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Neue Koppelkondensatoren Technics SU-V500MK2+A -A |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 05. Okt 2020, 21:38 | |||||||
Hallo, über den anderen Thread: Klangoptimierung bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass der Klang von meinem Technics SU-V500MK2 durch neue Koppelelkos hörbar verbessert werden kann. Kann mir jemand dabei helfen, welche Elkos dies genau sind (Bezeichnung) und welche neuen Teile ich am besten verbauen sollte und wo ich diese bestellen kann? Thread, wo die Koppelelkos bei einem Technics SU-VX720 getauscht wurden Service Manual des Technics. Freue mich über eure Hilfe |
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Poetry2me
Inventar |
#2 erstellt: 06. Okt 2020, 06:12 | |||||||
Du kennst das vielleicht aus den anderen Threads: Wichtige Positionen im Schaltplan: Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) im Signalweg sind besonders wichtig. Dazu gehören Koppel-Kondensatoren am Eingang oder Ausgang einer Verstärkerstufe, Kondensatoren in der Gegenkopplung oder an bestimmten Stellen innerhalb der Schaltung, wo man manchmal nicht vermutet, dass es tatsächlich ebenfalls im Signalweg liegt. Elkos in der Spannungsversorgung oder Elkos, welche als Shunts die Versorgungsspannungen direkt bei den "Verbrauchern" stützen. An manchen Poitionen in der Schaltung kann man kleinere oder auch größere Kapazitäten vorsehen. Beispiel: Die großen Siebkondensatoren (hier nur 2 x 4700µF) sollten erneuert werden und dürfen gerne auch 10000 haben, solange sie mechanisch reinpassen. Wie man vorgeht: Elkos durch Folienkondensatoren ersetzen, was dank Wima MKS2 Kondensatoren bis 10µF relativ gut funktioniert. Bei manchen Elkos empfiehlt sich auch ein parallelgeschalteter Folienkondensator. Elkos mit 16V Spannungsfestigkeit oder geringer grundsätzlich tauschen. Für manche Elkos sollten lieber non-polare (=bipolare) Typen gewählt werden, speziell ein bestimmter 100µF in der Protection DC Erkennung. Auch in der Gegenkopplung ist non-polar sinnvoll, wegen geringeren Verzerrungen. Folienkondensatoren sind von Hause aus non-polar und natürlich besser als jeder Elko, auch als non-polare Elkos. Auswahl der Elkos: Elkos möglichst mit 105°C Temperaturfestigkeit (nicht nur die üblichen 85°C). Low ESR ist vorteilhaft, hohe Lebensdauer (z.B. 8000 Stunden bei Nenntemperatur). In der Regel sind Nichicon Fine Gold oder deren Nachfolger-Serien gute Audio Elkos. Auch Elna haben welche, Panasonic FC hatt emal einen Hype, es scheinen aber viele Fälschungen (Fakes) unterwegs zu sein. Ich habe andererseits auch schon oft mit ganz normaler Industrieware gute Ergebnisse gehabt, alleine weil sie neu sind. Extra teure "Boutique"-Elkos sind Ansichtssache, geht meistens in Richtung Low ESR, kann man machen ... Endstufen: Power Supply und Protection: Tone Amp und Balance Sektion: Input Selector und Input Buffer: Auf der selben Platine liegt auch der Phono Equalizer. Diesen könnte man ähnlich behandeln. Im Prinzip alle Elkos tauschen, wo es möglich ist gegen Folie. Hoffe das hilft Dir. - Johannes |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 07. Okt 2020, 19:51 | |||||||
Danke für deine Hilfe! Die großen Elkos sehen für mich tatsächlich so aus, dass diese nicht mehr ganz i. O. sind: Wo bestellt man Elkos am besten? Also würdest du am besten alle Elkos austauschen, die in den Grafiken eingezeichnet sind? Dachte bisher, dass nur wenige ausgetauscht werden sollten. Ja etwas hilft es mir, worauf ich bei der Auswahl achten muss. Mir wäre allerdings am liebsten, wenn mir jemand die passenden raussuchen könnte. Eingezeichnet: Endstufen: C601 25V3,3 C602 25V3,3 C605 16V22 C606 16V22 C615 50V10 zwei orange: 1µ 3.3µ Power Supply und Protection: C626 6,3V100 C703 4700 C704 4700 C707 25V47 C708 25V47 C758 10V100 Tone Amp und Balance Sektion: C471 50V3,3 C472 50V3,3 C481 35V4,7 C482 35V4,7 C483 50V1 C484 50V1 Input Selector und Input Buffer: C425 16V10 C426 16V10 C427 16V10 C428 16V10 |
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Rabia_sorda
Inventar |
#4 erstellt: 07. Okt 2020, 21:12 | |||||||
Moin C703/704 sind die beiden großen Pufferelkos. Aussehen tun sie gut und vmtl sind sie auch noch i.O., aber dazu sollten sie mal geprüft werden. Wenn die 4700µF nicht mehr im +/- 20% Toleranzbereich liegen sollten, sollten sie erneuert werden. Dazu würde ich dann aber besser 8200µF veranschlagen, da Elkos (heutzutage) oft im Minusbereich der Toleranz liegen und somit eher in Richtung der anderen Werte wie 6800µF tendieren. Achtung!: Die beiden Elkos können noch Spannung gespeichert haben und sie sollten vor einer Montage (am Gerät) über einen Widerstand / Glühlampe entladen werden. Falls sie nicht entladen sind (messen!), dann können evtl fließende Spannungen dein Gerät zerstören! Alle anderen Elkos die bis 10µF angegeben sind, sollten gegen Folien-Kondensatoren getauscht werden. Zudem sollten auch alle Elkos mit einer Spannungsangabe UNTER 16V, gegen welche mit 25V oder höher getauscht werden. 