HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » Pioneer VSX-D814 Geht nicht mehr an. Defekt | |
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Pioneer VSX-D814 Geht nicht mehr an. Defekt+A -A |
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Autor |
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Metallsau
Stammgast |
#1 erstellt: 11. Feb 2020, 05:00 | |
Hallo Mein Treuer Surround begleiter seit 2004 hat mich wohl gestern verlassen. Nachts noch ganz normal mit Kopfhörer einen Film angesehen. Am Tag darauf einmal Strom ausgesteckt (zum Saugen :D)und wieder angesteckt und jetzt geht er einfach nicht mehr an... Die Glassicherung habe ich gecheckt ist augenscheinlich noch intakt. Was auch seltsam ist, bei jedem 3 Mal Strom einstecken leuchten diverse leuchten am bedienenteil Willkürlich auf. Trotzdem lässt sich das Gerät weder mit Fernbedienung noch ON-Knopf in Betrieb nehmen. Hat jemand eine Idee was man machen könnte oder woran es liegen könnte? Multimeter und rudimentäre Lötkenntnisse vorhanden. PS ich weiß natürlich dass ich das Gerät für wenig Geld in einen funktionierenden Zustand wieder finden kann oder adäquat ersetzen könnte. Jedoch ist die Art des Defekts so ärgerlich und seltsam das ich glaube es könnte eine Kleinigkeit sein. [Beitrag von Metallsau am 11. Feb 2020, 05:33 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 11. Feb 2020, 11:52 | |
Es sollte nicht nur eine Glassicherung, sondern zumindest zwei vorhanden sein - beide auf der Hauptplatine. Zusätzlich weisen diese Pioneer AVR aber noch als Besonderheit jede Menge spezielle Sicherungen von Littelfuse (Serie Pico) auf, die man ggf. nicht als solche erkennt. Sie sind ockerfarben und vertikal eingelötet. Hier ein Bild: Im Schaltplan sind diese Sicherungen als Kästchen und als IC eingetragen. Hier Beispiele aus dem Bereich des Netzteils: Zusätzlich gibt es weitere dieser Sicherungen mit Werten von 1 A und 10 A zur Absicherung der Endstufen. Daraus ergibt sich auch die Vorgehensweise bei der Fehlersuche: Bei gezogenem Netzstecker Überprüfung aller Sicherungen mit dem Multimeter (Widerstand 0..200 Ohm). Die Sicherungen sind okay, wenn an den Anschlüssen ein Wert von unter 10 Ohm gemessen wird. Falls alle Sicherungen okay sind, müssen die Spannungen überprüft werden. Für das Einschalten und den Betrieb der CPU ist die Spannung von 5,6V wichtig, die durch das Hilfsnetzteil und einen Spannungsregler (Aufschrift LM7856) generiert wird. Soweit zunächst ... p.s. Die Littelfuse-Sicherungen können auch an der Unterseite der am Trafo befestigten Platinen sitzen. [Beitrag von CarlM. am 11. Feb 2020, 11:55 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#3 erstellt: 11. Feb 2020, 13:03 | |
Zur erleichterten Orientierung habe ich einmal den Ausschnitt aus dem Service Manual (bzw. Platinenlayout) so gedreht, dass er zu Deinem Bild passt. Gelb eingerahmt: Sicherungen. Die kleine Littelfuse-Sicherung ist für das Standby-Netzteil. Der rote Pfeil zeigt auf den Spannungsregler LM7856 (hier bezeichnet mit NJM78M56). Der orangefarbene Pfeil zeigt auf eine Drahtbrücke an der mehr relativ gefahrlos prüfen kann, ob das Hilfsnetzteil 5,6V liefert. Multimeter Messbereich 0..20V DC Schwarzes Messkabel an das Metallgehäuse, rotes Messkabel an die Drahtbrücke halten. Es müssen ca. 5,6 V angezeigt werden. ACHTUNG: Im eingeschalteten Zustand (und auch noch eine geraume Zeit danach) liegen im Bereich des großen und des kleinen Transformators lebensgefährliche Spannungen an. Man darf beim Messen also nichts mit dem Körper berühren! [Beitrag von CarlM. am 11. Feb 2020, 13:04 bearbeitet] |
