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Radio DAB+-Empfang über Satellitenschüssel möglich?+A -A |
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Autor |
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Hewimi8
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Jun 2019, 08:26 | |
Hallo miteinander! Habe mir kürzlich einen DAB+ Radiowecker zugelegt, der über eine Wurfantenne mit F-Stecker-Anschluss entsprechende Sender auch fand, allerdings weniger als dies der Fall sein müsste und der bei der kleinsten Berührung der Wurfantenne keinen Empfang mehr liefert. Nun habe ich in dem Zimmer auch eine Antennenanschlussdose, die anscheinendsowohl analoge als auch digitale Signale überträgt. Ich weiß allerdings nur, dass auf dem Dach unseres Mehrfamilienhauses eine zentrale Satellitenschüssel installiert wurde. Ob auch noch eine Rundfunkantenne eingespeist wird, weiß ich nicht. Habe diesbezüglich bei der installierenden Firma angefragt; das dauert allerdings, bis die sich melden, wenn überhaupt. Ich füge ein paar Fotos des Anschlusses bei. Man kann sehen, dass in die Dose nur ein Coaxialkabel eingeführt wird. Ist es möglich, dass -wie auch immer- die Signale mit diesem einzigen Kabel auch auf die übrigen Anschlüsse übertragen werden? Was müsste ich ggfs. machen, bzw. was für ein Kabel und welchen Stecker müsste ich anschließen. Beim Radio habe ich lediglich eine F-Stecker-Anschluss. |
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burkm
Inventar |
#2 erstellt: 23. Jun 2019, 08:37 | |
DAB+ ist eine terrestrische digitale Datenübermittlung, da gibt es keine SAT Variante von. Der Empfang ist quasi wie beim analogen UKW Empfang und kann auch die gleichen Antennen nutzen. In einem Mehrfamilienhaus wird häufig ein Multi-Switch eingesetzt, der dann manchmal auch noch eine Einspeisung eines terrestrischen Signals mit bringt. Da wird dann gelegentlich auch ein Ringdipol für den terrestrischen Empfang am Antennenmast der SAT-Schüssel oben mit befestigt. Die Anschlussdose in der Wand muss dann eine entsprechende Weiche besitzen, um die Signale wieder voneinander zu trennen / auszuschleifen und einen passenden Anschluss, weil dieser sich auch in der Anschlussgestaltung von einem SAT-Anschluss (F-Stecker/-Buchse) unterscheidet. Das kann aber nur der Installateur oder Besitzer klären, wenn Du nicht selbst über entsprechende Kenntnisse verfügst ... Meist kann man es auch an der Anschlussdose sehen, weil dann dafür ein entsprechend gekennzeichneter Anschluss vorhanden ist. Ob Dein DAB+ Radio(wecker) dafür aber einen Anschluss besitzt, kann bezweifelt werden, weil diese Geräte meist nur für eine einfache Wurfantenne ausgelegt sind, die dafür meist auch ausreicht, oder sogar das Netzkabel als Antenne nutzen, falls vorhanden. Wenn Dein DAB+ Empfang "schlecht" ist, dann liegt es sicherlich an der Antennen-Position nebst Umfeld. [Beitrag von burkm am 23. Jun 2019, 08:52 bearbeitet] |
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Bollze
Inventar |
#3 erstellt: 23. Jun 2019, 10:22 | |
Wenn da brauchbares Signal für DAB an der Dose anliegt, dann ist es am TV Ausgang zu bekommen. Das ist in der unteren Reihe, der linke Anschluss ( männlich). In den meisten Fälle ist dies nicht der Fall, wie mein Vorredner schon angedeutet hat. Man kann sich auch eine Behelfsantenne selber bauen, mit etwas Koxialkabel. Ein Ende schleisst man normal an das Radio an. Am anderen Ende lässt man ca. 35 cm ( so ungefähr) den Innenleiter des Koxialkabels rausschauen, als wirksame Antenne. Dann suchst man sich eine Stelle im Zimmer, wo ein besserer Empfangs sich einstellt, mal weit weg von alle möglichen elektronischen Störern ( z.B. Netzteile, oder von den DAB-Radio selbst, auch das kann den eigenen Empfang stören usw). DAB ist meist vertikal polarisiert, dazu ist der nackte Draht, der aus den Koxialkabel als Antenne rauskommt senkrecht zu stellen, nach Möglichkeit. In manchen Ecken Deutschlands sendet DAB horizontal, dann ist der Draht waagerecht zu installieren und quer zu der Richtung des Senders zu stellen. Probiere geht hier vor Studieren. Bollze [Beitrag von Bollze am 23. Jun 2019, 10:27 bearbeitet] |
