Earplugs mit geringer Dämpfung gesucht

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Dadof3
Moderator
#1 erstellt: 03. Jun 2019, 18:39
Es handelt sich zwar nicht direkt um Veranstaltungstechnik, aber das hier scheint mir immer noch die passendste Kategorie zu sein.

Ich suche für Konzertbesuche preiswerte Earplugs, die eine möglichst lineare, nicht zu hohe Dämpfung haben - Größenordnung um die 10 dB.

Die meisten Earplugs haben Werte um die 18 bis 25 dB. Eine deutlich geringere Dämpfung habe ich nur bei recht teuren Plugs gefunden, zum Beispiel Elacin Ear Protection Filter 9 für 69 € - mir schwebt aber eher etwas für 20-30 € vor.

Hintergrund ist, dass mir die Konzerte schon manchmal ein wenig zu laut sind - aber nur ein wenig, und bei -20 dB würde ich, denke ich, zu viel vermissen.

Irgendwelche Tipps?


[Beitrag von Dadof3 am 03. Jun 2019, 18:40 bearbeitet]
ohne_titel
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2019, 21:52
Es gibt beim Gehörschutz ja deutlich mehr Parameter als eine rechnerische durchschnittliche Dämpfung. Für dein Hörerlebnis ist der Frequenzgang wahrscheinlich entscheidender als ein dB-Wert. Für den Schutz deines Gehörs ist die Zuverlässigkeit, also der wiederholbare Einsatz unter Einhaltung der versprochenen Pegelminderung, wichtig.
Eine Dämpfung um gemittelte 10 dB erreichst du auch mit einem Bündel Petersilie in den Ohren. Das ist zwar noch deutlich billiger als gefordert, wird aber klanglich wenig erfüllend sein. Und es ist äußerst schwierig mit wiederkehrender Wirksamkeit anzubringen. Das gilt so leider auch für alle mir bekannten billigen Stöpsel.
Das Mittel der Wahl sind tatsächlich die erwähnten Elacin Filter samt passender Otoplastik. Wenn das den Rahmen sprengen sollte, schau weniger auf dB-Werte und mehr auf Frequenzschriebe und vor allem Nutzerbewertungen.
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 04. Jun 2019, 09:16
Danke schon mal!


ohne_titel (Beitrag #2) schrieb:
Es gibt beim Gehörschutz ja deutlich mehr Parameter als eine rechnerische durchschnittliche Dämpfung. Für dein Hörerlebnis ist der Frequenzgang wahrscheinlich entscheidender als ein dB-Wert.

Ja, deswegen schrieb ich ja auch "möglichst lineare, nicht zu hohe Dämpfung". Das Thema Frequenzgang ist mir schon bewusst.

Halbwegs lineare zu finden ist ja auch schon schwierig genug, wie ich bereits festgestellt hatte (vor allem, weil die frequenzabhängige Dämpfung meist gar nicht angegeben wird), aber die geringe Dämpfung scheint mir die noch größere Herausforderung zu sein.


[Beitrag von Dadof3 am 04. Jun 2019, 09:17 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#4 erstellt: 07. Jun 2019, 19:29
Von Acme oder Radians gibt es eine Masse zum anfertigen für einen Gehörschutz, eventuell kann man dann mit den Filtern von Fisher Amps oder den Elacin da selber etwas basteln
IPv6
Stammgast
#5 erstellt: 17. Jun 2019, 22:00
Ganz ehrlich?

Angepasster Gehörschutz eines bekannten Herstellers, meines Wissens nach führt da an Elacin wenig vorbei. Für dich wäre das wohl der Elacin ER9 Filter mit passenden Otoplastiken vom Hörgeräteakustiker.
Ich habe diese Entscheidung auch viel zu lange rausgeschoben und mich mit Schaumstoffstöpseln und anderen Produkten von der Stange rumgeschlagen. Auch wenn manche akustisch schon recht gut waren haben alle nach einer gewissen Zeit im Ohr gejuckt und/oder gedrückt.

Die Dinger kosten einmalig schon merklich Geld (100-150€), aber wenn ich überlege, wie oft ich schon Kohle für wesentlich sinnlosere Dinge ausgegeben habe und wie oft ich den Gehörschutz verwende, ist das mehr als preiswert.
Die Filter dämpfen wirklich linear und verfälschen den Klangeindruck kaum. Angepasste Ohrstücke werden auch nach langer Tragedauer nicht unangenehm, man vergisst nach einer halben Stunde einfach, dass man Gehörschutz trägt.

Ich bin allerdings mit den 15 db und 25 dB Filtern unterwegs, werden je nach Bedarf gewechselt.

Meiner Entscheidung sind tatsächlich schon einige aus dem Bekanntenkreis gefolgt und keiner hat es bereut. Inzwischen kann ich nicht kaum verstehen, wie jemand auf so eine Möglichkeit verzichtet, der gerne Musik hört und das auch in ein paar Jahren tun möchte.
Was sind schon 100 € gegen ein intaktes Gehör? Bei sowas geizen ist meiner Meinung nach am völlig falschen Ende gespart.
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 18. Jun 2019, 08:21

IPv6 (Beitrag #5) schrieb:
Ganz ehrlich?

Ehrlichkeit weiß ich immer zu schätzen.


