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Tonsil 200A Subwoofer Modul+A -A |
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Autor |
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BASSINVADER
Stammgast |
#1 erstellt: 18. Mrz 2014, 16:41 | |
Hi Leute! Ich habe leider mein Subwoofer Modul vom Tonsil 200A geschrottet. Und zwar hielt ich es für eine gute Idee die 2 Ausgänge (der Tonsil hat 2 Bässe) zu brücken und an einen großen Sub zu hängen. Dann kam ein lautes Lied und das war es. Es roch elektrisch und ich zog den Stecker. Leider sind die Sicherungen heil geblieben. Ich dachte es wären die Hauptverstärker doch die habe ich bereits ausgetauscht (das sind die, die noch nicht auf die Grundplatte gebogen sind.) Nun weiß ich nicht mehr weiter. Die Funktions Led bleibt dunkel. Da es ein Modul mit excellentem Cutoff filter ist würde ich es gerne reanimieren. Folgende Werkzeuge sind da: Lötkolben, Entlötpumpe, Multimeter, Kapazitätsmessgerät. Wäre toll wenn ihr mir dabei helfen könntet: Gruß Bassinvader |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 19. Mrz 2014, 07:41 | |
Hallo Bassinvader, tolles Experiment Ich würde mal die Versorgungsspannungen überprüfen. U5 und U6 sehen entweder nach 78xx/79xx oder nach Längsregeltransistoren aus. Ferner alle Dioden und Widerlinge checken und evtl. den CD4011 tauschen. Dabei gleich einen IC-Sockel spendieren Nur so aus Interesse: was sitzen denn da für Endstufen drin? TDA1514? BTW: diese Endstufen IC sollten nie ohne Kontakt zum Kühlkörper betrieben werden, weil sie mit einer niederohmigen Last auch ohne große Lautstärken sehr schnell sehr heiß werden können. Also umbiegen und festschrauben vor dem Einschalten! Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 19. Mrz 2014, 07:44 bearbeitet] |
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BASSINVADER
Stammgast |
#3 erstellt: 19. Mrz 2014, 13:55 | |
Danke, Pbienlein! so werd ich erstmal vorgehen und dann berichten. Meinst du mit Versorgung die Spannung nach der Gleichrichtung? Wieveil V sollte ich erwarten (zwischen 24 und 36v?) Zur inFo: es sind tda1514a verbaut. Vorm anbringen an die Grundplatte wollte ich vorher erstmal ne led leuchten sehen. Im standby werden die nicht merklich warm. Unter Vollast sterben die ohne passive Kühlung sehr schnell das ist richtig und ich werde dieses bedenken. u5 und u6 sind "178 15t 879t" und L7915cv . Also ich check später alles durch und berichte. Danke erstmal. [Beitrag von BASSINVADER am 19. Mrz 2014, 14:06 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#4 erstellt: 19. Mrz 2014, 15:00 | |
Na bitte:
Meine Vermutung war korrekt: ein 7815 für die positive Spannungsregelung und ein 7915 für die negative Spannungsregelung. Sie generieren also +/- 15 Volt für die Operationsverstärker. Da die positive Kleinspannung meist noch für andere Stufen und Funktionen verwendet wird, ist mit Sicherheit dem 7815 ein kleiner Kühlkörper spendiert worden. Den 7915 braucht man also nicht zusätzlich zu kühlen. Er wird weit unter seinem Limits betrieben. In der Regel unterscheidet man mindestens zwischen zwei unterschiedlichen Spannungen: einerseits die oben beschriebenen Versorgungskleinspannungen für OpAmps und andere ICs. Sie liegen je nach Anwendung zwischen +/- 9 bis +/-18V. Hier sind es eben +/-15V. Zum anderen gibt es meist noch die Spannungsversorgung der Endstufen. Die ist natürlich auch gleichgerichtet und gesiebt aber nicht stabilisiert. Ihre Höhe richtet sich nach diversen Anforderungen und sie liegen meist wesentlich höher, als die Versorgungskleinspannungen. Schaut man in das Datenblatt der verwendeten Endstufen-ICs, dürften