Beste In-Ear für fetten Bassdrum Kick (Metal/Rock) bis 400 Euro

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schmoove
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Nov 2011, 12:10
Hallo zusammen,

ich kaufe seit Jahren schon In-Ears (kleine Sucht), dabei habe ich günstige und teure Varianten durch.
Meine bisher hochwertigsten waren die IE8 von Sennheiser und die Ultimate Ears Super.Fi 5EB, die beide schon nicht schlecht sind.
Ich bin nicht auf der Suche nach Tiefbass sondern eher nach Bassdruck/Punch in tonaler Höhe einer Bassdrum, da ich haupstächlich Metal/Rock höre.
"Seidige" unanstrengende Höhen sind daher auch ein Muss.
Meine Kritikpunkte an den bisherigen In-ears sind:

EB5:
zu zischende Höhen
viel, aber wenig kontrollierter Bass
kaum Bühne

IE8:
warmer, guter Bass. Aber nicht schnell genug, zu brummig/wenig Punch
Bühne hier deutlich besser als beim EB5, Mitten allerdings zu zurückhaltend, insgesamt zu wenig Auflösung.

Mich würden eure Erfahrungen interessieren. Gibt es so einen IEM überhaupt? Von der Schnelligkeit her, sollen BAs ja besser sein als dynamische Treiber.
Also evtl. wäre ein Mehrwege BA mit der Klangcharakteristik eines IE8 die richtige Richtung.

Gruß
Sascha
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Nov 2011, 12:20
Moin,

schmoove schrieb:
Also evtl. wäre ein Mehrwege BA mit der Klangcharakteristik eines IE8 die richtige Richtung.

Was da am nähesten hinkommt, wäre ein Westone 3.

Ansonsten noch Westone UM2 oder gleich UM3x. Die haben beide einen stärkeren Fokus auf Kickbass, allerdings leider eine ziemlich kleine und kompakte Bühnendarstellung.

Viele Grüße,
Markus
Smartie²
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Nov 2011, 12:28
was ist mit dem shure se535 ?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Nov 2011, 12:36
Die sind kaum gesoundet, und dürften dem Threadersteller way zu wenig Bass haben. Der Bereich um Kickbass herum hat bei denen vielleicht gerade mal 2-3dB an Pegelerhöhung. Eher weniger.

Viele Grüße,
Markus
schmoove
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Nov 2011, 13:24
Hm, ja Neutralität ist sicher eine schöne Sache. Für richtig Spaß beim Hören, ist für mich eine leichte Badewanne erforderlich.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Nov 2011, 14:27
"Leichte Badewanne" trifft aber auf die sf5EB und IE8 nicht zu. Das sind mit die gesoundetsten (bassigsten) InEars die es gibt.

Viele Grüße,
Markus
schmoove
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Nov 2011, 14:50
Okay, das erklärt sicher auch, warum ich bisher immer bei denen hängen geblieben bin. Wo kann man denn die Westone 3 günstig bestellen?

Wo sind die Unterschiede zu UM3x ? Diese kann ich auf der Westone Website gar nicht entdecken.
Wäre auch der Westone 4 eine Option? Oder ist der dann wieder "neutraler" ?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Nov 2011, 14:53
Zu den Unterschieden hab' ich erst diese Tage hier etwas geschrieben:

http://www.hifi-foru...ad=9194&postID=37#37

Die W4 sind wieder stärker zurückhaltend im Bass, also neutraler.

Bestellen kann man die o.a. hier:

http://www.inear24.d...8843acc3ff79049fe2fb

www.ohrdio.de

www.mp4audio.de

mp4audio bietet auch an, dass man sich - gegen Kaution - Probehörer schicken lassen kann.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 07. Nov 2011, 14:54 bearbeitet]
Hubert789
Inventar
#9 erstellt: 07. Nov 2011, 16:37

Bad_Robot schrieb:
mp4audio bietet auch an, dass man sich - gegen Kaution - Probehörer schicken lassen kann.


