Harman Kardon Pm650 Vxi

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Toto_11
Neuling
#1 erstellt: 02. Mai 2012, 14:09
Hallo,

ich habe folgendes Problem:

Bei meinem Harman Kardon Verstärker brennt ca. 1 Sekunde nach dem Einschalten die Sicherung durch.

Er lief problemlos, dann hat auf einmal der linke lautsprecher knackende Geräusche gemacht, so als ob es das Lautsprecherkabel einen Wackelkontakt hat.

Darauf hin habe ich das Lautsprecherkabel hinten am Verstärker einmal neu befestigt, und schwups die Sicherung durch

Habe die Sicherung jetzt getauscht doch direkt nach dem Einschalten brennt die wieder durch.

Hatte zufällig das gleiche Problem?

Gruß Thorsten

2012-05-02 14.01.14
Uwe-Mo
Stammgast
#2 erstellt: 02. Mai 2012, 16:12
Servus.

Da wird wohl Wahrscheinlich durch eine Brüchige Lötstelle, ein Endtransistoren Pärchen gestorben sein.
Das sind die Großen Transistoren am Kühlblech.


MFG
Uwe
Toto_11
Neuling
#3 erstellt: 02. Mai 2012, 19:00
Das musste doch erkennen können z.b. an schwarzen Stellen an den Transistoren oder irre ich mich da?
Grundi69
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2012, 19:10
Jaaa, da irrst Du Dich
Ein Transistor kann auch defekt sein und dabei äußerlich tadellos aussehen.
Das kann man dann nur durch durchmessen, z.B. auf Kurzschluss herausfinden.
Toto_11
Neuling
#5 erstellt: 02. Mai 2012, 19:16
Okay danke. Dann werde ich das mal überprüfen!
Toto_11
Neuling
#6 erstellt: 02. Mai 2012, 22:04
Okay, hab die Transistoren mal durchgemessen. Es scheint so als wären alle 4 Transistoren auf einer Seite kaputt.

So weit so gut. Jetzt stellt sich mir eine Frage. Wenn ich die Transistoren austauschen würde, dann ist ja immer noch der Fehler vorhanden, der die Transistoren zerstört hat.

Jetzt bin ich ratlos, wie ich weiter vorgehen soll...

2012-05-02 21.55.00
Grundi69
Inventar
#7 erstellt: 02. Mai 2012, 22:54
Was hast du denn genau gemessen?

Ja, wenn's in einer Endstufe die Transistoren gemeuchelt hat, muss man auch die übrigen Bauteile im Umfeld sehr genau überprüfen, sonst kann es passieren, dass man neue Transistoren einbaut und die beim 1. Einschalten gleich wieder übern Jordan gehen.
Oft hört man hierzu den Tip, in die Netzzuleitung eine Glühbirne mit ca. 60W einzuschleifen, die dann im Fehlerfall den Strom begrenzt. Ist alles in Ordnung, leuchtet die Glühbirne kurz auf und glimmt dann nur noch leicht.

PS: Es sollte aber klar sein, dass elektrischer Strom mit 230V lebensgefährlich ist. Wenn das Wissen fehlt, bitte in eigenem Interesse die Finger davon lassen!!
Toto_11
Neuling
#8 erstellt: 02. Mai 2012, 23:14
Das 230 V lebensgefährlich sind, ist mir klar!

Allerdings ist der Versuch einen Verstärker zu reparieren Neuland für mich.

Hab wieder die Widerstände zwischen Emitter, Basis und Kollektor gemessen.

Bei den beiden C3907 zum Beispiel:

Rbe= 25k
Rbc=150k
Rce=25k


Rbe=35
Rbc=35
Rce=1
Grundi69
Inventar
#9 erstellt: 03. Mai 2012, 16:41
Na, die Werte des 2. 2SC3907 weichen ja signifikant von denen des 1. ab.
Man sollte das evtl. noch mal in ausgelötetem Zustand messen, aber ich würde meinen, der ist defekt.
Toto_11
Neuling
#10 erstellt: 24. Mai 2012, 20:06
So nachdem nach langer Wartezeit endlich die bestellten Transistoren angekommen sind, habe ich die defekten Transistoren ersetzt.

Ergebnis: der Verstärker läuft wieder

Allerdings habe ich jetzt 2 weitere Probleme.

1. Der Kühlkörper wird an der Seite der neuen Transistoren nach schon ca. 30 Sekunden extrem heiß! An der Seite der alten Transistoren ist die Temperatur viel niedriger. Woran kann das liegen?
Das sind folgenende:
A1516
C3907

2. Der Lautsprecher am dem Kanal für den die neunen Transistoren zuständig sind, knarrt beim Ein und Ausschlaten schon beachtlicht, obwohl der Lautstärkeregler auf minimaler Stellung steht.

Gruß!
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 25. Mai 2012, 01:20
Das könnte ein noch nicht richtig eingestellter Ruhestrom sein.

Gleichspannung messen zwischen Test Point 6 und Test Point 7, dann mit dem Potentiometer VR404 auf 30mV einstellen.

