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Subwoofer brummt, obwohl auf "Off" (Signal-, Lautstärke- und Frequenzunabhängig)+A -A |
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Autor |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
17:50
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#1
erstellt: 25. Sep 2023, |
Hallo Hifi-Experten ![]() Ich habe ein Problem mit meinem Subwoofer (Magnat No-Name-Subwoofer nur mit Nummer -> "1440201" ^^), seit dem ein starkes Gewitter in der Nähe war und ein lauter Blitz vernommen werden konnte. Gleich vorweg, ich suche seit Tagen irgend einen ähnlichen Fall im Internet und konnte einfach nichts finden, sobald man "subwoofer brummt" eingibt wird man mit Artikeln zur "Brummschleife" niedergespammt. Ich entschuldige mich vorab, falls ich einfach blind war und einen passenden Thread übersehen habe. Von Anfang an: Ich bin gemütlich auf der Couch gesessen und habe gefernseht, dann schlug wohl irgendwo im Nahbereich ein Blitz ein. Der Donner war so dermaßen laut, als hätte jemand in der Wohnung ein Gewehr abgefeuert. Danach war sofort(!) ein durchgehendes Brummen vom Subwoofer zu hören. Als ich nachsah, habe ich festgestellt, dass der Schalter (On, Auto, Off) eigentlich auf Off war. Ich habe dann den Schalter mal auf Auto bzw. On gestellt, jedoch war keine Veränderung zu hören. Der Subwoofer ist zu diesem Zeitpunkt eben nicht gelaufen und auch der AVR war ausgeschaltet an dem der Subwoofer hängt (übrigens haben TV, AVR, usw. alle überlebt). Ich habe dann mal den AVR gestartet und wollte wissen, was der Woofer macht - nichts! Er verarbeitet die Signale gar nicht mehr, man hört einfach nur ein durchgehendes mittelleises Brummen. Also vorerst ausgesteckt und für später aufgehoben. Später habe ich den Subwoofer geöffnet und mir den Verstärker genauer angesehen, ob offensichtliche Schäden zu sehen sind (Elkos, verschmorte Flächen/Kontakte/Bauteile), jedoch auch hier Fehlanzeige. Jetzt habe ich ihn nochmals als geöffnete (Achtung, nicht Zuhause nachmachen :p) an die Steckdose gehängt um ggf. Messungen durchzuführen. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass es ganz leicht verbrennt riecht. Ich habe dann mal das Modul mit den Anschlüssen (leider bin ich in Audiotechnischer Fachsprache nicht so gut :D), das über ein mehrpoliges Flachkabel am Netz- und Verstärkerteil angeschlossen ist, abgehängt und das Verstärkerteil nochmals am Strom angehängt. Siehe da, das Brummen ist weg. Sobald ich die Anschlussplatte wieder anhänge, kommt das Brummen wieder. In Folge dieses Tests konnte ich feststellen, dass die Kondensatorschaltung am Leistungsteil nach dem Stecker vom Flachbandkabel etwas gerochen hat. Als alles wieder Spannungsfrei war, konnte ich dann erfühlen, dass die halbe Platine brennend heiß war; das deutet wohl auf einen Kurzschluss hin. Das Flachbandkabel ist auch mit dem On/Auto/Off-Schalter verbunden. Leider stehe ich hier mit meinem Latein am Ende. Was könnte das für ein Bauteil sein? Könnte es möglich sein, dass der Schalter durchgeschmort ist und eine Kurzschluss verursacht, der dann bei angehängtem Kabel die Kondensatoren und anderen Bauteile am Leistungsteil belastet? Es ist doch auch dubios, dass der Schalter aktuell ja eigentlich keine Funktion hat, da ja immer Strom fließt, egal auf welcher Stellung dieser ist? Anbei noch Fotos vom Verstärker mit Markierungen: Anschlussteil Vorne + Hinten habe ich den Schalter markiert Leistungsteil Vorne habe ich den Stecker und die Kondensatorschaltung markiert Leistungsteil Hinten habe ich in Rot wieder den Stecker von hinten und in blau die Erhitzte Fläche markiert. Würde mich unglaublich über Hilfe freuen ![]() LG Edmund PS.: ich weiß, der Sub ist nichts wert xD aber ich will ihn trotzdem Reparieren, vor allem, weil ich gerade eine Ausbildung zum Elektrotechniker mache und hierbei was lernen kann ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
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CarlM.
