PA Verstärker PWM Class D/ein Kanal defekt

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PWM_Anfänger
Neuling
#1 erstellt: 18. Mai 2018, 12:59
HalloPa- Verstärker20180518_13443720180518_134453,
ich habe einen Digitalen Pa Verstärker an dem nur ein Kanal richtig funktioniert.
Der defekte Kanal ist nur manchmal defekt.. also tritt der Unbekannte Fehler nur sporadisch auf.

-unabhängig davon ob der Verstärker warm oder kalt ist/ ob er schon lange läuft oder erst eingeschalten wurde-


Verständis:
Wenn ich das richtig verstanden habe, wird durch einen Komparator das Audiosignal mit einem Dreiecksignalgenerator zu einem PWM- Signal gewandelt. Danach wird dieses PWM Signal verstärkt und durch einen Tiefpassfilter wieder in eine Sinus-Kurve gewandelt.
(Wenn ich mich irre berichtigt mich bitte)

Prüfen:
Beim Prüfen der Ausgänge mit einem Oszi stellte ich mit einem Bekannten fest, dass der Funktionierende Kanal einen Sinus zeigt, und der defekte Kanal irgendetwas Verzerrtes anzeigt.
Also hat es vermutlich etwas mit diesem Tiefpassfilter auf sich...da dieser ja den Sinus wieder erzeugt.

Als wir den Verstärker aufgeschraubt haben erkannten wir 2 Baugleiche Platinen, die eine für den Rechten Kanal und die anderen für den Linken. Ich vermute dass es sich bei diesen Platinen um die Tiefpassfilter handelt.. bin mir aber nicht ganz sicher(Bild).
Die Platinen haben jeweils folgende Anschlüsse: VCC, GND, OUT-, OUT+ .. und hinten noch andere.. ich vermute, dass diese nichts mit meinem Fehler zutun haben.

Ich Vermute dass dort das PWM Signal reinkommt (VCC) und dann in out- und out+ Gewandelt wird (beide sinus).. beim defekten kanal kommt eben hier statt ein sinus irgendein Verzerrtes Signal


Um einzugrenzen dass es an dieser Platine liegt, haben wir die beiden Platinen Vertauscht. (also die defekte Platine an den funktionierenden Kanal und die Funktionierende Platine an den defekten Kanal )
Das Ergebnis bestätigte unseren verdacht: Nun kam das Verzerrte Signal an dem anderen Kanal raus.
Nun sind wir uns ziemlich sicher, dass der Fehler auf der einen Platine zu finden ist.

Leider ist kein Schaltplan vorhanden...

Da der Fehler nur sporadisch auftaucht, hoffe ich, dass ich so die Bauteile eingrenzen lassen.. (ein defekter Mosfet wäre dann doch ständig defekt, oder?)
Wenn ich an das verzerrte Signal einen Lautsprecher hänge geht dieser sofort kaputt, nach 2 geschrotteten LS habe ich nun eine Sicherung an meinem Test-kabel vor dem LS hängen. Diese fliegt (wie erwartet) ebenfalls.
Wenn der Fehler nicht auftritt bekommen wir auf dem "defekten" Kanal auch einen sauberen Sinus..
.. also muss es irgendein Teil sein, welches zum erzeugen des Sinus beiträgt und sporadisch defekt sein kann... oder irre ich mich?

In dem Bild sind die Teile des Verstärkers grob beschriftet.. Also so wie ich es vermute. (Das rot Umrandete Bauteil ist das, welches defekt ist.. also die defekte Platine sitzt unter dem Kühlkörper)
Ebenfalls noch Bilder von Vorder- und Rückseite der defekten Platine

Ich hoffe ihr könnt mir bei der Fehlersuche weiterhelfen... evtl auch eine Eingrenzung der möglichen Bauteile(falls das überhaupt möglich ist)

Liebe Grüße
PWM_Anfänger
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 19. Mai 2018, 22:35
Hersteller? Modell? Ähnliche Modelle? Baugleiche Modelle anderer Hersteller?
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 20. Mai 2018, 03:53
Hallo zusammen,

abgesehen davon, dass so ein Fehler leider extrem schwer zu finden sein dürfte, möchte ich ein paar Falschannahmen korrigieren:

Was weiter oben als "Tiefpassfilter" bezeichnet wird, ist jeweils eine digitale Endstufe in Class-D Technologie. Wieso eigentlich ein Tiefpass? Was treibt die Endstufe denn an?
Der hellblaue Bereich "PWM-Verstärker" ist der Leistungsteil des Schaltnetzteils - daher auch der Kühlkörper.

Was ein Komparator in der Konstruktion soll, kann ich nicht nachvollziehen, wird sich aber ohne Schaltungsunterlagen nicht wirklich eindeutig klären lassen.

Der Beschreibung nach ist also tatsächlich eine der beiden Endstufen defekt.


