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Stereo Platten auf Mono Dreher+A -A |
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Autor |
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maddin2
Stammgast |
#51 erstellt: 11. Apr 2013, 09:24 | |
Also nochmal konkret: Ein Dreher aus den 50er Jahren, wie z.B: dieser hier: http://bilder.hifi-f...-aus-1956_191308.jpg ist definitiv schädlich für Stereoplatten. Richtig? |
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8erberg
Inventar |
#52 erstellt: 11. Apr 2013, 10:09 | |
Hallo, das verbaute Telefunken-Kristall-System macht nix, wenn man auf die richtige Nadel schaltet, dafür ist der Schalter auf dem Headshell... Peter |
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Hörbert
Inventar |
#53 erstellt: 11. Apr 2013, 10:48 | |
Hallo! @maddin2 Damit würde ich wohl keine moderne Stereroplatte abtasten obwohl das Gerät nach 1957 entstanden sein dürfte und eventuell schon für die 17µm Mikrorillen vorbereitet ist. Allerdings dürfte das System, -so es noch original ist-, ohnehin nicht mehr Funktionieren da der Piezo-Kristall wohl längst feucht geworden ist. Technisch gesehen sind diese alten Dinger gar nicht so ohne, allerdings weit von einem Plattenspieler wie wir ihn heute kennen entfernt. Der Tonarm dürfte Auflagedrücke von 6-8 Gramm auf die Schallplatte bringen hat kein Antiskating (das war bei reiner Seitenschriftabtastung nicht nötig) und die seinerzeit verwendeten Nadeln sowie die geringe Compliance durfe zu einer "nachgravierten Rille" führen. Um so etwas heute noch zu Benutzen gehört mehr Mut als ich jemals aufbringen kann. MFG Günther |
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maddin2
Stammgast |
#54 erstellt: 11. Apr 2013, 11:07 | |
Ok, das ist mir klar. Das System hat zwei Saphire, einen für Normalrillen (grünes Quadrat) und einen für Mikrorillen (rotes Dreieck). Aber die Frage war eher, ob dieses System als Monosystem durch die nicht vorgesehene Vertikalabtastung einer Stereorille schaden würde. @Hörbert Eine wirklich erhaltenswerte Vinylplatte jedweder Couleur würde ich dort auch nicht auflegen. Bei Schellack wäre ich mutiger, zumal die Schellacksaphire oftmals gar nie nicht benutzt wurden. Viele Nutzer haben das mit dem Umschalten damals gar nicht begriffen und einfach alle Platten auf "rotem Dreieck" abgespielt. Dabei wurde der Saphir dann durch einige wenige Schellacks ruiniert und hat dann auch die folgenden Vinylplatten "neu geschnitten"....aua Das gezeigte Gerät ist allerdings -wenn man den 50es-Style mag- optisch ein Hingucker, besonders im Wechslermodus. http://www.youtube.com/watch?v=toxkY_DogCs Gruß Martin |
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ratfink
Hat sich gelöscht |
#55 erstellt: 11. Apr 2013, 11:18 | |
Also langsam kapier ich's nicht mehr. Es wurde doch schon oft genug gesagt, ein echter Mono TA zerstört eine Stereoplatte, egal ob Kristall oder MM oder MC System. Ist's so schwer zu verstehen? |
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maddin2
Stammgast |
#56 erstellt: 11. Apr 2013, 12:36 | |
