Netzwerk einrichten-Basteltipps

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El_Greco
Inventar
#1 erstellt: 31. Okt 2015, 05:16
Als Objekt steht ein Haus mit 4 Ebenen, 6 Räumen die verkabelt werden, und 2+2 Familie als Teilnehmer.

Nach Möglichkeiten, jeder Raum soll mit mindestens einen RJ45 Doppel-Netzwerkdose (zwei Ports) belegt werden.
Leider, mangels an leeren Rohren in der Wänden, mussten oft die LAN- und Koaxialkabel den gleichen Rohr teilen was aber technisch unbedenklich ist.
Ein Tipp hier am Rande: da die Leitungen ab gewisse Länge ziemlich großen Widerstand setzen, empfehlenswert sind auf dem Markt erhältliche Gleitsprays die wirklich Wunder schaffen
(bei mir war das zb.BTI-Kabelgleitspray)BTI Gleitspray, sollte in keinem Schlafzimmer fehlen

Die Tatsache, der technischen Entwicklung, könnte ich auf 5mm Koaxial und Unicable Technik greifen, so hat das ganze, die Unterbringung unter einem Hut mit LAN, möglich gemacht.
Hier als Beispiel ein 32-er Rohr mit 8 Standard Koaxial(7mm)8x7mm Koax in M32-er Rohr
und hier noch mal das gleiche mit Koax in Midi-5mm-Ausführung(Bei mir Wisi mit 110dB !!)8x5mm Koax im M32-er Rohr
Durch solche Maßnahmen, könnte ich den entstandener Raum im Rohr für Unterbringung von 5 CAT7 nutzen
(hier noch 4x)8xMidi Koax + 4xCAT7-andere Perspektive

Als LAN-Kabel, habe die Twisted pair von Leoni Kerpen genommen, natürlich als CAT 7a (1000 MHz.).
Auch wenn der CAT7a die Anforderungen der Norm IEEE 802.3an erfüllt und damit für für 10-Gigabit-Ethernet geeignet ist, kann ein RJ-45-Stecker diese Spezifikationen aufgrund der engen Kontaktanordnung nicht erfüllen; wie bekannt, sind alle RJ-45-CAT-7-Patchkabel ein Etikettenschwindel (wie auch RJ-45-CAT-7-Netzwerkdosen und -Panels).

Warum dann CAT7a ?

Na, weil der preisliche Unterschied zu CAT6a marginal sei und ich eine Rolle mit 500m Leoni...von einen Freund geschenkt bekam und weil in UHD-Zeiten, bereits neue Standards wie Kategorie 8...im Vormarsch sind.
Zu erwähnen ist jedoch, dass der CAT7 sehr Hart und unbiegsam ist, was zu Problemen bei der Engstellen führen kann, dabei sollte man das verknicken an einem Netzwerkkabel vermeiden.
Hier ein durchgeschliffenes Netzwerkkabel, der gerade noch so passte und Blut Spuren hinterließ P1040316

Werkzeug:
1) LSA-Anlegewerkzeug Link 1
Es gibt solche mit 30€(zb. von Firma Krone) und No Name für...3€, der Unterschied wie ich feststellen könnte ist groß und die feine Drähte wie auch teure LAN-Dosen leicht beschädigt werden können. In Privatbereich kann man so eine Risiko jedoch vielleicht wagen...

2) Krimpzange, jegliche Abisolierer, Schere usw., das alles kann man, muss aber nicht haben, da mit bisschen Übung tut das auch ein Cutter Messer, einen LAN-Tester anzuschaffen ist aber ratsam(Kosten unter 10€).


