HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » Advance Acoustic MAP 105 - Feinsicherung brennt du... | |
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Advance Acoustic MAP 105 - Feinsicherung brennt durch+A -A |
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Autor |
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MarcoSono
Stammgast |
#1 erstellt: 03. Mai 2015, 12:33 | |
Hallo zusammen, benötige eure Hilfe bzgl. meines Vollverstärkers MAP 105. Die Feinsicherung (Typ: T2.5AL250V) ist mir durchgebrannt. Habe die Sicherung durch eine T2.5L250V ersetzt (die Bezeichnung AL konnte ich nicht finden). Nach dem Wechsel lässt sich der Verstärker im Standby starten, doch sobald ich den Verstärker aus dem Standby hole, brennt mir die Feinsicherung durch. Vorab ein paar Bilder zum meinem MAP 105: Sicht von oben Platine - Audio Source Platine - Speaker Out Sicht auf Elkos und Relai: Elkos: 4x CD293 50V6800uF (R.M.), 3x 50V1000uF (HEC), 1x CD11K 50V2200uF (R.M.) Relai: JH1304 024-2H2 (555) Widerstand: 470J/2W (links vom Relai) Habe den Verstärker geöffnet, um nach einer Auffälligen (Brand-)Stelle zu suchen. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob es an einem Widerstand liegen kann. Mir kommt der Widerstand 470J/2W etwas bräunlich vor: Hier zum Vergleich ein Foto des Widerstands, welches ich vor dem Schaden aufgenommen hatte: Was meint ihr: könnte es die Ursache sein? Für Tipps und Anregungen wäre ich sehr dankbar, da ich etwas verzweifelt bin Würde ungern meinen schönen MAP 105 aufgeben... Danke vorab PS: wenn ihr weitere Fotos benötigt, bitte Bescheid geben. [Beitrag von MarcoSono am 03. Mai 2015, 12:38 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 03. Mai 2015, 16:19 | |
Hallo Marco, wo sitzt denn die Sicherung, die ständig durchbrennt? Im Primärkreis? Nach dem, was ich hier gelesen habe, tippe ich auf einen Endstufenschaden, oder auch einen Fehler in deren Spannungsversorgung. Der verfärbte Widerstand ist der Relais-Spulen-Vorwiderstand. An ihm soll unbenötigte Spannung in Wärme umgewandelt werden, damit die Relaisspannung passt. Da er dabei ordentlich heiß wird, ist die bräunliche Verfärbung normal und kein Grund zur Besorgnis. Vor weiteren Aktionen, die nur noch mehr Sicherungen kosten, sollten die Endstufentransistoren auf Durchgang überprüft werden. Häufig gibt's einen C-E-Schluss und dann kommt die (Primär) Sicherung Gruß PBienlein |
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MarcoSono
Stammgast |
#3 erstellt: 04. Mai 2015, 18:18 | |
Hallo PBienlein, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung Die Feinsicherung befindet sich gleich beim Netzsteckeranschluss: Danke für die Aufklärung bzgl. dem Widerstand; lerne gerne etwas dazu. Dann ist es nicht die Ursache. Ist mit Endstufentransistor die Bauteile gemeint beim Kühlkörper: Ich habe leider keine Erfahrung mit dem Messen und Wechseln von Bauteilen. Kannst Du mir einen Multimeter empfehlen? Macht es auch so einer: http://www.amazon.de...&keywords=multimeter Habe auch kein Lötgerät; ist so eins ausreichend: http://www.amazon.de...s=l%C3%B6tger%C3%A4t Die Bauteile zu bekommen ist auch nicht gerade einfach; hatte nach den Elkos CD293 50V6800uF von R.M. gesucht; komme auf chinesische Webseiten. Sollte es mir nicht gelingen den Schaden selber zu beheben, kennt jemand eine Anlaufstelle im Umkreis Stuttgart, bei der ich den Verstärker reparieren lassen kann? Danke vorab. [Beitrag von MarcoSono am 04. Mai 2015, 18:20 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#4 erstellt: 05. Mai 2015, 06:18 | |
