HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Ist das eine abgenutzte Nadel? | |
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Ist das eine abgenutzte Nadel?+A -A |
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Autor |
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ParrotHH
Inventar |
#1 erstellt: 19. Apr 2016, 09:51 | |||
Hallo! Den gestrigen Abend habe ich damit verbracht, mit einem Billigmikroskop ein paar meiner Nadeln genauer anzusehen. Unter anderem war da eine Nadel DN241, die an einem alten Dual 491 hing: Sieht an sich ganz gut aus. Dachte ich! Wenn man sich das dann genauer ansieht, stellt man folgendes fest: Ist das nun genau die Abnutzung? Parrot |
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akem
Inventar |
#2 erstellt: 19. Apr 2016, 10:12 | |||
Die beiden Nadelflanken, die wirklich in der Rille stehen, müssen im rechten Winkel zueinander stehen. In Deinem Foto ist der Winkel leicht größer. Von daher würde ich auch sagen, daß die Nadel nicht mehr die Beste ist. Der spitze Winkel hat nichts zu sagen. Gruß Andreas |
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ParrotHH
Inventar |
#3 erstellt: 19. Apr 2016, 10:28 | |||
Cool, Danke! An sich logisch, wenn man kurz darüber nachdenkt Die Linien habe ich auf die Schnelle mit Paint gemacht, nicht gerade das exakteste Werkzeug für sowas. Wenn ich dagegen einen total exakten PostIt-Zettel auf das Bild an der betreffenden Stelle klebe, dann ist das tatsächlich rechtwinklig. Schon irre, wie klein der tatsächliche Berührungsbereich zwischen Rille und Nadel ist. Parrot |
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akem
Inventar |
#4 erstellt: 19. Apr 2016, 11:58 | |||
Andersrum betrachtet ist es noch irrer: wenn man sieht, wie klein der Diamant ist und wie riesig er unterm Mikroskop aussieht im Vergleich zu dem Bereich der tatsächlich in die Rille taucht... Da merkt man erst so richtig, wie winzig die Rillenmodulationen sind... Gruß Andreas |
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hajott54
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 19. Apr 2016, 12:06 | |||
Hallo Parrothh, interessante Frage. Die Flanken der Rillen sollen lt Literatur in einem Winkel von jeweils 45 Grad zueinander stehen. Wenn ich mir die Bilder diverser elliptischer Nadelschliffe ansehe, trifft dies auf die Nadeln selbst aber nicht zu. Vielleicht gibt Dir ein Blick von oben auf die Nadelspitze eher Auskunft über einen Verschleiß?? Also wenn die seitlichen Kontaktflächen zu groß oder unregelmäßig abgenutzt sind? Nur so eine Idee. Gruß Hajott 54 |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 19. Apr 2016, 12:17 | |||
Moin schöne Bilder, lieber Vogel.. Ich hatte mir in Idar-Oderstein in einer Diamantschleiferei mal zeigen lassen können, wie Schliffe von Spärisch bis ciabatta aussehen bzw auszusehen haben. Die hatten dort Modelle in ~10cm Grösse, also etwa 1:100 - und ich musste feststellen, das ich bis dato immer auf die falschen Stellen bei Diaamneten geschaut hatte. Es ist wirklich nur die Spitze der Spitze - und um den Schliff beurteilen zu können, muss man einmal das 'normalbild' auf der mentalen Harddisk haben- und auch die Möglichekit, den Diamanten unter dem Mikrosskop um 360° zu drehen, um wirklich den kompletten Verlauf der Spitze beurteilen zu können. Ner Absplitterung oder ner komplett einseitige Rasur dank falschem AS kommt man recht schnell auf die Schliche- Feinheiten beuerteilen traue ich mir aber nicht zu. ..und deine Bilder sind wirklich gut, gemessen an denen, nach denen manche 'Spezialisten' sofort ne Diagnose raushauen. |
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hajott54
