Teufel A-2500 (M-2500) Schutzschaltung

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pommesgabel93
Neuling
#1 erstellt: 02. Nov 2016, 10:27
Guten Tag zusammen,

ich habe einen Teufel M-2500 Subwoofer mit dem Aktivmodul A-2500 gebraucht erstanden.

Folgende Problematik zeigt sich beim Gerät:

Wenn ich den Subwoofer einschalte, schaltet nur manchmal das Lautsprecherschutzrelais durch. Falls es nicht geklappt hat, hilft es den Subwoofer vom Netz zu nehmen, etwa 10 Sekunden zu warten bis sich die Kondensatoren entladen haben und dann wieder anzuklemmen. Manches mal klappt es direkt, manchmal bekommt man ihn fast gar nicht zum Laufen. Das Relais ist in Ordnung, denn wenn es nicht durchschaltet liegen auch keine 12 Volt an der Spule an. Bisher habe ich die Eingangsspannung an den Schaltkontakten des Relais gemessen, diese liegt bei etwa 66 Volt zwischen beiden Kontakten, dementsprechend bei 33 Volt zwischen einem Kontakt und Masse. Das hatte ich mal irgendwo gelesen, weiß aber nicht so recht was ich mit dem Wert anfangen soll. DC-Offset bei durchgeschaltetem Relais war bei einer Messung mal 65 mV, später gemessen waren es auch schon mal um die 150 mV, was ja eindeutig zu viel ist.
Wo wäre es jetzt sinnvoll mit der Fehlersuche zu beginnen?

Ach ja, im Bereich ums Relais scheint's wohl mal warm geworden zu sein (vielleicht durch eine Ein-/Ausschaltorige des Vorbesitzers?). Dort liegende Diode und Widerstand, sowie das Relais selbst sind aber messtechnisch in Ordnung.

Ich hoffe ihr könnt mir trotz der spärlichen Infos weiterhelfen. Ich häng auch noch ein paar Bilder an.

Gruß


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[Beitrag von pommesgabel93 am 02. Nov 2016, 10:42 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 02. Nov 2016, 11:03
Hallo,

dass es unter dem 390 Ohm/5W-Widerstand warm wird, ist normal. An ihm fällt eine große Spannung (21V!) ab um dem Schalttransistor (Q109) für das Relais 12 V zu spendieren. Es wird also gewollt viel Spannung in Wärmeenergie verwandelt, daher der braune Bereich auf der Platine.


Bisher habe ich die Eingangsspannung an den Schaltkontakten des Relais gemessen, diese liegt bei etwa 66 Volt zwischen beiden Kontakten, dementsprechend bei 33 Volt zwischen einem Kontakt und Masse. Das hatte ich mal irgendwo gelesen, weiß aber nicht so recht was ich mit dem Wert anfangen soll.


Dieses Relais schaltet die beiden Railspannungen (+/-33V) für die Endstufen direkt ein, bzw. aus - es ist also kein Lautsprecher Schutzrelais im herkömmlichen Sinn. Hier besteht die Möglichkeit, dass die Schaltkontakte abgebrannt sind, denn es fließt ein großer Strom beim Ein- und auch beim Ausschalten. Als Plan A würde es also durchaus Sinn machen, das Relais zu ersetzen - kostet ja nicht viel.

Plan B wäre, großflächig die Lötstellen im verfärbten Bereich nachzuarbeiten.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 02. Nov 2016, 11:27 bearbeitet]
pommesgabel93
Neuling
#3 erstellt: 02. Nov 2016, 12:44
Ok. Bei Gelegenheit werde ich das Relais mal austauschen. Kontakte sehen aber ganz gut aus. Außerdem schaltet das Relais ja sofern es ein Steuersignal bekommt. Das Problem müsste also damit zusammenhängen, dass das Relais nicht angesteuert wird.

Gruß
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2016, 15:17
Wieviel Volt liegen denn am schwarzen Draht (6fach Stecker) an, wenn das Relais durchschaltet?

