Kaufberatung Plattenspieler Thorens TD320 MK2

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leiti01
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Aug 2013, 11:35
Moin,
ich habe seit vielen Jahren einen Thorens TD 320 MK2 im Urzustand. Montiert ist ein TP 90 mit einem Nagaoka MP 20. Alles betreibe ich an einem Lehmann Decade.

In Bezug auf den Platenspieler möchte mich auf lange Sicht verändern / verbessern, aber nicht alles auf einmal, sondern nach und nach. Was haltet ihr von folgender Idee:

Ich betreibe den TD 320 zunächst mit einem besseren Tonabnehmer. Ich bin bereit ca. 1000,- Euro dafür auszugeben. Wenn dann wieder das nötige Kleingeld da ist würde ich mir ein anderes Laufwerk zulegen. Ich dachte an Bauer DPS2, Brinkmann Bardo, Roksan Xerxes.

Wäre das ein guter Weg, oder ist es sinnvoll bei einem hochwerigen Laufwerk anzufangen?

Über Tips würde ich mich freuen.

Gruß,
akem
Inventar
#2 erstellt: 22. Aug 2013, 12:54
Laufwerk und Tonarm sind schon sehr gut. Aber der Arm hat eine bewegte Masse von 17g, was für die allerwenigsten MM oder MI Systeme geeignet ist. Auch Dein Nagaoka dürfte mehr schlecht als recht klingen, insbesondere was die Spielfreude angeht. Am TP90 wäre ein MC-System besser geeignet. Ich hab für meinen TP90 (an einem TD2001) kürzlich ein Rondo Bronce gekauft und das paßt sehr gut zusammen. Ein Rondo Blue dürfte nur unwesentlich schlechter sein. Davor war ein Denon DL110 drauf, was für's Geld auch schon ausgesprochen gut klang. Ich hatte früher schon mal einen TD2001, da war original ein Grado Prestige Gold drauf. Ich hab selten einen lustloseren Dreher gehört...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 22. Aug 2013, 14:21
Hallo!

Wie akem eigentlich schon geschrieben hat und nur noch einmal etwas ausführlicher zur Bekräftigung:

Beim Laufwerk würde ich an deiner Stelle eher auf eine Generalüberholung setzen als auf ein Neukauf gut aufgestellt sollte sich da kein bedeutender Unterschied zu den teueren Boliden ergeben.

Der TP-90 ist an sich schon ein recht guter Tonarm der seinen Zweck mehr als nur erfüllt, -sicher, es gibt noch bessere aber das sind eigentlich gar nicht so viele und die haben alle ihren Preis, -einen Linn Ekos z.B. wirst du ja als Neuanschaffung nicht unbedingt ins Auge gefasst haben-.

Mit einem entsprechendem System das optimal zu deinem TP-90 passt sollte eigentlich das Thema Plattenspieler für dich abgehakt sein.

Auch ich würde beim TP-90 zu einem der mittelpreisigen MC-Systeme wie dem von akem genannten Ortofon Rondo-bronze oder einem Benz-Micro Glider tendieren oder aber zu einem Ortofon SPU Royal N (Halbzoll) das allerdings deinen Preisrahmen deutlich sprengt und das mittlerweile bitter teuer geworden ist.

Immer noch gilt daß das System den Löwenanteil am Endergebniss hat und Tonarm sowie Laufwerk bei idealer Kombination des Tonarms mit dem Abtaster und bei idealer Aufstellung des Laufwerks nicht klangentscheident sind wobei der verwendete Tonarm immer noch entschieden mehr Beachtung verdient als das Laufwerk.

MFG Günther
leiti01
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Aug 2013, 18:39
Besten Dank für die Tips.
So wie sich das anhört stellt die Kombination TD 320 MK 2 mit dem TP 90 ja immer noch eine recht gute Kombination dar, die nur durch einiges an mehr Geld getopt werden könnte.
Die Empfehlung in Bezug auf das Ortofon Rondo Bronze werde ich mal in die nähere Erwägung ziehen.

Macht es überhaupt Sinn an einem TP 90 ein noch besseres / teureres System zu montieren, und ist der Tonarm in der Lage, so etwas wieder zu geben?
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 22. Aug 2013, 20:08
Aber ja doch !

Als die Thorense mit dem TP-90 Arm auf den Markt kamen, wurde auch gerne das MC-System Audio-Technica AT-OC9 dazu empfohlen und verkauft. Das System wurd aber konstruktiv geändert und trägt jetzt " ML " wegen dem MicroLine-Nadelschliff.

MfG,
Erik
raindancer
Inventar
#6 erstellt: 22. Aug 2013, 22:05

leiti01 (Beitrag #4) schrieb:
Macht es überhaupt Sinn an einem TP 90 ein noch besseres / teureres System zu montieren, und ist der Tonarm in der Lage, so etwas wieder zu geben?


besser als was?

Mein Erfahrungsbericht dazu: Hab am TP90 mit MMs kein Glück gefunden, auch ein Goldring Elite wurde schnell wieder verworfen, erst mit dem Ortofon MC20 stellte sich Zufriedenheit ein. Würde heut aber gleich ein MC30 wählen, ist noch besser, hör ich bei einem Freund öfters und bekomme Neidanfälle. Der Nachteil dieser älteren Konstruktionen ist der geringe Ausgangspegel, die Phonostufe sollte rauscharm sein.

aloa raindancer
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 23. Aug 2013, 08:29
Hallo!