Hallo Marco, wenn die Primärsicherung kommt, ist irgendwo ein "harter Kurzschluss". Das deutet auf einen oder mehrere der folgenden Fehler hin: - defekte Endstufen - defekten Gleichrichter, bzw. -Dioden - defekte Siebelkos Was es letztlich davon ist, lässt sich normalerweise recht schnell ermitteln. Ein Multimeter ist auf jeden Fall Pflicht! Neben Spannungsmessung (AC und DC), Widerstandsmessung und Strommessung (ebenfalls AC und DC) ist eine Diodenmessfunktion ganz wichtig! Das verlinkte ist ok; schön wäre es, wenn man noch eine Kapazitätsmessung dabei hätte. Das hat dieses Teil jedoch nicht. Für den Anfang geht das aber trotzdem. Vom verlinkten Lötset darf man nicht zu viel erwarten. Um "mal" etwas zu machen wird es ausreichen. Für häufigere Anwendungen verweise ich auf die Kundenbewertungen
Korrekt. Guckst Du: Gelb: Endstufentransistoren rot: kanalgetrennte Gleichrichtung Endstufen grün: kanalgetrennte Siebung Endstufen orange: Gleichrichtung + Siebung für Hilfsspannung(en) Die großen Siebelkos zu wechseln, dürfte überflüssig sein, es sei denn, einer stellt sich als wirklich defekt heraus. Zwischen den 4 großen Elkos befinden sich jedoch die Gleichrichterdioden. Die sollten einmal überprüft werden (Gerät stromlos machen!) und die Elkos möglichst vorher mit einem 1K/2W Widerstand entladen (ACHTUNG! Der kann sich dabei erwärmen, also nicht erschrecken oder gleich mit einer dünnen Zange halten ). Ob sie noch Spannung halten, kann man gut mit dem DVM (Digital Volt Meter) ermitteln. Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 05. Mai 2015, 06:19 bearbeitet] |
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MarcoSono
Stammgast |
#5 erstellt: 06. Mai 2015, 06:08 | |
Hallo PBienlein, danke für die aufschlussreiche Erklärung bzgl. möglicher Fehlerquellen und die Tipps zum Multimeter :-) Genau so eine Darstellung (mit farbigen Kasten) habe ich gesucht, da ich mich als Laie etwas schwer tue mit der Zuordnung der Bauteile. Hast Du eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Entladen der Elkos und dem Messen der Bauteile? Ist eine Reihenfolge bei der Messung zu beachten? z.B. erst Entladen der Elkos (grün), dann Gleichrichter (rot + orange) messen und zum Schluss die Transitoren (gelb) messen Bin bei der Suche nach Anleitungen hier im Forum auf den interessanten Beitrag von Norman gestoßen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-9196.html
Werde mir erst einmal ein Multimeter mit Kapazitätsmessung besorgen und ein Lötgerät Danke vorab für die Hilfe. |
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bukongahelas
Inventar |
#6 erstellt: 07. Mai 2015, 01:06 | |
Mit jedem Billigmultimeter kann man Kurzschlüsse (meine Prognose) an den Endtransistoren messen : - Netzstecker ziehen - Multimeter Drehwähler auf Diodensymbol einstellen - Testkabel/Meßspitzen zusammenhalten , ob das MM funktioniert , den Kurzschluß anzeigt - Zwischen den Beinen/Pins der Endtransistoren auf dem Kühlkörper darf kein Kurzschluß sein - Wenn Kurzschuß , dann 2 Pins des Transistors ablöten , von Platine isolieren und erneut messen . Die End-T sind kanalweise niederohmig verbunden , deshalb die Pin-Isolation um den def T zu lokalisieren . Meist sind noch weitere T defekt (sog Treiber) , die die End-T ansteuern . Ebenso deren zugehörige (Arbeits)widerstände . Diese Endstufe bzw der Amp bestehen aus Standard Bauteilen , eine Rep also möglich . Endtransistoren scheinen (schlecht lesbar auf Foto) 2SA1943 und 2SC5200 zu sein . bukongahelas |
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MarcoSono
Stammgast |
#7 erstellt: 07. Mai 2015, 06:43 | |
Hallo bukongahelas, vielen Dank für Deinen Beitrag.
