Pro-Ject Debut III - "Grundeinstellung" Tonabnehmer

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*frank69*
Neuling
#1 erstellt: 20. Jul 2014, 23:18
Hallo,
zuerst vorweg: Ich weiß, dass ich Musik-Liebhaber, aber technisch "ein Depp" bin und die Finger von Dingern lassen sollen, mit denen ich mich nicht auskenne - aber ist nun mal passiert und ich hoffe, ich finde unkompliziert Hilfe...

Ich besitze einen Pro-Ject Debut III und wollte mal testen, ob ich mehr aus dem System rausholen kann und den Tonabnehmer gegen ein Ortofon 10 Tonabnehmer tauschen... Nachdem ich den alten Tonabnehmer (Ortofon 5E) abgeschraubt hatte, merkte ich aber, dass ich da Kabel lösen muss und dachte "Frank, Du hast zwei linke Hände, lass das lieber" - also alles wieder zusammengeschraubt "wie es war", bisschen hier nachgelesen und mir eine "Ortofon 40" NADEL gekauft ...

So weit, so gut - oder nicht. Eben hab ich mich dann hier noch was eingelesen und gelernt, dass die Justage von Tonabnehmern nicht so einfach ist - ich habe ihn aber "irgendwie" wieder drauf geschraubt. Ich habe nun etliche Ausführungen über Justage, Schablonen, verschiedene Methoden der Ausrichtung und die Glaubenskriege darüber gelesen, versucht sie nachzustellen und gemerkt, dass meine Augenfehlstellungen und mein Sehfehler mir doch ziemlich im Weg sind um zu entscheiden, wann die Nadel "gerade" in der Rolle sitzt und beschlossen - eigentlich will ich es nur wieder so haben "wie es war", damit das System, wenn morgen meine "Ortofon 40" kommt, auch möglichst "perfekt" klingt,..

Daher mein Bitte:
Kann jemand mir versuchen zu beschreiben (oder anhand eines Fotos zu zeigen), wie der Tonabnehmer "im Original" auf dem Debut III sitzt? Ich vermute, dass die "Platte", auf der der "Führungshebel" sitzt (die etwas sechseckig ist), seitlich bündig mit der Seite des Tonarmes sein sollte und nach vorne hin parallel zur "linken Seite von der Spitze aus gesehen" ... (da ich im Erklären nicht sooo gut bin - siehe angehängtes Bild)
Tonabnehmer-Montage

... aber vermuten ist nicht wissen, daher wäre ich super dankbar für eine Bestätigung, eine andere Darstellung - oder eine EINFACHE Methode, das Ding wieder justiert zu bekommen.
Ich schwöre auch, ich schraube es danach nie wieder ab und wechsle nur noch die Nadeln und erfreue mich meines Plattenspielers... :-)

Dickes Dankeschön im voraus!

Frank
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2014, 06:47
Hallo!

Ohne ein wenig Arbeit von dir oder einer Person deines Vertrauens die den nachfogend verlinkten Text begreifen und umsetzen kann geht es leider nicht.

Hier findest du eigentlich alles Wissenswerte und auch diverse Schablonen zu Ausdrucken:

http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/index.html

Normalerweise sollte dem Pro-Ject eigentlich eine Schablone beiliegen falls es sich um ein Neugerät handel. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht der Fall sein lade die die Audio-Schablone herunter und drucke sie aus. Danach überprüfst du den Ausdruck auf Maßhaltigkeit und justierst das System damit möglichst genau. Ein Foto wäre ein viel zu grober Anhaltspunkt um eine korrekte Justage hinzubekommen und mit einer ungefähren wäre dir keinesfalls gedient.

Ich wünsche dir respektive der Person deines Vertrauens viel Erfolg dabei.

MFG Günther
*frank69*
Neuling
#3 erstellt: 21. Jul 2014, 08:40
Hallo Günther,
erst mal vielen Dank für Deine Mühe.
Vorweg:
Eine "Person meines Vertrauens" gibt es selbstverständlich nicht - ich kenne niemanden, der sich mit PlattenSpielern auch nur ansatzweise auskennt, deshalb habe ich mich ja "ans Forum" gewandt. Nicht mal einen guten alten "HiFi-Händler" -im "GeizIstGeil"-Zeitalter haben die alle aufgegeben und Amazon resp. William Thacker wird mir einen neuen Tonabnehmer verkaufen, aber nicht ausrichten. Ich muss also entweder einen neuen Plattenspieler kaufen - fertig justiert - oder selbst verstehen und umsetzen. Daher brauche ich Hilfe.

