Sony TA-N 55ES ab 2 Std. in Betrieb Störgeräusch

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xa50es
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jul 2016, 09:13
Hallo zusammen,

und zwar macht meine o. g Endstufe ab ca. wenn 2 Std. an (auch wenn einfach nur angeschaltet ohne Musik hören) ein Störgeräusch (hohes Brummen).
Es kommt auf einmal, manchmal auch erst nach 3 Std. Das Geräusch wird lauter oder leiser, je nachdem, in welche Richtung der Volumenregler an der Endstufe gedreht wird. Und wenn ich z. B. den Lautsprecherwahlschalter auf Lautsprecher B stelle und dann wieder auf A ist es weg, erst, wenn Kurz wieder ein Signal bei ihr ankommt, ist es sofort wieder da!

Wird die Endstufe ausgeschaltet und nach ca. 30 min. wieder eingeschaltet, ist wieder alles normal.

Weiß hier jemand, was das sein kann?

Ich bin absolut kein Fachmann, kann aber mit dem Lötkolben umgehen

Bitte um Hilfe!

Gruß
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 24. Jul 2016, 11:24
Störgeräusche können viele Ursachen haben. Oft sind es kalte Lötstellen, oxidierte Kontakte an Schaltern, Potis und Relais, aber auch defekte Bauteile wie, Transistoren, Widerstände und auch Kondensatoren.
Vermuten würde ich Spontan das LS-Relais.
Schliesse mal die LS am LS-Ausgang B an. Wenn es dort dann weg ist, ist es das Relais des LS-Ausganges A.
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 24. Jul 2016, 14:36
also erstmal um es klar zu stellen: das Störgeräusch (hohes Brummen, was muss ich mir darunter vorstellen?) kommt aus den Lautsprechern oder der Endstufe selber? Das wird nicht erwähnt...

Falls es aus den LS kommt (das vermute ich jetzt mal): aus beiden oder nur aus einem? Das wäre erstmal die wichtigste Frage.
da ein Relais eigentlich kein Brummen erzeugen kann vermute ich mal keinen Zusammenhang mit den Relais. Ansonsten unterscheiden sich A+B hinter den Relais nur durch die Entstör RC-Glieder (jeder LS Ausgang hat sein "eigenes"), die können eigentlich auch kein Brummen erzeugen.

Mir ist komplett unklar wie das mit dem A+B Schalter zusammen hängen kann. Wenn das Brummen nach dem Umschalten weg ist und dann wieder kommt sobald ein Signal kommt, hörst du dann ein Relais klacken (kann man die überhaupt hören?)?
Irgendwelche Auffälligkeiten an den LED Anzeigen? Leuchtet nach dem Einschalten die Protect-LED für ca. 4s?
xa50es
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Jul 2016, 20:13
Erstmal vielen Dank, dass Ihr mir helfen wollt!

Ich versuche es einmal genauer und zwar:

Ich schalte die Endstufe ein (rotes Protect-Licht leuchtet kurz, Relais schaltet und grünes Stereo-Licht leuchtet), alles ist ganz normal. Ich höre ein Weilchen Music, dann nach ca. 2 Stunden ertönt zusätzlich ein "Summen/Brummen" in beiden Lautsprechern (erhöhe ich vorne an der Endstufe am Regler die Lautstärke, wird das Geräusch lauter und andersherum).

Ich habe auch schon die Lautsprecher an B angeschlossen, es ertönt das gleiche Geräusch.

Die Relais schließe ich aus, da beim Umschalten zwischen A und B oder Off diese zu hören sind. Was ich auch komisch finde, dass es, wenn ich von A auf B switche und dann wieder auf A, dass es weg ist. Erst wenn wieder ein Signal durchfließt, (wenn auch nur ganz kurz) es wieder da ist.

Schalte ich die Endstufe nur kurz aus 2-3 min, ist das Geräusch sofort wieder da. Wenn länger, dann kommt es erst wieder (s. oben).

Kann es irgendwas mit der Wärme zu tun haben?

Gruß
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 24. Jul 2016, 23:58
Vmtl. "läuft" die Schaltung bei höherer Temperatur "aus dem Ruder". Hier könnte sich der Ruhestrom verschieben.
Das liegt an kalten Lötstellen oder an defekten Bauteilen in dem Endstufensektor.
xa50es
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Jul 2016, 19:58
Ok, danke Dir für die Einschätzung!

Das kann ich dann wohl als nicht Fachmann nicht richten und eine Reparatur wird nicht lohnen nehme ich an?!

