JVC AX 440 Integrated Stereo Amplifier, Ploppen/ Knacken an verschiedenen Schaltern

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klaupe
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Mai 2018, 11:53
Hallo liebe Mitforisten,

nachdem ich o.g. Verstärker, der mit starken Kontaktproblemen zu mir kam, einer gründlichen Reinigung sämtlicher Schalter und Potis unterzogen habe, gibt er zwar nun astrein das Signal wieder, jedoch bleibt ein Ploppen (an den Lautsprecher- und den Quellwahlschaltern) bzw. ein spitzes Knacken am TAPE 2 Monitor- (on/off) und Cartridge- (MC/MM) Schalter. Tone-, Loudness- und Mono-Schalter bleiben beim Schalten ohne Störgeräusch im Lautsprecher. Alle diese Schalter sind gleich aufgebaut und ich habe alle nach gleicher Methode gereinigt. Wüsste daher keinen Grund, weswegen es mir bei den einen gelungen ist, und bei den anderen nicht . Was mir auffällt, dass beim Schalten aller Drucktaster der Quellenwahl eben auch dieses Ploppen zu hören ist. Meine Vermutung ist, dass dort andere betroffene Bauteile eine Rolle spielen?!

Wer hat einen Tipp für mich?

Danke schön und Grüße, Klauspeter
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Mai 2018, 14:32
Solche Fehler sind sehr häufig auf defekte Elkos (alterungsbedingt trocknen sie aus und bekommen dabei oft Leckströme) zurückzuführen.
Dadurch entstehen DC Offsets im Signalweg, die beim Umschalten Knacksen oder Ploppen verursachen. Bei Potis auch das "Kratzen".

Oft lohnt es sich nicht, die defekten Teile einzeln zu suchen, denn die anderen, scheinbar noch intakten, sind oft auch schon mehr oder weniger am Ende.
Wnn du das Teil weiter betreiben willst würde ich zur Revision raten.
Falls noch nicht vorhanden, das Servicemanual gibts hier: https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/pdf/telecharge.php?pdf=Jvc-A-X400-Service-Manual.pdf
klaupe
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Mai 2018, 10:25
Hallo Thomas,

ganz lieben Dank für den Tipp. Beim A-X400 würde der Aufwand sicherlich lohnen, doch ich habe hier den AX 440.

Mal schauen...

Schönes Pfingstwochenende und beste Grüße,

Klauspeter
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 19. Mai 2018, 21:46
JVC AX-440 BK
JVC AX-440BK picture stereo integrated amplifier cover

Laut Schaltplan eigentlich ein ordentliches Verstärkerdesign.

Ich habe mal die verdächtigen Elektrolytkondensatoren oder Bauteile markiert, um einen minimalen Recap zu empfehlen (incl. einer verdächtigen Zenerdiode, diese werden in der damaligen Bauform unzuverlässig).

Das Klangregelnetzwerk (oben) muss man mit ins Bild nehmen, denn es ist in der Gegenkopplung der Endstufen realisiert. Dort findet man einen bipolaren (!) Elektrolytkondensator.

In der Protection Schaltung findet man den typischen Offset-Filter Kondensator als normalen (polaren) Elko mit sehr niedriger Spannungsfestigkeit. Diese sollte man unbedingt erneuern, am besten mit höherer Spannungsfestigkeit und am wenn möglich bipolar.

Hier der Schaltplan der linken und rechten Endstufe, incl. Schutzschaltung / Protection (rechte Seite oben) und Gleichtrichtung / Siebung (rechte Seite unten)

JVC AX-440BK schematic left and right power amp and protection and supply recap


[Beitrag von Poetry2me am 20. Mai 2018, 00:25 bearbeitet]
klaupe
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Mai 2018, 18:52
Hallo Johannes,

lieben Dank für die informative PM. Gerne machen wir im Forum weiter, damit die anderen auch etwas davon haben.

Die nächste Herausforderung wird sein, betreffende Bauteile "in Echt" aufzuspüren.

Hier mal drei Bilder:
S6004088

S6004089

S6004090c

Rot markiert: Ich gehe davon aus, dass dies teilweise die Elkos sind, die ausgetauscht werden müssen!??? Bezeichnungen stehen ja immerhin daneben. Die Frage ist, ob es auch wirklich die sind, die Du freundlicherweise im Plan gekennzeichnet hast...

Es sind so viele, da blickt doch keiner mehr durch

Lieben Gruß, Klauspeter
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 21. Mai 2018, 21:30
Danke für die Bilder

Markierte Elkos: So ungefähr.