Die Platinen haben jeweils folgende Anschlüsse: VCC, GND, OUT-, OUT+


Mit VCC wird üblicherweise die (positive) Spannungsversorgung der Endstufe (Rail +) bezeichnet, hat also nichts mit dem zu verstärkenden Signal zu tun.
GND ist die Masse
Out- und Out+ sind die beiden Ausgänge zum Lautsprecher.

Auf der anderen Seite der Verstärker Platine befinden sich einerseits der Signaleingang (zweipoliges Kabel), eine symmetrische Kleinspannungsversorgung für die ICs (üblicherweise +/-15 bis 18V), eine Power-On-Spannung und eine übergeordnete Muting-Spannung, was alles an dem breiteren Stecker anliegen dürfte.

Die 8 MosFETs verstärken das Signal und zwar jeweils vier Stück oben und die vier Stück unten parallel eine "Halbwelle", bzw. positives oder negatives Rechteck! Daher auch die große Spule auf dem Board, welche zum zum Ausgangsfilter gehört. Es soll unerwünschte Störgeräusche aus dem verstärkten Signal eliminieren, welche durch die hohe Arbeitsfrequenz entstehen.

Viel mehr kann man von hier aus ohne weitere Dokumentation nicht sagen. Die Tatsache, daß im Störfall ein Lautsprecher sofort zerstört wird, lässt auf Gleichspannung (DC) am Ausgang der Endstufe schließen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Ansteuerung der MosFETs fehlerhaft ist. Möglicherweise eine defekte Durchkontaktierung oder ähnliches die Ursache dafür. Wie schon gesagt, solche Fehler sind nicht leicht zu finden. Ein Versuch wäre noch, sämtliche Lötstellen auf der Platine nachzulöten - auch die Durchkontaktierungen. Auch die Beinchen der ICs nicht vergessen! Wenn Du Glück hast, ist kein IC defekt.

Aber warten wir erst einmal die Angaben zu Typ und Hersteller ab.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 20. Mai 2018, 04:07 bearbeitet]
PWM_Anfänger
Neuling
#4 erstellt: 21. Mai 2018, 09:51
Vielen Dank für die Antworten!

..okey, da habe ich mich wohl doch an fast allen Bauteilen geirrt.
Es handelt sich um eine PSSO DP-1200.. tut mir leid, hätte ich auch beim ersten Post schon dazuschreiben können.
Die the t.amp D1600 soll Baugleich sein.

Ich meinte gelesen zuhaben, dass der Tiefpassfilter Standardmäßig Teil einer Digitalen Endstufe ist.. daher habe ich diesen erwähnt.

Ich werde in den nächste Tagen versuchen alle Lötstellen nachzulöten. Falls die Endstufe dann immer noch Probleme macht, wird es dann ja wahrscheinlich ein IC sein.

Zur Vorgeschichte der Endstufe kann ich leider auch nichts sagen.. dennoch würde mich interessieren, ob solche IC´s durch menschliches Versagen zerstört werden, wenn ja, was muss man Falsch machen, um so ein IC zu zerstören?

Liebe Grüße
PWM_Anfänger


[Beitrag von PWM_Anfänger am 21. Mai 2018, 10:03 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 21. Mai 2018, 12:26
Habe gerade bei ebay.at ein Ersatz-Endstufenmodul gefunden, für 185€ Sofortkauf.
"Platine (Endstufe) für DP-1200 PSSO (II)"

https://www.ebay.at/...SSO-II-/222979747368

Leider ist die ganze Platine mit etwas Schwarzem vergossen

Ist das bei Deinem Gerät auch so?
PWM_Anfänger
Neuling
#6 erstellt: 21. Mai 2018, 14:12
Danke für den link.
Nein, meine ist nicht übergossen. (Habe in dem Beitrag hier 2 Bilder von der Platine)


Liebe Grüße
PWM_Anfänger
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 21. Mai 2018, 14:35
Das wäre ja erfreulich.
Ich sehe aber auf Deinem Foto um die Spule herum schwarze Tropfen. Kann es sein, dass wir hier nur die Unterseite der Endstufen-Platine sehen, während die Oberseite übergossen wurde?
PWM_Anfänger
Neuling
#8 erstellt: 21. Mai 2018, 18:17
Ein Bild von der anderen Seite ist auch dabei (leider nur in klein) diese Seite ist aber auch nicht vergossen.
Grüße
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 21. Mai 2018, 18:36
Ja, jetzt sehe ich es.
Das hier dürfte also eine der Endstufen-Platinen sein, links oder rechts:

20180518_134437

Mir fallen rechts im Bild noch zwei kleine Hochkant-Platinen auf, die aber dann doch eingegossen zu sein scheinen.

Die einzige Bauteilebezeichnung, die ich lesen kann, sind die beiden ICs IR2110S
Sind evtl. noch andere ICs bestimmbar? Oder wurden dort die Bezeichnungen abgeschliffen?
paule1361
Neuling
#10 erstellt: 02. Jul 2023, 13:50
Hallo , wie weit bist Du gekommen mit deiner Endstufe .
habe das gleiche problem. Gruß
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