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 19. Apr 2016, 12:25 | |||
Hallo akem, eine andere Frage. Hatte gerade den Spulenwiderstand eines Ortofon VMS 20 gemessen, das auf einem Kanal kein Signal mehr gibt. Ergebnis: linker Kanal ca 1000 Ohm, rechter Kanal-- Null. Wohl ein Spulendefekt. Hat es Sinn sich damit weiter zu beschäftigen oder ist es sozusagen das Todesurteil? Bisher im Netz nur Nadel und Trägerreparaturen gefunden. Gruß Hajott 54 |
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ParrotHH
Inventar |
#8 erstellt: 19. Apr 2016, 12:26 | |||
Es gibt ja dieses tolle Video, in dem das jemand mit wahnwitzigem Aufwand "gefilmt" hat. Erstaunlich, dass bei diesem Verfahren der Aufzeichnung überhaupt sinnvolle Töne rauskommen
Ja, gute Idee! Wahrscheinlich aber nicht umsetzbar mit dem Equipment, weil ich eben den Schlitten des Mikroskops nicht so weit herunterdrehen kann, dass ich einen Nadelträger mit den größeren Vergrößerungsstufen betrachten kann. Damit das klappt, müsste ich den Nadelträger vorher abknipsen und auf einem Objektträger fixieren. Und könnte dann feststellen, dass die Nadel noch in Ordnung war... Ich bin schon am überlegen, ob man das Mikroskop per Sägearbeit so modifizieren könnte, dass der Schlitten weiter nach unten bewegt werden kann. Und dann ist da noch das Problem der Schärfentiefe. Man hat nur einen winzigen Bereich, der scharf ist. Ein Bild von oben, mit dem man die Nadel scharf sehen kann, kann ich mir gar nicht vorstellen. Bei den bisherigen Perspektiven ging das einigermaßen, weil ich versucht habe, eine parallel zum Objektiv stehende Fläche scharf zu stellen. Die aber hätte man von oben ja nicht. Was für ein beklopptes Hobby... Parrot [Beitrag von ParrotHH am 19. Apr 2016, 12:27 bearbeitet] |
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hajott54
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 19. Apr 2016, 12:47 | |||
Hi Parrothh, bei meinem alten Schööölermikroskop konnte ich den Spiegel abschrauben und größere Teile unterhalb des Trägertisches positionieren. Sieht nicht so aus, als wenn das bei Dir geht. Dran rumschnitzen ? Wohl lieber nicht. Viel Spaß noch. Hajott54 |
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lini
Inventar |
#10 erstellt: 19. Apr 2016, 13:49 | |||
Parrot: Die Abnutzung sieht man so nicht - dazu sind die Bilder noch ein Stück zu niedrig aufgelöst und zu unscharf und dazu zudem aus einem Blickwinkel aufgenommen, aus dem sich das so schwerlich erkennen lässt. Sprich, Du müsstest entweder direkt von oben auf die Spitze oder deutlich mehr von der Seite kucken und dann am besten unterstützt von geeigneter Beleuchtung nach Abflachungen an den Flanken Ausschau halten. Die wären in etwa da zu erwarten, wo in Deinem zweiten Bild der kleine Winkel eingezeichnet ist, die eigentliche Spitze aber ausgenommen, denn die ist ja eh so verrundet, dass sie immer ein gutes Stück vom Rillengrund entfernt bleiben sollte. Interessant ist also eher der Bereich der Flanken in der Gegend, wo der Konus der Spitze (hat normalerweise so zwischen 40 und 60°) in den major radius der Spitzenverrundung übergeht, weiter in Richtung eigentliche Spitze - dazwischen befindet sich jeweils eine der beiden Kontaktflächen, und die bilden mit fortschreitender Abnutzung halt je eine immer größer werdende Abflachung. Grüße aus München! Manfred / lini |
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ParrotHH
Inventar |
#11 erstellt: 19. Apr 2016, 13:53 | |||
Hallo Lini, Danke für den Kommentar! Damit legst Du den Grundstock für viele weitere schöne Abende, und abgebrochene Nadelträger ... Parrot |
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akem
Inventar |