Vernetzung:
Da manche Räume zu wenig Unterputzdosen baten, so musste ich welche in der Wand versenken und vergipsen, gegebenenfalls, ein Leerrohr verlegen. Da bei nachträglich verbauten Unterputzdosen auf die im Wand verlaufende Verkabelung zu achten ist, so kann die 68mm Bohrung, nicht immer auf gewünschte Stelle ausgeführt werden.
Zum Glück darf man die Dosen(von Optik abgesehen) senkrecht oder Waagerecht anbringen, auch ein gemischter Einbau ist machbar. P1040348P1040351P1040347
Bei der Bohrung nebeneinander liegenden Unterputzdosen ist auf notwendiger Abstand zu achten, der liegt bei 71mm von Dosenmitte zu Dosenmitte, werden die Dosen in Rigips versenkt, so gibt es bei schlecht ausgeführten Bohrungen kaum Korrektur Möglichkeiten.
Auch wenn die meisten Abdeckrahmen gewisse Toleranzen haben, es gilt: je länger der Rahmen,
desto genauer man arbeiten muss, da sich am Ende alle Ungenauigkeiten addieren.P1060051P1060052P1070028P1070029

Vor dem Kabelzug steht man immer vor der Wahl, wo man die Komponenten aufstellen soll,

-Geräuschentwicklung,

- Entfernung(kürzeste Strecke),

-Temperaturverlauf.

Ich habe mich für klassische, zentrale Variante mit Serverschrank im Keller(Hobbyraum) und somit kürzeren Strecken entschieden. Es ist ein 19"(18HE) einteiliges Teil von EFB-Elektronik mit 500 Tiefe Link
P1070024P1040236
Auf dem Dachboden habe ich nun zwei Revisionsschächte gebaut, um auf die Leitungen bei durchschleifen Zugriff zu haben, was das ganze bei durchziehen deutlich leichter macht, außerdem habe ich dort auch den Erdwinkel mit integrierten Überspannungsschutz für Koaxial-Leitungen untergebracht.

Das Auflegen von Netzwerkadern:

Zu erst muss man sich für die Portbelegung entscheiden.
Es gibt zwei Normen für die Installation von Netzwerkdosen: TIA–568A und TIA–568B.P1040318
Der B-Standard ist am weitesten verbreitet, bietet allerdings keinen Vorteil gegenüber dem anderen Standard, es handelt sich lediglich um verschiedene Verkabelungsmöglichkeiten. Wichtig ist, einen Standard auszuwählen und ihn im ganzen Haus einzuhalten, ich habe mich für "B" entschieden.
Bei der Dosen, fiel die Wahl auf Rutenbeck und Telegärtner. Der Rutenbeck bietet die geniale Möglichkeit, die Äderchen erst nach einsetzen der Dose in der Wand zu klemmen, da die Anschlussbaugruppe als separater Teil konzipiert wurde, unheimlich praktisch da die Fummelei in engen Schalterdosen mit harten CAT Kabeln, so minimiert wird. Trotzdem bietet Rutenbeck keine seitliche Kabelanordnung, daher musste auch zu Telegartner greifen.
Rutenbeck ist der eigentliche Hersteller, kuriose Weise baut die gleiche Produkte für Busch-Jaeger, was aber mit vieel höheren Preis gebunden ist.

Um Isolation an der Kabeln zu entfernen, genügt mit einen Cutter Messer an der gewählten Schnittstelle(5-7cm Länge) über die Isolierung leicht(!) zu gleiten, eine leichte hin & her Bewegung reicht dann meisten aus, um die harte Schale zu entfernen.
Den jetzt erschienenen Schirmgeflecht, schneiden wir auf etwa 10-20mm Länge und über den Mantel zurückstreifen, am besten dabei leicht drehen. Die Äderchen leicht krümmen, in Zugentlastung einsetzen, fixieren und durch entsprechende Stellen an Gehäuse durchschieben.
Aderpaare voneinander trennen und zurechtlegen, Verdrillung möglichst weit erhalten. Jetzt kann das Ende jeder Adernpaar von Folie mit einfachen Haushaltsschere befreit werden, ein minimale Schnitt am Rande reicht, dabei die Folie so entfernen damit der Rest weiterhin die Adern abdeckt, gegebenenfalls wieder zudrehen.