Ich bitte um Mäßigung Durch ständiges Wiederholen ein und des selben Statements wird der Informationsgewinn nicht gesteigert. Die Antworten bezüglich des genannten Gerätes waren dahingehend eben NICHT eindeutig. Darum frage ich nach. Vielleicht WEISS es aber auch niemand wirklich genau. Das ist nicht schlimm, darf man dann auch sagen. Auf einem solchen Gerät mit schwerem, nichtjustierbarem Plastiktonarm würde ich -unabhängig vom System- keine hochwertige Platte abspielen. Diese Tonarme waren eben ein Kompromiss dieser Gerätegattung, die in der Übergangszeit von Schellack auf Vinyl "alles" abspielen können sollten. Dass selbst die Systemumschaltung Normal/Mikrorille bereits zuviel erwartet war, habe ich schon erwähnt. Aber weiß jemand, ob dieses System bzw. vergleichbare Systeme reine Horizontalabtaster waren, also "echte" Mono-TA im Sinne @ratfinks oder eben nicht? Darum ging es mir. Freundlich, Martin |
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8erberg
Inventar |
#57 erstellt: 11. Apr 2013, 13:45 | |
Hallo, wenn dort tatsächlich noch das orig. TTSA von Telefunken drin ist: es gibt dafür Nadeln, die explizit als "Stereonadeln" angeboten werden: http://www.nadelparadies.com/product_info.php?info=p427_ttsa.html Peter |
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Hörbert
Inventar |
#58 erstellt: 11. Apr 2013, 15:57 | |
Hallo! @maddin2 Es ist schlicht und ergreifend eine Frage des Baujahres, wenn es nach Einführung der Stereroplatten (1956-1957) gefertigt wurde hat es wahrascheinlich eine Stererokompatiple Nadel, -das war damals ein sehr starkes Werbeargument-, wurde es 1954-1955 gefertigt und nie umgebaut hat es wahrscheinlich einen reinen Mono-Abtaster verbaut. Wie ich schon geschrieben habe wurden die alten Mono-Tonabnehmer seit der Einführung der Stereroschallplatte eigentlich gar nicht mehr gefertigt da sich alle auf die neue Technik stürzten und es einfacher war Stererotonabnehmer aus der laufenden Produktion umzustricken als extra Maschinen für den schnell schrumpfenden Monotonabnehmermarkt umzurüsten. Deswegen sind mindestens ab 1960 gar keine echten Monotonabnehmer mit nur einem Spulenpaar mehr zu bekommen gewesen. Originalersatznadeln waren wahrscheilich noch bis zum Ende der 70ger Jahre zu bekommen aber auch hier dürfte irgendwann einfach eine Stereronadel passend gemacht worden sein, deswegen wired es zeitweilig eine ganze Reihe von Monoabtastern mit 17µm Nadeln gegeben haben. Hier lag dann wohl eine nicht ganz so große Schädigungsgefahr vor wie bei einer 25µm Nadel die die Rille schlicht und ergreifend bei dem hohen Auflagegewicht ausgeschabt haben dürfte. MFG Günther |
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Sanug
Stammgast |
#59 erstellt: 03. Okt 2013, 10:28 | |
Interessantes Thema. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass es nur auf die Nadelverrundung ankommt. Die nicht vorhandene Nachgiebigkeit von Mono-Tonabnehmern in vertikaler Richtung war mir nicht bekannt. Ich meine mich zu erinnern, dass mit Einführung der Stereo-Schallplatte die 25µm-Mononadel praktisch aus dem Verkehr gezogen und gegen die 15µm-Stereonadel ersetzt wurde, mit der dann jeder Mono-Tonabnehmer Stereoplatten spielen konnte. In meiner Fernsehtechniker-Lehre in den 1980ern wurde jedenfalls erklärt, dass die zu dicke 25µm-Nadel die Flanken der Stereorille zerstört und deshalb ausschließlich 15µm-Stereonadeln als Ersatz angeboten werden. Für alle Tonabnehmer. Die 25µm-Nadel habe ich erstmals in den 1990ern wieder gesehen in Form einer EMT-Tondose. Im Rundfunkstudio wissen die Techniker ja, was sie tun, deshalb gab es dort für die EMT-Standplattenspieler Tondosen mit 70µm (Schellack), 25µm (Mono) und 15µm (Stereo). Weil eine