Gerade funktioniert das Bildhochladen nicht.

Ich hatte eben im Service Manual die Seite mit dem Platinenlayout noch mal angeschaut und ebenfalls Kondensatoren markiert. Nicht in alles Fällen die selben wie Du.

Ich würde noch C803, C804, C809, C810 empfehlen, weil sie neben den heißen Kühlkörpern der Spannungsregeltransistoren stehen. Dadurch altern Elkos besonders schnell. Ebenso den Elko C811 neben der 18V Zener-Diode D807.

Hast Du das Service Manual?
https://elektrotanya.com/jvc_ax-440bk_sm.pdf/download.html
(Abwartetrick)


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 21. Mai 2018, 21:30 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 21. Mai 2018, 21:45
Oder ganz einfach alle Elkos tauschen, die Du markiert hast und zusätzlich noch die wenigen Kleinelkos, die Du noch nicht markiert hattest, auch die am unteren Rand, wo das Kabel darüber läuft (C809 und C810).

ACHTUNG: C713 und C714 sind NP Typen, also non-polar. Das ist ein Elko in Sonderbauform, der dann doch keine Polarität hat, weil er intern aus zwei in Reihe aufgebaut ist. Als Ersatz entweder auch wieder einen non-polaren (oder auch "bipolaren") Typ einbauen, oder alternativ einen Folienkondensator Typ WIMA MKS2 4,7µF, der allerdings gleich teurer ist (ca. 4 EUR).
An dieser Stelle lohnt sich aber der Folienkondensator, weil er in der Gegenkopplung liegt und klangrelevant ist.

Alle anderen Elkos wieder durch Elkos ersetzen, idealerweise mit solchen, die "Low ESR" (Low Equivalent Series Resistance) haben und vielleicht auch noch 105°C Temperatur im Betrieb aushalten. Die wären langlebiger.

Im allgemeinen wird für Restaurationen Elko Typ Panasonic FC empfohlen. BEi Elkos findet eine ständige Weiterentwicklung statt, so dass heutige Elkos bei hleicher Kapazität und Spannunsgfestigkeit deutlich kleiner sein. Daher nehme ich gerne auch mal welche mit höherer Spannunsgfestigkeit, die halten auch länger, zumindest als die mit ganz niedriger Spannung (bis 16V).


[Beitrag von Poetry2me am 21. Mai 2018, 21:45 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 21. Mai 2018, 21:51
Vor (!) dem Auslöten unbedingt ein Foto machen, auf dem man die Polarität aller Elkos zu erkennen ist (nur der NP Typ hat keine). Markiert ist die negative Seite am Bauteil mit einem weißen Streifen, auf der Platine mit einem Punkt. Leider gibt es immer wieder fehlerhafte Platinenaufdrucke und Service Manuals. Daher immer ein Foto machen.

Ein ehrliches Wort zum Risiko: Wenn man einen Elko falsch herum gepolt einlötet und dann einschaltet, dann fängt es nach ein paar Sekunden an zu stinken und evtl. zu zischen (Elkos wird heiß). Dann sollte man schnell ausschalten und den falsch gepolten Elkos suchen und beten, dass noch keine anderen Schaltungsteile in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 21. Mai 2018, 21:57
Vielleicht möchtest Du aber auch erst noch mal das Ploppen und Knacksen etwas untersuchen, bevor Du loslegst?

Wenn es bei den Lautsprecherschaltern und beim Freigeben des Schutzreleais knackt/ploppt, dann geht es tatsächlich um die Endstufe.

Sollten die Geräusche nur beim Umschalten der Eingänge vorkommen, dann sollten wir das Eingangswahlschalter-IC ins Visir nehmen. Hoffentlich kein allzu exotisches.
klaupe
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Mai 2018, 22:49

Poetry2me (Beitrag #9) schrieb:
Vielleicht möchtest Du aber auch erst noch mal das Ploppen und Knacksen etwas untersuchen, bevor Du loslegst?

Wenn es bei den Lautsprecherschaltern und beim Freigeben des Schutzreleais knackt/ploppt, dann geht es tatsächlich um die Endstufe.

Sollten die Geräusche nur beim Umschalten der Eingänge vorkommen, dann sollten wir das Eingangswahlschalter-IC ins Visir nehmen. Hoffentlich kein allzu exotisches.


Die von Dir beschriebenen Phänomene treffen leider sämtlich zu...

