Grundig Fine Arts CD1 liest CD's fast nie ein "disc" im Display

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airzonk!
Stammgast
#1 erstellt: 28. Feb 2015, 15:58
Hi,

hab einen Grundig Fine Arts geschenkt bekommen der in einem sehr guten Zustand ist nur leider liest er CD's nicht ein. Das komische ist das alles in takt zu sein scheint. Nach dem 50zigsten Versuch mal irgendwann erkennt er die CD und dann läuft auch alles wunderbar. Skip, Pause, vor zurück alles funktioniert fehlerfrei.

Ansonsten kommt aber jedesmal nach schließen der Schublade nach ca. 5 Sekunden "disc" im Display.

Da ich mir das Schauspiel auch schon bei geöffnetem Player angesehen habe hatte ich den Motor fürs Discdrehen in Verdacht da es den Anschein machte dass dieser es nicht schaffen würde die cd schnell auf die zum lesen erforderlichen Umdrehungen zu bringen. Nachdem ich aber eine komplett neue Leseeinheit eingebaut habe ( original Philips Bauteil - http://www.ebay.de/i...e=STRK%3AMEBIDX%3AIT ) zeigt sich mysteriöserweise exakt der selbe Verlauf. Disc dreht mehrmals an und dann erscheint "disc" im Display...

Da man Diskmotor, Stellmotor und Laser jetzt ausschließen kann bin ich mit meinem Latein bisschen am Ende. Im Player selber gibt es auch keinerlei Potis oder Stellschrauben wo man evtl. was justieren könnte, lediglich für den Laser gibts was, das hat aber keinerlei Einfluss auf das Problem.

Hat jemand eine Idee wie man dem Einleseproblem auf die schliche kommen könnte oder wenigstens ein anderes Forum oder anderweitige Hilfe zu meinem Problem!

Vielen Dank im voraus


[Beitrag von airzonk! am 28. Feb 2015, 16:24 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#2 erstellt: 28. Feb 2015, 21:39
Hallo!

Was hast du für eine Lasereinheit verbaut? VAM1201/1202? Und welche war vorher verbaut? CDM12.1?
Nach meinen Erfahrungen ist es nicht immer von Erfolg gekrönt, die CDM12.1 durch eine VAM1201 oder 1202 zu ersetzen.
Die VAMs haben einen wesentlich schwächeren Magnet im Discteller, d.h. der Anpressdruck des oberen Pucks ist viel schwächer als bei einer CDM12.1 (die haben einen grauen Discteller, die VAMs einen schwarzen).

Durch den geringen Anpressdruck rutschen CDs mitunter beim Hochdrehen etwas durch und das Auslesen wird zum Glücksspiel.
Wenn man geschickt ist, kann man die Lasereinheit von der VAM in die CDM verpflanzen.

Oder man erhöht mal bei der alten Lasereinheit den Laserstrom ein wenig mit dem kleinen Poti auf der Unterseite (mit einem kleinen Uhrmacherschraubendreher ein wenig im Uhrzeigersinn drehen).

Grüße
Grundi


[Beitrag von Grundi69 am 28. Feb 2015, 21:45 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#3 erstellt: 01. Mrz 2015, 02:51
Hi,


Oder man erhöht mal bei der alten Lasereinheit den Laserstrom ein wenig mit dem kleinen Poti auf der Unterseite (mit einem kleinen Uhrmacherschraubendreher ein wenig im Uhrzeigersinn drehen).


Das sollte man definitiv nicht tun- der Strom ist nicht umsonst werkseitig einmalig eingestellt.( und wird von der Steuerung im Regelkreis nachgeführt, bis es nicht mehr reicht)
Ein mal "eben dran rumdrehen bis es passt" verkürzt die Lebensdauer der Laserdiode drastisch bzw., man hat bei der alten Einheit vielleicht noch ein paar "Betriebstage" rausgeholt, bevor es endgültig vorbei ist.
Also bitte nicht machen...

Die Mechanik ist der Schlüssel.
Ich hatte div. CDM12 Einheiten getauscht, bei Marantz-Playern, aber auch bei Fine-Arts Playern.
Was man heute kaufen kann, ist nicht mehr 1:1 zu dem, was einst verbaut wurde.
Es liegt am "Puck" laufwerksseitig, den sollte man von der alten Einheit auf die neue verbauen.
Oder, was von Grundi69 vorgeschlagen wurde, nur den Laser tauschen.
Die Fine-Arts CD1 bis 3, sowie CD12 und CD1000, messen sich alle selbst ein, ein Tausch ohne Erfolg ist meist dieser mechanischen Geschichte geschuldet.
airzonk!
Stammgast
#4 erstellt: 01. Mrz 2015, 12:50
Vielen Dank euch erstmal...

