Behringer DCX2496 schaltet plötzlich aus

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xpio
Neuling
#1 erstellt: 01. Mrz 2024, 07:43
Hallo , ich habe das Problem das mein DCX sich nach ca. 30 Sekunden abschaltet (Display wird dunkel und ist ausgeschaltet) wenn ich dann ca. 30 Sekunden warte lässt er sich wieder einschalten, um dann nach ca. 30 Sekunden wieder auszuschalten. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte und wie man den Fehler beheben kann?
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2024, 14:54
Moin,

Ich vermute stark eine zu hohe Stromaufnahme im Gerät, welche sehr wahrscheinlich durch defekte Elkos ausgelöst wird.
xpio
Neuling
#3 erstellt: 02. Mrz 2024, 11:48
Danke für die Antwort, wie kann ich das messen bzw. sehen? Oder muss ich auf Verdacht anfangen die Elkos auszulöten?
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2024, 12:49
Mache doch mal ein paar Bilder von Innen. Vllt. kann man da was erkennen.

Ansonsten ja. Die Elkos würde ich einfach pauschal erneuern, weil zum korrekten messen sollten sie eh ausgelötet werden und das macht bei den geringen Kosten keinen Sinn, die alten Dinger danach wieder einzusetzen.
xpio
Neuling
#5 erstellt: 02. Mrz 2024, 22:32
Ja ok, ist schon nervig,ich habe den DCX für 200€ bei ebaygekauft, drei Tage hat er einwandfrei funktioniert, habe ihn zu einer Veranstaltung und zurück transportiert bei der Veranstaltung hat er drei Tage tadellos funktioniert und zu Hause angeschlossen dann dieses ausschalten. Kann es eventuell auch ein Software Defekt sein? Es hat ja ausser den Steckern und einem IC Bauteil im Sockel nichts was sich durch transportieren lösen könnte. Ich mache mal Fotos und vielleicht fällt ja was auf.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 02. Mrz 2024, 22:39

Kann es eventuell auch ein Software Defekt sein?


"Alles" ist möglich.
Ich vermute ja auch nur die Elkos, was einfach nur an einer Ferndiagnose liegt. Messen kann ich ja nichts.
Natürlich halte ich mich dabei an meinen Erfahrungen fest und die Elkos wären dabei als erstes genannt.
Ich würde mich also etwas wundern, wenn es nicht an einem der Elkos liegen sollte.


Es hat ja ausser den Steckern und einem IC Bauteil im Sockel nichts was sich durch transportieren lösen könnte.


Dann diese mal nachdrücken.


... bei der Veranstaltung hat er drei Tage tadellos funktioniert und zu Hause angeschlossen dann dieses ausschalten.


Bei einem Transport können auch gebrochene Lötstellen/Leiterbahnen verursacht werden.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2024, 23:30
Bei der aktuellen Witterung sollte man auch immer Kondenswasser und Temperatureffekte (auch Elkos und Lötstellen betreffend) auf dem Schirm haben.
Drinnen Party mit Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit, dann Transport und relative Kälte ...
xpio
Neuling
#8 erstellt: 03. Mrz 2024, 00:09
Ja ich werde mal alle Stecker rausziehen und auch das IC und wieder reinstecken.Ich habe bisher nur festgedrückt da die mit Sowas ähnlichem wie Siegelwachs verklebt sind. Die Veranstaltung war ne ganz seriöse Kabarett Veranstaltung mit super klimatisierter Raumluft, also Feuchtigkeit kann ich ausschliessen.
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 03. Mrz 2024, 13:29
Hier gibt es Bilder vom Inneren des Gerätes:

AMB Laboratories DIY Audio Forums

Auch mir erscheint zunächst einmal das Schaltnetzteil verdächtig, weil dort mit hohen Spannungen und Stoßströmen hantiert wird, welches Bauteile schneller altern lässt.

All diese Bauteile finden sich in einem quadratischen Areal, welches mit Alu-Blech "eingezäunt" ist. Links oben im Quadrat kommt die Netzspannung an, dann abwärts im Bild das Entstörfilter, u.a. mit zwei gelben X2 Kondensatoren und einer Gleichtakt-Drossel (zwei Windungen auf einem gemeinsamen Kern). Ein gealterter X2 Kondensator (gelber Quader) im vorgeschalteten Gleichtaktfilter könnte indirekt zu einer Erosion im Inneren der Elkos geführt haben.
Dann sollte weiter abwärts eine Gleichrichtung folgen (vier Dioden bzw. Brückengleichrichter) und ein dicker 400V Elko als Siebung. Das alles ist noch Primärseite vor dem gekapselten Übertrager (Mitte des Quadrates). Das Steuerungs-IC sieht aus wie ein DIP8 OpAmp und gehört normalerweise auch noch zur Primärseite. Es enthält manchmal auch gleich den primären Schalt-MOSFET und könnte gestorben sein. Auf Primärseite könnten diverse Kondensatoren, Dioden und Widerstände nahe bei den Primärwicklungen sitzen, welche als Snubber wirken und die Schalt-Artefakte wegsaugen. Auch diese Bauteile neigen dazu, sich gelegentlich zu "opfern".

An Ende gibt es auch auf der Sekundärseite Kandidaten für Verschleiß: Zwei (oder mehr?) Schottky-Dioden für die Gleichrichtung der Sekundärspannungen, die sekundären Siebelkos, etc. Es werden wohl +5V, +15V und -15V erzeugt, für die es ggf. jeweils Regler gibt. Die Gleichspannung wird wohl auch (mehrfach) gesiebt durch kleine Spulen und dahinter Elkos.

Tipp: Dass der Fehler einige Zeit nach stärkerer Belastung und im abgekühlten Zustand passiert ist, deutet auf defekte Bonding-Drähte (Kontaktierung des Silizium-Die) im Inneren von Halbleitern/ICs hin. Könnte also sein, dass hier das Steuerungs-IC eine Defekt hat.


Gutes Gelingen bei der Suche nach defekten Bauteilen!

Und immer ACHTUNG:
Gefährliche 230V~ Netzspannung herrscht in vielen Teilen des Schaltnetzteils und das evtl. auch, wenn das Gerät Ausgeschaltet ist, aber eingesteckt am 230V-Netz.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 03. Mrz 2024, 13:32 bearbeitet]
xpio
Neuling
#10 erstellt: 04. Mrz 2024, 00:00
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, ich habe auch das Netzteil in Verdacht auch wenn ich von der modernen Elektronik wenig Ahnung habe, finde ich die Tatsache komisch das sich das Teil ja immer wieder anschalten lässt, ich kann dann auch einige Menübefehle ausführen aber eben nach ca. 30-40 Sec. Verabschiedet es sich wieder.und geht einfach aus .
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