diese Versorgungsspannungen max. +/- 30 Volt betragen. Den 7815 Stabi kann man ganz einfach überprüfen: schaut man von vorne (Beschriftung sichtbar) darauf, sind die Beinchen: Eingang - Masse - Ausgang (von links nach rechts). Mit anderen Worten: am dritten Beinchen müssen +15V anliegen - gegen Gehäusemasse gemessen. Beim 7915 ist zwar die Pinfolge anders (Masse - Eingang - Ausgang), aber auch hier ist am rechten Pin (Ausgang) -15 zu messen! Bitte beim Messen nicht abrutschen! Das knallt nicht nur ordentlich, sondern sorgt i.d.R. auch für schlimme Schäden. Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 19. Mrz 2014, 15:03 bearbeitet] |
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BASSINVADER
Stammgast |
#5 erstellt: 19. Mrz 2014, 18:04 | |
Danke, Pbienlein für deine ausfühliche und kompetente Antwort! Ich konnte heute leider nichts machen. Das ist der Nachteil wenn man ein Schweißgerät hat und die Kumpels löchrige Auspüffe. Ich werde beim Messen Acht geben und mich bald melden. bis dahin Alles Gute und vielen Dank! |
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BASSINVADER
Stammgast |
#6 erstellt: 19. Mrz 2014, 21:26 | |
Ich bin verwirrt: die 2 größeren 47µ Cs haben 650µ. Die großen 6600er haben 3600µ. Mein Messgerät ist sicher nicht das beste aber mit +-8% sollte ich schon rechnen können. Kann mir auch nicht vorstellen dass ich die Kondis zum Testen auslöten muss oder doch? Die 4 Transistoren haben alle hochohmige Werte beim Messen zwischen Basis Emitter und Kollektor aber stark abweichende Werte. Die Dioden (falls es welche sind / die halbdurchsichtigen rechts unten bei der Led) sind hochohmig (2,5 / 1.5 MegaOhm) in beide Richtungen. Ps.: (bitte siehe mir meinen Leichtsinn nach): Die Sicherungen waren doch defekt und nach deren Austausch habe ich das Gerät angeschaltet. Die grüne Led leuchtete kurz und dann dampfte es schon aus der Ecke wo die liegenden Kondensatoren sind. |
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PBienlein
Inventar |
#7 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:31 | |
Oje ... Ich würde an Deiner Stelle jetzt zunächst beide TDA's wieder auslöten, eine 60-Watt Glühbirne seriell in die Netzzuleitung einschleifen und das Modul dann noch einmal damit einschalten. Die Glühbirne sorgt für eine Strombegrenzung und verhindert recht zuverlässig, dass noch mehr Teile kaputt gehen. Sie sollte im Einschaltmoment kurz aufleuchten und danach kaum merklich oder nur leicht glimmen. Leuchtet sie hingegen hell, ist irgendwo noch ein fetter Kurzschluß (Siebelkos, Gleichrichterbrücke, Spannungsstabis). Es gilt also zunächst mal - wie bereits weiter oben beschrieben - die Versorgungsspannungen zu überprüfen. Das heißt: Liegen die +/-15V an den Ausgängen der Stabis an? Liegen die +/-30V an den Endstufen an? Wo, also an welchen Pins die Versorgungsspannungen der TDA's sind, spuckt die Suchmaschine in Sekunden über die Bildersuche aus Erst wenn diese Fragen eindeutig geklärt sind, kommen wir weiter. Elkos im eingelöteten Zustand können die abenteuerlichsten Werte anzeigen. Eine so hohe Abweichung kommt aber durchaus schon mal vor. Wer sicher gehen will, lötet sie wenigstens einseitig beim Messen aus. Das gilt auch für Halbleiter. Und die Sicherungen bitte nur mit den korrekten Werten ersetzen - auch ohne die Endstufen-ICs! Gruß PBienlein |
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BASSINVADER
Stammgast |
#8 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:14 | |
OK. Danke für die Erhellung. So werde ich weiter vorgehen und mich melden. Vielen Dank! |
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