Durch Deine Anleitung (die Schablone kannte ich, aber die bisher gefundenen Anleitungen waren konfuser) sehe ich etwa klarer. Dennoch habe ich ein paar "Verständnisprobleme":

1. Verstehe ich das richtig, dass ich gar nicht die Nadel selbst ausrichten muss, sondern diese nur "auf Punkt A" (später B, C oder D) aufsetzen und dann die VORDERKANTE des Tonabnehmers parallel zu den Linien ausrichten muss?
Das würde mir schon beantworten, wieso ich keinen Plan hatte, die NADEL gerade auszurichten (zumal ich die nicht auf Papier aufsetzen wollte, auch wenn heute die neue kommt).

2. Wie "fixiere" ich das beim Tonabnehmer des Debüt III?
Bisher habe ich es nur geschafft die Schrauben festzuziehen, wenn ich oben drehe/schraube, unten mit der anderen Hand Gegendruck erzeuge und den Tonabnehmer auch mit dieser Hand "halbwegs" festzuhalten. Dabei verlier er gerne auch mal die Position wieder, zumal ja Schraube 2 dann noch locker ist und sich wieder verstellt... Gibt es da eine praktikablere Lösung. Die Anleitung ist ja eine allgemeine und nicht speziell auf den Debut III zugeschnitten... ich hoffe, ich bin nicht der erste im Forum, der bei einem Debut III die Schrauben gelöst hat und nun "nachjustieren" muss...

Danke und liebe Grüße

Frank
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 21. Jul 2014, 12:17
Hallo!


......Verstehe ich das richtig, dass ich gar nicht die Nadel selbst ausrichten muss, sondern diese nur "auf Punkt A" (später B, C oder D) aufsetzen und dann die VORDERKANTE des Tonabnehmers parallel zu den Linien ausrichten muss.....


Zu eins:

Ja, kommt so ungefähr hin, zu beachten ist allerdings das du schon vorher den "Uberhang" den deine Tonarmgeometrie vorgibt grob eingestellt haben solltest. Der Überrhang des Debut-Tonarmes liegt bei 18,5 Millimetern. Falls du nicht genau weißt was der Überhang ist, -das ist das Maß um den deine Nadelspitze über den Mitteldorn des Plattenspieler hinausragen würde falkls der Tonarm an diesem Mitteldorn anliegen würde. (Gemessen ab des Mittelpunktes dieses Mitteldornes)

Zu zwei:

Schrauben in der ungefähren soweit lose anziehen das sich der Tonabnehmer mit der Hand in den Langlöcher gerade noch so bewegen läß ohne das er so lose sitzt das er sich von selbst bewegen kann, -das erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl sollte aber zumindestens nach einigen Versuchen klappen.

Dann so wie es in der Anleitung steht vorgehen und den Tonabnehmer ausrichten, vorsichtig in die Halterung zurückschwenken und erst dann festziehen wobei man den Tonabnehmer natürlich festhält. Nun noch einmal auf die beiden Justagepunkte zurückschwenken und kontrollieren, -gegebenenfalls die gesamte Prozedur wiederholen.

Nun Tonabnehmer neu auspendeln und Auflagegewicht neu einstellen. AS-Gegengewicht neu einstellen, in deinem Fall grob mit demn Rasten am Gestänge, Feinkorrektur erfolgt dann mit Testplatte und der verdrehung des Galgens.

So, ich hoffe damit kommst du weiter.

MFG Günther
akem
Inventar
#5 erstellt: 21. Jul 2014, 15:38
Wo kommst Du denn her? Vielleicht findet sich in Deiner Nähe jemand, der bereit wäre Dir zu helfen?

