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Thorens Inspektion - oder was daraus geworden ist.+A -A |
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Autor |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
02:46
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#1
erstellt: 09. Mrz 2011, |
Hallo alle miteinander. Ich möchte euch hier meinen 160er vorstellen… Nach mittlerweile ca. einem Monat Arbeit ist mein Thorens Projekt fertig. Gottseidank, denn auf einem Dual 530 mit Original System kann man echt nicht wirklich schön hören…. Also, am Anfang war die Idee da, meinem Thorens TD 160 Mk II mal etwas Gutes zu tun und Ihm mal eine große Inspektion zu gönnen. Es ist nicht ganz bei der Inspektion geblieben. Als erstes habe ich den TD wirklich komplett zerlegt und alle Teile gereinigt. Angefangen habe ich dann mit dem Laufwerk, bei dem ich erstmal das Lager gereinigt habe und diesem dann gutes vollsynthetisches Lageröl von Transrotor spendiert habe. Auch der Riemen ist selbstverständlich gegen einen neuen von Rolf Kelch getauscht worden. Noch Antriebspuck sauber gemacht und Motorflucht eingestellt. Alles noch im Rahmen. Aber dann hat mich der Tonarm (TP16) so komisch wehleidig angeguckt und schon war es um mich geschehen. Ich habe also den Tonarm vorerst vorsichtig zerlegt, alle Teile gesichtet und gereinigt, sowie die Lager mit Isopropylalkohol gereinigt. Und dann habe ich mich an die Kabel gemacht: Alte raus neue rein – klingt einfach, ist es aber nicht. Alte raus ist ja noch einfach, aber da ich mir vorgenommen hatte den Tonarm mit Cardas zu verkabeln war das rein nicht ganz so einfach. Abgesehen davon, dass sich Cardas Kabel nicht unbedingt prickelnd verarbeiten lassen ging die Neuverkabelung des TP 62 Tonarmrohrs noch relativ schnell. Natürlich habe ich das Kabel auch mit den rhodierten Cardas PCC Steckern versehen. Jetzt kam mein Problem… Hätte ich die Original Stecker im Kupplungsstück gelassen, wäre eine Engstelle im Kabel entstanden, also habe ich das Kupplungsstück mit einem 1 mm Bohrer ausgebohrt und die alten Stecker entfernt. Danach habe ich die Löcher schrittweise bis auf 2,2 mm aufgebohrt. In diese Löcher passen die Cardas Stecker! Also wieder den Lötkolben ausgepackt und die Stecker ans Kabel gebraten. Dann habe ich die Stecker in die Bohrungen gesteckt und mit Hilfe des Tonarmsteckers fixiert. Dann kann man den Stecker wunderbar von hinten mit 2K-Kleber vergießen. Danach alles wieder zusammengebaut und fertig ist der komplett Cardas verkabelte TP 16 – Tadaa! Danach brauchte ich mal etwas Abwechslung von dem Fiddelskram. Also dachte ich mir spendierst du dem TD noch ne schöne Zarge. Gesagt, getan: Holz ausgesucht (Linde), 2 Wochen im Haus trocknen lassen und dann mit meinem Vater ne Zarge draus geschnitzt. Ich hab dann die Zarge noch Schellack lackiert… Puh, war das eine Arbeit, sieht dafür aber ganz gut aus. Noch eine Stabile Grundplatte gefertigt und die ganze Schose auf 3 RDC 2 Kegel gesetzt. Am Ende alle Einzelteile wieder zusammengesetzt. Das vorhandene Kabel noch durch ein Sommerkabel Albedo ersetzt, Lager des Tonarms eingestellt und das frisch erstandene Ortofon Vinyl Master red montiert und justiert. Erste Hörprobe: Hammer! Durch den gesamten Frequenzbereich eine deutliche Steigerung von Dynamik, Auflösung und Spielfreude. Auch die Räumlichkeit hat sehr stark zugenommen. Mein Vergleich ist ein etwas angeschlagenes Benz MS Silver auf dem parallel vorhandenen TP 63 (allerdings mit Original Verkabelung). Auch wenn das Ortofon in den Höhen deutlich aggressiver ist schlägt es das Benz in dieser Tonarmkombi trotzdem deutlich. Fazit: Das Cardas Tonarmkabel und die dazu passenden rhodierten PCC Stecker sind in Verbindung mit dem Albedo Gold wert. Die daraus resulierende Klangsteigerung ist das doofe gepfriemel im Tonarm allemal wert. So, genug der Schreiberei bzw. Leserei. Hier mal ein paar Fotos vom Ergebnis: ![]() ![]() ![]() ![]() So, vielen Dank noch fürs viele lesen… Ich würde mich über eure Meinungen freuen, bis dann Joe |