Die Dinger kosten einmalig schon merklich Geld (100-150€), aber wenn ich überlege, wie oft ich schon Kohle für wesentlich sinnlosere Dinge ausgegeben habe und wie oft ich den Gehörschutz verwende, ist das mehr als preiswert.

Ja, wenn ich die häufig verwendete, wäre das auch nicht das Thema. Aber ich gehe im Jahr in vielleicht zwei Konzerte, wo ich das brauche. Die meisten sind mir eigentlich nicht zu laut. Vieles davon ist überwiegend akustisch (Jazz vor allem), und bei Rock etc. stehe ich selten ganz vorne, und eine gewisse Lautstärke gehört für mich bei Konzerten auch dazu.
Manche Bands sind dann aber so laut, dass es unangenehm wird, und dann hätte ich gerne eine dezente Absenkung.


Inzwischen kann ich nicht kaum verstehen, wie jemand auf so eine Möglichkeit verzichtet, der gerne Musik hört und das auch in ein paar Jahren tun möchte.
Was sind schon 100 € gegen ein intaktes Gehör? Bei sowas geizen ist meiner Meinung nach am völlig falschen Ende gespart.

Keine Frage - wenn ich sie häufig nutzen wollte, wäre das ja auch okay. Die Ohren schützen aber auch billigere - es klingt dann nur nicht so gut und/oder wird irgendwann unangenehm im Ohr.


Steven_Mc_Towelie (Beitrag #4) schrieb:
Von Acme oder Radians gibt es eine Masse zum anfertigen für einen Gehörschutz, eventuell kann man dann mit den Filtern von Fisher Amps oder den Elacin da selber etwas basteln :?

Über Erfahrungswerte von anderen dazu würde ich mich freuen.


[Beitrag von Dadof3 am 18. Jun 2019, 08:22 bearbeitet]
IPv6
Stammgast
#7 erstellt: 18. Jun 2019, 08:52
Hm, da hast du natürlich schon recht, für zwei Mal im Jahr kann man sich drüber streiten, ob sich das lohnt.
Ich nutze die Dinger eher zwei Mal im Monat, teils noch häufiger.

Nur ist ja halbwegs komfortabler Gehörschutz auch nicht kostenlos. Da könnte man sich schon überlegen, ob man für den doch recht überschaubaren Aufpreis nicht doch lieber den Rolls Royce nimmt und damit dauerhaft Ruhe hat. Mir hat man gesagt, dass sich die Form des Gehörgangs nur wirklich verändert, wenn man extrem an Gewicht zu- oder abnimmt. Da ich beides nicht vorhabe war das auch mehr eine Investition für 10 Jahre und mehr (was laut diversen Berichten auch realisitisch ist). In der Zeit sind die Stöpsel von der Stange vielleicht auch schon bröselig und neue müssen her.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#8 erstellt: 20. Jun 2019, 17:55

Dadof3 (Beitrag #6) schrieb:



Steven_Mc_Towelie (Beitrag #4) schrieb:
...

Über Erfahrungswerte von anderen dazu würde ich mich freuen.

Ich schätze da wird es nicht so viele Erfahrungswerte zu geben

Ich habe sowas für meine IEs gemacht, dort wo meine Hörer sitzen würden dann
quasi die Teile für die Filterung sitzen.

8


6
Dadof3
Moderator
#9 erstellt: 20. Jun 2019, 18:27
Danke, so kann ich mir das ungefähr vorstellen.

Ganz billig wird das aber auch nicht, mit den Elacin-Filtern ist man da bei 100 €.

Ich denke noch mal drüber nach.
Dadof3
Moderator
#10 erstellt: 20. Jun 2019, 19:56
Eine Frage noch: Hast du die Hörer in die noch weiche Masse gedrückt und ann mit den Hörern darin das Ding geformt und dann aushärten lassen?

Oder wird das Loch nachträglich eingebracht?

Überlege gerade, ob ich mir mit den Filtern von Fischer Amps was basteln soll: https://www.thomann.de/de/fischer_amps_acoustic_filter_12db.htm

Da wäre ich bei rund 50 €, das wäre noch akzeptabel.
IPv6
Stammgast
#11 erstellt: 20. Jun 2019, 21:10
Du könntest auch mal bei einem Hörgeräteakustiker, der Elacin vertreibt, nach Filter fragen.
Bei meinem Laden kosteten die weiteren Filter ca. 25 € pro Paar, ich weiß auch nicht wieso Thomann da 70 € aufruft.
Vielleicht gilt das aber auch nur in Kombination mit einem Gehörschutz von denen...

Edit:
Dichten solche Eigenanfertigungen gut ab? So maßgefertigter Gehörschutz dichtet ja rein durch die Passform und nicht durch Druck (weils sonst auf Dauer wieder unangenehm wird). Bei mir durfte Elacin an einem Ohrstück nochmal nacharbeiten, weil es bei Kieferbewegungen irgendwo leicht undicht wurde, was sofort den Höreindruck merklich verändert hatte.


[Beitrag von IPv6 am 20. Jun 2019, 21:14 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#12 erstellt: 20. Jun 2019, 21:21
Ich hatte dazu mal ne kleine Anleitung gemacht

Anleitung Otoplastik DIY

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