Momentan kann ich damit leben, da ich meist eh nicht länger als 2 Std. am Stück Music höre
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 25. Jul 2016, 20:22
sicherlich handelt es sich hier um ein thermisches Problem!

wie jemand bei den beschriebenen Problemen allerdings auf eine Ruhestrom Verschiebung tippen kann ist mir rätselhaft?!?
ist der Ruhestrom zu hoch, dann heizt sich das Gerät zu stark auf und vielleicht kann man es auch nicht mehr voll aussteuern. Ist er zu niedrig (der "Normalfall"), dann steigen die Übernahme Verzerrungen. Also wenn das Signal im Nulldurchgang von einem Takt durch den anderen übernommen wird kommt es zu Verzerrungen. Das sagt eigentlich schon alles: beim Nulldurchgang des Signals, kein Signal -> keine Verszerrungen oder Störungen...

mir gehen zwei Dinge nicht in den Schädel:
- vor den beiden Pegelstellern ist quasi gar nichts! Wenn das Summen durch Drehen daran lauter/leiser wird, dann muss es eigentlich schon davor entstehen. Da ist nur die Summier-Stufe für den Mono-Betrieb.
probier doch mal aus was passiert (wenn das Summen auftritt) wenn du auch Mono umschaltest? Dann werden beide LS Ausgänge mit dem Signal vom linken Eingang betrieben, das kannst du also für einen Test einfach umschalten und hörst dann eben für den Moment nur Mono.
Und es bleibt die Frage offen: tritt das Problem auf beiden Kanälen auf? (auch mal im Mono Modus probieren)

- warum werden die Störungen "abgeschaltet" wenn du von LS-A auf B und wieder zurück schaltest bis wieder ein Signal kommt?
ich kann mir keinen Reim darauf machen...
die LS-A/B Umschaltung ist etwas merkwürdig (meiner Meinung nach) aufgebaut, aber wie bei (nahezu) jedem Verstärker hat die Protest-Schaltung die "Veto-Macht" und kann die Ausgangs-Relais abschalten. Das ist aber eine "Einbahn-Strasse", ich sehe kein Feedback vom Umschalter das z.B. den Verstärker für die Umschaltung stumm schaltet (wie es bei einigen neueren Prozessor gesteuerten Verstärkern gemacht wird um ein "Knacksen" zu unterdrücken).
xa50es
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Jul 2016, 20:54
@Mickey Mouse: Werde das mit auf Mono schalten, wenn das Geräusch auftritt versuchen. Melde mich dazu wieder! Weißt Du, ob das im Betrieb möglich ist oder lieber kurz die Endstufe abschalten und dann auf Mono schalten?

Gruß
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 25. Jul 2016, 21:33
das kannst du ohne Probleme im Betrieb umschalten!
aber ich habe gerade nochmal nachgeguckt. Im Stereo Modus wird die Stufe komplett umgangen und die summiert auch nicht L/R am Eingang auf, sondern es wird nur L an beide Eingänge der eigentlichen Endstufe gelegt (ich hatte nicht genau geguckt und bei dem "Aufwand" (zwei OP-Amps) war ich von "mehr" (Pufferstufe auch bei Stereo) ausgegangen).

Trotzdem würde ich aber mal den Schalter betätigen. Wenn es da zu Kontakt-Problemen kommt, bzw. der "zwischen" Mono/Stereo klemmt, dann könnte das Störgeräusche verursachen...
Das ist auch sehr weit an den Haaren herbei gezogen, aber wie gesagt, vor den Pegel-Stellern ist sonst nichts.

Es ist immer noch die Frage offen: tritt das Problem auf beiden Kanälen gleichzeitig auf oder nur auf einem?
xa50es
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Jul 2016, 18:07
@Mickey Mouse: Ok, werde es am Wochenende mit dem Mono-Schalter testen, werde berichten! Zu Deiner Frage, das Geräusch tritt gleichzeitig auf beiden Kanälen auf.

Gruß
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 26. Jul 2016, 18:38
ich kann mir da keinen Reim drauf machen...

bis auf Netzteil/Stromversorgung sind ja eigentlich alle Dinge kanalgetrennt und dürften daher auch nur auf einem Kanal auftreten (wie z.B. Ruhestrom Einstellung). Ein Problem mit der Stromversorgung dürfte sich aber nicht mit den Pegelstellern beeinflussen lassen, die dienen wirklich nur als Spannungsteiler für das Eingangssignal.

Nur die Mono-Schaltung ist vor den Pegelstellern und hat "so ein bisschen" Einfluss auf beide Kanäle. Aber da muss man sich schon einen sehr kruden Fall konstruieren, damit man damit ein Brummen produzieren kann. Wenn meine Theorie allerdings stimmen sollte, dann kann das Problem vielleicht schon auch mehrfaches hin und her schalten des Mono-Schalters behoben werden, wirklich dran glauben tue ich aber nicht daran....
Altgerätesamler
Inventar
#12 erstellt: 26. Jul 2016, 19:56
Hi zusammen.