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Hewimi8
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 23. Jun 2019, 15:57 | |
Dank für die umfangreichen Informationen. Ich glaube, wie folgt vorgehen zu müssen. 1. Da anscheinend nicht sicher ist, ob mein Radiowecker überhaupt geeignet ist, ein anderes Signal als das der Wurfantenne zu verarbeiten, werde ich wohl zunächst den folgenden Vorschlag ausprobieren: " Man kann sich auch eine Behelfsantenne selber bauen, mit etwas Koxialkabel. Ein Ende schleisst man normal an das Radio an. Am anderen Ende lässt man ca. 35 cm ( so ungefähr) den Innenleiter des Koxialkabels rausschauen, als wirksame Antenne." Wenn ich damit keinen Empfang haben sollte, würde ich davon ausgehen, dass die Technik des Radios das Einspeisen eines anderem als das der Wurfantenne nicht verarbeitet. Richtig oder ist dies ein Fehlschluss? 2. Wenn es klappt, würde ich weiter forschen, ob unsere Satellitenanlage wie beschrieben ausgestattet ist, d.h. mit der terristrischen Dipol-Antenne am Sendemast, Multi-Switch und Weiche an der Steckdose im Raum. Ist eigentlich das letzte Detail nicht evtl. auf den beigefügten Fotos zu erkennen? Es handelt sich um Material des Herstellers Berker. Wenn alles so passt, bin ich wohl aus dem Schneider. Falls es dennoch hakt, melde ich mich nochmals. |
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Bollze
Inventar |
#5 erstellt: 23. Jun 2019, 17:12 | |
Mit der Behelfsantenne hat man die Möglichkeit sich ein anderen Standort, als neben den Radio zu suchen. Ein Standort, wo der Empfang besser ist. Gerade bei den Empfang in der Wohnung hängt der Empfang von den Standort der Antenne stark ab. Ansonsten hat die Behelfsantenne kaum eine bessere Leistung, als die Wurfantenne. Dann steht jede Wohnung voll mit potenziellen elektronischen Störern, Bei mir ist es z.B. so, dass der Empfang schwacher DVB-T Signale über die Zimmerantenne zusammenbricht, wenn ich den Satreceiver anschalte, wahrscheinlich stört dessen Netzteil oder CPU/Videoaufbreitung. Um so weiter weg vom Satreceiver die Zimmernantenne steht, um so besser. Die DAB-Radio sind meist Chinaentwicklung, ich kann mir gut Vorstellen, dass die eingebauten Netzteile oder gar das Prozessing des DAB-Radios den DAB Empfang stören kann, so kann es einen Sinn machen, weiter weg vom DAB -Radio eine Antenne zu positionieren. Bollze [Beitrag von Bollze am 23. Jun 2019, 17:15 bearbeitet] |
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Hewimi8
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 25. Jun 2019, 08:41 | |
So, nun habe ich größere Klarheit über meine installierte Antennenanlage. Auf dem Dach ist lediglich eine Satellitenantenne montiert; in den Antennendosen kommt deshalb auch kein für mein Problem geeignetes Signal an. @bollze: Ich möchte es daher mit deinem Konstruktionsvorschlag versuchen. Außerdem habe ich hier https://www.youtube.com/watch?v=WP1-IegL2Rs einen ähnlichen Vorschlag gesehen. Ein wesentlicher Unterschied besteht in der Abisolierung des Leiters. Du schreibst, er müsste völlig abisoliert werden; im Video wurde lediglich die Abschirmung mit dem äußeren Mantel entfernt. Würde dies zu deiner Lösung auch passen? Dein Vorschlag käme meinen Möglichkeiten mehr entgegen, weil ich nicht löten müsste. Der F-Stecker wird, wenn ich das richtig weiß, nur auf das Koaxialkabel aufgeschraubt. Wie lang dürfte den das Koaxialkabel max. sein? Ich denke mit 7 m arbeiten zu müssen, um in die Nähe des Fensters zu kommen. Gibt es eine Empfehlung für das verwendete Kabel? Möglichst großer Querschnitt, damit es nicht so herumlabbert? |