105°C-Elkos sind auch immer gerne gesehen. Achte auf die Qualität der Elkos. Nichicon, Nippon chemicon, F&T, Vishay, Panasonic, Rybicon und Elna sind schon namenhafte Hersteller. Meide irgendwelche unaussprechlichen "Fuschimuschi" Hersteller. Bedenke: Folien und spannungsfestere Kondensatoren können sich zum Original im Rastermaß unterscheiden. Da hilft dann etwas Tricksen ... Ich habe schon seit 20 Jahren nichts mehr bestellt und nähre mich von meinem Sammelsurium an Schlachtgeräten. Damals habe ich viel bei Conrad-Elektronik bestellt, aber davon hört man leider nichts Gutes mehr. Viele schreiben von Mousser ... |
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_ES_
Administrator |
#5 erstellt: 07. Okt 2020, 21:41 | |||||||
Hi,
Das ist eher unwahrscheinlich, aber wenn die Koppelkondensatoren defekt sind, kann man sie gegen alterungsbeständigere Folientypen tauschen und hat für Jahrzehnte seine Ruhe diesbzgl. Die Wima MKS Reihe z.B. weisen ein kleines Rastermaß auf, welches durchaus passend sein kann. |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 07. Okt 2020, 23:00 | |||||||
Der vordere Kondensator hat doch einen Riss oder ist dies nicht schlimm? Ich habe mal die meisten Wima Folienkondensatoren rausgesucht, die ich für geeignet gehalten habe und bin auf einen Preis von >100 € gekommen. Ist das realistisch? Bei dem Preis kann ich mir auch überlgen einen anderen / neuen Verstärker zu kaufen... Ich hätte jetzt insgesamt eher mit ~10 € gerechnet. Müssen / Sollten denn wirklich alle Kondensatoren ausgestauscht werden? Liste: 2x 25V3,3 MKS4-3.3/63/10P15 1,28 € 2x 16V22 MKS4D052206F00KSSD 13,14 € 1x 50V10 MKS2B051001N00KSSD 2,39 € Wima MKS2B051001N00KSSD 11,95 € zwei orange: 1µ 3.3µ ??? Power Supply und Protection: 1x 6,3V100 DCP4I061009HD4KSSD 32,92 € 2x 4700 ??? 2x 25V47 MKS4D054707E00JSSD 18,75 € 1x 10V100 DCP4I061009HD4KSSD 32,92 € Tone Amp und Balance Sektion: 2x 50V3,3 MKS4-3.3/63/10P15 1,28 € 2x 35V4,7 ECQ-E2475JF 2.46 € 2x 50V1 MKS4C041002E00KSSD 0.49 € Input Selector und Input Buffer: 4x 16V10 MKS2B051001N00KSSD 9,56 € |
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Rabia_sorda
Inventar |
#7 erstellt: 07. Okt 2020, 23:26 | |||||||
DU hast doch das Gerät /den Elko näher bei dir als ich und dennoch erkenne ich hier einen Kleberfaden.
Äh...nein, das ist nicht realistisch. Wenn du die beiden großen Pufferelkos außen vor lässt, dann sollten in der Summe max 30 € entstehen. Es müssen auch nicht zwangsweise Wima sein.
Korrekt (oder auch zwei )
Was sind das denn für Platin-bestückte Dinger Hier mal kurz ein Bsp. von deinem "1x 10V100 DCP4I061009HD4KSSD 32,92 €": 10x Nichicon Muse KZ Das sind dann auch 10 der Sorte und auch mit meinen empfohlenen 25V. Du solltest ja die unter 10V-Typen gegen 25V oder höher tauschen.
"Müssen" nicht nein, denn der Verstärker funktioniert ja. Aber sollten...könnten. [Beitrag von Rabia_sorda am 07. Okt 2020, 23:41 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 08. Okt 2020, 06:13 | |||||||
Da stimmt was nicht mit den Preisen. Du hast wahrscheinlich bei ebay geschaut und einen der Wucherer aus Großbritannien erwischt? Ebay ist nur bedingt hilfreich für solche Mehrfacheinkäufe wie Du sie tätigst. Außerdem sollte man auf ebay die schwarzen Schafe (gefälschte Ware) und Wucherer erkennen können. Klein-Elkos sind aus gesicherter Quelle normalerweise im Bereich 30 Cent bis 1 EUR zu finden. Referenz sind die Vollsortiment-Elektronik-Versender Mouser, DigiKey, Farnell, welche aus USA heraus agieren und direkt bei Herstellern in USA oder Japan kaufen. Dort zu bestellen heißt man hat i.d.R. erst mal eine ordentliche Versand-Gebühr, es lohnt sich aber gerade dann, wenn man viel auf einmal kauft wie hier. Die Wima MKS2 Typen (fast die einzigen mit 5mm Rastermaß !!) kann man wiederum bei Reichelt gut kaufen. Deutscher Hersteller und deutscher Versandhandel. Achtung: WIMA MKS2 in Kapazitäten >1µF kosten generell deutlich mehr. Der 10µF MKS2 ist am teuersten und ist tatsächlich bei 2,5 bis 4 EUR pro Stück angekommen. Lohnt sich aber trotzdem, wenn gezielt am richtigen Ort eingesetzt. Wenn Du MKS4 oder andere WIMA Typen nimmst, prüfe die erheblich größere Bauform. Nur MKS2 hat 5mm Rastermaß. Achte am besten bei allen Kondensatoren auf Größe Bei Elkos mit original niedriger Spannungsfestigkeit nehme ich praktisch immer 50V oder 63V. Also I-M-M-E-R, außer die Abmessungen sind doch zu erheblich, um auf der Platine Platz zu finden, aber meisten kein Problem. Angenehmerweise sind die heutigen Elkos (bei gleicher Kapazität und Spannungsfestigkeit) deutlich kleiner im Volumen als früher. - Johannes |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 09. Okt 2020, 20:02 | |||||||
Danke, wusste damit nichts anzufangen...