#12 erstellt: 19. Apr 2016, 14:38 | |||
Hört sich tatsächlich nach Totalschaden an. Du kannst höchstens versuchen, in der Bucht oder hier per Suche-Inserat einen Generator für das System aufzutreiben, wenn Du meinst, daß die Nadel noch gut ist. Aber reparieren ist so gut wie unmöglich bzw. nur von Spezialisten leistbar - und da dürften die Kosten den Wert erheblich übersteigen. Da das System auch nicht mehr hergestellt wird dürfte es von Ortofon selbst wohl auch keine neuen Generatoren als Ersatzteil mehr zu kaufen geben. Gruß Andreas |
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hajott54
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 19. Apr 2016, 15:16 | |||
Akem, Andreas, danke für die -traurige- Nachricht. Habe ich schon fast befürchtet. Was die Nadel angeht, da könnte ich mich glatt in Parrothhs Problemstellung dieses Themas einreihen: Nadelverschleiß? Muss mal sehen, ob und wie ich die besichtigen kann. Gruß hajott 54 |
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Titanist
Stammgast |
#14 erstellt: 19. Apr 2016, 15:36 | |||
Lass mich raten: Die "Ciabatta" muss dann unter dem Mikroskop wie ein Brötchen aussehen? Nix für ungut, konnte nur nicht widerstehen, bitte nicht persönlich nehmen VG Günter |
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Wuhduh
Gesperrt |
#15 erstellt: 19. Apr 2016, 15:54 | |||
Salute ! @hagott54: Wenn man den Begriff Moving Magnet ins Deutsche übersetzt UND sich auch schon diverse Tonabnehmerkonstruktion als Explosionszeichnung angeschaut hat, ergäbe sich nicht nur für Spock die logische Konsequenz, daß die Spulen im Gehäuse liegen. Ein Ersatz Corpus delicti sollte keine Korrisionsspuren und enorm angeschrabbelte Kontaktpins haben. Die Form des Führungschaftes zeigt, welches Gehäuse verwendet werden kann. Im Allgemeinen kann man die Gehäuse der F- und FF-Serien verwenden. MfG, Erik |
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lini
Inventar |
#16 erstellt: 19. Apr 2016, 19:19 | |||
hj54: Nachdem's kaputter eh nicht mehr werden kann, könntest Du freilich versuchen, die metallene Generatorhülle abzuheben. Danach könntest Du zumindest kucken, ob der Fehler im Zuleitungsbereich liegt und womöglich von einem begabten Löter wieder behoben werden könnte. Ansonsten würd ich, falls die Nadel noch gut sein müsste, ebenfalls dazu raten, nach einem kompatiblen Gebraucht-Body Ausschau zu hallten. Interessant wär dabei, ob Deine D20EII noch eine alte mit Sanduhr-förmigem Kodierpfosten (und Stabilisierungsdraht) ist oder eine jüngere mit dem eher X-förmigen (und ohne Stabilisierungsdraht), denn der X-Pfosten passt auch in die Sanduhr-Öffnung, nicht aber umgekehrt, sodass die Nadeln mit X-Pfosten also zu mehr Bodies kompatibel sind und somit umso größer die Chance, einen passenden zu finden. Mit 'ner D20E/D20FL-Super-Nadel beispielsweise würde das erheblich schwieriger. Grüße aus München! Manfred / lini P.S.: Turntableneedles hat immer noch entsprechende Bilder dazu (Mauszeiger aufs Bild halten, damit das Fenster mit der Aufnahme-Serie aus verschiedenen Blickwinkeln aufpoppt...). Alte D20EII: http://www.turntable...-538-DEV_p_1111.html Jüngere Version: http://www.turntable...-540-DEX_p_1122.html |
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hajott54
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 20. Apr 2016, 13:36 | |||
Hi Manfred, eine qualifizierte Antwort! Herzlichen Dank dafür. Das sieht nach einer Schlechtwetteraufgabe aus, werde mal sehen, ob es am Wochenende klappt und Deine Tipps und Hinweise entsprechend berücksichtigen. Mal sehen, was dabei rumkommt. Danke und noch einen schönen Tag. Hajott54 |
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