Das alte Laufwerk ist tatsächlich ein CDM-12.1
Das neue ein VAM 1202/12

Ein Durchdrehen des Discmotors schließe ich mal aus weil davon nix zu hören ist. Zudem funktioniert das einlesen der Disc auch ohne Zentriermagnet nicht besser oder schlechter als mit. Ich habe den Einlesevorgang ausreichend beobachtet, Disc dreht an, Laser Bewegt sich hoch und runter usw...

Das komische ist halt dass sich die neue Einheit absolut exakt genau so scheiße verhält wie die neue sodass es ja nur noch an der Elektronik des Players selber oder des restlichen Laufwerks (Träger, Schublade usw) liegen kann. Ich hab schon ein paar CD Player repariert aber hier komm ich nicht weiter. Den Laserstrom hab ich auch schon durch minimales drehen der Schraube ausgetestet, keine Veränderung. Das dieser eigentlich funktioniert sieht man daran dass wenn die Disc irgendwann mal erkannt wird diese einwandfrei gespielt wird. Es läuft wirklich alles perfekt, solange die Disc dreht. Bleibt sie einmal stehen (durch Discwechsel oder Stopptaste) ist es wieder ein absolutes Geduldsspiel bis es mal funktioniert.

Ist halt schon mist weil ich den Player komplett zusammen mit dem passenden Tapedeck und Receiver bekommen habe in einem super Zustand. Schade wenn ich den Player jetzt durch irgendwas nicht passendes ersetzen müsste.

Noch jemand irgendwelche Ideen was man probieren könnte? Ich bin offen für alle Tips...


[Beitrag von airzonk! am 01. Mrz 2015, 12:51 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#5 erstellt: 01. Mrz 2015, 12:56

R-Type (Beitrag #3) schrieb:
Das sollte man definitiv nicht tun- der Strom ist nicht umsonst werkseitig einmalig eingestellt.( und wird von der Steuerung im Regelkreis nachgeführt, bis es nicht mehr reicht)
Ein mal "eben dran rumdrehen bis es passt" verkürzt die Lebensdauer der Laserdiode drastisch bzw., man hat bei der alten Einheit vielleicht noch ein paar "Betriebstage" rausgeholt, bevor es endgültig vorbei ist.

Ich weiß ich weiß Aber wenn der Laser/die Lasereinheit eh schon hinüber ist...was willste da noch kaputt machen?
Und wenn's bei ihm nur 'ne Stunde fluppt, dann wüsste er wenigstens, woran es liegt.

R-Type (Beitrag #3) schrieb:
Es liegt am "Puck" laufwerksseitig, den sollte man von der alten Einheit auf die neue verbauen.

Mit dem Puck meinst du die obere Scheibe, oder?
Nach meinen Erfahrungen liegt's am schwächeren Magnet im Discteller. Und den zu tauschen ist auch nicht so easy: während sich der Teller einer VAM1202 noch sehr einfach abziehen ließ, war der Teller der CDM12.1 wohl irgendwie verklebt und ließ sich nur mühevoll abhebeln. Nach dem Aufsetzen auf den Motor der VAM eierte der Teller nunmehr gräuselig. Das funktionierte also auch nicht und seitdem lasse ich das.
Dann lieber nur den Laser umbauen...
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 01. Mrz 2015, 13:06
Moin,


Mit dem Puck meinst du die obere Scheibe, oder?


Das hier:

CDM12_1_mechanism


Hatte ich immer wieder Probleme mit gehabt, wenn der Teller vom neuen LW nicht genauso beschaffen war.
Vor allem, das muss sich nicht durch ein Durchrutschen der Disc äußern, manchmal sieht man das nicht.

@TE:


Bleibt sie einmal stehen (durch Discwechsel oder Stopptaste) ist es wieder ein absolutes Geduldsspiel bis es mal funktioniert.


Evtl. den Servokreis auf "platte" Elkos checken, nicht, das der Spinmotor beim Anlaufen zu wenig Saft bekommt.
Service-Manual vorhanden ?
Grundi69
Inventar
#7 erstellt: 01. Mrz 2015, 13:18

R-Type (Beitrag #6) schrieb:
Das hier:

OK, ich hatte das als Discteller bezeichnet. Wie oben gesagt, habe ich den nicht sauber abbekommen


airzonk! (Beitrag #4) schrieb:

Das alte Laufwerk ist tatsächlich ein CDM-12.1
Das neue ein VAM 1202/12

Ich hatte diese Konstellation auch mal bei einem Marantz CD-67mkII mit CDM12.1/15: CD drehte nicht. Von Hand angestupst fing sie aber an zu drehen und wurde auch anschließend normal abgespielt. Also, wie überall zu lesen war, eine neue VAM1202/12 bestellt und eingebaut. Nun drehte die CD - welch Freude - und kurz darauf laanges Gesicht: 'No Disc' stand im Display. Dann habe ich den Laser umgebaut, von der VAM1202 in die alte CDM12.1 und siehe da: alles bestens...bis der Laser in den Außenbereich der CD gelang. Da setzte die Wiedergabe aus, ein Rattern war zu hören. Der Laserkopf lief auf seiner Führung minimal schwergängiger und in den Außenbereichen federte die kleine Zahnstange an der L-Einheit zurück sodass das Zahnrad durchdrehte. Meine Meinung seitdem: die Mechanik bei diesen Einheiten ist billige Schxxxx Kein Vergleich mehr zu den robusten Philips CDM-0 / 1 oder auch noch CDM-4 Einheiten mit dem Dreharm.

