Frage zur analogen Kette

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astra2astra
Neuling
#1 erstellt: 14. Mrz 2013, 18:41
Hallo Gemeinde,

ich beschäftige mich (nur theoretisch, für "praktisch" fehlen mir leider die liquiden Mittel *g*) seit kurzem mit dem Thema - Analoge Kette und dessen Auswirkungen auf unseren subjektiven Hörgenuss.

Ich hätte da mal eine Frage / Problem, das sich mir, selbst nach dem Bemühen von Suchmaschinen, nicht erschließt.
Das kann allerdings auch an meiner mangelnden Elektronik / Hifi- Erfahrung liegen.

Derzeitige Situation:
Aktuell habe ich meinen Rega Planar 3 Plattenspieler, mit meinem Onkyo 808 AV 7.2 Verstärker über den Phono Eingang verbunden.
Dabei finden Orbid Sound Boxen zusätzlich Verwendung. Läuft super - schöner Klang, allerdings fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten.
Durch einen Umzug hat sich jetzt die Möglichkeit eines Musikzimmers ergeben und daher rührt auch folgende Frage.
Ich würde meinen Onkyo AV gerne im Wohnzimmer beim TV und Surround Equipment stehen lassen und mir eine neue Verstärkerkonstellation zulegen.
Einfacher Wunsch, schwere Umsetzung - Welche/r soll es nämlich werden und habe ich alles richtig verstanden?
Ich habe dazu dieses Forum bemüht und folgendes herrausgefunden - Bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege.

1) Möglichkeit "uno" Röhren"voll"verstärker - Mit diesem würde sich eine analoge Kette, in einem Rutsch" verwirklichen lassen -
Pro: Warmer Klang, nicht lineare Kennlinie, geringer Klirrfaktor
Con: Bassverhalten nicht so prall, hohe Leistungsaufnahme, teure Ersatzteile.

2) Möglichkeit "duo" Transistor"voll"verstärker - Normaler, handelsüblicher Stereoverstärker... - Die Transistoren wirken wie ein An- und Ausschalter, daher als "digital" anzusehen (wäre das dann keine analoge Kette mehr???? Stichwort Class-D)
Pro: relativ günstiger Anschaffungspreis bei einem altem Modell (Empfehlungen nehme ich gerne entgegen)
Con: lineare Kennlinie, hoher Klirrfaktor, event. auftretender Signalverlust durch interne Schaltungen

3) Möglichkeit "tre" Röhrenvorverstärker (Dynavox TPR-2 habe ich hier noch rumfliegen) + Endstufe (Empfehlungen bitte)

Dazu noch ne additive Frage: Wenn ich einen Röhrenvorverstärker wie den Dynavox benutze und eine transistorgesteuerte Endstufe nachschalte (wie z.B. Yamaha M-60), hebt sich da nicht alles in allem auf? Macht das tontechnisch überhaupt noch einen Sinn?

So nun erschlagt mich nicht gleich, ich freue mich auf Erleuchtung von euch!

Patrick
sehrinteressiert
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 14. Mrz 2013, 19:37
Hallo


praktisch" fehlen mir leider die liquiden Mittel *g*

Wenn du einen Röhrenamp haben willst, der so richtig potent sein soll, dann kommst du da evtl. unter nem Tausender nicht weg.
Dein Dynavox ist ein Phonopre. Daran nur eine Endstufe zu betreiben wird wohl nix. Da braucht es dann zumindeat einen Vollverstärker.
An deiner Stelle würde ich mich mal nach eienm alten Vollverstärker oder Receiver umsehen.
Der neue Kram (so bis 800 Eus) gefällt mir persönlich nicht. Klingt alles zu digital und substanzlos. Aber das ist nur meine Meinung.

Gruss
sundaydriver
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mrz 2013, 20:14
Den Dynavox kann man durchaus als Vorverstärker laufen lassen. Er hat einen Phono- u. einen Lineeingang plus einem Lautstärkeregler. Das sollte mit einer Endstufe zusammen laufen.