Das klingt schon deutlich besser! Über >100 € wäre mir die Investition nicht wert gewesen Korrekt (oder auch zwei )
Hatte die Kapazität und Temperatur > 100 ° angehakt und dann kamen die dabei raus Ich denke, dass es am sinnvollsten ist bei einem Anbieter zu bestellen, um Versand zu sparen. Habe jetzt nochmals bei reichelt alle bis 10 µF von Wima MKS2 rausgesucht: 2x 25V3,3 MKS2-50 3,3µ 1,36 € 2x 16V22: ? 1x 50V10 MKS2-50 10µ 1,43 € zwei orange: 1µ 3.3µ => wurde diese auch eingezeichnet? Hier müsste ich auch den MKS2-63 1,0µ bzw. MKS2-50 3,3µ verwenden können? Power Supply und Protection: 1x 6,3V100: ? 2x 4700: soll ich diese erst messen oder gleich mittauschen? 2x 25V47: ? 1x 10V100: ? Tone Amp und Balance Sektion: 2x 50V3,3 MKS2-50 3,3µ 1,36 € 2x 35V4,7 MKS2-50 4,7µ 1,86 € 2x 50V1 MKS2-63 1,0µ 0.52 € Input Selector und Input Buffer: 4x 16V10 MKS2-50 10µ 5,72 € Sind diese bisher i. O.? Kann mir noch jemand helfen, welche Typen ich für die verbleibenden nehmen kann bzw. mir den Hersteller / Modell sagen, dann kann ich diese bei reichelt auch selbst raussuchen. @Poetry2me Habe alles bei Mouser rausgesucht und eigentlich nur den Filter bei Kapazität und Temparatur > 100° angehakt... Sehe ich auch so, dass es mehr Sinn macht zentral zu bestellen. Der MKS2-50 10µF kostet bei reichelt 1,43 € oder ist dieser falsch? |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 09. Okt 2020, 20:27 | |||||||
1x 6,3V100 DCP4I061009HD4KSSD 32,92 € 2x 25V47 MKS4D054707E00JSSD 18,75 € 1x 10V100 DCP4I061009HD4KSSD 32,92 € Das sind laut Bestellnummer 600V-Typen und nicht 6, 10 oder 25V. |
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Poetry2me
Inventar |
#11 erstellt: 09. Okt 2020, 20:36 | |||||||
Das sieht alles schon mal realistischer aus. Wenn Du keine Elko-Ersatzkondensatoren findest für die Stellen, wo Du nur erneuern willst aber die Kapazität für Folie zu groß ist (47µF oder 100µF) , dann akzeptiere auch 85°C Typen. Ich meine mich zu erinnern, dass manche der Audio-optimierten Typen von Nichicon oder Elna nur in 85°C gebaut werden. Außerdem empfehle ich Dir, einfach ein paar mehr von den 3,3µF MKS2 zu kaufen. Es werden evtl. noch weitere Stellen im Gerät in Frage kommen bzw. diskutiert werden. Da kann es durchaus Sinn machen, bei manchen Elkos noch ein paar µF Folie parallel zu schalten. Gerade die ganzen Shunt-Elkos bei den OpAmps, die hatte ich schon mal erwähnt. Falls das finanziell machbar ist, denke ruhig mal nach über 20 - 30 Stück von den 3,3µF oder 2,2µF oder so. Solche bekommt man manchmal auch auf ebay als normale MKT-Kondensatoren in engem Rastermaß 5mm. Diese sind so günstig in der Fertigung, dass es davon keine Fakes gibt. Lohnt sich nicht. - Johannes |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 11. Okt 2020, 23:35 | |||||||
Die größeren 47µF / 100µF sind bei reichelt m. E. auch recht teuer. Was mache ich, wenn das Rastermaß von den MKS4 nicht passt? Die orange eingezeichneten tausche ich auch aus oder? Was mache ich mit den 4700er? Erst messen oder gleich mittauschen? Welche bzw. wo sind die Shunt-Elkos bei den OpAmps? Kann von den 3,3 / 2,2 µF auch ein paar mehr kaufen, habe jedoch keine Ahnung wo ich diese dann ersetzen oder einsetzen muss. Hatte eigentlich vor "nur" die Koppelelkos zu tauschen, damit der Verstärker nicht mehr den "muffigen" Klang hat. Habe jetzt das Gefühl, dass dieser jetzt komplett restauriert wird? Aktualisierte Liset: 2x 25V3,3 MKS2-50 3,3µ 1,36 € +2x 16V22: MKS4-50 (Rastermaß?) 5,64 1x 50V10 MKS2-50 10µ 1,43 € zwei orange: 1µ 3.3µ => wurde diese auch eingezeichnet? Hier müsste ich auch den MKS2-63 1,0µ bzw. MKS2-50 3,3µ verwenden können? Power Supply und Protection: +1x 6,3V100: MKS4-100 13,14 - gibts hier eine günstigere Alternative, am besten bei reichelt? 2x 4700: soll ich diese erst messen oder gleich mittauschen? +2x 25V47: MKS4-63 47µ 11,60 gibts hier eine günstigere Alternative, am besten bei reichelt? +1x 10V100: MKS4-100 13,14 s. o. Tone Amp und Balance Sektion: 2x 50V3,3 MKS2-50 3,3µ 1,36 € 2x 35V4,7 MKS2-50 4,7µ 1,86 € 2x 50V1 MKS2-63 1,0µ 0.52 € Input Selector und Input Buffer: 4x 16V10 MKS2-50 10µ 5,72 € |
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DB
Inventar |
#13 erstellt: 12. Okt 2020, 11:26 | |||||||
Es gibt absolut keinen Grund für eine derartige Tauschorgie. Man tauscht, was defekt ist.