Ansonsten noch zwei Tips:
- Während der Einstellung die Auflagekraft zurücknehmen. Je weiter der Tonabnehmer nach vorne geschoben wird, umso größer wird (unbemerkt) die Auflagekraft. Deshalb vorher etwas zurückdrehen, damit die Nadel nicht versehentlich überlastet wird.
- Zum Absenken der Nadel auf die Schablone immer den Tonarmlift benutzen, auch wenn's vermeintlich zeitraubend und / oder lästig ist. Die Nadel vor lauter "Zittern" auf Papier schieben ist nicht wirklich gut, erst recht, wenn da am Markierungspunkt vielleicht noch ein kleines Loch drin ist. Da kann der Diamant durchaus mal flöten gehen oder abbrechen.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 21. Jul 2014, 17:10
Nabend !

Bevor noch jemand eine Krise bekommt, wenn er die AUDIO-Schablone in der miesen Qualität herunterladen will : Hier mein Scan, bei dem nur nach dem Ausdruck die Millimeterskala beachtet werden muß.

Sollte jemand etwas dagegen haben und juristische Bedenken anmelden, so sollte er sich bitte direkt bei mir melden. Danke.

Irgendjemand möge bitte für Frank die notwendigen Nulldurchgänge für seinem Pro-Ject-Arm berechnen ! Was soll man mit einer Justageschablone, wenn diese Punkte nicht stimmen , hmmm ?

Zum Festziehen der Schrauben ist ein Schlitzschrauberdreher und eine Spitzzange oder eine Pinzette mit geriffelten Spitzen empfehlenswert.

MfG,
Erik
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 22. Jul 2014, 06:05
Hallo!

@Wuhduh

Ach was,die Nulldurchgänge braucht er doch eigentlich gar nicht, es reicht wenn er eine Schablone und den richtigen Überhangwert hat, alles andere ist für fortgeschrittene User interessant.

Es genügt eigentlich wenn er die NADEL-5 gegen die NADEL-40 tauscht und das System gut Justiert den Systemkorpus muß man ja gar nicht tauschen da die Unterschiede zwischen den OM-xx und den OMS-xx Korpussen bestenfalls marginal sind.

Da reicht ein kleiner Schlitz-Schraubendreher als Werkzeug schon aus, selbst die kleine Zange zum Kontern ist schon Luxus, es dürfte kein Problem sein die Muttern mit den Fingern soweit zu klemmen bis sie anziehen. Man muß ein System wirklich nicht so anknallen daß sich Abdrücke in der Headshell bilden.

MFG Günther
juergen1
Inventar
#8 erstellt: 23. Jul 2014, 01:04

Wuhduh (Beitrag #6) schrieb:
Irgendjemand möge bitte für Frank die notwendigen Nulldurchgänge für seinem Pro-Ject-Arm berechnen ! Was soll man mit einer Justageschablone, wenn diese Punkte nicht stimmen , hmmm ?
Justieren.
Das geht problemlos auch mit Nullpunkten die nicht der Originalgeometrie des Arms entsprechen.
Sie können sogar besser sein.
Ich würde diese nehmen:
Schablone-nach-Schoen_neu.pdf
Gruß
Jürgen
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 23. Jul 2014, 06:12
Hallo,

von 5 auf 10 geht durch einfachen Nadeltausch. Wird aber auch nix besser, da die 10er Nadeln eine große Qualitätsstreuung haben...

Warst Du in einem Fachgeschäft? Na, da waren wohl Profis...

Peter
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 24. Jul 2014, 00:56
Moin !

@ Peter:

Vermutlich war Frank auf ein langes Wochenende in Bärlin und nahm an dem Freitag-lichen " Fortbildungsseminar " eines vielzitierten Händlers in Berlin-Kreuzberg-Bergmannstraße teil.

Es kann schon einmal passieren, daß ein potentieller Kunde ( grundsätzlich oder AUCH dort ) nicht darüber informiert wird, daß die Nadeleinschübe PnP sind und die erwartete positive Veränderung auf eine 10er Nadel fragwürdig bleibt.

,
Erik
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 24. Jul 2014, 05:53
Hallo,

na ja, als ehem. Bewohner der damals noch geteilten Stadt ist man vom Berliner Handel sowieso einiges gewohnt...

Die Plattenspielerszene zeigt nur der ganzen Hifi-Branche wo es hingeht: immer weniger, immer teurer, immer esotherischer, immer weniger Ahnung.

Und das im ehemaligen Elektropolis...

Peter
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