Kaufberatung: Neues System für Thorens TD 320 MK II

...ja viele machen leider den Fehler hier erst was zu posten, nachdem sie sich was "unpassendes" gekauft haben und sind dann meistens noch arg "beratungsresistent"....

Naja, kommt wohl durch die ganzen Überzeugungskriege, die vor allem im Hobbybereich ausgefochten werden. Ich hole mir in der Regel auch erst vielfältige Meinungen ein - in diesem Fall hat mich deine Bewertungsliste aber überzeugt, dass das nicht nötig ist ;)!

Kurze Rückfrage noch: ist es normal, dass ich beim neuen System einen höheren Pegel brauche, um auf dieselbe Lautstärke zu kommen? Das ist nicht weiter tragisch, weil der Amp in der Wohnung auch so nur maximal 1/3 fahren kann - aber WARUM das so ist, würde mich doch interessieren ;)!

Deine neue Nadel trägt einen kleineren Magneten, was gut ist, da die bewegte Masse geringer ist.
Dadurch erzeugt aber der Generator eine geringere Spannung, so dass das Signal eine größere Verstärkung erfordert.
Ist nicht weiter tragisch.

Gruß
Haakon

Danke! Das heißt, sowohl Nadel als auch Rille werden durch das geringere Gewicht geschont?

Das halbe Milligramm weniger hat nur auf die Abtastfähigkeit Einfluss ;).

Muss leider noch einmal Euren Rat einholen: Die Laufgeräusche sind leider immer noch nicht verschwunden. Hat da jemand noch eine Idee? Das Auflagegewicht ist bereits reduziert.

Schleift die Nadel etwa oder was sind das für Geräusche ? Könnte es an deinen Platten liegen ?

Schwer zu beschreiben. Es klingt, wie wenn man Möbel rückt oder wie ein Mahlwerk (dumpf und natürlich deutlich leiser :D) und folgt den Unebenheiten der Platte. Ist vor allem bei 180 Gramm-Platten hörbar - sind alle neu, kaum gespielt, aber streckenweise sehr uneben gepresst (scheint allgemein ein Makel bei den viel beworbenen 180g-Platten zu sein; oft bekommt man sie aber nur so).

Ach ja, es stört im Grunde fast nicht - wirklich nur bei SEHR ruhigen Passagen. Aber ich hätte dann doch gerne Laufruhe, zumal ich nicht weiß, ob es sonst noch negative Auswirkungen auf Nadel und Platte haben könnte.

...dann würde ich keine 180gr Platten mehr kaufen, anscheinend sind die Pressungen doch von minderer Qualität.

Je besser das System, je eher hört man das natürlich. Wenn das dein Goal ist, solltest du eine OM 5 Nadel kaufen, damit solltest du nix mehr hören können....

Solange ich weiß, dass es nicht an irgendeinem Justierungsfehler liegt, ist alles bestens - der Klang der Kombi ist ansonsten nämlich absolut genial ;)!

Hätte nochmal eine Frage zur Justierung: Und zwar klingt der Dreher auf den Innenrillen auf dem linken Kanal leicht zu verzerren. Gibt es da ein einfaches Rezept dagegen? AS-Gewicht erhöhen?

Links ist die innere Rillenflanke, wenn es da verzerrt ist das Antiskating eher zu hoch. Weil der "natürliche" höhere Andruck auf dieser Seite Verzerrungen solange verhindert, bis das Antiskating das ins Gegenteil verkehrt....

Gut, dann justiere ich noch etwas nach ;)!

Andere Frage: Was hat es mit diesen Nullpunkten und den Schablonen auf sich? Ich habe gestern den Tonabnehmer neu justiert - der Vorbesitzer hatte ihn etwas schräg eingesetzt - aber dazu keine dieser Audio-Schablonen verwendet. Ich glaube, das ist die letzte Sache, die ich an diesem Prozess nicht verstehe ;)!