Allerdings scheint eine Nachfrage, um ein oder zwei der IEM mal Probe zu hören in der Bearbeitung derzeit extrem zu dauern. Ich hatte mal per Mail nachgefragt und auch nach über 'ner Woche keine Rückmeldung bekommen.

Außerdem steht zum W4 bei mp4audio, dass der erst wieder ab Ende Februar lieferbar ist. Wie kann das wohl kommen?

Grüße
Hubert
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Nov 2011, 16:50
Keine Ahnung was da los ist...

Viele Grüße,
Markus
schmoove
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Nov 2011, 17:11

Hubert789 schrieb:


Außerdem steht zum W4 bei mp4audio, dass der erst wieder ab Ende Februar lieferbar ist. Wie kann das wohl kommen?


Februar 2011
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Nov 2011, 17:15
Haha, ok. Ja, die Hinweise auf der Webseite sind nicht immer ganz aktuell.

Viele Grüße,
Markus
trommler_hh
Stammgast
#13 erstellt: 07. Nov 2011, 17:36
Hallo,


Ich bin nicht auf der Suche nach Tiefbass sondern eher nach Bassdruck/Punch in tonaler Höhe einer Bassdrum, da ich haupstächlich Metal/Rock höre.
"Seidige" unanstrengende Höhen sind daher auch ein Muss.


das klingt für mich wieder einmal eindeutig nach Westone UM2!
Ja, die Bühnendarstellung ist bei der UM-Serie nicht so ausgeprägt (weil aus bekannten Gründen auch so gewollt), aber es "rummst" schön direkt (jaja im Kopf bzw. "in my face" ) besonders bei den "preiswerteren" UM2ern!

Unbedingt ausprobieren, würde ich sagen!

Ebenso den UM3x! (Im Vergleich!)
Ich halte diesen (teureren!) außergewöhnlichen, brillianten und etwas "bassärmeren" 3 Wege-IEM allerdings nicht unbedingt für einen Metal/Rock-Hörer, naja...
...etwas Bass rein, und es geht auch !

Aber einer von den beiden sollte es sein!

Andreas
schmoove
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Nov 2011, 11:10
@trommler_hh:

Danke für den Tipp. Konntest du den UM2 auch mit dem UM3 vergleichen? Würdest du da auch eine Empfehlung aussprechen?

Gruß
Sascha
Knutze
Stammgast
#15 erstellt: 22. Nov 2011, 13:05

Danke für den Tipp. Konntest du den UM2 auch mit dem UM3 vergleichen? Würdest du da auch eine Empfehlung aussprechen?

Ich nehme an du meinst den W3 (zum Um3x hat er ja was geschrieben)?



Allerdings scheint eine Nachfrage, um ein oder zwei der IEM mal Probe zu hören in der Bearbeitung derzeit extrem zu dauern. Ich hatte mal per Mail nachgefragt und auch nach über 'ner Woche keine Rückmeldung bekommen.

MP4audio hatte wohl Probleme mit den Emails, die kamen wohl eher nach dem Zufallsprinzip an (oder eben nicht). Ich hab denen gestern ne Mail geschrieben und hatte wenige Stunden später ne Antwort. Also vllt einfach nochmal probieren

Ansonsten schmeiß ich mal den UE TF10 in die Runde. Ist eine gaaaaaaaaaaaanz leichte Badewanne, eher linear, aber die Tiefbassanhebung erzeugt ein "Subwooferfeeling", das richtig Spaß macht. Ich komme vom IE8 und bassmäßig hat mich der TF10 ziemlich überzeugt.

Allerdings irritiert mich

Mitten allerdings zu zurückhaltend, insgesamt zu wenig Auflösung.

ich habe die Mitten immer als eine der Stärken des IE8 erlebt. Wenn du allerdings wirklich mehr Mitten willst, dann ist der TF10 nix, der ist da nämlich sehr zurückhaltend (wenn auch gut aufgelöst).