Inventar |
18:52
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#2
erstellt: 25. Sep 2023, |
Bist Du denn sicher, dass der Schalter auf OFF und nicht auf AUTO stand? Die Frage ist ja, ob der Spannungsimpuls über das Netzkabel oder das Cinchkabel (quasi als Antenne) kam. Wenn es nun im blau markierten Bereich heiss wird und dort auch riecht, kann dort auch ein Folgeschaden vorliegen. Ich würde ohne angeschlossene Netzspannung zunächst die Halbleiter prüfen, beginnend mit dem Bückengleichrichter. Ohne ein Service Manual ist die Fehlersuche sowieso schwierig. Ohne eine "saubere" Strategie wird es dann doppelt schwierig. Ich würde - wie gesagt - soviele Bauteile wie möglich im spannungsfreien Zustand prüfen. Für Messungen unter Spannung kann man dann eine normale 230V~ Glühlampe (75W oder ähnlich) in die Phase des Netzkabels einschleifen. Das begrenzt den Strom auf einige 100mA ... p.s. Besitzt Du einen Oszi? [Beitrag von CarlM. am 25. Sep 2023, 18:55 bearbeitet] |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
19:14
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#3
erstellt: 25. Sep 2023, |
Vielen Dank für die rasche Antwort! Zu 99% ^^ bin jetzt aber verunsichert; was würde das für einen Unterschied machen? okay, wird schwierig das zu erörtern. Ich vermute auch einen Folgeschaden und glaube auch irgendwie, dass es eben ein Halbleiterbauteil sein muss. Widerstand, Kondi usw. wären ja optisch auch beschädigt oder nicht? Den Brückengleichrichter hab ich tatsächlich bereits ausgetauscht, weils logisch und einfach erschien; hat leider auch nicht geholfen. Sry das habe ich vergessen zu schreiben. Dann werde ich mich mal soweit möglich überall durchmessen. Dh hier erwarte ich, dass bei intakten Halbleiterbauteilen zwischen den 'richtigen' Pins die Durchlassspannung der Dioden messbar sind? Das mit der Glühbirne ist interessant, muss aber gucken, von wo ich eine auftreiben kann. Leider findet man aufgrund der low-budget no-name Bezeichnung von Magnat keinen Schaltplan oda sonst irgendwas nützliches im internet ![]() Zuhause habe ich kein Oszi, arbeite aber aktuell in einer Entwicklungabteilung für Elektronik, wo wir gut ausgestattete Labore haben. Ich werde versuchen mal paar Stunden Arbeitszeit zu opfern. Sofern ich mehr weiß, gebe ich Bescheid! In der Zwischenzeit freue ich mich dennoch über jeden hilfreichen Tipp ![]() |
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CarlM.
Inventar |
19:23
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#4
erstellt: 25. Sep 2023, |
Naja, ich habe das Gerät nicht direkt vor mir und kann nicht auf ein Service Manual zurückgreifen. Ich würde - hätte ich das Gerät vor mir - zunächst gucken, was der Schalter bewirkt. Alle Geräte sind bei AUTO immer mit dem Netz verbunden, weil sonst nicht automatisch in den den ON-Modus geschaltet werden kann. Da wäre dann die Frage, ob es auch ein Netzrelais oder nur ein Lautsprecherschutzrelais gibt und was ggf. geschaltet wird. Manche Geräte sind auch bei OFF mit dem Netz verbunden. Da wird dann nur das Lautsprecherrelais freigeschaltet. Deshalb ist die Frage OFF oder AUTO von Interesse. [Beitrag von CarlM. am 25. Sep 2023, 19:26 bearbeitet] |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
19:37
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#5
erstellt: 25. Sep 2023, |
Alles klar! Dann werde ich morgen mal alle Kontakte vom Schalter zu einander auf Durchgang messen. Irgendwie ist auf der gesamten Schaltung kein Relais zu finden. Dann geb ich euch/dir morgen mal Bescheid, was ich herausfinden konnte ![]() |
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CarlM.
Inventar |
19:40
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#6
erstellt: 25. Sep 2023, |
Naja ... das Lautsprecherrelais ist ja auf der Platine mit dem BGR zu sehen. Letztes Bild RL101 ... |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
19:47
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#7
erstellt: 25. Sep 2023, |
CarlM.