Da ein Schwingarm die Rille nicht immer tangential wie beim Schneiden abtasten kann, versucht man die Winkel Abweichungen von dieser theoretischen Geraden so klein wie möglich für den bespielten Bereich einer LP zu halten. Das ergibt sich durch zwei fixe Punkte an den der vom Tonarm beschrieben Kreisbogen diese theoretische Gerade berührt.
Einmal bei 63,1mm und einmal bei 119,3mm vom Mittelpunkt aus gemessen. In diesen Fall ist die Winkelabweichung an allen anderen Punkten am niedrigsten.

Und was genau hat das für praktische Auswirkungen? Also was und wie justiert man an diesen Punkten?

Die Länge des Tonarms für den dann optimalen Kreisbogendurchmesser ?

Guckst du hier :

http://www.fairaudio...el-tangentialer.html

Was ich noch nicht ganz durchschaue ist, was mit Kröpfung und Überhang gemeint ist. Eine Schablone habe ich mir ausgedruckt und auf Karton geklebt. Nun habe ich gelesen, dass man am inneren Nulldurchgang nur die Position der Nadel verändert (verschieben), während man beim äußeren den Winkel der Nadel verändert. Meine Frage wäre jetzt, WIE ich dann auszurichten habe. Auf der Schablone ist ein Liniennetz. Wenn ich es richtig verstehe, dann muss der Abnehmer an diesen Punkten parallel zu diesen Linien stehen, oder? Nur: Wie erreiche ich das? Muss ich die Nadel am System tatsächlich auch DREHEN? Ich hatte sie jetzt gestern in einer geraden Linie mit der Kerbe am ULM ausgerichtet, weil sie etwas "schief" war. Sollte ich das wieder ändern?

Kröpfung des Tonarms ist ein Trick um den Tonarm virtuell länger zu machen.

Der Überhang, also das "länger" sein des Tonarms bis zur Tellerachse, bewirkt überhaupt erst das der Nadelpunkt die theoretische Abtastgerade zweimal innerhalb des bespielten Bereichs schneiden kann !

Wenn er nur bis zur Tellerachse reichen würde, schneidet er die virtuelle Gerade auch nur genau am Mittlelloch der Platte und irgendwo ausserhalb der Einlaufrille..... Ist klar oder ?

In der Mitte der Plattenseite wäre die Fehlstellung zur Rille extrem hoch.

Man ändert nur die wirksame Länge des Arms durch verschieben in den Langlöchern, nicht verkanten !

Mit der Schablone mit dem Liniennetz kannst du beim OM mit Digitrac wenig anfangen, man benötigt dazu eine vordere gerade Fläche am System !
Für das OM brauchst du die originale Plastikschablone mit dem genauen Nadel Lagepunkt.

Wenn du es jetzt schon dejustiert hast, kannst du nur die Schrauben auf Lochmitte ausrichten. Alles andere ist Nebelgestocher.

Hmm, die Headshell hat aber doch vorn eine gerade Fläche? Tut es das nicht? Habe das System jetzt einfach mittig an den Langlöchern fixiert. Besser geht's wohl nicht ohne weitere Hilfsmittel?

Edit: Habe es jetzt doch wieder ein stückweit nach vorn geschoben - der Klang war DEUTLICH besser als in Schraubenmitte. Die Nadel des Digitrac befindet sich jetzt ziemlich genau unter der Markierung des Headshells.

Wenn das Headshell eine Nadelpositionsmarkierung hat, kannst du danach einstellen, klar. Dann muss nur noch die seitlichen Flächen des Systems paralell zur Headshell stehen, dann sollte es perfekt sein.

Ich kann manchmal immer noch nicht zuordnen, was zum Arm und was zum System gehört - nachdem ich aber die Sache mit der Kerbe im Handbuch vom Thorens gefunden habe, gehe ich davon aus, dass die Headshell zum Arm gehört :D!