[Beitrag von Knutze am 22. Nov 2011, 13:05 bearbeitet]
trommler_hh
Stammgast
#16 erstellt: 23. Nov 2011, 03:20
Hallo,

ja, ich besitze beide InEars!
Nun gibt es hier im Forum natürlich diverse unterschiedliche Meinungen zu diesen Hörern.

Die Meisten bevorzugen (zurecht ) den für alle Belange mehr als tauglichen Westone UM3x, der halt zwar ebenfalls sog. "abrollende" Höhen hat, aber im Vergleich zum UM2 in diesem Bereich doch deutlich brillianter ist!

Dadurch das der Bass-und Mittenbereich bei den UM2ern etwas anders abgestimmt ist (kommt zumindest in meinen Ohren so an!) empfinde ich diesen 2-Wege-Westone gerade bei "Metal" und "Hardrock" aufgrund des (für mich!) druckvolleren, "fetteren" Sounds für etwas geeigneter!

Andere sagen, der UM2 wäre zu "dunkel" oder gar dumpf, was ich definitiv nicht so extrem empfinde!

Vor längerer Zeit hatte ich hier schon mal was aus meiner "Sicht" geschrieben:

http://www.hifi-foru...m_id=214&thread=8222

Immer noch absolut lesenswert, wenn auch noch älter, ist der Thread von Silent117 und sein "legendärer Highend-Inear-Vergleich", u.a. mit Aussagen über die UM2 und UM3x, die nach wie vor zutreffend sind!

hier:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-47.html


Andreas
Ramalam
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 23. Nov 2011, 09:26
Ich selber habe den UM2 auch und dieses Dumpfe ist extrem EQ abhängig, an meinem Iphone 3g an welchem die Soundqualität so oder so nicht sonderlich gut ist, klingt der UM2 sehr dumpf und belegt. Dies liegt aber meiner Meinung nach hauptsächlich am schlechten EQ in den Apple Geräten. Wenn ich den UM2 an meinen alten MP3 Player anstecke und als EQ nur Rock einstelle spielt er richtig frei raus (wenn man das so beschreiben darf).

Es wäre also auch die Frage was für ein Abspielgerät du benutzt denn mit einem brauchbaren EQ kannst du ihn wie ich finde anpassen wie du willst. Eins kann ich allerdings bestätigen er hat einen richtig knackigen Bass und macht richtig Spaß bei Metal!!
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 23. Nov 2011, 10:21
An den Threadersteller: wie alt bist du? Kommen auch Custom (maßgefertigte) InEars in Frage? (Dazu müssen die Ohren aber bereits komplett ausgewachsen sein, sonst passen die innerhalb kürzester Zeit nicht mehr.)

Wenn du dein Budget noch ein bisschen erweitern kannst, solltest du dir vielleicht mal die 1964Q InEars anschauen. Die gehen so in Richtung SF5EB, machen aber alles besser (viel kontrollierterer Bass, viel weniger zischende Höhen, und vor allem eine große Bühne).

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#19 erstellt: 23. Nov 2011, 10:53
Oh nein, dann könnten die 1964 etwas für mich sein. Wie schlagen sie sich denn gegen ue11?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 23. Nov 2011, 10:59


Was hat dir an den UE11 denn nicht gefallen (dass du sie weggegeben hast)?

Und, nach dem unwahrscheinlichen Zufall, dass dir die UE11 von einer Person, die sie verkauft hat, auf Anhieb gepaßt haben, hast du da jemanden gefunden, dem sie ebenfalls passen? Scheinst ja wirklich Allerweltsohren zu haben.
Normohr.

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#21 erstellt: 23. Nov 2011, 11:12
MIr hat alles gefallen, aber ich brauchte das Geld. Leider.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Nov 2011, 11:17
Ok.

