Die Slipmat Frage, Project Debut III, Hallo und andere Nebensächlichkeiten

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TheAgelessStranger
Neuling
#1 erstellt: 28. Jul 2010, 16:33
hallo, erstmal an alle hier!

habe mich nach ewigkeiten des mitlesens und stillen informierens auch endlich registriert und feier meinen einstandspost gleich mit einer eigentlich komplett unwichtigen, nebensächlichen, frage welche mir jedoch (wie es halt so ist mit den kleinigkeiten) keine ruhe lässt.

kurz zur vorgeschichte:
ich bin 26 jahre alt und höre seit ich denken kann immer äußerst leidenschaftlich musik. seit ca drei jahren wieder sehr viel auf vinyl. nicht da ich ein besonders audiophiler mensch bin, sondern einfach weil mich die mechanische bewegung - das drehen der platte - unglaublich in den bann zieht. dazu noch gute musik (in meinem fall meistens rock, bluesrock, psychedelic, folk, usw...) und schon kann ich stunden auf der couch vor meinem plattenspieler verbringen.
da ich - wie bei meinen musikalischen vorlieben - auch bei plattenspielern ein absoluter minimalist bin hatte ich die letzten jahre ausschließlich über einen alten, ziemlich miesen, plastik "wabbelteller" technics halbautomat gehört.
da mit der zeit aber meine vinylsammlung zum teil immer exclusivere und kostbarere (zumindest für mich persönlich) schätze beinhaltete (erstpressungen, limitierte neuauflagen, lang verschollene ziemlich abgegriffene scheiben von flohmärkten, usw...) war es mir jetzt einfach um meine platten viel zu schade um diese noch länger auf diesem absolut unrunden gerät zu maltretieren.
darum erfolgte letzte woche also der umstieg auf einen project debut III mit ortofon om 5e.
ja, ich weiß. bei den meisten experten hier (vielleicht zu recht) nicht sehr beliebt. aber ich wollte keinen gebrauchten spieler mehr und sehe den debut III jetzmal als tatsächlichen einstieg in die "welt des klanges".
und ich muss sagen, ich bin wirklch absolut zufrieden mit dem gerät. spitzen teil! klanglich um welten besser als mein alter (no-na) und (das ist am wichtigsten) der teller dreht sich perfekt eben und gleichmässig. tonarm und tonabnehmer sind äußerst sanft zu meinen lieblingen und ich muss mir keine sorgen mehr machen, dass die rillen ausgefräst werden oder die platte sonst irgendeien schaden nimmt.

so. jetzt aber endlich zur eigentlichen problemstellung:
das einzige, was meien alten technics wirklich liebenswert machte (und dessen materiellen wert auch um ein vielfaches überstieg) war ein äußerst limitiertes white stripes slipmat (filz, ca 2mm dick) welches perfekt auf den teller gepasst hat und ich auch immer voller stolz und freude benutzt habe.
das problem jetzt beim debut III:
der plattenteller ist etwas kleiner als eine herkömmliche 12" platte, so dass diese etwa 1 - 2 cm übersteht. sieht zwar sehr gut aus, passt allerdings so garnicht mit meiner geliebten slipmat überein. diese aufgelegt, hängt sie unkontrolliert gewellt vom rand des plattentellers herunter und stößt manchmal sogar die platte an (drückt diese nach oben) und erzeugt so wieder ein unrundes laufen der platte (noch dazu ist es ziemlich hässlich beim zuschauen der drehung).
standardmäßig dabei beim debut war eine ganz dünne kleine filzauflage, die natürlich genau auf den plattenteller passt und mit der diese probleme nicht auftreten.

so. davon abgeleitet nun meine fragen:

1. ist es ein problem (für die platte, den gleichlauf des spielers, oder was auch immer) wenn die slipmat über den rand des tellers hängt?

1.1. slipmat generell: kann eine slipmat auch zu dick sein? denn meine stripes slipmat ist im vergleich zur project standard auflage schon um ein vielfaches dicker. durch die dickere matte erhöht sich doch auch der druck zwischen nadel und platte, oder hab ich hier einen denkfehler?

