Tonabnehmer: Denon oder Benz oder?

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BourbonChild
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Feb 2010, 15:47
Hallo,
ich habe in letzter Zeit schon mal einen ähnlichen Thread aufgemacht, allerdings nur zum Thema Benz.
Da wurde mir das Benz Gold empfohlen (für TP 90 Arm) allerdings kommt für mich nur das Silver in Frage weil mein PhonoPre nur 100 kOhm kann... ich hätte aber gerne mal ein LowOutput MC (die sollen ja feiner auflösen) Mein Buget geht bis 300 Euro, maximal 350. Da wäre doch das Denon DL 103r interessant (von dem hört man ja allerhand gutes), oder klingt das mit 100 kOhm auch dünn?
Ich höre hauptsächlich Rock (in allen Unterarten und Blues) Das System sollte eine größtmögliche Auflösung bieten aber auch ein gutes Bassfundament bringen.

Mfg
Ludger
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2010, 16:06
Hallo,
100 Kilo-Ohm oder 100 Ohm? Die Frage wäre vorab zu klären.
Gruß
Ludger
BourbonChild
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Feb 2010, 16:08
Selbstverständlich 100 Ohm bei MC! sorry
cptfrank
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 02. Feb 2010, 16:25
Hallo Bourbonchild,
was hast Du denn für einen PREPRE?
Ganz allgemein habe ich festgestellt, daß alle mir bekannten MC-Systeme ohne Probleme am 100 Ohm Eingang laufen, auch die sehr niderohmigen.
Z.B. Ortofon MC 30 mit 3 OHM, oder Ortofon Rohmann mit 6 Ohm, oder auch Ortofon TMC 200 ( ich glaube auch 6 Ohm ).
Benz Glider und Ruby 3 mit 30-40 Ohm sind eh gut angepaßt,
ebenso Transfiguration Spirit 3 und auch Audio Technica OC 9 und ART 1 laufen an 100 Ohm einwandfrei.
Gruß
Frank
BourbonChild
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Feb 2010, 16:51
Hallo cptfrank,
ich hab nen Musical Fidelity V-LPS Phono Stage...Ich habe halt schon des öfteren hier im Forum gelesen das der Benz Gold auf 100 Ohm dünn (und wesentlich unter seinen möglichkeiten) klingen soll. In der Beipackbeschreibung steht auch glaub ich was von mindestens 200 Ohm..
Allerdings sagt mein hifi-händler des vertrauens dass 100 Ohm voll ok sind bei dem - allerdings will ich das maximale aus meinem equipment rausholen

Mfg
Archibald
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Feb 2010, 17:16
Hallo BourbonChild,

auch wenn das jetzt Off Topic ist, Du hast einen sympathischen Nicknamen.

Gruß Archibald

Fan der amerikanischen "small batch distillers"
cptfrank
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Feb 2010, 17:23
Hallo BourbonChild,
ich habe unter anderem einen Musical Fidelity X-LPS V3.
An dem laufen alle o.g. Systeme einwandfrei.
Gruß
Frank
BourbonChild
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Feb 2010, 18:06
@ Archibald:
danke,danke

@ cptfrank:

ja das glaub ich dir gern, aber es gibt halt so gut wie keine Händler die Tonabnehmer mit nach Hause zum Testen geben - ich will halt keine 300 Öcken um mir dann am Ende nen neuen Pre zu kaufen weil die 100 Ohm nicht reichen.. Das ist echt das schlimmste an diesem ganzen Hifi-Ding, dass fast jeder was anderes sagt

Mfg
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2010, 20:48
Hallo!

Die 100 Ohm sind nur Problematisch wenn das fragliche System einen ungewöhnlich hohen Innenwiderstand hat. (z.B. Benz-Micro MC-Gold) der Abschlußwiderstand sollte im allgemeinen mindestens das zehnfache des System-Innenwiderstandes betragen um auch bei allen relevanten Frequenzen eine Spannungsanpassung des Systems an den Eingang zu gewährleisten. Gemessen wird das ganze bei 1 KHz, so daß bei anderen Frequenzen sehr wohl ein wesentlich höherer Innenwiderstand des Systems vorliegen kann.

Bei einem wesentlich geringeren Innenwiderstand des Systems ändert sich somit Klanglich also gar nichts, ist die Spannungsanpassung einmal gewährleistet besteht sie eben einfach. Fatal ist eben nur wenn sie nicht in jedem Fall gewährleistet ist. Dann hat man eben bei einigen Frequenzen Nichtlineares Verhalten da hier der ohnehin kleine Spannungshub des MCs zusammenbrechen kann.

MFG Günther
BourbonChild
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Feb 2010, 11:41
Ok, danke Hörbert!
Aber was ich eigentlich wissen wollte ist, ob ich anstatt des Benz Silver das Denon Dl 103r nehmen kann (ob das feiner oder "besser" aufspielt als das Benz) und ob ich das bei 100 Ohm als Low Output Mc nehmen kann.

Mfg
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 03. Feb 2010, 14:53
Hallo!

Das DL-103R unterscheiudet sich vom normalen DL-103 nur durch den veränderten Generator der einen geringeren Innenwiderstand aufweist. Ansonsten ist es das gleiche alte Rundfunksystem mit Rundnadel und niederer Compliance.