Nach den Rastermaßen und Baugrößen hast Du geschaut? MKS4-63 47µ: Rastermaß 27,5 mm Länge 31,5 mm Breite 17,0 mm Höhe 29,0 mm 1x 6,3V100: MKS4-100: Rastermaß 37,5 mm Länge 41,5 mm Breite 24,0 mm Höhe 45,5 mm |
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Poetry2me
Inventar |
#14 erstellt: 12. Okt 2020, 11:30 | |||||||
Bei den Elkso mit 22µF, 47µF und 100µF gab es ein Missverständnis. Du hast offensichtlich Folienkondensatoren (MKS4) herausgesucht, welche diese für Folientypen enorm große Kapazitäten haben. Diese sind riesig und schwer im Gerät unterzubringen / anzulöten. Außerdem sind sie teuer. Ich hätte gesagt, Du nimmst Elkos mit hoher Spannungsfestigkeit, also 100µF 63V Elkos und schaltest jeweils einen Shunt Folienkondensator 1,0µF bis 3,3µF parallel. Erklärung Shunt: Ein Shunt ist ein Nebenschluss, also eine Parallelschaltung zu etwas Vorhandenem. Anderso heißt das manchmal auch "Bypass". Im Zusammenhang hier bedeutet es, dass wir parallel zu einem Elko einen Folienkondensator anlöten. Bei kleineren Folienkondensatoren und bei entsprechendem Platz an der Unterseite (Lötseite) der Platine kann man einen Folienkondensator recht einfach dort anbringen, zumindest wenn er klein und leicht ist. Die orange gekenntzeichneten Kondensatoren sind unbedingt empfohlene Shunt Folienkondensatoren, die parallel zu dem jeweiligen Elko angebracht werden sollten. Ich hatte zwei Stellen markiert, es hätten aber drei Stellen sein sollen: Auch der andere gelbe 22µF Elko braucht einen Shunt Folienkondensator 1µF Wenn es mein Gerät wäre, würde ich tatsächlich möglichst viele Elkos tauschen, das erhöht die Zuverlässigkeit des Gerätes. Andernfalls kann es sein, dass Du das Gerät früher wieder öffnen musst, als Du wolltest. Eindeutig sind die großen Siebkondensatoren 2 x 4.700µF (50V?) theoretisch ebenfalls Kandidaten für einen Tausch. Du wirst positive Effekte v.a. bei der Basswiedergabe bemerken. Du kannst sie auch durch 2 x 6.800 50V oder 2 x 10.000 50V ersetzen, wenn diese von Pin-Belegung, Durchmesser und Höhe reinpassen. Du kannst auch einfach die alten drin lassen und sie später mal tauschen. Die Summe der getauschten Elkos wird dafür sorgen, dass der dumpfe Klang weg sein wird. - Johannes |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 12. Okt 2020, 21:42 | |||||||
Was würdest du denn empfehlen auszutauschen? Bei den Elkos > 10 µF werden wohl keine Folienkondensatoren benötigt, dann schaue ich da mal nach Alternativen um. Soll ich da auf etwas spezielles achten? 105° Temperatur, am besten Low ESR und Lebensdauer?
Was ist denn der Vorteil von den Shunts? Nach meiner kurzen Recherche wird wohl der Sound verbessert (durch stabilere Ströme?) Sorry für die ganzen Frage, kenne mich im Elektronikbereich allerdings wenig aus, möchte allerdings auch wissen, was ich dort tue. Gelötet etc. habe ich allerdings schonmal.
Wie ist denn die allgemeine Prognose wie lange die aktuell verbauten Kondensatoren noch halten könnten? Ja ich weiß ist schwierig genau zu sagen, da diese morgen kaputt gehen können oder noch 20 Jahre halten... Bei den Siebkondensatoren auch 105° Temperatur, Low ESR und Lebensdauer? Je höher desto besser aber teurer und muss nach dem Platz schauen? Hier habe bei reichelt nichts passendes mit >6800 µF und >50 V gefunden Aktualisierte Liste mit Panasonic Elkos (sind die rausgesuchten i. O.?), Gesamtbetrag inkl. Versand ~21 €: 2x 25V3,3 MKS2-50 3,3µ 1,36 € +2x 16V22: FR-A 22U 50 / ED-A 22U 160 0,38 € oder ist die Spannung zu hoch? 1x 50V10 MKS2-50 10µ 1,43 € zwei orange: 1µ 3.3µ => MKS2-63 1,0µ bzw. MKS2-50 3,3µ 0,26 € / 0,68 € Power Supply und Protection: +1x 6,3V100: FR-A 100U 100 0,42 € oder ist die Spannung zu hoch? 2x 4700: soll ich diese erst messen oder gleich mittauschen? +2x 25V47: EE-A 47U 160 0,38 € +1x 10V100: FR-A 100U 100 0,42 € oder ist die Spannung zu hoch? Tone Amp und Balance Sektion: 2x 50V3,3 MKS2-50 3,3µ 1,36 € 2x 35V4,7 MKS2-50 4,7µ 1,86 € 2x 50V1 MKS2-63 1,0µ 0.52 € Input Selector und Input Buffer: 4x 16V10 MKS2-50 10µ 5,72 € |
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_ES_
Administrator |
#16 erstellt: 12. Okt 2020, 21:57 | |||||||
Hi, Zuerst, ich würde auch nur das tauschen wollen, was tatsächlich defekt ist. Dann:
Die MTBF ( Betriebsszeit bis zum Ausfall) geht quasi "drastisch" runter, wenn man sich jenseits der 25°C bewegt, eigenerwärmt und Umgebungstemp. Jedoch werden Elkos in der Siebung nicht dauerbelastet, zumindest in Audiogeräten, so das sie durchaus "Ewigkeiten" halten können. Low ESR ist eigentlich nur bei SNT (Schaltnetzteilen) interessant und nicht bei ordinären Gleichrichtungen. Für´s gute Gewissen kann man Koppel-Elkos (bipolar) durch Folientypen ersetzen - Da die Leistungen in dem Bereich nicht relevant sind, eignen sich quasi alle ins RM passende Typen. Vorsicht ist bei Kondensatoren in Filterkreisen geboten - Kerkos würde ich nur duch Kerkos ersetzen, und auch nur dann, wenn tatsächlich defekt. Das Tauschen von Keramik Typen durch vermeintlich bessere kann das Schwingverhalten beeinflussen - Sein lassen ist angesagt.. |
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Poetry2me
Inventar |
#17 erstellt: 13. Okt 2020, 05:41 | |||||||
Anders herum: Folienkondensatoren > 10µF gibt es nicht in sinnvoll kleiner Bauform. Die Wima Reihe MKS2 ist schon eine Ausnahme und die gibt es nur bis maximal 10µF. Daher bei größeren Kapazitäten lieber Elkos nehmen und ggf. einen Folie-Shunt parallel.