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burkm
Inventar |
#7 erstellt: 25. Jun 2019, 11:48 | |
Die unterschiedlichen Bauvarianten (mit und ohne Isolierung) machen aber empfangstechnisch kaum einen Unterschied, solange der Schirm passend entfernt wurde. Die eigentliche Antenne ist ja der Teil des Koax-Kabels ohne Schirm. Beim Koax-Kabel selbst bedingt dann auf Grund der Lauflänge und der damit verbundenen parasitären Kapazität die Dämpfung des Empfangssignals. Welchen Antennenanschluss hat denn Dein DAB+ Wecker ? |
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Hewimi8
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 25. Jun 2019, 13:29 | |
Mein Wecker hat einen F-Stecker, in dem ein zweiadriges Antennenkabel angelötet ist. |
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burkm
Inventar |
#9 erstellt: 25. Jun 2019, 13:45 | |
Dann funktioniert ja die Koax-Lösung mit dem F-Stecker... |
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Bollze
Inventar |
#10 erstellt: 26. Jun 2019, 05:53 | |
Das Ding ist auch keine Wunderantenne und der Typ da im Video auf einmal super Empfang hat liegt wahrscheinlich nicht an der Leistungsfähigkeit der Antenne, auch da spielte der Standort sicher eine grössere Rolle oder irgendwas hat dort gestört, dort wo das Radio stand und wenn es das Radio selbst war. Als Koxialkabel würde ich übliches Satkabel nehmen. Oder jedes 7mm Koxialkabel, welches einen Innenleiter von ca. 1mm Kupferdraht hat. Mach es so wie von mir beschrieben, einfacher geht es nimmer. Oder In den nachfolgenden Video wird das selbe Prinzip für eine UKW Antenne angewendet, nur ohne Löten, Wie es bei der "Wunderantenne" angewendet wurde. Man kann diese Antenne auch für DAB bauen, die Gesamtlänge ist ca. halbe Wellenlänge der gewünschten Frequenz. Bei DAB sind das ca. 70 cm, pie mal Daumen.. Formel zu dazu : 150 geteilt durch Frequenz in MHz gleich Länge in Meter und ehern ein My kurzer machen. So genau muss es hier nicht sein. https://www.youtube.com/watch?v=sHJjhVoHQO0 Die Montage auf einen Holz sorgt dafür, um die optimale gestreckte Form eines Dipols zu erhalten. Man kann es auch ohne Holz nutzen. Probieren geht vor Studieren, eigene Erfahrungen machen. Bei Verwendung hochwertiger Koxialkabel, also Markenkabel, kann das Kabel viele Meter lang sein. z.B. 10 Meter kein Thema. Die Dämpfung ist bei den DAB-Frequenzen relativ gering, spielt kaum eine Rolle. Bollze [Beitrag von Bollze am 26. Jun 2019, 06:36 bearbeitet] |
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ManwithDog
Stammgast |
#11 erstellt: 26. Jun 2019, 11:21 | |
Schon gelesen Niedersachsen stimmt für den Ausstieg aus DAB+. Es ist nun mal so das DAB+ eine Totgeburt ist. Andere Bundesländer werden folgen. |
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Hewimi8
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 27. Jun 2019, 07:53 | |
@bollze Die von dir empfohlene Antenne habe ich nachgebaut. Sie funktioniert einwandfrei. Kann nun zusätzlich auch noch eine Vielzahl anderer Sender empfangen. Nochmals vielen Dank |
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