Harman Kardon PM650 Vxi PCB Layout detail Idling Current Adjustment

- Poetry2me
Toto_11
Neuling
#12 erstellt: 02. Jun 2012, 12:23
Vielen Dank! Werde das überprüfen, hab nur leider gerade kein Multimeter zur Hand. Muss mir mal ein eigenes zulegen!

Gibts den Schaltplan kostenlos im Netz?
PBienlein
Inventar
#13 erstellt: 02. Jun 2012, 15:06
Hallo,

es könnte aber auch noch ein defekter Treibertransistor oder ein Defekt in der Ruhestromschaltung vorliegen. Auf keinen Fall das Gerät betreiben, solange die Endstufentransistoren so heiß werden! Sonst kannst du die Dinger gleich nochmal bestellen.

Ein Meßgerät (Mulitmeter) ist zwingend erforderlich. Sonst ist alles ein Ratespiel.

Gruß
PBienlein
lötdüse
Neuling
#14 erstellt: 31. Jan 2013, 00:12
Hallo Forum,
erst mal vielen Dank für eure äußerst hilfreichen Beiträge, die mich ermutigten den Lötkolben zu schwingen!

Ich hatte mit meinem PM650 Vxi das gleiche Problem:
Nach 20 Jahren tadellosem Betrieb fing letztes Jahr der rechte Kanal an sporatisch zu verzerren um dann wieder stundenlang ohne Probleme zu funktionieren
Bei der Fehlersuche mittels Oszi verabschiedete er sich dann allerdings komplett was duch einen Lichtblitz in der Sicherung schnell zu erkennen war...
Meine Diagnose ergab, dass alle 4 Transitoren auf dem Kühlkörper links einen glatten Durchschuss hatten (0 Ohm) und zusätzlich die 3 Transistoren neben dem gelben Poti für die Ruhestromeinstellung (Danke an Poetry2me! für das Bild und den Wert! ) ebefalls einen Schaden hatten (Ohmmeter 0 Ohm).
Nachdem ich alle Transistoren bestellen konnte (Wert in Summe ca. 3-4€) und diese heute auf frischer Wärmeleitpaste eingelötet habe, läuft der HK wieder perfekt . Heiß wird er aber auch mit dem Ruhestrom von 30mV. Da er aber auch früher schon ziemlich warm wurde, sehe ich das im Moment noch unkritisch. Schau´n wir mal optimistisch in die Zukunft...

Viele Grüße


[Beitrag von lötdüse am 31. Jan 2013, 19:25 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 31. Jan 2013, 02:05
Freut mich
und GRATULATION

- Poetry2me
Sisko39
Stammgast
#16 erstellt: 23. Mrz 2013, 09:13
Hallo,

ich würde mich hier auch gern mal Einklinken und zwar habe ich auch einen PM-650vxi hier der nicht mehr so richtig wollte, nach dem ich 3 durchgebrannte Widerstände auf dem Main-Board gesehen habe (klar gehen die nicht ohne Grund in Rauch auf), habe ich diese "alles 3,3Ohm" (R487; R463; R753) ersetzt und er lief wieder, allerdings nur auf dem linken Kanal.

Nach Durchmessung der MosFets der rechten Seite wird es für mich leicht misteriös, alle Transen sind i.O.(nirgens ein Durchgang zu Messen "abgelötet"), was mir aber aufgefallen ist, das die komplette rechte Seite anscheinend keinen Strom bekommt, Ruhestrom liegt keiner an und auch sind alle Transistoren die auf der andeen Seite natürlich warm sind dort kalt.

Das heißt doch, die rechte Seite bekommt keinen Strom...richtig?

Da sind meine Künste leider auch etwas am Ende, einen Schaltplan habe ich zwar hier, aber wüsste ich jetzt aktuell nicht, wo ich ansetzen sollte...habt ihr eine Idee?

Gruß und schon mal vielen Dank...

Der Sisko


[Beitrag von Sisko39 am 23. Mrz 2013, 09:39 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#17 erstellt: 23. Mrz 2013, 10:05
Hallo Sisko,

die 3 von Dir ausgetauschten Widerstände sind mit "FR" gekennzeichnet. Es handelt sich also um sog. Fuse Resistor = Sicherheitswiderstände. Denen sieht man nicht unbedingt an, wenn sie hochohmig werden. Ich würde also auf der rechten (nicht funktionierenden) Endstufenseite genau diese 3 FR in beiden Spannungsversorgungen (negative und positive Betriebsspannung) überprüfen. Ist nur einer davon hinüber, dann kann der rechte Kanal nicht funktionieren. Diese R's ersetze ich übrigens durch Metallfilmwiderstände mit gleichen Ohmwerten.