Folienkondensatoren haben wesentlich geringere innere Verluste und können bei Impulsbelastungen wesentlich schneller Strom abgeben, als Elektrolyt-Kondensatoren. Dafür ist der Formfaktor (Kapazität pro Volumen) bei Elkos enorm gut. Um beide Vorteile zu kombinieren, kann man zwei unterschiedliche Kondensatoren parallel schalten. Die klangliche Auswirkung besteht in der besseren Impulsverarbeitung im Audiosignal. Die ersten Millisekunden eines Schallereignisses (z.B. Zupfen einer Gitarrenseite) sind für die Wahrnehmung von Richtung und die Erkennung von Geräuscheigenschaften sehr wichtig. Wenn Impulse sauberer wiedergegeben werden, verbessert sich im Allgemeinen auch die räumliche Darstellung. Keramikkondensatoren sind i.d.R. ein etwas anderer Fall, der hier aber nicht vorkommt.
Diese Frage kann nur mit Wahrscheinlichkeiten beantwortet werden. Auf ein konkretes Bauteil bezogen hilft Dir das wenig. Auch einzelne Beispiele ("Ich habe da mal einen Elko gekannt, ...") sind da nicht ausreichend, es braucht schon statistische Auswertung von Versuchsreihen oder eben jahrelange Erfahrungen von Praktikern in der Anwendung. Du hast Dir doch auch selbst schon ein gewisses Bild gemacht, indem Du hier im Forum verschiedene Threads gelesen hast. Die Summe der Erfahrungen zeigt denke ich, dass Elkos nach einigen Jahrzehnten im Einsatz "im Allgemeinen" wahrscheinlicher kaputt gehen. Dass manche davon länger halten, ist normal. Dass Temperatur eine Rolle spielt ist normal, aber wer kann schon die genaue Umgebungstemperatur jedes einzelnen Elkos in einem bestimmten Gerät genau kennen, um daraus für jeden einzelnen Elko die Wahrscheinlichkeit seines Ausfalls zu berechnen? Manche stehen dicht neben einer Hitzequelle, andere nicht. Elkos sind und bleiben Verbrauchsartikel, fast wie Bremsbeläge. Die meisten kosten nur wenige Cent. Sie haben mit die schlechteste MTBF (Mean Time Between Failure) aller Bauteile in HiFi-Geräten. Wenn man sie wechselt, halten sie wieder ein paar Jahre (oder sogar Jahrzehnte)... sagt die Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Siehe unten in der Liste Aktualisierte Liste:
Insgesamt denke ich die Liste ist gut. Einen dritten orange markierten Shunt bei den Endstufen würde ich empfehlen. Da hatte ich den zweiten Gegenkopplungskondensator C606 vergessen mit einem 1µF Shunt zu versehen. Das sind ausgerechnet sehr wichtige Stellen, da würde ich Folien-Shunt empfehlen. Ein neuer und evtl. sogar größerer Elko wird Dir nach meiner Erfahrung "strammere" Basswiedergabe verschaffen, sprengt aber Dein gesetztes Kostenlimit. Beides hat seine Berechtigung. Ich habe Dir jedenfalls zwei Beispiel aus ebay herausgesucht. Auf der Platine scheint es genug Platz zu geben auch für dickere Elkos und die Pins scheinen laut Platinendarstellung im Service Manual einen Snap-In Anschluss mit den üblichen 10mm Abstand zu haben. Das dürfte passen. Im schlimmsten Fall kann man oft auch einfach neue Löcher setzen (1,5mm Bohrer). Hauptsache man landet auf der richtigen Leiterbahn. Den einen 6,3V 100µF C626 aus der Protection (DC-Erkennung) hätte ich Dir empfohlen als bipolaren Typ mit min 50V zu nehmen. Solche bipolaren Elkos gibt es aber bei Reichelt nicht mit radialer Bedrahtung, sondern nur axial. Das kann man auch aufrecht einlöten, ist halt nicht so "hübsch". Du kannst ansonsten auch einfach bei dem normalen Elko in Deiner Auswahl bleiben. Wenn er hohe Spannung aushält, dann kann er auch mal aushalten, kurz anderherum gepolt zu sein. Dem Original Elko hat man das ja ebenfalls jahrelang abverlangt. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 13. Okt 2020, 05:45 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#18 erstellt: 13. Okt 2020, 06:00 | |||||||
Das schrieb ich doch: was wirklich defekt ist bzw. wovon man weiß, daß es nichts taugt (z.B. Elkos im Plastegehäuse).