Nun, bei deinem Gerät handelt es sich ja um eine reine Endstufe, welche normalerweise mit dem Vorverstärker 530ES betrieben wird.

Fals Störgeräusche erst nach 2h auftreten, wird der Fehler thermisch bedingt sein, wie dies auch schon erwähnt wurde.
Es bleibt dir also nichts anderes übrig, als sämtliche Lötstellen von der Netzteilplatine, sowie der Endstufen-Platine zu überprüfen und ggf. nachzulöten.

Der Grund, warum das Störgeräusch mit dem Lautstärkeregler beeinflusst werden kann, könnte evtl. daran liegen, dass die Stromversorgung des IC101 sowie IC301 am Eingang gestört wird. Dies ist aber eine reine Vermutung.

Fals ein Oszilloskop vorhanden ist, kann das Signal auch nachverfolgt und lokalisiert werden.

Ich würde als erstes ein scharfes Auge auf die Lötstellen der Netzteilplatine werfen.
Evtl. gibt es da auch Bauteile, welche sich im Betrieb stark erwärmen und ggf. im verlaufe der Zeit zu brüchigen Lötstellen geführt haben.

Auch die Steckverbindungen sowie deren Lötstellen sollten überprüft werden.

Übrigens, hier gibts das Service-Manual zu deinem Gerät.



Freundliche Grüsse

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 26. Jul 2016, 20:06 bearbeitet]
xa50es
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Aug 2016, 17:42
Hallo zusammen,

@Mickey Mouse: Ich habe das mit dem Monoschalter versucht, leider verändert sich dadurch nichts
Auch habe ich das mit dem Speakers Wahlschalter nochmals getestet und folgendes dabei herausgefunden:

Situation Geräusch vorhanden!
-Schalter wird von A auf Off gestellt --> Geräusch weg
-Schalter zurück von Off auf A --> Geräusch wieder vorhanden
-Schalter von A auf B --> Geräusch weg
-Schalter von B auf A --> Geräusch weg, Geräusch taucht wieder auf, sobald wieder ein Signal fließt. Auch wenn nur kurz
-Schalter von A auf A+B --> Geräusch bleibt unverändert
-Schalter von A+B auf A --> Geräusch bleibt unverändert

@Altgerätesamler: Danke für Deine Vermutungen und Tipps, aber leider fehlt mir hierzu die (Fach) Kenntnis! Wie bereits geschrieben, kann ich mit dem Lötkolben umgehen, aber mehr auch nicht.
Wenn ich wüsste, was explizit defekt ist bzw. welches Teil ausgetauscht werden müsste, dann wäre das kein Problem.

Gruß
Altgerätesamler
Inventar
#14 erstellt: 04. Aug 2016, 17:01
Hi

Du schreibst, dass das Geräusch verschwindet, sobald du von Speaker A auf Speaker B wechselst.
Tritt das Störgeräusch denn auch auf, wenn du Musik über die B-Ausgänge des Verstärkers hörst?

Sprich, Speakerschalter auf B und Lautsprecher an LS-Anschlüsse B?


Ich habe auch schon die Lautsprecher an B angeschlossen, es ertönt das gleiche Geräusch.

Hat sich wohl erledigt.

Alles in allem scheinen aber mehrere Faktoren den Fehler zu beeinflussen, was die Fehlersuche erheblich erschwert.
Da das Geräusch erst nach 2h auftritt, würde ich auf ein thermisches Problem tippen.

Dafür kämen natürlich wieder kalte Lötstellen infrage.


Edit:
Folgende Varianten kann ich dir vorschlagen:

1. Du traust dir zu, die Lötstellen auf der Netzteilplatine mit den nötigen Vorsichtsmasnahmen (entladen der Siebkondensatoren) nachzulöten und danach zu schauen, ob der Fehler weiterhin besteht.

2. Du bringst das Gerät in eine Fachwerkstatt.

3. Du verkaufst das Gerät als Defekt

4. Fals du möchstest, kann ich dir meine Reparaturdienste anbieten. Fals ja = PN an mich

Es liegt bei dir, was du machen willst.



Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 04. Aug 2016, 17:15 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#15 erstellt: 04. Aug 2016, 17:08
ich kann es mir nicht erklären...

weder warum es beim (ganz bestimmten) Umschalten verschwindet, noch wie/warum es dann mit einem Signal wieder kommt. Das macht irgendwie alles absolut keinen Sinn für mich.
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