Also, technisch ist der UE11 dem 1964Q schon überlegen. Kostet ja auch das Doppelte. Das hört man auch.

Der 1964Q hat mehr (einen imposanteren) Kickbass als der UE11. Den Kickbass der 1964Q finde ich tatsächlich besser (gelungener) als den vom UE-11Pro.

Tiefbass hat der 1964Q auch mehr als der UE-11. Der 1964Q steigt im Tiefbass im Pegel nochmal um ein paar dB an, während der UE-11 vom Midbass bis ganz runter "flat" bleibt (er behält die Anhebung bei). Tiefbass beim 1964Q lässt aber (gerade im Vergleich zum UE-11) einiges an Präzision missen. Er "wummert". Kommt daher, dass beim 1964Q für den Bass ein Doppelkammertreiber mit (!) Back Venting werkelt. Das gibt viel Bass, aber weniger Präzision.

Des weiteren hat der 1964Q recht frühe Höhen: der Höhenanstieg passiert früher als beim UE-11, und fällt dann weiter oben (im Superhochton) schneller ab als der des UE-11. Dabei klingt der 1964Q (trotz des vielen Basses) nicht dunkler als der UE-11, sondern sogar etwas heller. Allerdings eben nicht "brillianter", das ist der Unterschied (dazu fehlt's an ausreichendem Pegel im Hochton/Superhochton). Bedingt durch die recht frühen Höhen kommt manchmal (je nach Aufnahme) auch etwas Schärfe in Zischlaute. Im Vergleich zum UE-11 fällt das schon hier und da auf, ist jedoch laaaange nicht so schlimm wie beim SF5EB.

Auch die Basspräzision ist viiiiel höher als beim SF5EB. Ein Doppelkammertreiber selbst mit back venting schlägt den großen, dynamischen Basstreiber der SF5EB halt trotzdem um Längen.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 23. Nov 2011, 11:21 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#23 erstellt: 23. Nov 2011, 11:21
Danke! Du wusstest sicher, dass jetzt kommt: und Bühne? ;-)
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 23. Nov 2011, 11:22
Finde ich nicht schlechter als beim UE-11.

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#25 erstellt: 23. Nov 2011, 11:25
Klingt für mich ein bisschen nach tf10 mit ein bisschen mehr midbass. Also kein nennenswertes Upgrade, was Auflösung Ortung usw angeht
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 23. Nov 2011, 11:29

sofastreamer schrieb:
Klingt für mich ein bisschen nach tf10 mit ein bisschen mehr midbass.

Nein, nicht ein bisschen. Der 1964Q haut bassmäßig voll auf die Kacke, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Da ist der TF10 bassmäßig ein Waisenknabe.

sofastreamer schrieb:
Also kein nennenswertes Upgrade, was Auflösung Ortung usw angeht

Nope, das nicht.

Viele Grüße,
Markus
trommler_hh
Stammgast
#27 erstellt: 23. Nov 2011, 14:18
Ja,

in Anbetracht der Musikvorlieben des Threadstellers könnten das laut Markus wohl die

1964Q sein?!

Wahrscheinlich noch eine Stufe darüber (halt auch teurer) ein "Stage 2" !!!

Die Frage, ob "High-End-Universal" oder nur bei sich selbst passende individuelle Customs hängt für mich natürlich ebenfalls vom "Geldbeutel" ab, stelle mir aber auch immer wieder die Frage: "muß das für den "Otto-Normalbetrieb" eigentlich sein"?

Die verschiedenen Universals der gehobenen Kategorie klingen (soweit ich mich an einen Aussage von Markus erinnere) zum Großteil nicht so viel schlechter, passen (fast) jedem und sind (insbesondere Westones) beinahe (auch fast bei jedem) genauso komfortabel!

"Billig" sind die nun ja auch nicht gerade, aber der weitere Aufpreis (500-750-1000 und mehr €) ist letztlich nicht nur aus der "marginal" besseren Klangverbesserung fraglich, nein, man kann die noch nicht einmal "stolz" vorführen, da sie ja nur mir selbst passen!