Nun. Ich habe hier wesentlich ältere Geräte, in denen noch die originalen Kondensatoren arbeiten. Du solltest auch an folgendes denken: je mehr Bauteile getauscht werden, umso eher schleicht sich ein Fehler beim Neubestücken ein. Gerade in gegengekoppelten Schaltungen kann das fatal sein. MfG DB |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 03. Nov 2020, 23:58 | |||||||
@_ES_ Danke ich werde dennoch mal die Kondensatoren tauschen, hält sich preislich ja noch alles im Rahmen. Und erhoffe mir durch den Tausch auch den "muffigen" Klang loszubekommen. @Poetry2me Danke für deine Erklärungen! Ergibt nun Sinn mit den Shunts. Kann ich diese unten an die Platine einfach parallel verlöten oder wie macht man dies am besten? Muss ich beim Löten etwas bestimmtes beachten wie z. B. Polung oder ist diese egal? Falls nicht woran erkenne ich die korrekte Polung? Oder einfach die alten raus und neuen (korrekten) rein? Ein konkretes Budget habe ich mir nicht gesetzt >100 € wären mir für den Tausch jedoch zu viel gewesen. Da ich die großen Elkos eh separat bestelle, werde ich vermutlich erst einmal den Rest tauschen und die vorhandenen durchmessen. Ich habe mal einen Alternativen bipolaren axialen Elko rausgesucht. Wie der Elko nachher verbaut ist, ist mir ziemlich egal - hauptsache der Verstärker funktionier danach wieder und im Optimalfall sogar besser Einfach die Drähte etwas verbiegen und verlöten oder wie bekommt man den axialen unter? @DB Danke, werde den Tausch trotzdem mal durchführen, viel kaputt machen kann ich ja auch nicht. Selbst wenn nachher gar nichts mehr funktioniert oder etwas defekt sein sollte. Aktualisierte Liste Endstufen: 2x 25V 3,3µF: MKS2-50 3,3µ 1,36 € +2x 16V 22µF: FR-A 22U 50 / ED-A 22U 160 0,38 € Spannung >= 35V OK 1x 50V 10µF: MKS2-50 10µ 1,43 € 3x MKS2-63 1,0µ 0,26 € zusätzliche Shunts (orange) (+1x für C606) 1x MKS2-50 3,3µ 0,68 € zusätzliche Shunts (orange) Power Supply und Protection: +1x 6,3V 100µF: FR-A 100U 100 0,42 € für DC Detection, Spannung >= 50V OK => Alternativ axial bipolar: TON 100/63 Tonfrequenzelko, axial, bipolar, 100 µF, 63 V 2x 50V 4700µF: ebay Artikel Nr. 310975088593 -- shop von it-tronics z.B. Auswahl: 6800µF 50V Snap-In 105°C 2Stück 6,60€ (für 2 Stk) z.B. Auswahl: 10000µF 63V Snap-In 105°C 1Stück 9,68€ (davon zwei) +2x 25V 47µF: EE-A 47U 160 0,38 € Spannung >= 35V OK +1x 10V 100µF: FR-A 100U 100 0,42 € Spannung >= 35V OK Tone Amp und Balance Sektion: 2x 50V 3,3µF: MKS2-50 3,3µ 1,36 € 2x 35V 4,7µF: MKS2-50 4,7µ 1,86 € 2x 50V 1µF: MKS2-63 1,0µ 0,52 € Input Selector und Input Buffer: 4x 16V 10µF: MKS2-50 10µ 5,72 € |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 09. Nov 2020, 21:12 | |||||||
*push* Passt die Liste so? Die Shunts einfach parallel auf der Unterseite verlöten? Wie bekommt man die Axial am besten unter? Muss beim Austausch etwad bestimmtes beachtet werden (Richtung)? |
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Poetry2me
Inventar |
#21 erstellt: 10. Nov 2020, 15:53 | |||||||
Ja, Liste passt, von den 1µF und 3,3µF MKS2 50V/63V würde ich ein paar mehr kaufen, denn es könnte ad hoc noch etwas dazukommen. Ja, Shunts einfach parallel an der Unterseite anlöten. Beinchen am Folienkondensator zur Seite biegen und diesen z.B. mit der Seite an Platine liegend anlöten. Axiale Kondensatoren entweder senkrecht stehend einlöten, wenn einer der Drähte lang genug ist und von oben bis unten gebogen werden kann. Alternativ quer einlöten, wobei beide Drähte seitlich umgebogen und unten zueinander geführt werden. Nur Elektrolytkondensatoren ("Elkos") haben eine Polung, die auch unbedingt beachtet werden muss. Die negative Seite ist meistens mit einem Seitenstreifen bei Minus und mit einem längeren Anschlussdraht bei Plus gekennzeichnet. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 10. Nov 2020, 17:34 bearbeitet] |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 05. Dez 2020, 01:23 | |||||||
Habe erst jetzt bestellt... Von MKS2-63 1,0µ und MKS2-50 3,3µ habe ich jeweils 4x extra bestellt. Die Polung ist somit bei den ganzen Elkos wichtig und bei den Folienkondensatoren egal, richtig?
Ist die Polung bei den eingebauten Elkos daran auch erkennbar? Im Zweifel sollte die Polung auch über den Schaltplan rauszubekommen sein. Werde vermutlich erst Mitte Dezember zum Löten kommen. Falls ichs nicht vergesse, gebe ich nochmals eine Rückmeldung, ob der Klang besser wurde bzw. ein Unterscheid hörbar war. Ich denke, dass ich die beiden Siebkondensatoren auch gleich wechsle. Würdest du eher zu den 6800µF oder 10000µF raten? Sind ja immerhin ein Preisunterschied von ~13 €. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#23 erstellt: 05. Dez 2020, 01:59 | |||||||
Korrekt!
Die Polung sollte definitiv immer wie bei dem verbauten Elko vorgenommen werden! Technics ist (bei mir) bekannt für teilweise falsche Schaltpläne!