Carsten
akem
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2013, 21:28
Die wenigsten Transistorendstufen laufen in Class D. Ältere Modell schon gleich zweimal nicht. Class D gibt es erst seit den 90ern.
Normalerweise arbeiten Verstärker in Class AB, sehr teure Modelle auch im reinen Class A Betrieb (sowas ist aber meist sehr schwer, wird gut heiß, verbraucht viel Strom und erzeugt trotzdem keine beeindruckenden Wattzahlen). Das ist absolut analog, da ist höchstens die Elektronik für die Fernbedienung digital

Gruß
Andreas
flyingscot
Inventar
#5 erstellt: 14. Mrz 2013, 21:42

astra2astra (Beitrag #1) schrieb:

1) nicht lineare Kennlinie, geringer Klirrfaktor

2) lineare Kennlinie, hoher Klirrfaktor


Ich glaube du bringst da was durcheinander: Ein nichtlinearer Verstärker erzeugt mehr Klirr! Bei Röhren ist dies quasi erwünscht.
astra2astra
Neuling
#6 erstellt: 14. Mrz 2013, 21:45
Danke euch,

das sind schon mal sehr interessante Neuigkeiten für mich...

Läuft der Dynavox direkt an einer Endstufe? Habe ich mit Einschränkungen zu rechnen (mal Abgesehen von der Qualität der Produkte)? Gibt es besser Lösungen? Was würde ihr empfehlen....

@Akem: Hättest du ein paar Favoriten oder Empfehlungen für mich? Hört sich sehr interessant an und ich wäre, falls der Dynavox mit deinen eventuellen Empfehlungen laufen sollte, meinem Ziel, der analogen Kette, einen riesen Schritt näher.
Das wäre mir sehr wichtig, da ich das Ganze mal selbst beurteilen möchte.

Gruß


[Beitrag von astra2astra am 14. Mrz 2013, 21:56 bearbeitet]
sundaydriver
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mrz 2013, 21:56
Patrick,

Du kannst den Dynavox auf jeden Fall als Vorverstärker an einer Endstufe betreiben. Ich hatte das Gerät selbst schon einige Monate bei mir in Betrieb als Phonovorstufe. Für den Preis ist das mehr als in Ordnung.

Carsten


[Beitrag von sundaydriver am 14. Mrz 2013, 22:33 bearbeitet]
astra2astra
Neuling
#8 erstellt: 14. Mrz 2013, 21:57
Super!!! Danke dir Carsten! Das ist ne Aussage!
*mps*
Stammgast
#9 erstellt: 14. Mrz 2013, 22:19
Laaaangsaaaam !

Jetzt frag ich mal frech: Wär das deine erste Röhre? Wenn ja, Was erhoffst du dir.......oder warum jetzt Röhre?

Röhre muss schon passen..........

Gruss
Michael
astra2astra
Neuling
#10 erstellt: 14. Mrz 2013, 22:34
Hallo Michael,

ich verstehe deine Frage / Intention irgendwie nicht... Sorry...
Könntest du bitte ein bissl konkreter werden, vielleicht bewahrst du mich ja vor einem extremen Fehlkauf...

Ich habe den Dynavox TPR-2 schon bei mir hier liegen.
Diesen habe ich damals als Entzerrer für meinen zweiten Plattenspieler Thorens TD 280 benutzt. Dieser wurde dann an den schon genannten Onkyo AV an einem Hochpegeleingang angeschlossen.
Umgehauen hat mich der Ton seinerzeit dann nicht wirklich, lag wahrscheinlich aber auch an dem k*** Tonabnehmer.


