Sony TA-FE300R gibt nur lautes Rauschen von sich, bis intervallmäßig die Schutzabschaltung anschlägt

Hallo liebe Experten und vielleicht auch Expertinnen,

mein Sony TA-FE300R hat mir seit knapp 20 Jahren treue Dienste geleistet. Nun zeigt sich folgendes Fehlerbild:

• Nach dem Einschalten des Geräts bleiben die Lautsprecher zunächst still, selbst wenn bereits ein Eingangssignal anliegt.
  
• Nach ca. 30 Sekunden hört man im Verstärker ein Klicken und die Lautsprecher geben ein extrem lautes Rauschen von sich.
  
• Nach wenigen Sekunden klickt es erneut und es herrscht wieder Stille.
  
• Nach weiteren ca. 30 Sekunden ist wieder das laute Rauschen zu hören, bis die Lautsprecher nach einigen Sekunden wieder abgeschaltet werden. Und so weiter.
  

Das Rauschen ist immer extrem laut, völlig unabhängig von der Stellung des Lautstärkereglers.

Ich habe folgendes ausprobiert:

• Alle Eingänge durchprobiert: ist egal. Auch bei offenen Eingängen tritt das Rauschen auf.
  
• Boxen einzeln angeschlossen, jeweils am rechten und linken Ausgang: macht keinen Unterschied, das Rauschen liegt auf beiden Kanälen.
  
• Verhalten mit und ohne "Source Direct" ausprobiert: ist identisch.
  

Dann habe ich das Gerät aufgeschraubt: keine verdächtigen Schwärzungen, keine geplatzten Kondensatoren, keine erkennbar defekten Lötstellen.

Dann habe ich mir den Schaltplan heruntergeladen, den Signalverlauf studiert und festgestellt, dass mich das ohne tiefergehende Einarbeitung nicht wirklich weiter bringt, da ich mir die Herkunft des Rauschens nicht erklären kann. Bei defekten Spulen, Widerständen oder Kondensatoren würde ich als Laie (ich kann nur "digital" und "Leo 1 A1-A3"), falls die Schaltung nicht sowieso völlig lahmgelegt würde, mit einem konvergierenden oder oszillierenden Ausgangssignal rechnen, aber nicht mit einem Rauschen.

Als "verdächtig" bleibt für mich nur das IC STK4162II übrig, das ich für knapp 6 Euro bei einem Elektronik-Versender neu kaufen könnte.
Aber passt ein kaputtes Verstärker-IC zum Fehlerbild? Oder könnte doch z. B. ein kapputer Kondensator Ursache des Problems sein? Nachher löte ich ein neues Verstärker-IC ein und der Fehler ist immer noch da ...

Ich hoffe, dass einer von euch Experten (oder Expertinnen!) mir einen Tipp geben kann.

Mir ist klar, dass ich für wenig Geld Ersatz bekomme, aber so lange ich das Gerät für ein paar Cent oder Euro wieder flott kriege, möchte ich unseren Planeten nicht sinnlos mit Elektroschrott belasten.

Liebe Grüße,
Zahlendreher