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Frage zu Tellerlager eines Thorens 145+A -A |
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Autor |
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contadinus
Inventar |
#1 erstellt: 26. Feb 2011, 00:31 | |
hallo leute! ich hätte eine kurze frage zu einem thorens 145 mk2, den ich kürzlich in der bucht erstanden habe. der plattenspieler macht einen durchaus guten eindruck, d.h. sehr gepflegt und kaum zerkratzt. deswegen glaube ich dem verkäufer auch, daß er den thorens seit den 70er jahren besitzt und seit ca 10 jahren im regal stehen hat. was aber nicht dazupaßt, ist das plattentellerlager. das hat nämlich scheinbar ordentlich spiel. d.h. man kann den innenteller an der seite um ca 1mm anheben, bzw. absenken. ist das in ordnung?! insbesondere, da dieses exemplar den besseren metall-innenteller und die stärkere achse hat, sollte es doch eigentlich kein spiel geben? wenn ich denn innenteller aus dem lager rausnehme kann ich keinen defekt oder sonst einen fehler erkennen. eigentlich wurden die lager doch immer gleich hergestellt. es kann also nicht dein, daß der innenteller ausgetauscht wurde und deshalb nun nicht richtig ins lager paßt?!? wäre super, wenn mich einer von euch analogprofis aufklären könnte! vielleicht ist es ja auch ganz normal, daß die achse etwas spiel im lager hat? |
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firefigther
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 27. Feb 2011, 00:36 | |
Hallo Contadinus? - ist das dein Vorname? Im allgemeinen reden wir uns hier mit dem Vornamen an. Nun zu deinem Problem mit dem Thorens. In der Regel sollte die Tellerachse ohne ersichtliches Spiel in das Lager passen. Wenn alles stimmt und Öl im Lager ist, sollte sich der Plattenteller (Innenteller+Außenteller) langsam ins Lager absenken. So wie ich deine Beschreibung verstanden habe, ist der Durchmesser der Lagerachse kleiner als der Durchmesser der Lagerbuchse. Korrekt? Die Thorensplattenspieler wurden mit 7 mm und 10 mm Platten- tellerlager gebaut. Schau mal nach, was bei deinem 145er verbaut ist. Innenteller findest Du im großen 1-2-3 Kaufhaus. Sollte der Innenteller auf der Lagerspindel locker sein, da hilft ein Tropfen Superkleber und die Angelegenheit ist wieder in Ordnung. Ein Pflegeset von Joel ist auch zu empfehlen. Habe ich bei meinem Thorens inklusive Lagerspiegel auch verwendet. Mit hifidelen Grüßen Wolfgang |
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contadinus
Inventar |
#3 erstellt: 27. Feb 2011, 01:47 | |
hallo wolfgang, vielen dank für dein interesse! aber leider ist die angelegenheit nicht so einfach... der innenteller hat die 10mm achse und ist mit selbiger bombenfest erbunden. d.h. es wackelt die achse im lager. was ja eigentlich nicht sein dürfte?! auch wenn ich sehr genau hinsehe, hat weder die achse noch das lager einen auffälligen schaden. und doch ist das lager scheinbar um eine spur zu groß. wie gesagt, der innenteller läßt sich am rand ca. 1mm rauf und runter bewegen. kann es sein, daß bei thorens irgendwann mal die produktion umgestellt wurde und daß hier achse und lager aus verschiedenen chargen stammen? ist das, außer bei mir, noch nirgends vorgekommen??? besten gruß dieter |
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raphael.t
Inventar |
#4 erstellt: 27. Feb 2011, 10:31 | |
Hallo Dieter! ich hatte schon viele Thorense, den 145er alleine schon dreimal, doch nie war irgendein Lagerschaden zu beobachten. Joel (Nick: violette) wäre der richtige Ansprechpartner, um die Sache abzuklären, ein ehemaliger Thorens-Mitarbeiter. Du findest ihn in diversen Foren, auch hier schaut er manchmal vorbei. Grüße Raphael |