Je nach Hersteller werden die Adern anders aufgelegt und auf unterschiedliche Länge abisoliert, einfach den beigelegten Anleitungen folgen, zu erwähnten Rutenbeck und Telegartner sind bei YouTube auch super Videos zu finden. Bei Rutenbeck ist gewisse Übung angesagt, damit die feine Drähte bei abdecken nicht eingeklemmt werden siehe hier
Sind die Drähte sortiert(siehe Hinweis am Gehäuse), so folgt die zweite Hälfte, wobei bei hineinschieben man gleichzeitig auch an den Ader ziehen sollteP1040317
jetzt kann man die erste Adernpaare an entsprechenden Stellen auflegen und mit dem LSA+-Tool aufstecken, Tool sanft herunterdrücken, nicht schlagen, so dass bei jedem Niederdrücken ein deutliches Rasten zu hören und zu spüren ist, die integrierte LSA-Schere schneidet den überstehenden Kabel automatischsiehe hierP1040321
so geht man mit allen Adernpaaren nacheinander, dabei ist meiner Meinung optimaler Auflegung wegen egal, ob man von vorn beginnt
P1040322P1040332
Die Folie entferne ich erst kurz vor einklemmen entsprechender Paar, so sorge ich dafür, dass die auch möglich weit reichtP1040326
Der Ergebnis kann bei den weniger geübten so aussehen P1040352
und mit der Zeit sieht das ganze viel besser P1040384P1040387
Wer Hardcore mag, kann mit so aufgelegten Folie für bessere Abschirmung sorgenP1040388P1040390

Die weitere Abbildungen sprechen eine deutliche Sprache, mit eine Waaserwage für Optik sorgen, ich meinerseits habe ich auf bewehrte BJ Abdeckrahmen gesetzt, zeitlos, unzerstörbar, PLV unschlagbar und große Toleranzen
P1040341P1040342P1040344P1040345P1040346P1040347


Das andere Ende, also Patchpanel(PP):

Die Netzwerkleitungen, schneiden wir so großzügig, damit die im Schrank eine Schleife bilden können die sowohl bei Ausbau des Patchpannels(PP) uns ein Zugang an die Klemmstellen gewährleisten, aber auch damit man notfalls, bei verschnitten o.ä. gewisse Sicherheitsreserve hat. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Länge der Leitungen, fast keine Rolle bei Übertragungsgeschwindigkeit der Daten hat. Zumindest bis 100m ist das für privaten Nutzer irrelevant.
Werden die Kabeln in der Phase nicht richtig vorgelegt,
ist eine Korrektur mit gepatchten PP fast aussichtslos
P1040239P1040241P1040391

Um die abisolierte Länge zu ermitteln, legen wir ein Kabel auf die Zugentlastung der PP so, dass seine Ende leicht über die Klemmstellen reicht, dann markieren der Stellen und ab mit Isolation, so wie oben schon mal beschrieben, Schirmgeflecht auf 15mm kürzen und über den Mantel zurückstreifen. Es ist besser den Geflecht zweifach zu teilen und verdrillen, danach im Zugentlastung ein Teil unter die obere Schelle und andere Hälfte unter dem Kabel legen, fest ziehen.
Man kann das Geflecht auch um Kabel wickeln, Tatsache besteht der Kontakt nicht nur zu wackelige Schelle, sondern auch zu Gehäuse des PP,s.
Liegt der LAN-Kabel im Zugentlastung fest, so können wir die Folie an der Äderchen, entsprechend der Entfernung zu jeweiligen Klemmstellen entfernen, noch einfacher ist die besagten Stellen an allen Leitungen zu markieren und noch vor dem festigen zuschneiden. Das ganze sieht dann in etwa soP1040398
und in Allarmbereitschaft etwa soP1040400P1040405

Von vorn beginnend kann man jetzt die Aderpaare mit dem LSA+-Tool aufstecken
P1040406P1040410P1040414

So sieht die fertige(und beschriftete!) GeschichteP1040426

Jetzt nur noch den Patchpanel im Schrank befestigen, erden...(gelb/grünes Kabel)P1040430

den Switch Panel daneben anschrauben(bei mir ein TP-Link)P1070023P1070025

mittels Patchkabel ausgewählte Ports verbinden, am besten in der passenden Gruppen und beschriften.
Ach ja, das noch...den Patchpanel/Switch natürlich mit dem Router versorgen Da meiner sich im EG(Schrank) befindet, habe ich um sein Signal weiter an PP zu leiten, einer den vielen LAN-Dosen-Ports dazu missbraucht. Ein Router im Keller hat nichts verloren, so bin mit W-LAN bis auf Dachboden gut versorgt, dort habe ich zusätzlich einen TP-Link als Access Point angeschlossen.
Für Strom sorgt eine entsprechend dimensionierte Steckdosenleiste die im unteren Bereich ihren optimalen Platz findet.