Das Benz hat immerhin einen elliptischen Schliff, was zwar etwas mehr sorgfalt bei der Justage erfordert als ein Rundschliff aber auch ein besseres Abtastergebniss liefert.

Ssollte deine Plattensammlung vorwiegend aus Originalscheiben der 60ger und frühen 70ger Jahren bestehen würde ich dir eventuell zu einem System aus der DL-103 Familie raten, hier könnte die Rundnadel von Vorteil sein da damals einige Platten mit einer auf Rundnadeln berechneten Vorentzerrung geschnitten wurden die bei einem modernerem System Verzerrungen aufweisen können.

MFG Günther
BourbonChild
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Feb 2010, 17:24
Aha, das is ja mal interessant! danke Hörbert!
Ich hab schon viele Scheiben aus den 70ern aber meinst RI's und ich kauf mir auch viel 180gr neuauflagen.. Aktuell hab ich noch das mc 20e2 von benz auf dem tp 90 drauf (hat das auch den elliptischen nadelschliff?) und bin auch so ganz zufrieden damit, will aber mehr Auflösung.
@Hörbert:
du hast doch auch ein paar Benz-Micro Systeme, wenn ich mich nicht täusche oder? ist das Gold/Silver deutlich besser wie das mc20e2?

Mfg
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2010, 20:10
Hallo!

Ja, auch das MC-20E2 (H oder L) hat einen elliptischen Schliff.

Nochmals ja, das Gold/Silver löst um einiges besser auf als das MC-20E2.

Aber dazu gibt es noch einiges zu sagen. Bis vor wenigen Wochen hatte ich nebeb dem ACE und dem Gold auch das MC-20E2 zur Zeit liegt es bei den Systenen die ich ersetzen muß, die Nadel ist mittlerweile runter und es klingt echt nicht mehr gut. Das nur am Rande. Kommen wir also zum eigentlichen Thema, nämlich den grundsätzlichen Gemeinsamkeiten und Unterschieden beider Systeme.

Klanglich wirkt das Gold/Silver im ersten Moment wie eine Erweiterung des MC-20E2, das Gold/Silver wirkt transparenter, liefert eine bessere Auflösung und bringt auch tonal betrachtet noch etwas mehr Stimmigkeit. Aber es springt auch mit schlecht gemachten Aufnahmen gnadenloser um. Bei schlechten lustlos gemachten Pop-/Rockscheiben bringt es den Sound arschglatt und eiskalt rüber gute Aufnahmen allerdings können ernorm gewinnen. Bei Klassik oder Jazzaufnahmen ist das Gold/Silver klar das bessere System, hier klang das MC-20E2 bei mir immer etwas zu höhenbetont und etwas zu unpräzise. Allerdings wirken dadurch auch massive Bläsersätze etwas matter und kraftloser als beim MC-20E2 dafür klingen Violinen und sonstige Streicher nicht mehr so aufgerauht.

Für Klassischen Gesang allerdings ist auch das Gold/Silver noch etwas grenzwertig aber immerhin kann man sich damit einen Sopran schon gut anhören. Bis auf die eine oder andere eisige Spitze habe ich damit ganz im Gegensatz zum MC-20E2 keinerlei Probleme.

Verstehe mich nicht falsch, das MC-20E2 ist für mich das High-Output MC im Bereich unter 200 Euro für Rock-/Pop schlechthin. Das Gold/Silver hingegen schon ein gutes Stück mehr ein Allrounder das ich sehr gerne für Jazz und Symphonische Klassik einsetze.

Wenn du allerdings unbedingt ein Low-Output MC haben willst das gut an 100 Ohm läuft käme noch das Goldring Eroica in Frage, es haut klanglich zwar ein wenig in eine andere Kerbe, aber es hat eine gute Auflösung, -ist aber ein wenig heller abgestimmt als die beiden Benze-.

MFG Günther
BourbonChild
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Feb 2010, 22:05
Sowas wollte ich hören, danke Hörbert! Dann werde ich mir wohl das Benz Silver kaufen.

Mfg
LP12
Inventar
#15 erstellt: 04. Feb 2010, 15:08

BourbonChild schrieb:
Ok, danke Hörbert!
Aber was ich eigentlich wissen wollte ist, ob ich anstatt des Benz Silver das Denon Dl 103r nehmen kann (ob das feiner oder "besser" aufspielt als das Benz) und ob ich das bei 100 Ohm als Low Output Mc nehmen kann.

Mfg


Moin,

das 103R wird an 100 Ohm augfgrund des geringeren Innenwiderstands zumindestens besser laufen, als das 103 (ohneR). Letzteres geht für mich an 100 Ohm garnicht ! Die Stärken des 103R liegen allerdings bestimmt nicht in einer sehr "feinen" Aufspielweise mit hohem Auflösungsvermögen - obwohl es hier schon DEUTLICH mehr kann, als das 103 (wieder ohne R). Die Vorzüge des 103R liegen eher in seiner lebendigen, dynamischen Spielweise mit ordentlich Druck. Ein Auflösungswunder ist es immernoch nicht. Das ist MIR aber auch nicht so wichtig.
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