Bei der Loudnesstaste kommt das Signal sogar verzögert. Also: Grundrauschen.....ich schalte ein, das Rauschen wird weniger, um dann nach einer halben Sekunde wieder so zu werden, wie vorher, eben nur mit erhöhtem Pegel in der Klangregulierung.

Tue ich das selbe, wenn TAPE ausgewählt ist, dann ploppt es beim Einschalten der Loudness, und eben dann verzögert ein zweites Mal.
Eingangswahlschalter IC..., okay, der liegt sicherlich auf der vorderen Platine, die senkrecht zwischen Gehäuse und Frontpanel montiert ist. Ich hoffe, dass der günstig als Ersatzteil zu bekommen ist...

Das mit dem Folienkondensator überlege ich mir.

Manual habe ich jetzt. Danke Dir. Werde mir Deine Tipps zu Gemüte führen und wieder berichten.

Grüße, kp
klaupe
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Jun 2018, 12:56

Poetry2me (Beitrag #9) schrieb:


Sollten die Geräusche nur beim Umschalten der Eingänge vorkommen, dann sollten wir das Eingangswahlschalter-IC ins Visir nehmen. Hoffentlich kein allzu exotisches.


Hallo Johannes und Mitforisten,

habe jetzt sämtliche (19) Elkos der Hauptplatine (außer die beiden ganz großen und C813 und C814) und einen von einer Schalterplatine lose hier herumliegen, nicht, ohne diese vorher gekennzeichnet, und in eine Tabelle eingetragen zu haben, damit ich nachher weiß, an welche Stelle welcher Ersatz kommt ;-)
Soll ich die beiden (C813 und C814) lieber auch wechseln?
Und auch sämtliche auf der Nebenplatine? Auch diese etwas dickeren, (zwei davon mit einer Metallkappe und so ein grüner, nur halbhoher)? Konsequent wäre es ja, oder?

Bzgl. des Eingangswahlschalter-IC's: Welcher von denen ist es nur? Habe mal die drei auf der Nebenplatine gekennzeichnet (siehe Foto). Wäre dankbar für einen Rat. (Ich tippe ja auf IC 102).

Platine 1

Platine 2

Dann noch einmal eine Frage zur Qualität der Ersatzbauteile. Es gibt diese mit verschieden langer Lebensdauer, also 1000- 2000h, - 5000h, oder sogar bis 10000h. Du rietst mir zum Kauf von Bauteilen mit höherer Spannungs- und Temperaturfestigkeit, und es sollen Low ESR Panasonic FC sein.

Natürlich kann ich das Gerät jetzt so ausstatten, dass es das nächste Jahrhundert erlebt ;-). Die Frage ist, lohnt sich das hierbei? Ist ja irgendwann dann auch eine Kostenfrage.

Auf welche Dinge sollte ich denn in erster Linie achten. Beispiel: Etwas höhere Spannung und Temperatur (ich gehe davon aus, dass die mF die einzige Größe ist, die nicht verändert werden darf), dafür die Lebensdauer bis 2000h und gut ist?

Freue mich, von Dir oder Euch anderen zu hören.

Wünsche ein schönes Wochenende und beste Grüße,

Klauspeter
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 04. Jun 2018, 13:04
Worauf achten beim Ersatz von Elkos:

Wie Du schon vermutest ist v. a. die Kapazität einzuhalten. Höhere Spannungsfestigkeit bedeutet dickeres Dielektrikum und damit etwas geringere Verzerrungen. Verlustfaktoren wie ESR oder Leckstrom sollten niedrig sein. Bei Siebung kann man den max. Ripple-Strom beachten, viel ist gut.

Übrigens sind Panasonic FC schon nicht mehr so gut wie früher, werden jetzt innerlich mit anderer Rezeptur hergestellt. Man kann nach speziellen Audio-Kondensatoren Ausschau halten, muss da aber nicht die teuerste Boutique-Ware nehmen.
Uwe_1965
Inventar
#13 erstellt: 04. Jun 2018, 15:34

Bzgl. des Eingangswahlschalter-IC's: Welcher von denen ist es nur? Habe mal die drei auf der Nebenplatine gekennzeichnet (siehe Foto). Wäre dankbar für einen Rat. (Ich tippe ja auf IC 102).