Die Patchkabel werden meist mit halogenfreien Mantel verkauft, was jedoch sehr unbiegsam ist, daher wurde ich zu normalen PVC greifen, sonst lassen sich die kurze und harte Stücke nicht verbiegen und hinten Tür verstauen.
Die "normale" Kabel sind schwerer entflammbar als die halogenfreie und weitgehend selbstverlöschend, die frei werdenden Chlor- bzw. Fluoratome mit Wasserstoff(Brandfall)schlagen bei der verhältnismäßig kurzen Längen nicht ins Gewicht.

Mein Serverschrank bietet genügend Platz sowohl für die SAT-Technik die noch im eigenen Schrank sitztP1070027
wie auch für einen NAS Server. Lange setzte ich auf einen Qnap, da ich aber in der Materie SMB, NFS, HTTP und FTP, IPv6, VLAN, VPN und Active Directory, Zweitklässler bin, bietet mir Synology mit seinen benutzerfreundliche Oberfläche, Forum wie auch fairen Preis, die bessere Wahl. Trostpflaster, Anzahl der freien Lizenzen für Kameras(zwei), könnte größer sein. Den Qnap, habe ich aber noch nicht gänzlich abgeschrieben...


Übrigens, die Messung hat ergeben, dass die Giga Grenze locker überschritten wurde, leider kein Protokoll der Messung...

Hoffentlich war mein ausländisch verständlich und der Thread nicht überladen ist
Da die Anleitung sich mehr an Neulinge als Profis richtet, so war ich auch oft kleinlich bei erklären.

Und jetzt ab ins Bett


[Beitrag von El_Greco am 01. Nov 2015, 00:05 bearbeitet]
silberfux
Inventar
#2 erstellt: 31. Okt 2015, 18:20
Hi, das sind super Tipps mit super Bildern. Meine 2 stöckige Wohnung ist dagegen amateurhaft verkabelt. Ich arbeite ausschließlich mit fertig konfektionierten Kabeln und Switches, alles Gigabit tauglich. Dosen habe ich nicht gelegt. Von der Fritzbox geht ein Kabel zum nächsten Switch. Von dort aus wird auf der unteren Ebene in alle Räume, die es brauchen, verteilt. Gleichzeitig führt ein Kabel entlang der Heizungsrohre in die obere Ebene, mündet dort in einen Switch und wiederum von dort aus werden mehrere Kabel horizontal verteilt. Für Mobile Devices gibt es oben und unten noch je einen WLAN Access Point.

Funktioniert gut und war relativ einfach zu machen. Deine Methode ist natürlich weit anspruchsvoller.

BG Konrad


[Beitrag von silberfux am 31. Okt 2015, 18:24 bearbeitet]
promocore
Inventar
#3 erstellt: 31. Okt 2015, 19:57

silberfux (Beitrag #2) schrieb:
Hi, das sind super Tipps mit super Bildern. Meine 2 stöckige Wohnung ist dagegen amateurhaft verkabelt. Ich arbeite ausschließlich mit fertig konfektionierten Kabeln und Switches, alles Gigabit tauglich. Dosen habe ich nicht gelegt. Von der Fritzbox geht ein Kabel zum nächsten Switch. Von dort aus wird auf der unteren Ebene in alle Räume, die es brauchen, verteilt. Gleichzeitig führt ein Kabel entlang der Heizungsrohre in die obere Ebene, mündet dort in einen Switch und wiederum von dort aus werden mehrere Kabel horizontal verteilt. Für Mobile Devices gibt es oben und unten noch je einen WLAN Access Point.

Funktioniert gut und war relativ einfach zu machen. Deine Methode ist natürlich weit anspruchsvoller.