Die Belegung des 6fach-Kabels ist folgende:

- schwarz: Trigger ON/OFF
- braun: -15V
- rot: GND
- orange: +15V
- gelb: Signal-In für Subendstufe
- grün: Audio GND

Die Ansteuerung des Relais besteht ja nur aus zwei Widerständen und dem bereits erwähnten Transistor Q109. Der schaltet lediglich Masse auf die Relaisspule. Ferner gibt es den "5W Bratwiderstand" und die Freilaufdiode. Sofern alle Lötstellen intakt sind (nachgelötet?) suchst Du evtl. auf der falschen Platine. Die Trigger-Leitung geht danach nämlich "nur" noch zum Muting und wird zudem noch von der DC-Überwachung der Endstufe bedient.

Möglicherweise liegt der Fehler auf der Input-Platine. Aber ohne Schaltplan und aus der Ferne ist das ganze sehr gewagt...

Gruß
PBienlein
pommesgabel93
Neuling
#5 erstellt: 04. Nov 2016, 16:34
Ich befürchte es wird mit der DC-Überwachung zu tun haben. Ich werde aber prophylaktisch vorher noch das Relais tauschen. An dem Stecker messe ich die von dir angegebenen Werte. Die Spannung an der schwarzen Trigger-Leitung kann ich zurzeit leider nicht messen, da das Relais mittlerweile gar nicht mehr durchschaltet. Welcher Wert sollte denn dort anliegen?
Leider habe ich keinen Schaltplan und auch nicht sonderlich viel Ahnung von Verstärkerschaltungen. Gibt es dazu vielleicht einen Link oder ein Buch für Einsteiger, um solche Schaltungen leichter nachvollziehen zu können?

Gruß
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 05. Nov 2016, 08:48
Hallo,


Ich befürchte es wird mit der DC-Überwachung zu tun haben.


Das wäre ja einfach zu überprüfen: DC messen VOR dem Relais. Üblicherweise geht das am Emitterwiderstand gegen Masse und NICHT am Lautsprecheranschluss

Gruß
PBienlein
pommesgabel93
Neuling
#7 erstellt: 14. Nov 2016, 15:35
Ich habe jetzt mal Emitterwiderstand - Masse gemessen und komme dabei auf einen Wert von 232 mV. Ich denke mal das ist zu hoch oder? Wo kann ich dann als nächstes weitersuchen?


[Beitrag von pommesgabel93 am 14. Nov 2016, 15:40 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#8 erstellt: 17. Nov 2016, 12:34
Hi

Über dem Emitterwiderstand sollte bei einem Ruhestrom von 45-100mA pro Transistor eine Spannung von 10-22mV abfallen.
Messen tut man den Ruhestrom über einen der Emitterwiderstände, dabei darf kein Signal anliegen (Lautstärkeregler auf MIN).

Du misst bei deinem Gerät 232mV. Das wäre viel zu hoch (232mV/0.22Ohm = 1054mA (1.054A). Wie heiss werden den die Transistoren auf dem Kühlkörper?


Ich habe jetzt mal Emitterwiderstand - Masse gemessen und komme dabei auf einen Wert von 232 mV.

Ach da haben wir es ja schon. Wenn du den Ruhestrom überprüfen möchtest, musst du nicht den Emitterwiderstand gegen Masse messen, sondern den Spannungsabfall über dem Emitterwiderstand.
Eine Messspitze vor und eine nach dem Widerstand anbringen und mV messen. Was zeigt dir das Messgerät dann an?

Befindet sich auf der Endstufenplatine ein Poti für die Ruhestromeinstellung?
Falls ja, stelle den Ruhestrom auf einen Wert zwischen 10-22mV ein, dies ergiebt einen Ruhestrom von 45-100mA pro Transistor.