1.2. wäre es möglich / sinnvoll / unsinnig beide auflagen (also den dünnen project filz und meine slimat) zu verwenden?

2. generell: ist es sehr schlecht für die platte (oder auch das tonabnehmersystem) wenn die platte (aus welchen gründen auch immer - slipmat oder einfach nur altes, verbogenes vinyl) "eiert". also wellig läuft. denn an dieser stelle schwingt der tonarm immer auf und ab und drückt doch auch stärker in die rille der platte, oder?

ja. das sind sie also, die kleinen nebensächlichkeiten die mich so beschäftigen.
ich würde halt einfach gerne meine geliebte slipmat auf dem neuen plattenspieler verwenden, doch aufgrund der obenen genannten punkte bin ich äußerst am zweifeln (wie gesagt, möchte keinesfalls die platten und/oder tonabnehmer, tonarm oder andere teile des spielers beschädigen). um sie einfach zu versiegeln und für die ewigkeit aufzuheben ist sie mir eindeutig zu schade. möchte sie gerne sehen und im optimalfall natürlich auch benutzen.

was meint ihr???

ahja.
sry, für diesen überaus langen post.
aber ich dachte mir, ich nutze gleich die gelegenheit und stelle mich etwas vor damit ihr einen einblick bekommt warum ich so gerne platten höre und was mir dabei wichtig ist.
in diesem sinne.
freut mich hier zu sein und hoffe noch auf viele interessante diskussionen, berichte, erfahrungsaustausch und einfach nette plaudereien.

danke schonmal im vorraus für euren input bezüglich meines "problems".

sanfte grüße und
long days and pleasant nights!
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 28. Jul 2010, 21:18
Hallo!

Wenn die Matte etwas u groß ist und sich deswegen wellt ist das nicht unbedingt förderlich für eine Exakte Abtastung, es dürften sich aber bis zu ca 1-1,5 Millimeter so produziertr Höhenschlag bei planen Platten keine Auswirkungen zeigen, das sollte dem Tonarm nichts aussmachen.

Und ja, der Auflagedruck bei deutlichem Höhenschlag verändert sich ein wenig und führt dadurch zu einer etwas ungleichmäßigen Abnutzung der Schallplatte, nach einigen hundert Abspielvorgängen könnten sich dadurch in der Tat meßbare Auswirkungen zeigen, allerdings wäre diese leicht erhöhte Abnutzung auch dann noch nur unter Schwierigkeiten nachzuweisen da die Schallplatten ja nicht immer den gleichen Höhenschlag aufweisen sondern die Stellen jeweils durch die zufällige Lage der Slipmat und der jeweiligen Platten zueinander bestimmt werden zudem ist nicht gesagt daß der Höhenschlag gleichmäßig bleibt.

Aber es sieht unschön aus, deswegen würde ich mich an deiner Stelle nach einem vernünftigen gutaussehendem Ersatz umschauen.

Nicht vergessen solltest du allerdings bei einem Wechsel zu einer dickeren Matte die Tonarmhöhe azupassen da sonst der Winkel in dem die Nadel in die Rille taucht unter Umständen ungünstiger sein kann. Aber auch hier ist der optische Effekt größer als der mögliche hörbare.

MFG Günther
TheAgelessStranger
Neuling
#3 erstellt: 29. Jul 2010, 07:12
ok!
vielen dank, für die prompte antwort.
ab welcher veränderung der dicke des slipmats sollte man die tonarmhöhe den anpassen? sind 2mm noch in ordnung?
denn ein gewisser "höhenunterschied" entsteht ja sowieso schon, sobald ich mal eine 180 gramm vinyl auflege...
ahja.
wo (und wie) kann ich die tonarmhöhe verstellen und worauf muss ich dabei achten?
Fhtagn!
Inventar
#4 erstellt: 29. Jul 2010, 07:32
Moin,

Die Tonarmhöhe kannst du bei dem Debüt gar nicht anpassen.

Dem eh schon recht eierigen Gleichlauf des Pro-Ject würde ich auch keine viel zu große Matte zumuten.