Inventar |
19:53
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#8
erstellt: 25. Sep 2023, |
... ist wohl wirklich 'ne Sparversion. Die Sicherungen sind ja auch durch zwei Drahtbrücken ersetzt ... ![]() ![]() |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
19:57
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#9
erstellt: 25. Sep 2023, |
wenns nicht mal für ne Modellbezeichnung reicht, wundert mich garnichts mehr xD |
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Bollze
Inventar |
20:44
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#10
erstellt: 25. Sep 2023, |
Welcher Endstufen IC ist da verbaut ? |
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CarlM.
Inventar |
21:23
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#11
erstellt: 25. Sep 2023, |
Das wird ein gebrückter TDA7376B oder LM4766T sein. |
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Bollze
Inventar |
04:10
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#12
erstellt: 26. Sep 2023, |
Wenn es ein IC mit einen Standby -Pin ist, so kann man dessen Status prüfen, Sollte der IC über den Standby Anschluss ausgeschalten sein, der Masseanschluss des ICs ist in Ordnung, die Versorgungsspannungen in Ordnung sein und der Woofer immer noch brummt , so ist wahrscheinlich der IC defekt. Bollze [Beitrag von Bollze am 26. Sep 2023, 04:12 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
07:13
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#13
erstellt: 26. Sep 2023, |
Hallo zusammen, vielleicht wäre es eine gute Idee, zunächst mal die Spannungen zu überprüfen. Es werden vom Trafo 2 Rails von ca. +/-40VDC nach dem Brückengleichrichter und den beiden großen Siebkapazitäten generiert. Die dürften im vom TE benannten "Kondensatorteil" noch mal auf +/-15V für die 4 oder 5 OPV des Input- und Filterboards via Längsregeltransistor runter geregelt werden und wären dann am Stecker zum Inputboard nachprüf- und messbar. Gemessen wird immer gegen Chassisground. Die Endstufenrails gehen wohl ohne große Umwege direkt zu IC201, dessen Bezeichnung tatsächlich interessant zu wissen wäre. Sofern die Spannungen soweit korrekt anliegen, käme als Defekt ja wirklich fast nur IC201 in Frage. Das dürfte dann auch die Erhitzung der Platine erklären, denn die blau markierte Fläche ist ja so gut wie unbestückt. Die Tatsache, dass es ohne angestöpselte Vorstufenplatine nicht gebrummt hat würde ich darauf zurück führen, dass IC201 hier in dieser Beschaltung möglicherweise standartmäßig gemutet, also stumm geschaltet ist. Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 26. Sep 2023, 07:16 bearbeitet] |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
13:48
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#14
erstellt: 26. Sep 2023, |
Moin Leute! Ich habe mir das Teil heute im Labor genauer angesehen, um genau zu sein, hab ich mir mal die Thermocam geholt ![]() Ich habe dann auch kurz mit einem Kollegen gesprochen, der sich ein bisschen mit Hifi auskennt - der meint es ist zu 99,99% der OPV, denn der Widerstand R152 dürfte ein Vorwiderstand für den OPV sein und somit fließt hier der Kurzschlussstrom. Wenn das Inputboard abgehängt wird und man misst die Temperatur, dann erhitzt sich plötzlich die Z-Diode und nicht mehr der Widerstand -> lt. Kollegen eindeutig ein Indiz, dass der OPV kaputt ist - ohne Inputboard keine Last, ohne Last fällt die gesamte Spannung an der Diode ab. Klingt logisch ^^ auch ein Tipp von ihm, den OPV mal auslöten, und nochmals Spannung anlegen -> der Widerstand dürfte sich nicht mehr erhitzen (weil wieder keine Last) und tatsächlich war dies der Fall. habe den OPV ausgelötet und kann zwischen zwei Pins einen Kurzschluss messen, wo keiner sein sollte. Bei den anderen OPVs ist diese Verbindung nicht messbar. Nun werde ich versuchen einen Ersatz für den OPV zu bekommen und den mal einzulöten. Der Verstärker IC ist übrigens ein TDA 7296 ![]() Ich hoffe mit dem OPV-Wechsel geht das Ding wieder, werde euch aber natürlich darüber berichten ![]() |
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Bollze
Inventar |
19:12
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#15
erstellt: 26. Sep 2023, |
Laut Datenblatt ist der TDA 7296 für maximal plus/minus 35 Volt ausgelegt.. nur mal so zur Info. |
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CarlM.