[ ] Fast: Es ist IC101

JVC-IC101

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 04. Jun 2018, 15:47 bearbeitet]
klaupe
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Jun 2018, 20:37

Poetry2me (Beitrag #12) schrieb:
Man kann nach speziellen Audio-Kondensatoren Ausschau halten, muss da aber nicht die teuerste Boutique-Ware nehmen.

Zum Beispiel? Hast Du einen Tipp? Danke für Deine Hilfe.
klaupe
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Jun 2018, 20:40

Uwe_1965 (Beitrag #13) schrieb:

Bzgl. des Eingangswahlschalter-IC's: Welcher von denen ist es nur? Habe mal die drei auf der Nebenplatine gekennzeichnet (siehe Foto). Wäre dankbar für einen Rat. (Ich tippe ja auf IC 102).


[ ] Fast: Es ist IC101


Gruß Uwe

Danke Dir. Man muss nur das Blockdiagramm studieren, schon weiß man's
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 04. Jun 2018, 21:29

Zum Beispiel? Hast Du einen Tipp? Danke für Deine Hilfe.


Ich kenne NICHICON FG Serie oder KZ Serie.
https://www.mouser.de/new/nichicon/Nichicon-Audio-Caps/

Außerdem ELNA SILMIC oder ELNA CERAFINES


[Beitrag von Poetry2me am 04. Jun 2018, 21:29 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#17 erstellt: 04. Jun 2018, 21:53

Poetry2me (Beitrag #16) schrieb:



Ich kenne NICHICON FG Serie oder KZ Serie.
https://www.mouser.de/new/nichicon/Nichicon-Audio-Caps/

Außerdem ELNA SILMIC oder ELNA CERAFINES


So ein paar sind natürlich für die goldenen Ohren, eine schöne Übersicht gibt es auch hier, wobei für die 0815 Anwendung sind die Pana FC oder die FR sicherlich schon noch zu gebrauchen.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 04. Jun 2018, 21:54 bearbeitet]
klaupe
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 04. Jun 2018, 23:08

Poetry2me (Beitrag #16) schrieb:
[quote
Außerdem ELNA SILMIC oder ELNA CERAFINES

Danke Dir. In der Tat sind die meisten der ausgelöteten Caps von Elna, ganz wenige von Tosin TSM Japan.
klaupe
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 04. Jun 2018, 23:12

Uwe_1965 (Beitrag #17) schrieb:

Poetry2me (Beitrag #16) schrieb:





So ein paar sind natürlich für die goldenen Ohren, eine schöne Übersicht gibt es auch hier, wobei für die 0815 Anwendung sind die Pana FC oder die FR sicherlich schon noch zu gebrauchen.

Gruß Uwe

Danke Dir. Muss ich mich mal reindenken. Die Frage bleibt, ob ich die größeren Elkos auch ersetzen sollte.

Hat jemand eine Idee, wo ich an so einen IC rankomme?
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 04. Jun 2018, 23:25

klaupe (Beitrag #19) schrieb:
Hat jemand eine Idee, wo ich an so einen IC rankomme?


Sogar Original Sanyo:
https://www.reichelt...=LC7818&trstct=pos_0



[Beitrag von CarlM. am 04. Jun 2018, 23:26 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#21 erstellt: 05. Jun 2018, 00:09
Die großen Siebkapazitäten im Netzteil:

Es kann zwar sein, dass die alten noch ihre ursprünglichen Werte einhalten, aber ich wechsle diese meistens ebenfalls. Es hat sich mMn meist auch deutlich bemerkbar gemacht im klanglichen Ergebnis.

Ich nehme bei solchen Verstärkern dann auch deutlich größere Kapazitäten.
Allerdings keine Boutique Ware, das wäre unnötig teuer. Ich suche z.B. bei dem ebay-Shop "it_tronics"
Pinout und Durchmesser müssen halt stimmen. Der Rest darf größer sein.

EDIT:
Im JVC AX-440BK scheinen 4-Pin TYpen drin zu sein (nur zwei sind beschaltet, der Rest ist zur mechanischen Stabilisierung)
Den Durchmesser kann ich nicht ablesen, aber auf dr Platine scheinen zwei unterschiedliche Durchmesser vorgesehen.
Die Platine könnte auch schon mit Bohrlöchern für unterschiedliche Pin-outs versehen zu sein.

Original sind das 10000µF 63V. Wahrscheinlich findest Du welche mit 18000 oder 22000µF 63V in gleicher Größe. Die würde ich dann nehmen.

Alternativ kann man den modernen Snap-In Anschluss nehmen. Das sind zwei Pins, leicht gebogen, in 10mm Abstand. Man kann sich manchmal einfach Löcher bohren und je ein Lötauge freikratzen.


