOSw5dNWo0Xd

Gruß
Andreas
tbc67
Stammgast
#11 erstellt: 06. Mai 2016, 19:56
Gibt's die Thorenstonarme eigtl. mit manuellem Lifthebel? Den sehe ich beimTP16 MKIV long nicht. Mir persönlich wär das auf Dauer zu unbequem. Vllt. ist das etwas, das man noch mit in die Überlegungen einbeziehen könnte.

Gruß......Thomas
Thomsen87
Neuling
#12 erstellt: 06. Mai 2016, 23:29
danke für die Links, sieht interessant aus. Wofür ist so ein Lifthebel, oder warum wäre dir das auf Dauer zu unbequem?
Bzt: Sry wenn ich euch so sehr nerve mit meinem nicht so großen Wissen
tbc67
Stammgast
#13 erstellt: 06. Mai 2016, 23:55
Der Hebel ist zum Absenken oder Anheben des Tonarms und befindet sich meistens in der Nähe der Tonarmbasis. Ich mit meinen Wurstfingern hätte da nicht immer Lust den Fingerhebel an der Headshell zu benutzen.

Keine Sorge du nervst nicht........Thomas
akem
Inventar
#14 erstellt: 07. Mai 2016, 10:51
Stimmt - ich hatte vergessen, daß dieses Laufwerk nicht für den Thorens-eigenen Lift vorbereitet ist. Somit müßtest Du die Nadel immer per Hand auf die Platte absenken und wieder anheben, was insbesondere am Ende der Platte nicht so ganz einfach ist. Bei manchen DJs sieht das zwar immer recht einfach aus, aber die arbeiten auch mit robusten DJ-Tonabnehmern, deren Nadelträger es nicht krumm nimmt, wenn er mal etwas belastet wird. Die ungleich leichteren und dünneren Nadelträger von guten Hifi-Tonabnehmern brechen da viel leichter ab oder verbiegen sich.
Das Armboard von meinem ersten Link hat zwar die Bohrung für den Thorens-Lift, so daß man da mit Hilfe von Ersatzteilen sicher was machen könnte. Allerdings sollte man so einen typischen Thorens-Lift schon mal gesehen haben, damit man weiß, wie er funktioniert und wie man das alles zusammenbauen muß. Unkompliziert und anfängertauglich ist das eher nicht...

Gruß
Andreas
Thomsen87
Neuling
#15 erstellt: 07. Mai 2016, 12:49
ok, dann würde ich mir wohl so nen Brett zum selber selber bohren holen, dazu den Tonabnehmer Denon DL110 . Welchem Arm würdet ihr dann dazu empfehlen? Wie sieht es mit dem Rest aus? Also Kabel, Nadel, usw. ?
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 07. Mai 2016, 13:04
Hi,


Thomsen87 (Beitrag #1) schrieb:
Ein Chinchkabel habe ich schon, kann ich ...


ja kannst Du.

Aber versuche Dir vorher darüber klar zu werden, wie viel korrekte, verständige Arbeit das brauchen wird.
Viel Erfolg.
akem
Inventar
#17 erstellt: 07. Mai 2016, 13:22
Für das Denon DL110 wäre der schon oben von mir verlinkte Jelco SA250 empfehlenswert. Dazu als Kabel vielleicht das hier: https://www.dienadel...0-meter/a-353629700/ Das ist ausreichend flexibel, um das Subchassis nicht zu behindern. Dazu preiswert, gut verarbeitet und es hat eine niedrige Kapazität (dadurch auch gut für MM-Systeme geeignet).
Eine Nadel brauchst Du nicht extra - die ist ja beim Denon DL110 schon drauf...
Noch ein Tip: die Ruheablage der Jelco-Arme ist nicht besonders gut, der Arm löst sich leicht. Das kann beim Tragen des Drehers oder so schon mal zum Problem werden. Die verriegelbaren Technics-Klemmen passen: http://www.ebay.de/i...5:g:UvEAAOSw7NNT~JKp Da mußt Du unten das Loch auf 3-3,5mm aufbohren und dann eine M4-Madenschraube reindrehen, die so etwa 1cm lang ist. Dann kann man die serienmäßige Klemme an der Jelco-Armbasis per seitlicher Madenschraube lösen und durch das Konstrukt mit der Technics-Klemme ersetzen.

Gruß
Andreas
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