Ich denke, als "Normal-User" (nix Profi-Einsatz auf der Bühne, "nur" Musik geniessen!) sollte man sich das sehr genau überlegen und mehr noch, als bei den teuersten Universals, auf dem "Teppich" bleiben!!!???

Auch die Westones (UM- Universal MONITOR) waren und sind ursprünglich für den Bühneneinsatz konzipiert worden und das klappt mit denen auch vorzüglich!

Klingen tun sie bekannterweise beim Musikhören auch, teuer sind sie (relativ) ebenfalls!

Andreas


[Beitrag von trommler_hh am 23. Nov 2011, 14:18 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 23. Nov 2011, 14:23
Was (einige) Custom InEars halt gut können (im Vergleich zu den Top-Universal-IEMs) ist imposanter Bass und imposante Bühne. Mir kommt es in jüngster Zeit immer wieder mal so vor, als ob genau das in der Kaufberatung hier gesucht wird. Den Leuten ist nur meist nicht klar, was es kostet, diese Anforderungen zu erfüllen.

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#29 erstellt: 23. Nov 2011, 15:04
es gibt imo 3 Gründe für Customs:

1. Komfort: Wenn man im Universalbereich keinen Hörer findet, der gescheit sitzt lässt sich dies durch Customs beheben. Wenn man jedoch mit dem Sitz eines Universals keinen Stress hat, macht es allein aus Komfortgründen keinen Sinn Custom zu wechseln.

2. Das Sounding: Es kann sein, dass man im Universalbereich einfach nicht das Sounding findet, was man sich vorstellt. Das kann zum einen daran liegen, weil man die Auflösung eines BA wünscht, aber zum anderen den Basshammer eines dynamischen Treibers. Das ist wie BadRobot bereits sagte, mit BAs enorm teuer und benötigt auch große Gehäuse um Platz für entsprechende Treiber zu haben. Wenn man sein Wunschsounding im Universalbereich findet, muss man imo nicht nur deswegen zu Customs wechseln. Sicherlich haben die Hörer ab 1000 eur aufwärts noch einen Schnapps bessere Auflösung, liefern bessere Ortbarkeit etc. aber ich sehe nicht, dass das alleine den 3fachen Preis rechtfertigt.

3. Bühne bzw. Tiefenstaffelung: Alleinstellungsmerkmal soweit ich dass bisher hören durfte. Customs können etwas, was kein mir bekannter Universal kann. Sie können beispielsweise ein Orchester nicht nur 2dimensional in die richtige entfernung positionieren, sie können das auch in den raum. Ein W4 beispielsweise bietet eine sehr breite bühne, die deutlich über die ohren hinaus geht. allerdings nahezu auf einer schnur und es gibt nur digitales weit oder ganz weit weg. zwischenschritte sind nur schwer wahrnehmbar. Ein UE11 beispielsweise kann das ganze aber so darstellen, dass man ziemlich genau sagen kann. 3. Geige 2meter links, 1 meter nach vorne 4. geige 1,2m dahinter. etc. das ist jetzt sicher etwas übertrieben, aber entfernungen werden sicher sehr viel präziser abschätzbar. diese wahrnemung ist jedoch auch recht individuell und m. e. auch vom jeweiligen gehörgang abhängig. nicht jeder hört bühne sofort. manche brauchen etwas bis ihnen ein licht aufgeht (gell markus :-)). und für den dritten spielt bühne gar keine rolle, weil er es direkt in die Fr***e will. Geschmackssache halt.