Schlussendlich habe ich eine komplette CDM12.1/15 aus einem billigen Technics CD-Player (SL-PG490) in den Marantz eingebaut und damit das Problem behoben.


[Beitrag von Grundi69 am 01. Mrz 2015, 13:22 bearbeitet]
airzonk!
Stammgast
#8 erstellt: 01. Mrz 2015, 13:34
Hmmm, die Sache mit dem Discmotor ist interessant. Ich habe gerade den test gemacht und der Disc beim Anlaufen ein wenig umdrehungen per Hand gegeben und siehe da, die Einlesewahrscheinlichkeit steigt signifikant an. leider habe ich keine Servicemanual, ich wüsste also nicht wo ich da ansetzen sollte. Ich könnte maximal mit einem Multimeter den Strom der am Motor ankommt messen. Ich weiß aber nicht wieviel da anliegen muss...
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 01. Mrz 2015, 13:40
Du kannst ja mal den Stecker von der Platine abziehen und den Motor an ein regelbares Netzteil hängen und schauen, ob er bei wenigen Volt sauber anläuft. Dann mal ein paar Minuten mit höherer Drehzahl laufen lassen. Allerdings hatte ich noch keinen defekten Disk-Motor.
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 01. Mrz 2015, 13:55

Allerdings hatte ich noch keinen defekten Disk-Motor.


Der wird auch nicht defekt sein, wenn er es bei beiden Einheiten hat.
Entweder bekommt er von der Elektronik her etwas schwachen Saft, oder es ist immer noch ein mechanisches Problem.

@TE:

Wenn eine CD "geladen" ist und der Player ausgeschaltet- lässt sich die CD im LW locker "anstupsen", sprich, sie ist absolut leicht in Umdrehung zu versetzen, ohne spürbaren Widerstand?
airzonk!
Stammgast
#11 erstellt: 01. Mrz 2015, 14:49
Motordefekt schließe ich auch aus..

Eine mechanische Beeinträchtigung beim Drehen kann ich ausschließen... Die Disc dreht sehr leicht und ohne Widerstand...

@Grundig69

Ein regelbares Netzteil habe ich leider nicht. Ich könnte nur Strom messen und evtl. erforderliche Bauteile austauschen.
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 02. Mrz 2015, 01:42
Hi,

Das Service-Manual findest Du dort:

http://elektrotanya.com/grundig_cd1_fr.pdf/download.html

Wenn man dort nicht registriert ist/nicht eingeloggt, muss man ca. 30 sek warten, bis "Get Manual" erscheint, um es runter laden zu können.
Ich habe es gerade getan, sehr übersichtliches Design...
airzonk!
Stammgast
#13 erstellt: 02. Mrz 2015, 02:02
Danke, lad ich mir sofort runter und Fuchs mich rein.

Wenns was neues gibt werde ich es hier kund tun.


[Beitrag von airzonk! am 02. Mrz 2015, 02:14 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#14 erstellt: 02. Mrz 2015, 02:05
Interessant ist die "Ecke" mit dem Servochip und den Wegen zum CDM-12....
Die Outputstages gehen via Spannungsregler zum LW und sind entsprechend mit Elkos gepuffert...
kaskode
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 23. Jun 2020, 08:46
Auch wenn es ein alter Thread ist, bei CD 11 scheint das häufiger vorzukommen. Habe so einen auf ebay wegen des gut erhaltenen Gehäuses gekauft und es sind weitere drin (bzw in Kleinanzeigen).

Die anderen Fine Arts mit CDM12 scheinten das nicht zu haben, dafür springt gerne der Riemen ab oder die Schublade öffnet auf den letzten paar cm nur sehr langsam und ächzend oder gar nicht. Was macht man da? Entfetten und neu fetten? neuen Riemen?

Alte Philips (z.B. CD 720) öffnen und schließen wie ne 1.
captain_carot
Inventar
#16 erstellt: 05. Mrz 2024, 01:39
Ich habe hier auch gerade einen CD11 der Probleme macht. Die CD dreht gar nicht erst an. Der Teller ist aber leichtgängig drehbar. Nach ein paar Sekunden, die der Laser versucht zu fokussieren geht dann die Lade wieder auf.
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