BG Konrad



Es kommt ja immer auch auf das gewünschte Ziel an. Wenn viel Traffic im Netzwerk ist, macht es schon Sinn alle Leitungen zentral auf einen Switch oder mehrere Switche verbunden mit hohen Uplink, zu legen. Wenn es nur ums Surfen im Internet geht, reicht deine Lösung für privat vollkommen aus.

Die mechanische Belastung eines Verlegkabels geht in der Regel gegen 0. Das letzte Stück zum Switch/PC wird mit Patchkabeln verledigt. Bei einem defekt kann man das Kabel einfach austauschen. Grad bei größeren Netzten empfielt es sich mit Patchklabel, Patchfeld und Dosen zu arbeiten.

Viel anspruchsvoller ist die Sache nicht. Es macht nur viel mehr Arbeit


[Beitrag von promocore am 31. Okt 2015, 19:58 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#4 erstellt: 31. Okt 2015, 20:43

promocore (Beitrag #3) schrieb:

Viel anspruchsvoller ist die Sache nicht. Es macht nur viel mehr Arbeit :)
Exactly, daher auch die Erwähnung am Ende, dass die Anleitung, sich vorwiegend an die Leute mit weniger Ahnung in der Materie widmet


silberfux (Beitrag #2) schrieb:
Hi, das sind super Tipps mit super Bildern. Meine 2 stöckige Wohnung ist dagegen amateurhaft verkabelt...
BG Konrad

Danke @silberfux,
Jahre lang wurde mir in diesen tollen Forum geholfen, jetzt war an die Zeit auch anderen zu helfen, jedoch ist der Aufwand in meiner Fall mit vielen Strapazen verbunden, da mein Deutsch weit von Optimum liegt.
Auch, wenn wir keine Humanisten sein müssen, auch eine Anleitung muss verständlich sein.

Als ich vor 15 Jahren baute, wusste ich nicht mal, dass man ein Privathaus vernetzen sollte, daher kann ich von Glück reden, dass ich vorsichtshalber meinen Elektriker beauftragt habe, all die Rohre für SAT-Leitungen zu verlegen. Leider musste ich nach denn allen Jahren feststellen, dass er sehr enge, zu wenige und nicht immer optimal verlegte Rohre angebracht hat, was der Grund war, dass ich vieles ändern, oder gar improvisieren musste.
Letztendlich hat es super geklappt und ich mit Ergebnis mehr als zufrieden bin, mittlerweile ist der PP auch weiter ausgebaut als auf der Fotos und kein Ende im Sicht.
Gäbe etwa wie bei dir Konrad die Möglichkeit nicht, so wurde ich mit D-LAN oder wie du von Ebene und Zimmer zu Zimmer durchschleifen unter Sockelleisten verstecken und reichlich Kaskaden mit immer weiteren Switches einbauen, happy wäre ich auch

Bei durchziehen der Leitungen durch Leerrohren ist noch zu erwähnen, dass die so entstehende Reibkräfte nicht zu unterschätzen sind. Da, wo man am Anfang denkt, dass der Rohr überdimensioniert ist, stellt sich schon oft die erste Kurve als unüberwindbare Hürde und es musst gewaltig aufgepasst werden, da wie der @promocore oben erwähnt hat, ein Verlegekabel leicht zu beschädigen ist und ein im Wand zerrissener Kabel=ein Leerrohr weniger.

Es ist sehr wichtig, dass an der beiden Enden mit je einen Person gearbeitet wird, die Leitungen in kleinen Schritte stätig angesprüht und parallel ausgerichtet werden, wenn am Ende das ganze noch beweglich bleibt, so hat man die Hoffnung, dass man bei nächster Jahrhundertwende, für technologischen Update gerüstet ist.

MG. Dimitris


[Beitrag von El_Greco am 31. Okt 2015, 20:54 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#5 erstellt: 11. Jan 2016, 00:28
Kleinprojekt: "Zwei Dosen mit einem Netzwerkkabel versorgen"

Alles gut un schön geworden, was macht man aber, wenn die Räume unterversorgt sind

Klar, man tut den letzten Netzwerkkabel an Switch anschließen und baut Kaskaden, alles gut und fast unkompliziert, jedoch...mit außen liegenden Patch Kabeln, alles andere als schön für einen Wohnraum.