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applewoi
Stammgast |
#5 erstellt: 27. Feb 2011, 11:20 | |
Moin Dieter, "rauf und runter" in axialer Richtung ist völlig in Ordnung, nur darf die Achse kein fühlbares Spiel in horizontaler Richtung haben, also im Lage rumwackeln. Wenn das der Fall ist, ist das Lager defekt und muss überholt werden. Ist der obere Lagerring eher goldfarben(-> Messinglager) oder dunkelrotbraun (-> Sinterbronzelager)? Was passiert, wenn Du bei im Lager eingesetztem Inneteller den Lagerdorn oben festhältst und mit der anderen Hand am Innenteller wackelst, bewegt sich der Lagerdorn oben mit oder wackelt nur der Innenteller? |
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contadinus
Inventar |
#6 erstellt: 27. Feb 2011, 11:22 | |
ja, genau so seh ich das eigentlich auch. ich hatte auch schon 2 thorense, einen 145 und einen 165, und bei beiden gab es, soweit ich mich erinnere, keinerlei spiel im lager. deswegen wundert es mich ja jetzt auch so, daß bei diesem 145er das lager scheinbar gerade um eine spur zu groß sein soll. und gerade bei diesem, der den guten metallinnenteller und die 10mm achse hat.... ich bin eigentlich geneigt, dem verkäufer zu glauben, daß er den plattenspieler nie offen hatte, schaut auch alles entsprechend aus. dafür spricht auch, daß der thorens einen kleinen "tick" hat: wenn man den tonarm-lift-hebel zu weit dreht, stellt sich der motor wieder aus. läßt sich wahrscheinlich leicht beheben, wurde aber auch nie gemacht. das legt die vermutung nahe, daß das ding nie offen war. wer weiß, vielleicht, muß man das lager mit öl auffüllen und dann paßt die sache?! sauber und ruhig drehen tut er jedenfalls jetzt schon, alte deutsche wertarbeit halt... |
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contadinus
Inventar |
#7 erstellt: 27. Feb 2011, 11:38 | |
hi applewoi! jaja, schon klar, daß sich der innenteller nach oben und unten bewegen kann. wär ja auch blöd, wenn ers nicht täte... dummerweise verhält es sich eher, wie du schreibst: die achse wackelt im lager rum. wegen dem lager-material: für mich sieht es eher gold-färbig aus, also eher ein messinglager. es gibt aber keinen oberen lagerring - das ganze lager ist mit dem gleichen material "ausgekleidet". oha! sehe gerade, daß du vollkommen recht hast: gibt oben und unten im lager jeweils einen ring mit ca 1cm höhe. sind scheinbar beide aus dem selben material, d.h. wahrscheinlich messing. dann wirds wohl so sein, daß diese lagerringe nicht mehr in ordnung sind? wie so etwas wohl passieren kann? natürliche abnutzung wirds eher nicht sein? der test mit eingestztem innenteller ist nicht leicht: der innenteller bewegt sich ja bloß um ca 1mm, d.h. der lagerdorn ebenfalls nur um haaresbreite. --> spürt man kaum, ob sich der dorn auch bewegt. meiner meinung ist er aber felsenfest mit dem innenteller verbunden und muß sich demnach mit dem teller mitbewegen. vielen dank jedenfalls mal inzwischen für eure anteilnahme!! ergänzung: wenn ich bei eingesetztem teller oben den dorn bewege, bewegt sich der innenteller mit. ist demnach klar, daß das lager hin ist?! [Beitrag von contadinus am 27. Feb 2011, 11:40 bearbeitet] |
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applewoi
Stammgast |
#8 erstellt: 27. Feb 2011, 12:47 | |