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Metallsau
Stammgast |
#4 erstellt: 12. Feb 2020, 02:53 | |
Vielen Dank für die unerwartet ausführliche und für mich Laien einfach verständliche Anleitung/ Hilfestellung. Ich konnte alles wie von dir Beschrieben und bebildert nachmessen und komme auf Anhieb auf die richtigen Werte. d.h. 1. 1x Glassicherung; Nebenliegene 1x Littlefuse (nebem dem Spannungsregler) sowie 3x Littlefuse die auf einer nach unten montierten Platine am Trafo verlötet sind: Werte von 005 - 007OHM bei 0...200 Einstellbereich wie von dir befohlen :prost 2. Danach Netzkabel angesteckt und vorsichtig an der Gezeigten Brücke + Maße die Gleichspannung gemessen. Wert: 5,63v (schwankte ab und an auf 5,64v) Wenn ich also nichts übersehen habe kann man bis hierhin also keinen defekt feststellen? Danke LG Rot Fuses Gelb Meßpunkt Spannungsregler [Beitrag von Metallsau am 12. Feb 2020, 03:12 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#5 erstellt: 12. Feb 2020, 11:20 | |
Also sind die Voraussetzungen für einen Start gegeben. Normalerweise würde nun die CPU mit den 5,6V funktionieren. Wenn dann keine gravierenden Fehler detektiert werden, gibt die CPU das Relais frei und der große Trafo wird mit Netzspannung versorgt. Offensichtlich liegt also ein Fehler vor, der die CPU veranlasst das Relais nicht freizugeben oder direkt nach dem Einschalten wieder zu sperren. Kannst Du denn das Relais klicken hören? Zur weiteren Einschätzung: Bei diesem Modell gibt es keine Endstufentransistoren, sondern Hybridmodule. Zudem sitzen sie nicht auf einer separaten Platine, sondern auf derselben Platine wie die Stromversorgung. Dies bedeutet, dass man einen Endstufenschaden nicht mit den normalen Mitteln (Transistortest) diagnostizieren kann. Man kan auch nicht wie bei anderen Verstärkern, selektiv nur die Endstufe von der Stromversorgung trennen, um zu gucken ob dann ein Start erfolgt. Und selbst, wenn man einen Endstufenschaden erkannt hätte ... diese Hybridmodule wurden ausschließlich für Pioneer hergestellt und können im seriösen Handel nicht bezogen werden. Ich würde Dir also empfehlen, auch alle anderen Littelfuse-Sicherungen zu prüfen. Ansonsten bliebe bestenfalls noch, die beiden Brückengleichrichter abzulöten, die die Endstufen versorgen, um ohne Endstufenmodule einen Start zu versuchen. |
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Metallsau
Stammgast |
#6 erstellt: 12. Feb 2020, 17:09 | |
Wo befinden sich den weitere littlefuse? ich kann ohne etwas zu demontieren keine weiteren finden. Das Relais klickt nicht so wie gewohnt. Das Drücken des ON/OFF knopfes hat garkeine Wirkung. Aus deinen Aussagen bezüglich der Speziellen Hybrid endstufenteile entnehme ich das eine Reparatur ab hier wohl wirschatlich und zeitlich nicht mehr rentabel ist Vorallem bekommt man das selbe gerät für 50-70 EUR auf ebay kleinanzeigen. Schade. Vorallem verwundert mich die Art und Weiße des ablebens so. Ich Schaue noch mit Kopfhörern einen Film, schalte aus und am tag drauf einfach Tot. |
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CarlM.
Inventar |
#7 erstellt: 12. Feb 2020, 17:55 | |
Metallsau
Stammgast |
#8 erstellt: 12. Feb 2020, 23:23 | |
Ich denke bei dem aktuellen Marktpreis ist das wohl leider nicht sinnvoll Aber die beiden markierten Bereiche samt der vorhandenen Sicherungen sehe ich Mir interessehalber auf jeden Fall noch an. Der Verstärker hat mich halt 16 Jahre meine gesamte jugendlich Teenager und so weiter Zeit begleitet demnach hänge ich schon etwas an ihm |
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