Die etwas andere Lösung habe ich unten auf eine Power Point Folie beigefügt.

In meinen Beispiel waren es die benachbarte Kinder- und Elternzimmern die sich einen Verlegekabel ("A")mit Signal teilen mussten.
Die Leitung "A" führt von PP/Router und wird an Port 1a der UAE Dose (Kinderzimmer) in die Klemmfelder aufgesteckt, mit einem Patchkabel wird der gleiche Rj45 Port mit daneben liegenden Switch gepatcht, dann überbrücken wir wiederum mit Patchkabel, eine der weiteren Switch Ausgängen mit zweiten 1b Port der Dose und diesen Port, verbinden wir im Wand per Verlegekabel, mit dem Einzelport der Dose in Schlafzimmer Eltern. Ende der Geschichte.

Um die beide, gegenüberliegende UAE-Dosen zu überbrücken, ist eine von mir in ersten Beitrag erwähnte B&J, bzw. Rutenbeck Schalterdose nötig Video, da als einziger Hersteller die Lösung bietet, die eingebaute Dose nachträglich in eingebauten Zustand anzuschließen. Bei üblichen Dosen, musste man die Leitungen mit Gewalt verdrillen und verknickt in die Wand hinein schieben.
Heimnetzwerk

Ach ja...hat man aus versehen die beiden, gegenüberliegenden Dosen mit unterschiedlichen Beleg Normen belegt(EIA/TIA 568A/568B), so ist aufwendige wiederholte auflegen der Adern nicht zwingend notwendig, da zwar man der sg. Crossoverkabel einsetzen könnte und ist nicht anderes als Kreuzung der beiden Adernpaaren die den Normen Unterschied ausmachen, aber...
...Mit der Verbreitung von Auto-MDI-X sind Crossoverkabel nicht mehr notwendig und heutzutage praktisch alle Geräte Auto-MDI-X unterstützen. So,n bisschen klugscheißen von mir...


[Beitrag von El_Greco am 11. Jan 2016, 19:13 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2021, 13:48
Wir schreiben 2021 und 6 Jahre später habe mittlerweile 14 Ports am Switchpanel belegt.

Bei gebuchten 100 Mbit habe ich seit 2 Jahren 108Mbit/41Mbit und 6 Ping stabil, jedoch 2-3 Mal am Tag kurze Unterbrechungen die ich bei 50 Mbit Vertrag(Telekom) vorher nicht hatte.

Jetzt ist die Frage was die zulässige 100m Länge der Leitungen betrifft.

Handelt sich tatsächlich um gesamte Länge der Leitungen oder nur "am Stück" ?
Und wenn ja, zählen zu den "100m" nur die Leitungen an denen ein Client angeschlossen ist oder alle Leitungen die einfach "aktiv" sind, sprich versorgt mit Signal sind ?

Ich habe klar über 100m an Leitungen, die Leitungen selbst sind aber meist nur paar Meter lang(Ausnahme bildet der DG).

Da ich nur 5-6 besagten RJ45 Dosen nutze, könnte ich notfalls die restliche Dosen vom Patchpanel-Switchpanel abhängen.

Ein Freund der Netzwerke verlegt, hat damals die Messung bei mir durchgeführt und die Gigagrenze wurde erreicht ohne Fehlern, meinte auch, dass das ganze bedenkenlos sei.



Irgend Idee ?
Rio_S
Stammgast
#7 erstellt: 28. Dez 2021, 13:57
An der Stelle gilt der einfache Leitungsweg [Sender --> Empfänger], nicht die Summe der gesamten Kabel ... Dieser sollte bei keinem Weg über 100m liegen. Eine Dose, Brücken etc. verschlechtert/verkürzt diese Distanz. Ein Repeater oder ein anderes Aktiv sendendes Bauteil kann da abhelfen.
In der Praxis sind die 100 m aber nicht Binär - da is nicht bei 99m Signal 100% - und bei 101 dann nix mehr. Es wird langsam schlechter je länger das ganze ist. Je besser die Kabel, desto weniger bedämpfung des Signals. Nach meiner Erfahrung kommt man eigentlich immer bei mehr als 100m auch noch klar...


