Welchen Phonoverstärker könnt ihr empfehlen?

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klein_hein
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Jan 2016, 13:22
Hallo miteinander,

ich habe einen Dual-Plattenspieler (1218), den ich gerne an einen AV-Receiver ohne Phono-Eingang (Yamaha RX-V579) anschließen möchte.
Wieviel muss ich in etwa mindestens ausgeben, um eine gute Qualität rauszubekommen? Und habt ihr vielleicht konkrete Empfehlungen? Habe bisher keine eigenen Vorschläge, da ich keine Ahnung von den Dingern habe.

Danke schonmal für die Hilfe!
Highente
Inventar
#2 erstellt: 02. Jan 2016, 13:35
Was für ein System ist am Plattenspieler montiert? MM, MC, High Output MC?
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Jan 2016, 13:37
Der Phono-Pre muss elektrisch (Vorverstärkung/Widerstand/Kapazität) zum jeweils verwendeten Tonabnehmer + Verkabelung vom Tonabnehmer bis zum Phono-Pre passen.

Du hast die Wahl einen Pre zu kaufen der zu Deinem derzeitigen - uns noch unbekannten - Tonabnehmer passt oder ein Gerät zu kaufen was mehr oder weniger anpassbar ist.

Das ist aber auch eine Preisfrage und je nach Anpassbarkeit kostet der technisch vielleicht noch sinnvolle Spaß ab etwa 20 bis etwa 500 Euro. Wobei nach oben kaum Grenzen gesetzt sind.
klein_hein
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Jan 2016, 14:06
Hallo zusammen, das System ist ein MM-System, verkabelt wird er mit 2 Cinch-Steckern. . Die Stecker sind Reicht das als Info oder muss man noch mehr wissen?
Holger
Inventar
#5 erstellt: 02. Jan 2016, 14:22
Lyndahl TC760LC - hervorragendes Gerät.
Genügt vollkommen und ist universell einsetzbar.
akem
Inventar
#6 erstellt: 02. Jan 2016, 15:09
Welches MM-System? Je nach System sind nämlich die Anforderungen an die Eingangskapazität der Phonostufe sehr verschieden...

Gruß
Andreas
plattenmax
Stammgast
#7 erstellt: 02. Jan 2016, 15:48
Art DJ Pre ist günstig und saugut.
Für 38€ bei Thomann.
klein_hein
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 02. Jan 2016, 18:18
Das System heißt ganz genau M91 MG-D.
akem
Inventar
#9 erstellt: 02. Jan 2016, 19:18
Das Shure M91 braucht laut Datenblatt 400-500pF Abschlußkapazität. Also eher viel. 100-150pF kann man für das Kabel rechnen, die Phonostufe sollte dann 250-400pF haben.
Wobei die Nadel, was ich so auf die Schnelle gesehen habe, nur eine Rundnadel ist. Oder hast Du einen anderen Nadeleinschub nachgekauft? Da gab es nämlich auch sehr gute elliptische Nadeln dafür mit 5 x 18µm.

Der Lyndahl hätte 200pF fix. Sollte der Tonabnehmer mal getauscht werden hast Du zu viel Kapazität, weil moderne Tonabnehmer fast ausnahmslos <200pF (inklusive Kabel!) haben wollen. Deswegen wäre eine einstellbare Phonostufe nicht schlecht oder zumindest eine mit einer niedrigen Eingangskapazität. Denn die Kapazität kann man recht einfach erhöhen, indem man per Y-Adapter Cinchstecker mit eingelöteten Kondensatoren ansteckt. Senken kann man die Kapazität hingegen nicht so einfach, das geht nur durch einen Eingriff ins Gerät durch Tausch der Eingangskondensatoren...

Gruß
Andreas
klein_hein
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 02. Jan 2016, 19:24
hab eine elliptische Nadel - M91-DM101-DM102. Bezeichnung grad erst gesehen. Wie findet man das raus mit dieser Abschlusskapazität? Hab ich noch nie von gehört..
Tywin
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Jan 2016, 19:54

Hab ich noch nie von gehört..


Jetzt hast Du zumindest davon gelesen und wenn Du googelst wirst du dazu auch weitere Infos finden ....

Für mich war das bis vor einigen Wochen/Monaten auch noch ziemlich fremd
akem
Inventar
#12 erstellt: 02. Jan 2016, 20:01
Die Tonabnehmerhersteller geben das in ihren Datenblättern an, was der Tonabnehmer verlangt. Zumindest im Manual des Tonabnehmers steht das drin und meist kann man das auch auf den Webseiten der Hersteller nachlesen. Viele Online-Händler geben das auch bei den technischen Daten mit an.