Gruß
PBienlein
Sisko39
Stammgast
#18 erstellt: 23. Mrz 2013, 18:34

PBienlein (Beitrag #17) schrieb:
Hallo Sisko,

die 3 von Dir ausgetauschten Widerstände sind mit "FR" gekennzeichnet. Es handelt sich also um sog. Fuse Resistor = Sicherheitswiderstände. Denen sieht man nicht unbedingt an, wenn sie hochohmig werden. Ich würde also auf der rechten (nicht funktionierenden) Endstufenseite genau diese 3 FR in beiden Spannungsversorgungen (negative und positive Betriebsspannung) überprüfen. Ist nur einer davon hinüber, dann kann der rechte Kanal nicht funktionieren. Diese R's ersetze ich übrigens durch Metallfilmwiderstände mit gleichen Ohmwerten.

Gruß
PBienlein


Hallo "PBienlein ",

vielen herzlichen Dank und Du hattest vollkommen recht, der FR - R464 war auch defekt nur äußerlich nicht erkennbar, nun spielen wieder beide Kanäle, Metallfilm-Widerstände werde ich mir besorgen, ist jetzt nur mal notdürftig um die Funktion weiter zu Testen mit normalen.

Ruhestrom ist auch schon mal wieder korrekt eingestellt, war so wie er stand viel zu hoch.

Aber ein kleines Problem habe ich noch, ich habe ein leichtes Grundbrummen/Summen im Leerlauf, es ist auf beiden kanälen gleich laut und steigt nicht mit erhöhen der Lautstärke an, aber es stört doch gerade bei leisen Passagen...evtl. auch noch eine Idee?

Gruß

Der Sisko


[Beitrag von Sisko39 am 23. Mrz 2013, 18:35 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#19 erstellt: 23. Mrz 2013, 19:36
Glückwunsch zum Teilerfolg Die Metallfilmwiderstände sind wichtig an dieser Stelle, denn nicht umsonst hat der Hersteller die FR eingebaut. Am besten wären natürlich wieder FR, denn sie lösen bei entsprechenden Überlastungen aus, bzw. werden hochohmig. Normale Kohleschichtwiderstände können hier zu einer Brandgefahr werden!

Das Brummen/Summen ist meist nicht so einfach zu ergründen. Ist es mehr ein Brummen, ist häufig ein Siebelko, evtl. auch nur einer kleinen Hilfsspannung defekt. Handelt es sich eher um ein Summen, könnte auch eine fehlende Abschirmung die Ursache sein. Ist das Gerät denn schon wieder komplett zusammen gebaut? Ansonsten mal alle Masseverbindungen prüfen - auch Kabel und Drahtverbindungen zwischen den einzelnen Platinen - sofern vorhanden.

Mit einem Oszilloskop würde man dem Übeltäter relativ schnell auf die Schliche kommen. Sauberes Sinussignal einspeisen und schauen, wo im Signalverlauf der Sinus gestört wird.

Gruß
PBienlein
Sisko39
Stammgast
#20 erstellt: 23. Mrz 2013, 20:35
Hi PBienlein,

danke; danke, wie gesagt, die Metallfilmer werden definitiv besorgt und nachträglich eingebaut.

Ich würde sagen, das ist ein leichtes Brummen, das etwas gestört wird, wenn man 2 kleinere Elkos oben für Li+Re berührt, denke aber das ist normal und an 1-2 Widerständen in der Nähe der Siebelkos.

Ein Masseproblem/fehlende Platinenverbindungen konnte ich bisher noch nicht ausmachen, aber ich prüfe das noch mal.

Ja, ein Ossi wäre klasse, vorallem, wenn man noch damit umgehen könnte, dafür reichen meine Kenntnisse leider nicht mit Messpunkten; Einstellungen u.s.w.!

Kann evtl. noch ein Widerstand durch sein, der evtl. für das Brummen nun verantwortlich ist?

Gruß

Der Sisko
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 24. Mrz 2013, 15:01
Hallo Sisko39,

folgende Elkos auf dem Tone-Board prüfen oder gleich tauschen: C535 - 538 und im Netzteil C981 - 984

Gruß
PBienlein
Sisko39
Stammgast
#22 erstellt: 10. Apr 2013, 00:50
Hi "PBienlein",

ich wollte nur mal bescheid geben, das es an den Siebelkos lag, der eine wollte gar keinen Wert mehr Halten und der andere war auch schon recht schwach (es waren 13000µF/63V - 4Pol).

Äußerlich war auch nichts zu sehen, kein Aufbruch, od. Aufblähung, ich weiß, das muss nicht unbedingt sein.

Habe sie jetzt gegen 2x15000µF/63V - 2Pin ersetzt, der eine war gar nicht angeschlossen und der 4'te diente nur als zusätzlicher Halter, also reichten die 2Poligen uns schön mit Heißkleber fixiert.

Habe dann auch noch die Metallfilm Widerstände und div. Kondensatoren ersetzt, unzählige kalte Lötstellen nach gearbeitet und Ruhestrom noch mal nach gestellt.

Nun läuft er wieder tadellos, keim Brummen; Summen, od. Rauschen, er hat einen satten und knackigen Klang, muss sagen das hat sich richtig gelohnt noch mal ca. 26€ zu Investieren.

Danke nochmals für die Hilfe "PBienlein"...

Gruß

Der Sisko


[Beitrag von Sisko39 am 10. Apr 2013, 00:55 bearbeitet]
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