[Beitrag von astra2astra am 14. Mrz 2013, 22:35 bearbeitet]
sundaydriver
Stammgast
#11 erstellt: 14. Mrz 2013, 22:38
Michael,

was sollte denn da nicht passen? Der Dynavox arbeitet als Vorstufe, hat also mit den Lautsprechern nichts zu tun. Klar, eine Röhrenendstufe sollte schon in der Lage sein die Lautsprecher zu kontrollieren aber der Vorverstärker hat damit ja nun nichts zu tun. Was könnte denn Deiner Meinung nach ein Problem darstellen?

Carsten
astra2astra
Neuling
#12 erstellt: 15. Mrz 2013, 12:52
Bei mir steht zwar immer noch dein grosses ? durch Michaels Andeutung im Raum, allerdings habe ich mich auf Grund eurer Rückantworten umgeschaut.
Dabei habe ich folgende Modelle ins Auge gefasst, zu denen ich bitte gerne mal eure Meinung hören würde, wie diese so sind:

Saba Mi 215 (afaik günstigste zu realisiernde Möglichkeit)
Accuphase E-303
Luxman L-530 (soll sehr gut sein?!?)
Luxman R5030
Pioneer A-27
Revox B 250
Marantz PM 8
Pioneer SA-9800
Harman Kardon PM 655 Vxi

Weiterhin wäre anzumerken, das es mich echt umhaut, wie preisstabil diese Geräte sind, bezogen auf ihr Alter.
Wäre ein Röhrenvollverstärker eine Alternative? Ich würde mir nämlich nur ungern eine so teure "Krücke" kaufen, wenn der wirkliche audiophile Kick erst ab einer Röhre auftritt.
Ich glaube ich sollte mir erstmal eine mittelmäßige Röhre (Preis / Leistung) anhören um einzuschätzen, ob sich dieser preisliche Aufwand überhaupt lohnt.
Wie seht ihr das bei einem Budget von 500 - 1000 Euro? Röhre oder Endstufe / Vollverstärker Class A A/B?

Danke für eure Meinungen
schmiddi
Inventar
#13 erstellt: 15. Mrz 2013, 13:34

astra2astra (Beitrag #12) schrieb:

Wäre ein Röhrenvollverstärker eine Alternative? Ich würde mir nämlich nur ungern eine so teure "Krücke" kaufen, wenn der wirkliche audiophile Kick erst ab einer Röhre auftritt.


Genau das hat Michael mit seiner Andeutung gemeint. Wieso glaubst du, gibt dir ein Röhrenverstärker den "audiophilen Kick". Deine Erwartungshaltung geht komplett an der Realität vorbei.

Was möchtest du denn? Willst du gut Musik hören oder möchtest du eine "audiophile analoge Kette" besitzen. Sorry, aber ich kann diesen Ausdruck "Kette" echt nicht mehr hören. Ne Kette habe ich am Fahrrad.

Alleine deine Frage/ annahme im ersten Post, das ein Transistorverstärker nicht mehr analog sei, da er nur ein und Ausschalten würde, zeugt von einigen falschen Annahmen in Bezug auf eine analoge Anlage.

Daher die Frage, was ist für dich der "audiphile Kick", bzw. was erwartest du von deiner Anlage.
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 15. Mrz 2013, 13:45
Hallo,

ein Transistor hat gegenüber einer Röhre einige Nachteile, aber auch etliche Vorteile, nicht nur vom Preis. Darum haben sich die Transistoren auch in der analogen Technik so durchgesetzt...

Selbst so wahnsinnig teure und edle Dinger wie Burmester, Restek und viele andere Hersteller setzen auf Transistor (obwohl Burmester persönlich als Musiker bei Gitarrenverstärker "natürlich" auch auf Röhre setzt, aber da geht es um gewünschte Verzerrungen). Warum wohl?

Wunder kannst Du sowieso NIE erwarten, davon lebt ne ganze "Branche" von Voodoo-Heinis die viel versprechen und nix halten.