Inventar |
19:55
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#16
erstellt: 26. Sep 2023, |
Dann sollte man gegen den TDA 7293 tauschen. Aus meiner Sicht ist er pin-kompatibel, verträgt aber +/- 50 VDC (empfohlen: +/- 40 VDC). |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
21:30
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#17
erstellt: 26. Sep 2023, |
Ich mess morgen mal die Spannungen an den Pins. Womöglich gibts vorher irgendwo einen Spannungsabfall. Wäre ja doch komisch, wenn die einen Bauteil für 35V verbauen, der dauerhaft mit 40V betrieben wird. Das "Problem" mit Bauteile tauschn ist, dass sich das mehr oda weniger garnicht rentiert. Auch den OPV werd ich durch ein kompatibles Bauteil tauschen, das wir in der Firma herumliegen haben. ![]() |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
10:00
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#18
erstellt: 27. Sep 2023, |
Okay, hab den OPV getauscht, er brummt nicht mehr, macht aber trotzdem nicht das, was er machen sollte. Die Status-Led leuchtet immer grün, da wär dann wieder irgend ein Problem mit dem Schalter. Habe hier in der Arbeit leider kein Cinch-Kabel aber mit Funktionsgenerator versucht Signale reinzuschicken. Der Ton, der seeehr leise ist, hört sich auch nicht an, wie die Frequenz, die im Funktionsgenerator eingestellt wurde. Ein Transistor die dazugehörige Diode werden dennoch wieder etwa 70 - 80 Grad heiß. Ich werde jetzt doch neue Bauteile bestelle ^^ nehme gleich den empfohlenen TDA 7293 für 11€ (schon teuer oder?) und tausche alle OPVs und alle Transistoren gegen Originalersatzteile. Ach ja übrigens habe ich mich vermessen. Der Subwoofer läuft mit +-20V! Am Verstärker IC kann man an 2 verschiedenen Pins +-28V messen, also doch unter den max 35 V aus dem Datenblatt. Irgendwie eine sehr mühsame Sache einen 20 Jahre alten, günstigen Subwoofer zu reparieren, der bereits im 3. Besitz ist und vor 8 Jahren den Besitzer um 35€ gewechselt hat XD Danke dennoch für alle eure Antworten und Tipps ![]() |
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Bollze
Inventar |
04:27
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#19
erstellt: 28. Sep 2023, |
Eine (Z-) Diode mit Transistor... klingt nach einen Spannungsregler. Beide Teile lassen sich relativ sicher mit den Diodentester des Multimeter überprüfen. Am üblichen Transistor zwischen Basis und Emitter stellt sich meist eine Spannung von ca. 0,6 Volt ein Spannungsregler z.B. ![]() Solche linearen Spannungsregler verheizen manchmal viel Energie. Kampfspuren wie eine verfärbte Platine oder rissige Lötstellen sind die Folge. Bei 20 Volt Plus/ Minus kann natürlich der originale IC drin bleiben, bzw. durch den selben Typ ersetzt werden. Bollze [Beitrag von Bollze am 28. Sep 2023, 04:38 bearbeitet] |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
04:41
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#20
erstellt: 28. Sep 2023, |
Jap, das müsste wie der Vorposter PBienlein gesagt hat, die Spannungsregelung für die OPVs am Inputboard sein.
Ich werde den Transistor heute auslöten und messen. Die Diode dürfte in Ordnung sein. Aber d.h. hier ist eine Erwärmung womöglich üblich, da an solchen Spannungsregelungen immer viel Energie in Wärme verbraten wird? Wie wichtig sind die Werte der OPVs? Habe ja einen anderen OPV eingebaut, der die selbe Spannungsfestigkeit und grundsätzliche Funktion hat. Die Detailwerte unterscheiden sich aber da und dort ein bisschen von dem ursprünglich eingebauten OPVs. Die Gehäuseform ist auch eine andere, weshalb 4 der 8 Pins mit bis zu max. 2cm langen Drähten angelötet wurden - können durch die Drahtlänge Störsignale aufgenommen werden, oder kann das bei so einer Schaltung eher nicht passieren? (Ich weiß, sehr spartanisch, aber wie gesagt, die entsprechenden Bauteile habe ich aktuell nicht) Danke! LG Eddie |
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PBienlein
Inventar |
06:42
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#21
erstellt: 28. Sep 2023, |