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stbeer
Hat sich gelöscht |
08:19
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#2
erstellt: 09. Mrz 2011, |
Joe, meinen Respekt vor so viel Fleiss der letztendlich auch klanglich belohnt wurde ... und er sieht darueber hinaus auch optisch gut aus! ![]() Da siehst Du auch mal, welchen klanglichen Einfluss bessere Kabel bewirkenn koennen ![]() Wenn das VM Red im HT-Bereich - so wie Du es schreibst - aggressiv klingt, muesst Du nun die Phonostufe "anpacken". Gruss Stefan |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
09:24
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#3
erstellt: 09. Mrz 2011, |
Also im Moment ist meine Phonostufe eine Linn LK 1... Bis jetzt bin ich damit eigendlich recht zufrieden, Tips höre ich mir trotzdem gerne an ![]() |
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Pilotcutter
Administrator |
09:52
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#4
erstellt: 09. Mrz 2011, |
Servus, meinen Glückwunsch zu dieser gelungenen Aktion! Hast Du keine Bilder von der schrittweisen Veränderung, oder zumindest von der Steckverbindung des Tonarmrohrs Das Tonarmrohr ist also noch stets abnehmbar, aber die Stecker und Buchsen sind jetzt "Cardas"? |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
13:05
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#5
erstellt: 09. Mrz 2011, |
Nein, leider habe ich keine Fotos gemacht. Aber Ja, das Tonarmendrohr ist immer noch austauschbar. Ich habe die ollen Buchsen der Kupplung durch Cardas PCC ER ersetzt. Die Stecker am Endrohr habe ich aber original gelassen. Einfach sauber gemacht und fertig. |
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Pilotcutter
Administrator |
13:23
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#6
erstellt: 09. Mrz 2011, |
Am Tonarm-Endrohr hast Du also nur das Kabel vom Headshell bis zu den Pins neu gezogen. Den Anschluss/die Pins so gelassen!(?) Die Buchsen (die 4 Löcher) an der Tonarmbasis hast Du aufgebohrt für die Cardas Buchsen!(?) Die Kunstoff-Aufnahme kann man so herausziehen aus dem Rohr von der Tonarmbasis? Danke und Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 09. Mrz 2011, 13:23 bearbeitet] |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
14:21
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#7
erstellt: 09. Mrz 2011, |
Die Pins im Kunststoffteil sind vergossen, die hab ich so gelassen. Allerdings sind die auch kein so großes Problem wie die Buchsen. Stecker am Headshell sind Cardas. Welche 4 Löcher meinst du? Wenn du das Buchsenteil im hinteren Tonarmteil meinst, dann ja. Die Buchsen werden durch eine Kunststoffnase gehalten, die muss man zuerst mit einem kleinen Bohrer entfernen, damit man die einzelnen Buchsen herausbekommt. Dann kann man das Kunststoffteil aufbohren bis die neuen Buchsen passen. Um das Kunststoffteil rauszunehmen muss man den kleinen Stift oben auf dem Aluteil durchtreiben, dann kann man das Aluteil mit Überwurfmutter abnehmen. Danach kommt man an das besagte Teil. Allerdings ist jetzt vorsicht geboten, der Kunststoff ist relativ spröde, also Gedult statt Gewalt. Gruß Joe |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
12:16
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#8
erstellt: 10. Mrz 2011, |
Wie, sonst keine Meinungen.... Joe |
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Pilotcutter
Administrator |
12:26
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#9
erstellt: 10. Mrz 2011, |
Kann das sein, dass die Kabelage teurer war als der Tonabnehmer? |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