Wenn du es übers Herz bringst, dann schneide die Matte zurecht:
Einweg-Skalpell besorgen (Apotheke), die Matte auf ein Brett legen, im Loch einen Nagel einschlagen und das Skalpell mit einem starken Nylonfaden (Angelschnur) im gewünschten Radius fixieren. Die Schnur am Nagel mit einer Schlinge befestigen, damit sie sich nicht darum wickelt. Sauber rund schneiden und fertig.

Haakon
TheAgelessStranger
Neuling
#5 erstellt: 29. Jul 2010, 12:58
vielen dank für den tipp, aber zuschneiden geht garnicht. dafür ist sie mir viel zu schade.
außerdem weiß ich ja nicht was noch kommt. nehm mal an dass das nicht mein letzter plattenspieler sein wird (beginne gerade blut zu lecken. dieses forum ist echt tödlich für die brieftasche), bez. kann es auch sein das ich mir früher oder später mal einen neuen teller kaufe.

ok. also da ich die tonarmhöhe nicht verstellen kann wär es nicht unbedingt empfehlenswert eine besonders dicke slipmat aufzulegen. aber wieviel spiel hab ich dann generell? bis zu welcher dicke kann der tonarm noch problemlos (und ohne gefahr für die platte) spielen? 1mm dicker, 2, 5, 19? und was mach ich falls ich mal den teller wechseln möchte? der muss dann exakt die gleiche stärke haben, oder wie?

hmmm.
eiriger gleichlauf? also ich finde dass der teller absolut eben und gleichmässig läuft. aber gut, im vergleich zu dem was ich davor gewohnt war läuft wohl alles perfekt gleichmässig.

aber das bringt mich gleich zur nächsten frage.
da ich eigentlich auch ziemlich viele 7inches höre könnte es sein dass mir das riemen umhängen mit der zeit zu anstrengend wird. deshalb spiele ich mit dem gedanken mir irgendwann mal eine speedbox zuzulegen.
was sind da eure erfahrungen damit?
bringt mir die nochwas außer komfort (habe irgendwo was aufgeschnappt von wegen gleichlauf wird verbessert, störfrequenzen rausgefiltert, usw...)?
und kann ich die project speedbox auch bei anderen plattenspielern verwenden (falls ich mal wechseln möchte), oder nur bei anderen project modellen?

besten dank und schönen tag noch!
Passat
Inventar
#6 erstellt: 29. Jul 2010, 13:17
Ich würde die Project-Auflage verwenden.

Eine Slipmat hat eigentlich auf einem HiFi-Spieler nichts zu suchen.

Eine Slipmat ist eigentlich fürs Scratchen gedacht.
Die Oberfläche ist rel. glatt, damit die Platte leichter von Hand auf dem Plattenteller gedreht werden kann.

Grüsse
Roman
rafatz99
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Jul 2010, 20:04
Nabend, vielleicht ist tizo ja ein ansprechender Ersatz, habe ich mir auch zugelegt statt Filzdecke oder gummimatte:

http://www.acryltell...8/SubProducts/440830

Hier kannst du auch die richtige Dicke(3mm ist wie 180gramm scheibe) und Größe(293mm) wählen, ohne etwas zurecht zu schneiden, das dann eirig seine Kurven dreht.Die Platte liegt absolut eben auf.
Allein das freut das Auge schon.
Die Slpimate hebst du einach auf, bis der richtige Spieler dafür da ist...
Gibt es den einen klanglichen Unterschied für dich,wenn du die Auflagen tauschst?
Ist doch schön, ein neues Gerät mit neuer Optik zu versuchen.Mein Glückwunsch zum neuen PS

Rafatz
TheAgelessStranger
Neuling
#8 erstellt: 30. Jul 2010, 07:02
vielen dank, euch allen!
werde euren rat beherzigen, die slipmat erstmal weglassen und die standard project auflage verwenden. vl schaff ich mir früher oder später mal eine plattentellerauflage an.
besten dank jedenfalls nochmal und einen schönen tag noch!
Fhtagn!
Inventar
#9 erstellt: 30. Jul 2010, 08:04
Wenns nur um die Optik geht, dann nimm die Kork Auflage von Pro-Ject, die ist auch recht günstig.
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