Ich würde daher sagen, wenn man mehr wert auf bühne legt und keinen stressfreien sitz mit universals hat, aber eigentlich sein wunschsounding gefunden hat, könnte sich überlegen, ob er in customs investiert. Wer partout sein wunschsounding nicht findet und bock auf Bühne hat, aber einen TF10 bequem findet, der darf auch auf customs schielen. wer aber nur einen der o. a. punkte nicht mit einem Universal abdecken kann, der sollte evtl noch einmal genauer überlegen. Bassfreaks (wie ich) werden schon sehr viel geld versenken müssen, um den gewünschten "Bodyshaking" bass mit einem BA-basierten Hörer zu bekommen. Es ist halt die frage, ob es für diese art musik, die erst mit solch einem bass spaß macht, nicht auch ein IE8 tut. Das kann ich nun allerdings nicht beantworten :-)
Maverick018
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 23. Nov 2011, 18:54

Bad_Robot schrieb:
Was (einige) Custom InEars halt gut können (im Vergleich zu den Top-Universal-IEMs) ist imposanter Bass


Darunter fallen welche Kandidaten? Gibt es einen Custom, der Tiefbass - also Subwooferfeeling - als auch Oberbass - also Kickbass/Punch - hat? Oder schließt sich das technisch aus?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 23. Nov 2011, 18:55
Der 1964Q.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 23. Nov 2011, 18:56 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#32 erstellt: 23. Nov 2011, 20:02
och menno, jetzt will ich so einen quad mal hören und dabei bin ich doch pleite...
Maverick018
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 24. Nov 2011, 00:51
Dito!
trommler_hh
Stammgast
#34 erstellt: 24. Nov 2011, 03:34
Ja,

und trotz aller bemerkenswerten Eigenschaften (Preis-Leistungsverhältnis für einen Custom?)
hatte Markus an denen auch wieder was zu "meckern", was mir im Gegensatz zur "überschwänglichen Eingangsbeschreibung" dann etwas widersprüchlich erschien?!

Und zwar dieses:

Es gibt jedoch folgende Probleme:

- Der Tiefbass ist eine echte Schwachstelle des 1964-Q. Der ist nämlich so gar nicht schnell, präzise und trocken. Statt dessen ist er ziemlich (!) dick und träge. Dies kommt wohl daher, dass für den Bass ein Doppelkammertreiber mit Backventing verwendet wird (kleine Öffnung an der Rückseite des Treibers, durch die er die dahinter liegende Luft andockt - gibt mehr Bassvolumen, allerdings auf Kosten der Schnelligkeit).

- Schärfe in den Höhen. Dummerweise scheint der Höhenpeak des 1964-Q genau auf den Frequenzen zu liegen, in denen sich S-Laute abspielen. S-Laute stechen immer ein bisschen hervor. Das schlimme ist, dass sich dieser Effekt mit zunehmender Abhörlautstärke verstärkt. Ab einer gewissen Lautstärke kann man während dem Musikhören ganz beiläufig Strichlisten mitführen, wie viele S-Laute in einem Song sind.

- Geringere Pegelfestigkeit. Ab einer gewissen Lautstärke schleichen sich folgende Effekte ein: der Bass wird unpräzise (klingt nach Clipping oder übersteuern), und die Schärfe in den Höhen nimmt zu. Mit meiner verwendeten Zuspielerkette (iPod Nano mit FiiO E7) ergibt sich bei folgenden Lautstärken am E7 eingeregelt folgende Effekte (vorsicht, nicht nachmachen, das wird jetzt tierisch laut):

Ab Lautstärke 15 am E7 kann man Strichlisten führen, wieviele S-Laute in Songs vorkommen. Es fällt doch schon deutlich auf.

Ab Lautstärke 20 wird der Bass zunehmend unpräziser/dröhniger. Das Hissing ist echt nervig und macht keinen Spaß.

Ab Lautstärke 25 übersteuert der Bass nur noch, das Hissing in den Höhen wird unerträglich.

Im Vergleich dazu, bei Lautstärke 30 hat der UE-11Pro keine dieser Effekte. Er spielt auch bei dieser Lautstärke sauber und ohne Klangänderungen weiter. Keinerlei Schärfe im Klangbild. (Diese Lautstärke hab' ich nur ganz kurz probiert; das ist wirklich ohrenbetäubend laut.)