12:37
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#10
erstellt: 10. Mrz 2011, |
Jep: Cardas Tonarmkabel 28€ Cardas Srecker 2 Sets 40€ Sommerkabel Albedo fertig konf.70€ Ortofon 140€ Die Kabelei hat 2€ mehr gekostet als der TA ![]() Aber da ich in Zukunft noch ein TP 64 von Rolf Kelch mit Cardas verkabeln will und darauf dann ein Benz ACE spielen möchte denke ich ist die Investizion In Ordnung. Gruß Joe |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
14:46
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#11
erstellt: 11. Mrz 2011, |
Weiß vielleicht jemand, was es kostet sich eine Acrylglas Abdeckung anfertigen zu lassen? Joe |
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Pilotcutter
Administrator |
14:54
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#12
erstellt: 11. Mrz 2011, |
Schau mal bei ![]() Ich habe von jemandem gelesen, der sich für 40 Euro dort eine hat anfertigen lassen. Ist aber schon was her. Gruß. Olaf |
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Pilotcutter
Administrator |
15:02
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#13
erstellt: 11. Mrz 2011, |
Das müssten die ca. Maße der Thorens Hause sein. Recht günstig für eine exakte nagelneue sauber polierte Haube. Entweder nimmt man eine, die den ganzen Dreher überdeckt, oder eine die - wie die alte - auf dem Zargenrand ruht. [Beitrag von Pilotcutter am 11. Mrz 2011, 15:07 bearbeitet] |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
15:05
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#14
erstellt: 11. Mrz 2011, |
Super Idee, hab mal meine Daten eingegeben: 50x40x17 kostet dann 48€. Ich denke da werde ich demnächst mal bestellen... Joe |
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Pilotcutter
Administrator |
15:08
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#15
erstellt: 11. Mrz 2011, |
Willst Du denn komplett drüber stellen - der ganze Dreher hinter Glas, oder wie vorher? |
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Sunlion
Inventar |
15:11
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#16
erstellt: 11. Mrz 2011, |
Doch, aber die wird Dir vermutlich nicht gefallen. Ich kann nämlich nicht verstehen, wie man so einen Aufwand für einen Plattenspieler betreiben kann, bei dem sich nicht einmal die Geschwindigkeit kontrollieren läßt. Denn zu „Hifi“ gehört natürlich auch dazu, daß die Sollgeschwindigkeit stimmt und das Orchester nicht – ich übertreibe jetzt mal – einen halben Ton zu hoch oder zu tief spielt. Bei Deinem Thorens mag das aufgrund der Preisklasse noch akzeptabel sein, aber dasselbe sieht man ja auch bei sogenannten High-End-Drehern, die tausende von Euro kosten, so schwer sind, daß man sie alleine kaum anheben kann und mit edlen Materialien rumprotzen. Was das mit High End zu tun hat, entzieht sich dann doch meinem Verständnis ... ![]() |
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Joe-86
Ist häufiger hier |
15:39
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#17
erstellt: 11. Mrz 2011, |
@ Pilotcutter: Ja, will ihn ganz hinter Glas verschwinden lassen. @Sunlion: Ich kann verstehen, was du meinst. Jedoch hat sich durch beschriebene Veränderungen schon eine erhebliche Klangsteigerung ergeben, die sich meiner Meinung nach gelohnt hat. Außerden gebe ich dir natürlich Recht, was den Motor betrifft. Ich habe diesbezüglich auch schon mit Rolf Kelch gesprochen, der einen Niedervoltmotor mit externem Motorsteuergerät anbietet. Damit währe das Problem dann auch gelöst, wenn die Finanzen wieder stimmen... Außerdem maße ich mir nicht an bei meiner Anlage über High End zu sprechen, dieser Begriff wird sowieso viel zu sehr strapaziert, sondern möchte diese eher als gutes HiFi bezeichnen. Gruß Joe |
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