Bei einer oft gewollten hohen Lautstärke würde ich eher zu den 10.000 oder 12.000 µF raten, weil Elkos eine +/- 20 % - Toleranz aufweisen und sie z.B. dann bei 10.000 µF leider eher gegen 8.000 µF tendieren (ein Schelm, wer Böses dabei denkt.). Dementsprechend kämen 6800 µF gerade mal auf etwa 5500 µF.
Habe jetzt nicht alles 1:1 verglichen, aber Tonfrequenz-Elkos haben nichts in einem Verstärker verloren ... [Beitrag von Rabia_sorda am 05. Dez 2020, 02:01 bearbeitet] |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 05. Dez 2020, 04:45 | |||||||
Danke! Lautstärke ist m. E. eher im unteren Bereich und max. auf Zimmerlautstärker (Regler <25 %), sollten dann der 6800 ausreichen oder besser 10000 nehmen? Was ist an dem Tonfrequenelkos schlecht? Der Elko soll diesen ersetzen C626 6,3V100 bei reichelt gibts leider keine bipolaren radialen Elkos. |
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Poetry2me
Inventar |
#25 erstellt: 05. Dez 2020, 12:41 | |||||||
Den Tonfrequenz-Elko kann man meiner Meinung nach auch hier in elektronischen Schaltungen nehmen. Solche sind für Frequenzweichen in Lautsprecher gedacht, können also auch gößere Ströme umsetzen. Der ist wahrscheinlich nur etwas groß und hat axiale, statt radialen Anschlüssen. - Johannes |
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Poetry2me
Inventar |
#26 erstellt: 05. Dez 2020, 12:46 | |||||||
Wahrscheinlich wäre auch sowas hier gegangen, mit radialen Anschlüssen: https://www.conrad.d...su314-801932576.html Ist aber kein Beinbruch. Falls es Dir zu mühsam ist, den axialen Tonfrequenz-Elko einzubauen kannst Du sowas versuchen zu finden. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#27 erstellt: 05. Dez 2020, 13:09 | |||||||
Johannes hat dazu schon gut meine Bedenken beschrieben.
Nimm 10.000 µF.
Wenn nun wirklich kein Bi-polarer Elko aufzufinden ist, dann könnte man auch zwei polare 220 µF Elkos (mit z.B. 16 V) gegenpolig in Reihe verschalten. Somit erhälst du dann "einen" Bi-polaren Elko mit 110 µF und 32 V Spannungsfestigkeit. |
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Poetry2me
Inventar |
#28 erstellt: 05. Dez 2020, 14:53 | |||||||
Sehe ich jeweils auch so. |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#29 erstellt: 06. Dez 2020, 18:54 | |||||||
Danke, spricht wohl außer der axialen Bauweise nichts gegen den Tonfrequenzelko oder? Werde mal schauen wie gut ich den verbaut bekomme, notfalls muss ich eben nach Ersatz schauen. |
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Poetry2me
Inventar |
#30 erstellt: 06. Dez 2020, 19:03 | |||||||
Das Schwierige daran ist eventuell nur, dass man ihn mechanisch (!) solige befestigt bekommt, so dass er nicht seine Lötstellen bricht bzw. Lötaugen abreißt, wenn man den Verstärker mal im Auto herumfährt oder versendet. Schmelzkleber ist in heißen Umgebungen nicht das ideale Mittel, eher sowas wie Pattex-artiger Kleber oder Kabelbinder ... falls er wirlklich zu sehr wackelt. Ansonsten bist Du nicht der erste, der solche oder sogar noch größere Einzelbauteile in Verstärkern anlötet und unterbringt (*hüstel*). Hier geht es glaube ich nur um den Elko für die DC Detection, der muss eigentlich nur dauerhaft funktionieren. - Johannes |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#31 erstellt: 22. Dez 2020, 17:51 | |||||||
Ich bin gerade dabei die Kondensatoren zu tauschen, finde jedoch den C626 nicht. Kann mir jemand sagen auf welcher Platine dieser ist und wo ich diesen ca. finde? Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ein 1x 1uF zu viel ist: C483, C484 Shunts bei C605 und C606 den fünften finde ich nicht? (5x habe ich sowies mehr bestellt) Wo kommt der 3,3uF der in der Nähe zum D604 eingezeichnet ist, parallel zu diesem oder einem anderem? |
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CarlM.
Inventar |
#32 erstellt: 22. Dez 2020, 18:30 | |||||||
Wenn Du von vorne auf die Hauptplatine guckst .... zwischen dem Kühlkörper und dem zweiten blauen Relais von der Rückseite her gezählt. |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#33 erstellt: 22. Dez 2020, 18:50 | |||||||
CarlM.
Inventar |
#34 erstellt: 22. Dez 2020, 18:53 | |||||||
Bezogen auf den Bildausschnitt ... weiter nach links. |
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CarlM.
Inventar |
#35 erstellt: 22. Dez 2020, 19:07 | |||||||
Sorry ... ich sehe auch gerade, dass Deine Platine nicht mit dem Service Manual übereinstimmt. Im Platinenlayout (S. 17 SM) sind eine ganze Reihe Bauteile eingezeichnet, wo auf dem Photo leere Fläche ist ... Das von Dir verlinkte Manual gehört zur neueren Version des V500 Mk 2. Benötigt wird: AD9902030C2 Siehe Hinweis auf Seite 2 des SM. [Beitrag von CarlM. am 22. Dez 2020, 19:25 bearbeitet] |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#36 erstellt: 22. Dez 2020, 19:24 | |||||||
Danke für die schnelle Antwort! Ich denke, dass ich den C626 einfach weglassen werde? Kann gerne noch ein Bildausschnitt von weiter links machen? Kannst du mir sagen, wo der 3,3 uF Shunt hinkommt am D604? |
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CarlM.
