DL 103 Nadel abgebrochen/verbogen

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Big_Steve
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Dez 2010, 19:35
Hallo zusammen,

Heute Vormittag muste ich feststellen das die Nadel meines DL 103 schön um 90° zur seite zeigt.
Nach kurzem nachfragen bei meiner Frau war klar Sie ist beim Putzen drangekommen.

Ist jetzt zwar schade aber ja kein Weltuntergang und zumindest weis ich auch wie es dazu kam.

Meine frage ist jetzt aber ob es sich eine reperatur lohnt oder nicht?

Was mich auch interesiert ist ob es vergleichbare systeme gibt in Preis/Qualität?

Oder mit was habt Ihr gute erfarungen gemacht.

Plattespieler = Technics SL 1900

Gruss Steve
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Dez 2010, 21:26
Moin,

da das DL103 immer teurer wird
(beim Thakker derzeit 169 Euro!! Bis vor Kurzem noch 138 oder so, vor ca. 1 Jahr noch 119.....),
könnte sich ein Retipping durchaus lohnen.

Es kann allerdings sein, dass der Generator beschädigt wurde oder der Nadelträger zu weit beschädigt ist,
als dass man noch "normal" retippen könnte.
(=entweder Schrott oder deutlich höherer Preis)

Normal liegt das Retippen, glaube ich, um die 100 Euro, bei höherem Aufwand, besserer Nadel usw. natürlich mehr.
(die-nadel.de oder so)

Ein DL110 (High Output MC)klingt etwas wärmer, aber kommt m.E. an das DL103 heran.
Der Charakter ist halt etwas anders.
Mir gefallen beide, das DL110 geht bei ruhiger Musik feiner zur Sache, das DL103 "rockt" etwas mehr.
Das DL110 ist m.E. aber universeller.
(und (noch) preiswerter)

Mehr aktuelle, passende Systeme zum Technics in der Preisklasse kenne ich nicht.
(bzw. mir fällt keins ein)

Gruss, Jens
Fhtagn!
Inventar
#3 erstellt: 22. Dez 2010, 21:50
Ein Retip mit elliptischer Nadel kostet dich 99€.

Zum Preis eines neuen 103 kannst du einen Shibata-Retip machen lassen.
Big_Steve
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Dez 2010, 22:00
Danke für eure antworten.

Wo kann man ein "Retip mit elliptischer Nadel" machen lassen.

Und was ist ein "Shibata-Retip"? oder der Unterschied zu dem normalen?

Gruss Steffen
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 22. Dez 2010, 22:04
Elliptisch ist der Nadelschliff des DL-103 auch im Original.
Der Shibata-Schliff ist schärfer, das System tastet damit besser ab.
Erfahrungsberichte dazu findest du im Analog-Forum.

Empfehlenswerte Läden fürs Retipping:

http://www.schallpla...tur/MC-System-DENON/

http://www.nadelspezialist.de/index1a.htm
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 22. Dez 2010, 22:34
Hallo!

@Fhtagn!


Elliptisch ist der Nadelschliff des DL-103 auch im Original.


Das ist ein Irrtum, das DL-103 hat eine recht grobe Rundnadel die nach ca. 500-600 Betriebsstunden runtergeschliffen ist. Das sollte man bereits beim Erwerb berücksichtigen. Zusammen mit der Tatsache das Denon keinen Tauschsevice anbietet relativiert das den Preis zusätzlich.

Von einem Shibata-Schliff würde ich abraten. Shibata ist bis 2,2 Gramm Auflagekraft spezifiert, darüber hinaus besteht die Gefahr der Plattenschädigung. Ein einfacher elliptischer Schliff dürfte hingegen ungefährlich sein.

MFG Günther
vinylrules
Inventar
#7 erstellt: 23. Dez 2010, 15:49

Hörbert schrieb:
Shibata ist bis 2,2 Gramm Auflagekraft spezifiert, darüber hinaus besteht die Gefahr der Plattenschädigung. MFG Günther


Hallo Günther, das finde ich interessant. Hast Du da noch mehr Info? Mir fällt nämlich bei neueren Systemen auf, dass auch extrem scharfe Schliffe mit teilweise besorgniserregenden Auflagekräften gefahren werden. In einer älteren Ortofon MC-Reihe ein Shibata mit 2,6 und jetzt, bei der Cadenza-Serie, von FL über FG70 bis zum Replicant deftige 25 mN empfohlen werden. Die großen Clearaudio sollen mit 28 mN gefahren werden und sind wohl noch schärfer. Das kann doch auf Dauer nicht gesund sein, oder?