Bei den Phonostufen bzw. den Phonoeingängen von Verstärkern und Receivern ist das seltsamerweise etwas anders. Da knausern die Hersteller meist mit Daten. Bei seperaten Phonostufen findet man das meist noch relativ einfach raus, bei Vollverstärkern und Receivern hilft oft nur die Suche nach dem Schaltplan im Netz - und selbst da ist es oft nicht eindeutig, da der Schalplan länderübergreifend gilt und die Kondensatoren oft länderabhängig bestückt oder nicht bestückt sind und oft unterschiedliche Werte haben. Da ist dann die Verwirrung komplett...

Elegant umgehen kann man die Kapazitätsfrage durch die Verwendung von MC-Tonabnehmern. Deren Spuleninduktivität ist im Vergleich zu MMs und MIs geradezu winzigst und dementsprechend reagieren sie kaum auf die angeschlossene Kapazität, solange diese keine absurden Werte annimmt.

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#13 erstellt: 02. Jan 2016, 21:47
Sorry, aber mbMn (und mEn) wird diese sogenannte


Kapazitätsfrage


viel zu hoch aufgehängt...
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Jan 2016, 22:00
Hallo Holger,

ob das zu hoch aufgehängt ist hängt doch vom Einzelfall ab. Ich könnte auch schreiben "alles Quatsch" da die von mir hauptsächlich genutzten Systeme sich nicht bemerkbar um Kapazitäten scheren.

Ich hatte mich allerdings gewundert, dass der Aikido-Pre oft im Zusammenhang mit MM-Systemen ganz besonders gelobt wurde die eine sehr niedrige Kapazität benötigen. Da das Ding eine Eingangskapazität von um die 47 pF hat, liegt die Erklärung dafür auf der Hand.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 02. Jan 2016, 22:02 bearbeitet]
klein_hein
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 02. Jan 2016, 22:39
ich hab immer noch nicht ganz herausgefunden, wofür die kapazität verantwortlich ist? hab da noch nie von gehört und bin, glaub ich, auch nicht so technikaffin wie viele andere hier. wäre nett, wenn jetzt nicht zurückkomt, ich solle googeln.

und - zurück zum thema: was haltet ihr von den hier empfohlenen vorverstärkern?

Art DJ Pre und Lyndahl


[Beitrag von klein_hein am 02. Jan 2016, 22:42 bearbeitet]
Holger
Inventar
#16 erstellt: 02. Jan 2016, 22:55
Hier mal mein Bericht zum Lyndahl aus 2013... da kostete er noch etwas weniger .
Tywin
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Jan 2016, 23:03
Ich hab mal 5 Sekunden für Dich gegoogelt, lesen und verstehen musst Du aber selbst:

http://www.phonophon...BCr_Tonabnehmer.html

http://www.schiller-phono.de/de/tonabnehmer-wissen

Hier ein von mir veränderter Auszug aus den Infos:


Einfluß der Kapazität auf den Klang: hinsichtlich des konkreten Tonabnehmers zu hohe Werte bedämpfen die Höhen, hinsichtlich des konkreten Tonabnehmers zu kleine Werte führen umgekehrt zu einem helleren Klang.


Ansonsten ist der günstige und dafür verhältnismäßig vielseitig einstellbare ART DJ Pre II eine feine Sache. Auch den günstigen Lyndahl empfehle ich schon mal. Ich habe das Gerät u.a. auch selbst im Bestand.


[Beitrag von Tywin am 02. Jan 2016, 23:10 bearbeitet]
akem
Inventar
#18 erstellt: 03. Jan 2016, 12:08
Zitat Phonophono:
"Einfluß der Kapazität auf den Klang: hohe Werte bedämpfen die Höhen, kleine Werte führen umgekehrt zu einem helleren Klang."

Das ist Unsinn. Es ist genau andersrum: zu hohe Werte führen zu einem Resonanzpeak im unteren Hochton, was zu einer zu hellen Wiedergabe führt. Im Superhochton kommt dann nichts mehr. Zu kleine Werte führen zu einem frühen Pegelabfall schon ab dem Mitteltonbereich und erst im Superhochton (oder gar im Ultraschallbereich) gibt es einen Resonanzpeak. Das führt dann logischerweise zu einer dumpfen Wiedergabe.

Siehe auch
http://www.tnt-audio.com/sorgenti/shure_m97xe_e.html

Gruß
Andreas
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