Inventar |
#37 erstellt: 22. Dez 2020, 19:28 | |||||||
Ich habe meine letzte Antwort soeben noch ergänzt. Zum Shunt: ich vermute, dass er an die Anschlüsse der Diode gelötet werden soll. Ist aber nur eine Vermutung, weil ich mich damit noch nicht befasst habe. Bist Du sicher, dass eine Diode mit dem Shunt versehen werden soll? Normalerweise schaltet man parallel zu einem größeren Elko einen kleineren Folienkondensator. [Beitrag von CarlM. am 22. Dez 2020, 19:33 bearbeitet] |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#38 erstellt: 22. Dez 2020, 19:33 | |||||||
Danke! Passendes Manual müsste somit dieses sein: https://www.hobbiele...00_m2_service_en.pdf Die getauschten Kondensatoren sollten aber passen? Finde die D604 nicht, macht ein Shunt bei einer Diode überhaupt Sinn? Edit: Nein bin mir nicht sicher, wohin der Shunt soll. FInde diesen an dieser Stelle aber auch merkwürdig.... Ist im #2 auf dem ersten Bild eingezeichnet Edit2: Woher hast du erkannt, welches das richtige Service Manual ist? [Beitrag von Dragonheart100 am 22. Dez 2020, 19:36 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#39 erstellt: 22. Dez 2020, 19:35 | |||||||
Das Manual hat oben rechts auf dem Titelblatt wiederum die falsche Nummer .... da muss die Modellnummer stehen, die ich nach dem Hinweis auf S. 2 zitiert habe. |
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CarlM.
Inventar |
#40 erstellt: 22. Dez 2020, 19:42 | |||||||
Okay. Das ist eine Zenerdiode, die bei Spannungen von über -16V durchschaltet. Da kann es ggf. Sinn machen, die Aktivität der Z-Diode etwas zu dämpfen. |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#41 erstellt: 22. Dez 2020, 19:45 | |||||||
Ah das passende Service Manual konnte ich dann nicht finden. Kannst du mir noch sagen, wo ich die Diode suchen muss? Auch bei den anderen beiden Shunts? Konnte diese bisher auch nicht finden :/ |
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CarlM.
Inventar |
#42 erstellt: 22. Dez 2020, 19:55 | |||||||
Die Shunts sind ja bisher nicht vorhanden. Es handelt sich um Vorschläge von Johannes, um die vorhandene Schaltung zu optimieren. Die Zenerdiode sollte ja in unmittelbarer Nähe des Verstärkermoduls (auf dem Kühlkörper) zu finden sein - also in der Mitte der Platine direkt vor dem Kühlkörper.. |
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Poetry2me
Inventar |
#43 erstellt: 22. Dez 2020, 23:21 | |||||||
Ja, es gibt zwei Gründe, die Kondensator-Shunts an Zenerdioden (wie auch ähnlich eingesetzten Dioden) sinnvoll machen: 1. Zenerdioden rauschen ziemlich stark. Ab ein paar Mikrofarad Kapazität parallel schlucken dieses Rauschen. 2. Zenerdioden haben immer noch eine Kennlinie und einen dynamischen Innenwiderstand. Gerade zu hohen Frequenzen hin sind sie auch nicht mehr so linear. Daher lohnt hier ein Kondensator parallel, am besten eine Folienkondensator. Empirisch haben wir das im Freundeskreis auch an vielen verschiedenen Geräten immer wieder eingesetzt und für gut befunden. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 22. Dez 2020, 23:22 bearbeitet] |
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Dragonheart100
Ist häufiger hier |
#44 erstellt: 23. Dez 2020, 01:55 | |||||||
Danke nochmals für die Erklärung! Die Zenerdiode D604 konnte ich in der Nähe vom Kühlkörper finden, der3,3µF Shunt wurde angelötet. Ich glaube, dass ich die 1µF irgendwann mal falsch zusammengezählt habe und deshalb auf 5 Stück gekommen bin, gewechselt wurden jetzt die beiden C483 und C484 und als Shunts bei C605 und C606. Nicht gewechselt wurde wie bereits geschrieben C626, da dieser nicht gefunden werden konnte und vermutlich auch gar nicht vorhanden ist. Nachdem provisorisch alles zusammengebaut wurde, kam beim Testen erstmals der große Schock - kein Ton beim Lautsprecher. Über den Kopfhörerausgang kam Ton raus. Das Problem lag allerdings nicht am Verstärker selbst, sondern dem Lautsprecherkabel - okay eigentlich saß es davor Da zum Testen ein altes Kabel genommen wurde, waren hier zwei ineinanderverwickelt und jeweils ein Ende wurde angeschlossen... Richtig angeschlossen hat alles funktioniert Anschließend wurde alles wieder komplett zusammengebaut. Habe gerade etwas den "restaurierten" / optimierten Verstärker getestest. Nach meinem ersten Eindruck ist der Ton klarer und detailreicher, ob dies Einbildung ist oder ob sich der Klang tatsächlich verändert / verbessert hat, kann ich jedoch nicht sicher sagen. Werde morgen nochmals etwas ausführlicher testen und ich kann die Lautstärke auch etwas mehr aufdrehen. Vielen Dank auf jeden Fall für eure Unterstützung und schnellen Rückmeldungen! [Beitrag von Dragonheart100 am 23. Dez 2020, 02:04 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#45 erstellt: 24. Dez 2020, 10:39 | |||||||
____GRATULATION____ zur gelungenen Erneuerung der Koppelkondensatoren Du hast es gründlich vorbereitet und dann erfolgreich umgesetzt! Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es so: Am Anfang wird es noch etwas rauh klingen. Aber die neuen Bauteile werden sich noch einspielen. Nach den ersten paar Stunden bemerke ich in der Regel schon Veränderungen. Nach weiteren Tagen Betrieb kommt dann noch etwas mehr. Viel Spaß mit dem überarbeiteten HiFi-Klassiker. - Johannes |
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