Falls der Ruhestrom ok ist, müsste man mal den DC-Offset der Endstufe messen. Dafür Messgerät auf mV DC stellen und vor dem Lautsprecherrelais messen. Wenn der Messwert unter 100mV ist, sollte die Endstufe soweit ok sein und der Fehler liegt warscheinlich in der Schutzschaltung der Endstufe. (Ansteuerung des Relais)

Übrigens, der Emitterwiderstand habe ich dir hier einmal markiert, damit wir alle vom gleichen sprechen.
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Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 17. Nov 2016, 17:26 bearbeitet]
pommesgabel93
Neuling
#9 erstellt: 21. Nov 2016, 20:31
Über dem Emitterwiderstand fallen 66mV ab. DIe Offsetspannung kann ich so leider nicht messen, da das Relais bei mir die Railspannung (Danke PBienlein) schaltet, dort liegen also gegen Masse +/-33V, bzw. zwischen beiden Klemmen 66V an.
Altgerätesamler
Inventar
#10 erstellt: 21. Nov 2016, 21:45
Hi

66mV ergeben einen Ruhestrom von (66mV/0.22Ohm) 309mA. Das ist ebenfals einwenig hoch. Falls du ein Einstell-Poti für den Ruhestrom finden kannst,
versuche den Ruhestrom auf 10-22mV einzustellen.

Es gibt aber auch Endstufen/Schaltungen, bei welcher keine Ruhestromenstellung nötig ist. Weicht der Ruhestrom dennoch stark ab, liegt möglicherweise ein Defekt vor.

Auch die 232mV vom Emitterwiderstand gegen Masse, könnte auf einen Fehler in der Endstufe hinweisen.
Erstmal würde ich den Fehler versuchen einzugrenzen.

Grundsätzlich scheint die Endstufe ja zu funktionieren, sprich wenn man das Relais überbrücken würde, könnte man normal Musik hören, wobei aber 232mV Gleichspannung am Lautsprecher anliegen würde.

Folgendes würde ich erstmal überprüfen:
1. Symetrische Versorgungspannung. (Damit am Lautsprecherausgang keine Gleichspannung anliegt, ist eine Symetrische Versorgungspannung notwendig. Sprich die Positive sowie die Negative Versorgungsspannung sollte vom Wert her identisch sein) Bsp. +40VDC und -40VDC.

2. Es kann vorkommen, dass Widerstände hochohmig werden. Überprüfe also auch einmal die Widerstände anhand des Farbcodes. Zeigt das Messgerät ein falschen Wert an, muss die Messung evtl. bei ausgelötetem Widerstand wiederholt werden.

3. Falls vorhanden, Dioden und Z-Dioden mit dem Messgerät überprüfen. Normale Messerte bei 1N4148 währen z.B um die 0.550V im Diodenprüfmodus.
Wenn das Messgerät hier einen komischen Wert ausgiebt, muss die Messung auch hier evtl. im Ausgebauten zustand wiederholt werden.

4. Falls ein DC-Offset Poti vorhanden ist, versuche den Offset auf den kleinst möglichen DC-Offset einzustellen.

5. Falls ein Ruhestrom-Poti vorhanden ist, versuche den Ruhestrom auf 10-22mV einzustellen (Spannungsabfall über dem Emitterwiderstand)
Dies ergiebt einen Ruhestrom von 45-100mA

Evtl. wäre ein Service-Manual für dein Gerät noch eine gute Sache für die weitere Fehlersuche.

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 21. Nov 2016, 21:46 bearbeitet]
wotan.hs
Neuling
#11 erstellt: 15. Jan 2022, 22:29
Habe auch ständig das Problem. Mal schalter das Relais Mal nicht. Ausweg.... Überbrückung der beiden Schaltkontakte. Egal ob es klickt oder nicht, die Spannung Zum Verstärker liegt nun immer an. Läuft so schon 2Jahre
esemand_initial
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 14. Jun 2023, 00:41
Hallo ihr Lieben,

habe auch ein Problem mit der Teufel M-2500
Den Braunen Kleber habe ich entfernt.
Habe etwas über 100mV DC und Relay schaltet nicht ein.
Darf ich einen selbst erstellten Schaltplan hier einstellen, danke.

LG Therese


[Beitrag von esemand_initial am 14. Jun 2023, 02:52 bearbeitet]
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