[Beitrag von Rio_S am 28. Dez 2021, 13:58 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#8 erstellt: 28. Dez 2021, 14:17
Danke dir, bin jetzt erleichtert...

Einfach habe ich mich mit dem Thema lange nicht befasst, jetzt mal Google genutzt und schwups...100m Gesamtlänge.
War ich ziemlich überrascht, da 100m selbst bei Privathäuser ist heute nix und locker zu überschreiten und was wäre dann mit Unternehmern die Kilometern an Leitungen verlegen ?

Ich wurde damals von einem Freund betreut der mit seiner Firma kilometerweise an Kabel verlegt, von ihm habe auch eine 500m Rolle zum Verfügung bekommen. Nach Abschluss der Verlegung hat er eine Messung gemacht die auch erfolgreich di Gigagrenze erreicht hat.

Jetzt nutzte das ganze 4 Jahre lang mit 50 Mbit ohne Probleme, dann kam die Aufstockung auf 100Mbit und es funktioniert tadellos bis auf gelegentliche winzige Unterbrechungen.

Wir sind eine Siedlung mit paar Häuser die an einem DSLAM Verteiler hängen, der ist zwar mit Glass versorgt die paar Metern bis zum Haus sind aber fast 30 Jahre alte Kupfer die erst dieses Jahr ebenso durch Glass ersetzt werden (buche ich 500).

Jetzt habe ich Telekom gekündigt und noch mal aufgenommen, gestern Techniker kurze Messung ergab 108 Mbit und 2-3 Stunden später kam ich nicht über 60Mbit.
Ich rief Telekom und habe einen falschen erwischt der als er mitbekam, dass ich 200m+ an Leitungen habe in der Panik geraten ist.


[Beitrag von El_Greco am 28. Dez 2021, 14:17 bearbeitet]
El_Greco
Inventar
#9 erstellt: 14. Mrz 2022, 23:53
Da mein letzter Panik Beitrag sich nicht mehr korrigieren lässt, möchte nur hinzufügen, dass zu wiederholten Mal ein Telekom Techniker vorbei kam, und nach erfolgter Messung allen verfügbaren Kupferleitungen, hat er den mit all besten Werten für mich ausgewählt und seitdem läuft schon gut zwei Monate ohne Unterbrechungen
Ende gut, alles gut

Auch aus der Rohbau eine nette Wohnfläche für den Sohn geworden.

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[Beitrag von El_Greco am 15. Mrz 2022, 00:08 bearbeitet]
borland123
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Mrz 2022, 06:51
Ich finde das immer wieder Bewundernswert wenn Leute das netzwertechnisch schön hinbekommen.
Bei mir sieht es nach kurzer Zeit immer wieder so im Netzwerkschrank aus

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VG

B.
cbv
Inventar
#11 erstellt: 15. Mrz 2022, 08:24

borland123 (Beitrag #10) schrieb:
Ich finde das immer wieder Bewundernswert wenn Leute das netzwertechnisch schön hinbekommen.
Bei mir sieht es nach kurzer Zeit immer wieder so im Netzwerkschrank aus


Kurze Kabel von Zyxel zum Patchpanel wirken Wunder.
Zusätzlich könntest Du über die Verwendung einer Kabeldurchführung nachdenken. Dann sieht die Front weniger ... hektisch aus.
Passat
Inventar
#12 erstellt: 17. Mrz 2022, 14:18
So ist es.
Patchkabel gibt es auch in 15 cm Länge.
Dann sieht es zwischen Switch und Patchpanel auch aufgeräumt aus.

Mit Kabeldruchführungen und Kabelhaltern würde es auch aufgeräumter aussehen.
Ich würde die Komponente unterhalb des Patchpanels eine HE tiefer setzen und in die Lücke eine Kabeldurchführung setzen und da die Kabel, die nach hinten führen durchführen.