-> das macht mir Hoffnung Auf den Endstufentransistoren steht: - Toshiba C5198 - Toshiba A1941 Du schreibst:
Sind die Widerstände was ich rot umkreist habe: Oder kannst Du es mir bitte auf eines meiner Bilder zeigen wo ich die Arbeitswiderstände und Treiber finde? Andere Frage: Ich habe meinen Verstärker bis zum Defekt immer (nachdem er im Standby geschaltet wurde) über eine Steckdosenleiste komplett ausgeschaltet. Kann es sein, dass durch das Ein-/Ausschalten über die Steckdosenleiste die Elektronik gelitten hat und die Ursache für einen eventuellen Kurzschluss bei den Transistoren sein? Es ist auch keine Stelle von Überhitzung zu sehen ist. Danke vorab für die Hilfe. |
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bukongahelas
Inventar |
#8 erstellt: 07. Mai 2015, 15:37 | |
Wie beschrieben prüfe ob zwischen den 3 Pins eines fetten Endtransistors Kurzschluß ist oder nicht . Denn wenn positiv ist das die Ursache für das Auslösen der Netzsicherung . Die Arbeitswiderstände der ET sind die weißen Keramikblöcke direkt davor . Die sog Emitterwiderstände . Arbeitswiderstände allgemein sind Widerstände , die am Emitter oder Kollektor eines T angeschlossen sind . An der Basis hängen Basisvorwiderstände , die auch gleichzeitig die (C-E) Arbeitswiderstände anderer T sein können . Ein Netzwerk aus T , R , C , L . Das Signal wird erst spannungsmäßig aufgepeppt (Differenzverstärker) , dann mit Ruhestrom (Bias-Stufe und Thermoregelung) versehen und am Ende stromverstärkt (Treiber+Endtransistoren). Gespeist mit typisch +-50VDC Railspannung . Als Thermofühler dienen die kleinen T am Kühlkörper , thermische Ruhestromstabilisierung , weil normale Halbleiter besser je wärmer leiten , dadurch noch wärmer usw bis zum Exitus werden . Der ThermofühlerT steuert dagegen . Dann wird noch eine Anteil der Endstufenausgangsspannung invertiert dem Eingang zusätzlich zugemischt (sog Gegenkopplung) . Das bringt geringere Verzerrungen und größeren Dämpfungsfaktor (=Kontrolle der Boxen beim schwingen). Eine Audio Endstufe ist praktisch ein sehr potenter Operationsverstärker , denn er enthält auch die wesentlichen Schaltungsteile eines AudioAmp , nur eben im Ameisenformat . Mit einem OP+TransistorPowerStage kann man schon einen Hifi Audio Amp bauen . bukongahelas |
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MarcoSono
Stammgast |
#9 erstellt: 23. Jun 2015, 11:38 | |
Hallo zusammen, sorry für die später Rückmeldung. Habe die 4 Transistoren mit einem günstigen DVM (Typ: DT830B) im eingebauten Zustand mit der Diodenmessfunktion geprüft. Vorab: ich konnte Datenblätter für die Transistoren finden. Es sind Toshiba 2SC5198 (NPN) und 2SA1941 (PNP). Die Beinchenbelegung ist in der Reihenfolge 123 = BCE Folgende Werte wurden in etwa angezeigt: Linker NPN BC: 610 BE: 612 CB: 1885 CE: 1600 EB: 1880 EC: 650 Linker PNP BC: 580 BE: 586 CB: 1800 CE: 1500 EB: 1800 EC: 630 Habe zur Messung des PNP die Kabel einfach vertauscht. Am rechten Kanal waren die Werte sehr ähnlich. Seltsamerweise ist bei den Werten CB CE EB EC der Wert immer mehr gestiegen, je länger ich die Spitzen des DVM dran hielt. Hätte da nicht der Wert 1 angezeigt werden sollen oder sind die Werte verfälscht, weil die Transistoren noch eingebaut sind? Wie darf ich es verstehen und wie würdet ihr nun vorgehen, um die Fehlerquelle herauszufinden? Vielen Dank vorab für eure Unterstützung. |
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PBienlein
Inventar |
#10 erstellt: 23. Jun 2015, 12:13 | |
Hallo Marco, die Endstufentransistoren sind anscheinend ok. Der Fehler muss woanders liegen. Prüfe mal die Gleichrichterdioden (roter Kasten) und die Siebelkos (grüner Kasten).
Genau so ist es. Gruß PBienlein |
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MarcoSono
Stammgast |
#11 erstellt: 28. Jun 2015, 15:22 | |
Hallo PBienlein, vielen Dank für Deine Rückmeldung. Habe nun ebenfalls die Gleichrichterdioden im eingebauten Zustand mit der Diodenmessfunktion des DVM überprüft. Bei allen Gleichrichterdioden der Endstufe - außer bei 3 - habe ich bei der einen Messung +/- einen stabilen Wert gehabt (Wert zwischen 472 und 616) und bei Umpolung -/+ einen Wert der stetig gestiegen ist; bei den 3 Gleichrichterdioden (IN4004) - siehe rote Punkte in der nachfolgenden Skizze - ist bei Umpolung eine 1 angezeigt worden - also kein Wert der gestiegen ist. Hier noch einmal das Foto mit gelb umrandet die Bauteile, die ich gemessen habe: Ist es ein Indiz dafür, dass diese 3 Gleichrichterdioden defekt sind? (Kann ich eigentlich auch Bauteile durch die Diodenmessung beschädigt haben, da der DVM auch Strom abgibt?) Habe außerdem noch Folgendes mit der Diodenmessfunktion geprüft: - Diode 470J/2W - in beiden Richtungen ist der Wert 450 bis 470 - die 4 Arbeitswiderstände 5W0.25 der Endtransistoren - in beiden Richtungen ist der Wert 002 - den Widerstand 5W3K9 - in beiden Richtungen ist der Wert stetig gestiegen Oder hätte ich die Widerstände mit der Ohm-Skalierung auf meinem DVM messen sollen? Sorry, wenn meine Fragen vielleicht trivial sind. Danke vorab für die Unterstützung bei der Fehlersuche und -behebung. |
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