Gruß

Matthias
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 23. Dez 2010, 20:39
Hallo!

Ich finde diese hohen Auflagekräfte bei scharfen Schliffen ebenfalls bedenklich, leider kann ich hier nicht mit weiteren Informationen dinen, die sinerzeitigen Shibata-Spezifikationen waren aus einer Bröschüre aus den 70ger Jahren in der die Zusammenhänge dargestellt waren. Auf dem Netz kann man leider herzlich wenig dazu finden.

Wie sich daß beim Replicant-Schliff verhält kann ich nicht sagen, hier gibt es sicherlich ebenfalls Spezifikationen die die ungfährliche Spanne der Auflagekraft betreffen. Ich selbst werde mir jedenfalls möglichst keine dieser Kombinationen zulegen, Ein Ortofon Rondo-bronze mit FG-80 Schliff und 2,3 Gramm Auflagegewicht ist bei mir das diesbezügliche Ende der Auflagegewichts-Fahnenstange.

Wanützt einem einem scließlich ein noch so toller Klang wenn nach kurzer Zeit dafür nahezu unersetzliche Erstpressungen die nur in kleiner Auflage erschienen sind total abgenudelt sind?

Meine persönliche Ansicht ist daß die Hersteller gerade bei diesn hoen Auflagedrücken die Sicherheitspanne die die Spezifikationen sicherlich haben voll nach oben hin ausreizen, das wird auf Dauer nicht gut gehen, nicht jeder kontrolliert schließlich das Auflagegewicht penibel mit einer Digitalwaage nach, viele arbeiten da einfach pi mal Auge und wohl ebensoviele nehmen Kontrollwaagen wie die bekannte Ortofonwaage die man bei den Topsystemen mitgeliefert bekommt zur Hand, dabei können sehr wohl Auflagedrücke von +/- 10% zustande kommen, hier gibt es dann keine Sicherheitsspannen die in einem ähnlichen Beeich liegen dürften mehr um genau solche Umstände abzufedern.

MFG Günther
vinylrules
Inventar
#9 erstellt: 23. Dez 2010, 23:51
Hallo,

ganz schön spooky mit diesen Auflagekräften. Ich glaube es liegt einfach daran, dass die mechanische Konstruktion eines MCs mit niedriger Auflagekraft mit garantierten Werten über eine ganze Serie sehr teuer ist - Aufhängung, Nadelträger, Spannndraht + Qualitätskontrolle. Macht ja auch niemand mehr.

Andererseits kann auch kein Hersteller auf die vielen schönen Schliffe verzichten, die ein nettes Unterscheidungsmerkmal innerhalb einer Baureihe sind - irgendwie muss man die Preisunterschiede ja rechtfertigen, egal wie sinnlos dicht beieinander die klanglichen Egebnisse liegen.

Gruß

Matthias
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 24. Dez 2010, 01:20
Hallo!

MC´s mit hoher Compliance ( über 16-18) werden praktisch nicht mehr gebaut da diese zum "schnattern" im Hochtonbereich neigen. Die Ursache liegt in der Konstruktionsweise mit Spanndraht und der geringn Masse der Spulen, hier ha man dann sehr leicht Überschwinger die aber bei den heutzutage üblichen niederen Compliancewerten (12-15) gut in den Griff zu kriegen sind.

Leider setzt eine niedrige Nadelnachgiebigkeit auch fast immer eine erhöhte Auflagekraft vorraus da der Tonabnehmer sonst zum Springen neigt. (Vor allem in den üblichen leichten bis mttelschweren Tonarmen die aktuell fast ausschließlich angeboten werden) Hier wäre eigentlich ein hochwertiges MM im Voteil das mit hoher Compliance und geringer Auflagekraft betrieben werden kann. Aber dem steht das Diktat der aktuellen HiFi-Mode entgegen.

MFG Günther
Fhtagn!
Inventar
#11 erstellt: 24. Dez 2010, 14:41
Den MC Wahn verstehe ich sowieso nicht.

Es gibt saugute MI Systeme von Nagaoka und Grado, die unkapriziös anzuschliessen sind und bei mittlerer Comp. mit moderater Auflage <2g laufen.

Warum immer MC?
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