Und mit farbigen Patchkabeln könnte man das auch noch etwas logisch strukturieren.
Beispielsweise Gelb = zum Router, Rot = zum NAS, etc.
Oder Gelb = Raum 1, Rot = Raum 2, Blau = Raum 3, etc.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 17. Mrz 2022, 14:24 bearbeitet]
cbv
Inventar
#13 erstellt: 18. Mrz 2022, 10:43

Passat (Beitrag #12) schrieb:
Und mit farbigen Patchkabeln...


Jetzt fängst Du auch noch mit Kabel-Porno an.
El Greco hat doch sicher Kinder...
El_Greco
Inventar
#14 erstellt: 27. Mai 2024, 18:40
Anno 2024 und die erwähnte Glasfaser noch nicht verlegt.
Melde mich hier aber aus anderen Grund.
Als ich kürzlich mit jemanden unterhielt der eine Netzwerkfirma besitzt, so kam er nicht vom staunen als ich ihm gebeichtet habe, dass ich bis heute noch keine Erdung für mein Netzwerk verlegt habe. Der meinte, daß in so einem Fall Störungen vorprogrammiert sind. Somit habe mich entschlossen das nachzuholen.
Vom meinem Serverschrank zum Erdungsschiene im Nebenraum habe ich etwa 12m. Welchen Kabel brauche ich, 4-6 oder 16mm², ein Kabel mit einem Ader oder flexibles mit mehreren Drähten ?
Warum habe das bisher nicht gemacht ?
Ganz einfach, bei der ganzen hängt auch meine Unicable SAT Anlage und ich dachte, wenn der SAT Schüssel einen Blitz rein-zieht, so wird das weiter über deren Erdung an den Netzwerk weitergeleitet und alles gegrillt. Die SAT Anlage ist am Dachboden mit einen Potentialausgleichwie der hier versehen, ob dadurch das ganze entschärft wird weiß ich nicht. Ich habe keine Blitzschutzanlage und da ich in einer DHH wohne, macht das auch keinen Sinn, solange der Nachbar nicht mitspielt.
Hinzu steht jetzt im Planung eine Videosprechanlage vom Metzlerhier im Link mit einer InnenstationLink die über Poe Link versorgt sein muss, da auch zwei Hikvision Aussenkameras Link ebenso folgen werden, mache ich mir Gedanken wie das ganze paar Meter vom Haus Spannungsunterschied wegen, gesichert sein muss.


[Beitrag von El_Greco am 27. Mai 2024, 18:46 bearbeitet]
DB
Inventar
#15 erstellt: 22. Jun 2024, 06:15
Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen. Bei einem direkten Einschlag in die Satschüssel ist sowieso die ganze Elektronik im Haus defekt, ob geerdet oder nicht.
Einen vernünftigen Potentialausgleich solltest Du schon noch verlegen. Den Querschnitt kann ich Dir jetzt aber auswendig auch nicht sagen.
El_Greco
Inventar
#16 erstellt: 23. Jun 2024, 09:12
Du bist im Recht, wenn ich Jackpot mit dem direkten Treff gewinne, dann ist das sowieso egal. Da bei es sich bei mir um eine DHH handelt, solange der Nachbar keinen Blitzschutzvorrichtung hat, macht es keinen Sinn, dass ich sowas installiere. Ansonsten 250m entfernt befinden sich zwei Mobilfunkmasten, einer davon ein neu erstellter G5, weitere 500m entfernt, steht eine Kirche, daher bin ich gut geschützt.
Der Potentialausgleich befindet sich bei mir auf'm Dachboden und ein zweites Mal hinter Unicable Vorrichtung( siehe letzte Foto im Hauptbeitrag.
Jetzt fehlt noch die besagte Erdung, es ist ein 16mm Cu elastischer Kabel. Im Serverschrank kommt auch die Rittal Erdungsschiene ( auf'm Foto), eigentlich die einzige, vernünftige Alternative auf'm Markt. IMG_20240623_105547


[Beitrag von El_Greco am 23. Jun 2024, 09:15 bearbeitet]
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