Hallo Eddie, längere Anschlussbeinchen halte ich in dem Bereich und der Anwendung für unkritisch, solange sich nichts berührt. Die Frage ist ja auch, welche Funktion der Doppel-OPV hat. Wenn U3 defekt gewesen sein sollte, so könnte er für die AUTO-Schaltung zuständig sein, was auch das merkwürdige An- und Ausschaltverhalten erklären könnte. Damit ist er so gut wie nicht im Signalweg, zumindest nicht mehr vor der Endverstärkung. Was die Spannungsregelung anbelangt, so sehe ich da zwei Z-Dioden ((Z)D151, (Z)D152), was darauf schließen lässt, dass diese Schaltung zweimal vorhanden ist, nämlich einmal für die +15V und nochmal für die -15V. Passend dazu dürften dann die Transistoren Q151 und Q152 die eigentlich Regelung übernehmen. Es gehören dann ein jeweils noch mindestens zwei Elkos in jeden Spannungszweig und zwar eine etwas größere Kapazität vor den Regler und eine etwas kleinere dahinter, damit sich das System nicht totregelt. Es müssen also beide Regelschaltungen überprüft werden. Die 15 Volt sind nur angenommen. Es können theoretisch Spannungen von 12 bis 18 Volt sein. Das hängt letztlich vom Wert der Z-Diode und dem dazu berechneten Vorwiderstand ab. Gruß PBienlein |
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Bollze
Inventar |
11:57
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#22
erstellt: 28. Sep 2023, |
Thema Transistor testen mit der Diodenmessfunktion eines Multimeters ![]() Neben einer schönen Erklärung, wie ein Transistor funktioniert, findet man ganz unter auf der Seite ein sogenanntes Ersatzschaltbild eines Transistors mit Dioden. Bei Messen eines Transistors sollte sich die üblichen Spannung von ca. 0,6 Volt ungefähr in der Durchlassrichtung einstellen. In der Sperrrichtung sollte "offen" angezeigt werden von den Diodentester. So, wie sich auch eine normale Diode verhält. Bollze [Beitrag von Bollze am 28. Sep 2023, 12:01 bearbeitet] |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
09:23
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#23
erstellt: 29. Sep 2023, |
Vielen Dank für die ganzen Infos! ![]() Ich kann euch paar neue Messdaten nennen: Nach dem Trafo kommen etwa 55 V raus; diese werden dann in +-27V geteilt. Diese Spannung ist an den Eingangskondis als auch am Verstärker IC bei V+- messbar. Die Inputboard-Versorgung ist durch 11V Z-Dioden auf 11V geregelt. Also ca. +-10,3 (Z-Dioden Spannung abzgl. Ube am Transistor). Habe die 11V Z-Dioden durch 12V ersetzt. Der PNP-Transistor für die Spannungsregelung war kaputt -> getauscht -> Versorgung hat soweit wieder gepasst. Am Inputboard selber habe ich einen OPV nach dem anderen getauscht. Wie sich herausgestellt hat, waren alle 4 kaputt ^^ -> durch den Tausch aller OPVs funktioniert die Off/Auto/On-Funktion wieder und die LED zeigt das richtige an (es dürfte 1 OPV für den Schalter, 1 für Frequenzgang, 1 für Lautstärke und 1 für Signaleingang zuständig sein). Dann nochmals alle Versorgungsspannungen gemessen im "Leerlauf" (ohne Inputboard) und mit Inputboard - überall kommen die +- 11,23V perfekt an. An jedem OPV, am Kabel, an den Kondis. Nun alles zusammengebaut angesteckt UUUUUUNNNNND....nichts XD der Subwoofer macht beim Schalten auf OFF einen so massiven Ausschlag, dass ich angst hatte der fliegt gleich raus. Alles wieder auseinandergebaut, wieder gemessen. Am IC kann ich nun teilweise komische Werte messen, die im Leerlauf und mit angesteckten Board massiv variieren, wie z.B. -7 und +49V mit Board und ohne Board die +-27. Jetzt habe ich eine Last am LS-Kabel angehängt (etwa 10 Ohm) und habe mit dem Oszi gemessen, was passiert, wenn ich auf Off schalte. Die Spannung steigt eher langsam (ca. 2 - 4s) auf 18(!) V. Wenn ich dann auf On stelle geht die Spannung auf einen niedrigen Minuswert. Ist das normal?! Da dürfte doch nichts anliegen oder? Ist auch der Verstärker IC kaputt? Wisst ihr vielleicht was so ungefähre Spannungswerte wären, die man dort im Betrieb und im Leerlauf messen könnte? Versorgung, OUT, Signal usw.? Leider bringen mir Messergebnisse nichts, wenn ich nicht weiß, ob das im normalen Bereich liegt ![]() Zerstörungshergang leite ich wie folgt her: Überspannung vom Blitz brutzelt den Transistor für die negative Spannungsversorgung. Hier fließen plötzlich statt -10,3 V ganze -27V -> alle OPVs (+-18V max) die parallel versorgt werden gehen flöten. Falls der IC auch kaputt ist, dann ist das sicher ein Folgeschaden oder ist eventuell durch evt. Unvorsichtigkeiten bei der Reparatur zerstört worden. Vielen Dank schon mal! ![]() Eddie |