Ein guter Mittelklasse-Verstärker eines renomierten japanischen Herstellers erfüllt die "klanglichen" Wünsche eh... wer "mehr" braucht oder es meint zu brauchen (wegen Nachbarn/Verwandschaft/Bekannte) der muss eben kräftig an die Euronen gehen...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 15. Mrz 2013, 13:47 bearbeitet]
astra2astra
Neuling
#15 erstellt: 15. Mrz 2013, 16:44
Hallo schmiddi und 8erberg,

erst einmal danke für die Nachrichten.

@schmiddi: Meine Erwartungshaltung in Bezug auf die Verwendung / Zusammenspiel von ausschließlich analogen Komponenten (ich vermeide hier speziell das Wort "Kette", um dir nicht weiter verbal wehzutun *g*) kann ich dir nicht mal genau erklären, das ist je gerade das "lustige" an diesem Tread.
Ich glaube wir sind uns einig, das jeder von uns Musik anders empfindet und trotzdem gibt es tausende von Foren / Treads, die sich damit beschäftigen, welche High End Geräte besser klingen...
Irgendwas muss da doch dran sein, habe ich mir gedacht und deshlab frage ich euch, weil ihr mehr Ahnung von der Materie habt.
Ich wurde vor ein paar Monaten von einem Kumpel gefragt, wie das angehen könnte, das ich meinen analogen Plattenspieler an den Phonoeingang meines digitalen AV Receivers hänge, da doch das analoge Signal per A/D Wandler umgerechnet und so die ursprüngliche Musik verfälschen würde (Surroundprozessor etc.) Seitdem mache ich mir Gedanken und lese ne Menge Posts, die mir allerdings nicht meine Fragen erklären und mich mehr verwirren, als das sie mir helfen. Deshalb meine eingängliche Frage nach einem "analogen" Verstärker. Hat mein Kumpel recht?

Die Frage nach einem guten Verstärker / Endstufe (dieser muss ja sowieso angeschafft werden, da Musikzimmer) der sich die Waage hält zwischen Qualität und Preis, bleibt allerdings immer noch offen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das mein Onkyo 808 AV das "Maß aller Dinge" ist...

@8erberg: Ich glaube die Wahrheit liegt immer irgendwo in der Mitte. Ich denke, du hast vollkommen recht.

Danke und Gruß


[Beitrag von astra2astra am 15. Mrz 2013, 16:58 bearbeitet]
sehrinteressiert
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 15. Mrz 2013, 18:29
Hallo

Was ist schon das Maß aller Dinge?! Und, ich bin mir da nicht so sicher, ob der 808er das Phono Signal wirklich immer durch den A/D Wandler schickt.
Deine Aufstellung von Amps oben ist doch schon mal ne Adresse. Alles wird wohl darauf hinauslaufen, dass du dir Einen nach dem Anderen zulegst. Zumindest mache ich das so. Zwei dürfen immer stehen bleiben, um vergleichen zu können. Hatte eigentlich immer vor, die beiseite gestellten zu verhökern, kann ich aber nicht.
Irgendwie verliebt man sich in das Zeug.
Fange doch am besten mal mit dem oben genannten Saba an, wirst staunen.

Gruss


[Beitrag von sehrinteressiert am 15. Mrz 2013, 18:31 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 15. Mrz 2013, 19:18
Hallo,

ich weiß nicht, ob etliche in die Jahrzehnte gekommene Ampis und Receiver ideal sind.

Zu schnell kommt man an Geräte, wo Bauteile altern und/oder gar die ganze Choose vermurkst ist.

Für einen Laien ist das nicht wirklich was.

Man sollte schon wissen was ein Kondensator ist und wie ich ihn wechseln kann und wie ich einen Lötkolben bediene.

Peter
*mps*
Stammgast
#18 erstellt: 15. Mrz 2013, 20:57
Da hab ich wohl was gesagt.......mit dem warum jetzt Röhre

So wie,,@schmiddi in etwa meinte ich es


Gruss
Michael
astra2astra
Neuling
#19 erstellt: 17. Mrz 2013, 21:52
Saba Mi 215 wird in ca. 1 Woche geliefert. Ich bin gespannt.
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