Mono-Platte mit dem 15µm-Stereotonabnehmer abgespielt eben nicht optimal klingt und stärker knistert, gab es die 25µm-Mono-Tondose, die farbig auffallend markiert war. Frage: Bringt die später eingeführte Mono-Kompatiblität der Stereoschallplatte eigentlich keine Klangeinbuße gegenüber einer "reinrassigen" Stereoplatte aus den frühen 50ern? Gehe ich recht in der Annahme, dass auch die mit "Stereo, auch mono abspielbar" oder "Gravur universelle" gekennzeichneten Stereoplatten eben nicht mit einer 25µm-Mononadel gespielt werden können und dürfen? Ein entsprechender Warnhinweis fehlt wahrscheinlich nur deshalb, weil die 25µm-Nadeln zum Zeitpunkt der Markteinführung dieser Platten bereits faktisch vollständig ersetzt waren durch die neueren 15µm-Nadeln. Und bei den alten Monosystemen waren Saphire noch üblich, die hielten ja ohnehin nicht so lange durch wie ein Diamant. Wie dem auch sein, ein Kristallsystem mit über 5p Auflagekraft lasse ich sowieso nicht an meine guten Platten. Egal ob Mono oder Stereo. Ich muss da mit Schaudern an den Philips Mignon Singleplattenspieler mit Slot-in-Technik denken, da wurde die Nadel mit einer Feder in die Rille gedrückt. Übrigens gab es auch für dieses an ein Philetta Röhrenradio angeschlossene Mono-Plattenvernichtungsgerät 15µm-Nadeln. |
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Vinuel
Hat sich gelöscht |
#60 erstellt: 03. Okt 2013, 13:05 | |
Ich denke bei Stereoplatten gibt es keinen Unterschied bezüglich Monokompatibilität. Das Verfahren der Aufnahme auf zwei Rillenflanken im 45° Winkel zueinander ist nunmal kompatibel zu Mono, theoretisch! Solange die Nadel vertikale Bewegungen umsetzt und nicht den ganzen Tonarm nach oben drückt, ist alles in Ordnung und eine Stereoplatte kann abgetastet werden, selbst wenn der Tonabnehmer intern keine Spulen für ein weiteres Kanal aufweist. Die Bässe müssen so oder so ab einer bestimmten Frequenz in Mono vorliegen, weil nur High-End Tonabnehmer so was extremes wie Stereobässe abtasten können, wenn überhaupt ein Tonabnehmer das kann. Es ist zu erwarten, dass die Nadel springt. Ohrenscheinlich kann man sowas eh nicht feststellen, ab ca. 90Hz hört räumliches Hören bei Menschen auf, da die Welle zu groß ist. Sie kommt halt fast zeitgleich bei beiden Ohren an und man erkennt nicht mehr, als welcher Richtung das Geräusch kommt. Da jeder Bass auch Obertöne mitbringt, kann man dadurch die Richtung schon hören, aber die Obertöne wären wieder in Stereo weil über 90Hz. Deshalb hört man auf allen Stereoplatten ob z.B. die Bassdrum links, rechts, oder mittig spielt. Nicht besonders kompatibel sind Nadeln mit 25µm Verrundungsradius, aber ich wette man kann damit die Stereoplatten auch abtasten... Die Nadel springt dann halt früher als eine kleinere, die besser in der Rille liegt, aber man kann schon hören, welche Musik drauf ist. Einziges Problem wären die harten Aufhängungen, die alte Mono Tonabnehmer eventuell haben und hohe Auflagekräfte die notwendig sind. Ganz schlimm wären Tonabnehmer, wo keine vertikale Auslenkung des Nadelträgers möglich ist. Dadurch, dass die Rillenflanken im 45° Winkel zur Ebene der Platte stehen, ist die Auslenkung niemals vollständig seitlich, sondern teilweise auch vertikal. Wenn das beim Nadelträger nicht vorgesehen ist, wird der ganze Tonarm mitbewegt und das ist eindeutig sehr schädlich. |
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