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PBienlein
Inventar |
12:05
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#24
erstellt: 29. Sep 2023, |
Für mich klingt das alles soweit plausibel. Am Lautsprecherausgang (des IC) sollten mit angehängter Last (8 oder 10 Ohm) nicht mehr als 50 mV zu messen sein. Ohne Last können die Spannungen am Ausgang stark schwanken. Ergo: Endstufen-IC defekt. Nach dessen Tausch sollte alles wieder funktionieren. Möglicherweise ist noch ein Koppelelko im Signalweg vor dem IC. Der findet sich am besten mit dem Oszi und einem eingespeisten Sinus von ca. 50-100 Herz. Auch den bitte überprüfen. Gruß PBienlein [Beitrag von PBienlein am 29. Sep 2023, 12:27 bearbeitet] |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
14:00
![]() |
#25
erstellt: 29. Sep 2023, |
CarlM.
Inventar |
14:12
![]() |
#26
erstellt: 29. Sep 2023, |
Entschuldige, dass ich ein wenig kritisiere. Aber zumindest hätte ich isolierten Schaltdraht genommen. Letztlich gibt es für 40 Cent auch eine Ersatzlösung: ![]() Falls Du tatsächlich den TDA 7293 als Ersatz wählen solltest, müsstest Du anhand des Datenblatts nochmals prüfen, ob er wirklich pin-kompatibel ist. Ich hatte oben auch einmal angeregt, die tatsächliche Funktion des Schalters zu ermitteln. Falls er OFF stand und dann auch eine Trennung vom Netz vornimmt, müsste man auch an eventuelle Funkentstör-Kondensatoren (X2-Typen) denken, über die der Spannungsimpuls den Weg ins Innere gefunden haben könnte. |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
14:28
![]() |
#27
erstellt: 29. Sep 2023, |
Kein Problem, bin immer offen für Verbesserungsvorschläge ![]() Den Ersatz IC (also den orginal 7296) gibt es bei Reichelt. Würde doch den Originalen beibehalten. Schließöich hat er ja doch etwa 20 Jahre gehalten ![]() Dadurch, dass ich jetzt den IC brauche, werde ich natürlich gleich einige original OPVs mitbestellen. Wollte nur nicht für 3€ Bestellen und 6€ Versand zahlen haha Der Schalter dürfte selbst in der Off-Steölung nicht mechanisch die Stromzufuhr unterbinden. Es ist ein rein elektronischer Schalter. Deshalb zieht der IC auch immer einen Ruhestrom. Nach dem Wechsel vom dazugehörigen OPV scheint dieser auch zu funktionieren (der LED zufolge). Sieh mir die Kondis aber dennoch nochmal an ![]() Habe übrigens einen anderen kaputten Magnat zuhause (Omega 200) und da ist der selbe schalter mit der selben "sinnlosen" Funktion, also ohne Netztrennung, verbaut. [Beitrag von Edmund_Adrei am 29. Sep 2023, 17:16 bearbeitet] |
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Edmund_Adrei
Schaut ab und zu mal vorbei |
07:31
![]() |
#28
erstellt: 11. Okt 2023, |
So, habe gestern alle bestellten Teile bekommen und heute verbaut. Ergebnis: er funktioniert wieder <3. Zusammenfassung: Blitzeinschlag -> Transistor für Spannungsversorgung kaputt -> alle nachgeschalteten OPVs kaputt -> durch unsachgemäße Reparatur wsl. Verstärker IC geschrottet -> alle Teile im Original ausgetauscht -> funktioniert wieder ![]() Danke an alle für den hilfreichen Input und den Tipps! Beim nächsten Sub wird's schon viel einfacher werden, da ich nun etwas geordneter an die Fehlersuche rangehen kann und die Schaltung besser verstehe ![]() |
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PBienlein
Inventar |
15:16
![]() |
#29
erstellt: 11. Okt 2023, |
Na dann sage ich doch gerne herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Reparatur ![]() Gruß PBienlein |
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