[Beitrag von Poetry2me am 05. Jun 2018, 00:20 bearbeitet]
klaupe
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 06. Jun 2018, 19:27
Vielen Dank Euch allen für die guten Tipps.
klaupe
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 28. Mrz 2019, 11:46
Hallo zusammen,

so, endlich habe ich Zeit gefunden, dieses Projekt weiterzuführen.

Bei Mouser begonnen, die Bauteile (Nichicon oder Elna) herauszusuchen, fiel ich gestern beinah aus dem Sessel, als ich die Portogebühren sah, die anfielen, wenn ich dort bestellen würde. Ich benötige ja nur 34 Stück, damit erreiche ich nicht die "Portofrei- Zone".

Auf der Suche bei Reichelt oder Conrad bemerke ich wiederum, dass ich dort ein Sammelsurium an Bauteilen unterschiedlicher Hersteller kaufen müsste. Ich meine, nicht umsonst hat JVC damals nur TOSIN und ELNA Elkos verbaut.

Bei allen ist es so, dass von jeweiligem Hersteller bzw. Serie natürlich nicht immer alle Ausführungen gerade auf Lager sind
08/15 will ich nicht unbedingt nehmen, es dürfen ruhig Bauteile für den Audiobereich sein.

Womöglich mache ich mir auch zu viele Gedanken, aber sollte man nicht vermeiden, Serien/ Hersteller zu mischen? Unterschiedliche Kapazitäten haben pro Baugruppe im Original ja nicht ohne Grund die selbe Serie.

Was z.B. Nichicon KW, KT, FW, KA können oder nicht, erschließt sich mir nicht. Die von Euch vorgeschlagenen Panasonic finde ich nur selten, und dann, wie gesagt, nicht immer in allen Kapazitäten.

Danke für Hilfe,

Klauspeter


[Beitrag von klaupe am 28. Mrz 2019, 12:37 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#24 erstellt: 01. Apr 2019, 18:04
Hallo,
ist zwar schon eine Zeitlang her, aber die Kürzel sind auch oben im verlinkten Beitrag zusehen:

z.B. KG Lug / Snap-in Terminal Type, For Audio Equipment

FW Standard, For Audio Equipment und dann in der Tabelle schauen was die noch können, oder nicht, LowESR etc.

Wenn Du beim großen C schaust, dann einfach die Suche bemühen nach " Panasonic FC " dann bekommst Du nur diese gelistet, ergab bei mir 364 Ergebnisse.

Hoffe das hilft. Ansonsten stimme ich Dir zu, die Versandkosten sind wirklich sehr hoch, deshalb warte ich meist auch bei einer Bestellung, so daß es sich lohnt und hole mir meist 10 Stück einer Sorte. Wann weiß nie wann man wieder was braucht

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 01. Apr 2019, 18:05 bearbeitet]
klaupe
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 09. Apr 2019, 15:17
Lieben Dank für den Tipp!
klaupe
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 10. Jul 2019, 17:25
Hallo liebe Leute,

wollte doch nur mal noch kurz den Thread hier abschließen und berichten, wie es ausgegangen ist.

Nach einiger Suche habe ich dann diese Firma gefunden: www.darisusgmbh.de. Nach telefonischer Kontaktaufnahme bin ich hervorragend beraten worden, und wurde auf meiner Suche nach den passenden Bauteilen aktiv unterstützt. Sämtliche Kapazitäten waren doch recht groß von der Bauform, sodass die Inhaberin sich auf die Suche nach passenden Teilen gemacht hat.

Ich bekam ELNA Audio Grade und Nichicon Muse Fine Gold für kleines Geld in fasst passenden Baugrößen und bin nach Fertigstellung begeistert vom Klang.

Die großen Kapazitäten gab's leider nicht in passender Größe, evtl. gehe ich da beizeiten nochmal dran.

Eins ist geblieben - ein leichtes "Plopp" im linken Kanal während des Ausschaltens. Ich tippe auf einen Kondensator auf diese Platine, der kein ELKO ist, oder evtl. die Diode, von der hier jemand berichtet hat. Den LS- Schutzschalter hätte ich auch gerne geöffnet und gesäubert, oder ersetzt. Habe ich leider nicht ausgelötet bekommen.

Nochmals danke an alle, die "mitgeholfen" haben.