Hm, Du könntest noch einen Versuch starten mit relativ dickflüssigem Öl, z.B Autogetriebeöl (Hypoid SAE90) ob das Spiel dann weggeht? Offensichtlich ist das Lager wohl lange trocken gelaufen und schon leicht verschlissen, normal ist so ein Spiel nicht. Wenn das einfüllen dickeren Öles nicht hilft, frag mal den Thorenslagerspezialisten Joël/violette, vielleicht kennt er noch eine Möglichkeit das 10mm Messinglager zu retten. Bei Sinterbronzelagern hätte man die Lagerschalen relativ easy nachkaufen und das Lager neu ausbüchsen können. |
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silberfux
Inventar |
#9 erstellt: 27. Feb 2011, 13:04 | |
Hi, wenn das Spiel zur Seite wirklich um die 1 mm beträgt, wird man das mit dickem Öl nicht ausgleichen können. Vielleicht solltest Du den Innenteller mal ganz herausziehen (Vorsicht, da muss man zuerst eine Sperre wegnehmen.) und den Innendurchmesser des Lagers und den Außendurchmesser der Achse messen. BG Konrad |
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contadinus
Inventar |
#10 erstellt: 28. Feb 2011, 00:14 | |
hallo konrad, neinnein, das spiel zur seite beträgt auf keinen fall 1mm. der innenteller läßt sich am rand um ca 1mm rauf und runter bewegen. d.h. es ist schon eine 10mm-achse in einem 10mm-lager. vielen dank an applewoi, werde es mal mit dickem öl versuchen, hört sich gut an der tip! jetzt ist das lager jedenfalls staubtrocken. und interessanterweise dreht sich der innenteller sogar jetzt nicht mal so schlecht (außer daß er wackelt...) |
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Pilotcutter
Administrator |
#11 erstellt: 28. Feb 2011, 08:26 | |
Wenn das Lager richtig ausgeschlagen ist, und der Dorn in der Buchse schon schlackert, ist da wenig Hoffung auf Besserung. Lagerspiel macht sich schon beim Eiinsetzen des Innentellers in die Buchse bemerkbar. Wenn der Lagerdorn des Innentellers so in die Buchse plumpst, ist das schon ein schlechtes Zeichen. Bei einem intakten Lager ohne Spiel, hat nicht einmal die Luft den zum Entweichen nötigen Platz und der Innenteller sackt nur langsam in seine Position. Du kannst mal einen schnellen Lagertest machen indem Du den gesamten Teller (ohne aufgelegten Riemen) auf gefühlte 33 UPM bringst und ihn dan frei drehen lässt. Wenn das freie Drehen deutlich unter 1 Minute liegt, ist es wohl ziemlich hinüber. Auf Dauer ist es eine zu hohe Belastung für Motor und Riemen. Reparieren kann man da nicht viel, wenn die Lagerbuchse ausgeschlagen ist. Es böte sich höchstens an das Subchassis zu wechseln. Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 28. Feb 2011, 08:27 bearbeitet] |
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contadinus
Inventar |
#12 erstellt: 28. Feb 2011, 10:08 | |
tja, habs schon befürchtet. dann muß ich mich wohl entscheiden, ob ich ein neues subchassis besorge, oder den plattenspieler als ganzes wieder in die bucht bringe. weißt du zufälligerweise, wovon so ein ausgeschlagenes lager kommt? wahrscheinlich wenn man den plattenspieler lang genug ohne ölschmierung betreibt? vielen dank jedenfalls für die info! |
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Pilotcutter
Administrator |
#13 erstellt: 28. Feb 2011, 13:30 | |
Das kann sein, dass der Vorgänger es nie bemerkt hat... Bis sich so ein Lagermaterial Freiraum gedreht hat, muss es schon einige Betriebsstunden hinter sich haben. Exzessiv und trocken. Mein Tipp wäre, Lager reinigen und einige Tropfen neues Öl, vielleicht mit hoher Visko (wie applewoi schrieb) und lass ihn erstmal laufen und schau Dich nach einem Zweitgerät oder Ersatzteil um. Passieren wird da so nichts. Grundsätzlich ist das natürlich nicht sooo gut, aber man kann ihn so laufen lassen. Mein TD-160 hat auch etwas Lagerspiel. Gereinigt, geölt und er läuft gut. Wenn irgendwann Schluss ist, kommt der nächste. |
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