Der TP-90 stammt aus einer Zeit in der hohe Anforderungen an einen Tonarm gestellt wurden und in der Thorens mit dem TD-320 in einer Liga Geschäfte gemacht hat in der unter anderem auch Linn und Micro-Seiki sich tummelten.

Auch heute noch kann ein unbeschädigter TP-90 -bei völlig anderer technischen Ausrichtung-, locker mit Zukauf-Tonarmen vom Range eines Rega RB-25x, Jelco SA - 250 ST/Jelco SA - 750 D oder anderen Tonarmen in diesem Preissegment mithalten sofern man die eff bewegte Masse die etwas andere Abtaster erfordert berücksichtigt, er ist neben dem TP-16/IV wohl der beste jemals von Thorens verbaute Serien-Tonarm.

Hier würde ich mir keine Gedanken machen sondern das Geld in eine Fachmännische Überholung des Laufwerkes (z.B. Neuer Riemen, neues Öl und eventuell einen von Joels Hartmetallspiegeln für´s Tellerlager nebst Lagerpolitur falls Joel hier noch Geschäfte macht) stecken und mir ein möglichst gutes und moglichst ideal passendes System für den Thorens holen.

MFG Günther
aberlouer
Inventar
#8 erstellt: 23. Aug 2013, 14:09
Für den TP90 kann ich immer wieder das Dynavector DV20X L oder H empfehlen. Habe ich lange auf einem TD2001 zusammen betrieben und passt mMn wie A.... auf E....
Spezialized
Inventar
#9 erstellt: 23. Aug 2013, 17:52

akem (Beitrag #2) schrieb:
.... Auch Dein Nagaoka dürfte mehr schlecht als recht klingen, insbesondere was die Spielfreude angeht.


Das muss ich verneinen, habe den MP 20 im zusammenspiel mit dem TP90 sehr lange Zeit betrieben und es passt mit nem 17g Arm obwohl es auf'm Papier eher Grenzwertig scheint.
Habe dazu mal mit ner Testschallplatte gegengetestet, was meinen Höreindruck bestätigt hat. Spielfreude, alles ist da besser geht's schon fast nicht.

Speziell bei den MP xx Modellen ist hier eher ein guter "Abschluß" gefragt 100 - max. 200pF (eher weniger als 200) und natürlich die 1,8g. Auflagekraft.

Ansonsten kann ich noch nen Benz ACE-H empfehlen, wenn es a'la MM/MI verstärkt wird..
akem
Inventar
#10 erstellt: 23. Aug 2013, 20:06
Hmm, wundert mich zwar, aber ich will Dir mal glauben. Ich hab mich zu dieser Vermutung verleiten lassen, weil ich mal ein MP150 auf einem ähnlich schweren Jelco SA250 probiert habe - und die Kombi klang ziemlich lahm.

Gruß
Andreas
Spezialized
Inventar
#11 erstellt: 23. Aug 2013, 20:25
Wenn die Nadel des MP 150 so (Brett)hart aufgehängt ist wie es bei Vinylengine zu interpretieren ist sollte es mit dem Jelco Generell nicht gut gehen. Die ist ja Härter als die Mp xx Reihe Kann ich irgendwie nicht glauben, die sollen doch angeblich weicher aufgehängt sein als die Vorserienmodelle.

Insofern könnte ich dein Höreindruck nachvollziehen.

Nagaoka sollte mal langsam transparenter mit den Compliance-Daten umgehen.


[Beitrag von Spezialized am 23. Aug 2013, 20:31 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 23. Aug 2013, 23:28
Nabend !

Nagaoka MP11 Test in englisch mit viel Technik

Erscheint mir alles einleuchtend, auch wenn ich manches mangels Übung nur sinngemäß übersetzen konnte.

Interessant vor allem die Messungen mit den Abschlußkapazitäten.

MfG,
Erik
Spezialized
Inventar
#13 erstellt: 24. Aug 2013, 22:57
Für mich die Zahl des Tages "620pF".

Das werde ich morgen mal gegentesten mit meinem MP 20. Bin gespannt wie ein Flitzebogen.

Mein Gerät kommt bis 590pF.


[Beitrag von Spezialized am 24. Aug 2013, 23:01 bearbeitet]
Spezialized
Inventar
#14 erstellt: 25. Aug 2013, 15:01
Also bei 680pF hört es sich grottig an, total dumpf und von seidigen Höhen kann da nicht mehr die Rede sein.

Die 620pF kann ich nicht genau einstellen, da sollte sich aber nicht allzu viel tun. Das nächst untere war die 560pF welches etwas erträglicher war.

Die zwei höchsten pF Werte die bei meinem Gerät einzustellen sind wären 590pF und 470pF. Meine Kabelkapazität beträgt 90pF die da natürlich noch zu addieren sind.

Ich bleibe mal schön bei meinen knapp 140pF, obwohl ich noch 95pF gesamt könnte was ich aber nicht mache.
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