Liebe Grüße,

Klauspeter
Poetry2me
Inventar
#27 erstellt: 10. Jul 2019, 18:03
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur und Restauration

Freut mich, wenn es ein gutes Ende nimmt und man hinterher auch noch besseren Klang hat

- Johannes
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 10. Jul 2019, 19:56
Auch von meiner Seite "Herzlichen Glückwunsch!".

Hast Du eigentlich das Hybrid-Endstufen-Modul von Sanyo auch getauscht?

HG
CarlM.

klaupe
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 12. Jul 2019, 07:51

Poetry2me (Beitrag #27) schrieb:
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur und Restauration

Freut mich, wenn es ein gutes Ende nimmt und man hinterher auch noch besseren Klang hat

- Johannes


Danke schön!



CarlM. (Beitrag #28) schrieb:
Auch von meiner Seite "Herzlichen Glückwunsch!".

Hast Du eigentlich das Hybrid-Endstufen-Modul von Sanyo auch getauscht?

HG
CarlM.

:prost


Leider nein, obwohl es gut wäre, da die leichten Klick-Geräusche auch immer noch vorhanden sind, wie ich jetzt erst festgestellt habe . Wie beim Relais auch, hätte ich nicht gewusst, wie ich es auslöten kann. Ein Bauteil derart lotfrei zu bekommen, dass es locker von der Platine abziehbar ist, gelingt mir bis dato nicht, trotz Entlötpumpe und Entlötlitze. Wie führt Ihr denn solche Arbeiten durch? Gibt es da spezielle Geräte?
Poetry2me
Inventar
#30 erstellt: 12. Jul 2019, 08:52
Nach meiner Erfahrung sind Spontangeräusche praktisch nie durch die strom- bzw leistungsverstärkenden letzten Stufen eines Endverstärkers verursacht. Außerdem ist es fast 100% sicher ein Fake, was Du kaufen konntest. Sei froh, dass noch das alte Modul drin ist.
Bin gerade unterwegs, habe keinen Schaltplan, aber
Spontangeräusche entstehen eher in Eingangsstufen oder mittleren Stufen.
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 12. Jul 2019, 11:45
Ich habe auch Unsinn geschrieben, weil ich mit der Erinnerung bei einem anderen Thread war. Dieses Gerät besitzt ja eine normale Endstufe und kein Hybrid-Modul.
Die verbauten IC könnten aber aus meiner Sicht schon etwas mit den Störgeräuschen zutun haben, wenngleich ich auch eher zur Meinung von Poetry2me tendiere (= nicht auszuschließen aber weniger wahrscheinlich).
Es gibt sie auch noch im seriösen Handel:
http://jvc-shop.de/ersatzteile/8266-vc5022-2.html (bitte prüfen, ob die Type stimmt).

Das Auslöten funktioniert in der Regel, wenn die Temperatur des Lötkolbens passt. Auch die Spitze des Lötkolbens spielt eine Rolle.

Nochmals sorry, falls ich Verwirrung gestiftet habe.


[Beitrag von CarlM. am 12. Jul 2019, 11:47 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#32 erstellt: 13. Jul 2019, 00:19
Als Hilfestellung für den nächsten oder falls klaupe doch noch mal in die Schaltung einsteigen will:
Hier sind bei der linken Endstufe im Schaltplan des JVC AX-440 die Schaltungsstufen farblich markiert:

JVC AX-440BK schematic left and right power amp stages marked

- Johannes
klaupe
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 14. Jul 2019, 12:07

CarlM. (Beitrag #31) schrieb:
Ich habe auch Unsinn geschrieben, weil ich mit der Erinnerung bei einem anderen Thread war. Dieses Gerät besitzt ja eine normale Endstufe und kein Hybrid-Modul.(...)

Das Auslöten funktioniert in der Regel, wenn die Temperatur des Lötkolbens passt. Auch die Spitze des Lötkolbens spielt eine Rolle.

Nochmals sorry, falls ich Verwirrung gestiftet habe. :X


Alles gut! ;.-), ich bin dennoch vom IC Bauteil ausgegangen, was Du weiter oben erwähntest.

Ich arbeite mit einer Lötstation ERSA MS 60 mit runder Spitze. Also, warm wird das schon. Doch jeden Lotfetzen wegzusaugen schafft die Litze einfach nicht. Da wird mir eher die Rolle in der Hand heiß, als dass da noch etwas aufgenommen würde.

Danke auch an Dich Johannes für den colorierten Schaltplan.

Grüße, kp
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