Wobei ich hierbei ganz klar sagen muß, diese Lautstärken habe ich nur wegen des Tests der Pegelfestigkeit gefahren. Für dauerhaftes Hören ist selbst 15 schon viel zu laut.


In diesen drei Kritikpunkten (Tiefbass, Schärfe in S-Lauten, Pegelfestigkeit) muß sich der 1964-Q sogar Zwei-Wege-Lösungen wie dem Westone UM2 und dem Stage 2 geschlagen geben. Ziemlich deutlich sogar. Beide sind wesentlich pegelfester, haben einen strafferen Tiefbass, und haben null Hissing bei Konsonanten.


Für manchen bleiben die vielleicht trotzdem interessant, darum hier der Test von Markus im Ganzen:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-211-404.html


Resümee: doch lieber den Stage 2 ???


`Nacht
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 24. Nov 2011, 10:31
Hallo,

das nenne ich "Meckern auf hohem Niveau". In dem Review habe ich ihn mit 4-Treiber-Customs verglichen, die mehr als das Doppelte kosten (weil sich das im Vorfeld einige Leute gefragt haben, ob sie diese Leistung für die Hälfte des Geldes bekommen können).

Wichtig im Hinterkopf zu behalten ist, dass es auch in der Preisklasse immer noch ein Kompromiss ist. Der Stage 2 macht einige Dinge besser, aber einige Dinge auch schlechter.

Aber auch in der doppelten Preisklasse ist es das manchmal immer noch.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 24. Nov 2011, 10:32 bearbeitet]
Maverick018
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 24. Nov 2011, 11:37
Wobei du auch ganz klar sagst, dass er sich in eingen Punkten dem nur halb so teuren UM2 geschlagen geben muss.

Stimme Andreas zu. Finde auch, dass das Review teilweise etwas widersprüchlich erscheint. Hätte ich nur die Einleitung gelesen, hätte ich nun vermutlich eine alte Oma auf dem Weg zum Einkaufen ausgeraubt. Dann kommen aber Sachen wie Pegelfestigkeit (verzerrter Bass bei höheren Lautstärken) und Hissing, was ihn wiederum komplett aus dem Rennen wirft.
schmoove
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 24. Nov 2011, 18:34

Bad_Robot schrieb:
An den Threadersteller: wie alt bist du? Kommen auch Custom (maßgefertigte) InEars in Frage? (Dazu müssen die Ohren aber bereits komplett ausgewachsen sein, sonst passen die innerhalb kürzester Zeit nicht mehr.)

Wenn du dein Budget noch ein bisschen erweitern kannst, solltest du dir vielleicht mal die 1964Q InEars anschauen. Die gehen so in Richtung SF5EB, machen aber alles besser (viel kontrollierterer Bass, viel weniger zischende Höhen, und vor allem eine große Bühne).

Viele Grüße,
Markus


Hi, ich bin 36 also schon alt
Die schaue ich mir mal an, deine Beschreibung klingt jedenfalls sehr interessant.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 25. Nov 2011, 21:08

Maverick018 schrieb:
Wobei du auch ganz klar sagst, dass er sich in eingen Punkten dem nur halb so teuren UM2 geschlagen geben muss.

Stimme Andreas zu. Finde auch, dass das Review teilweise etwas widersprüchlich erscheint. Hätte ich nur die Einleitung gelesen, hätte ich nun vermutlich eine alte Oma auf dem Weg zum Einkaufen ausgeraubt. Dann kommen aber Sachen wie Pegelfestigkeit (verzerrter Bass bei höheren Lautstärken) und Hissing, was ihn wiederum komplett aus dem Rennen wirft.

Hallo,

damit will ich auf zwei verschiedene Punkte hinaus:

1. Schön, dass es neben den Universal Inears auch Custom InEars gibt. Das erhöht die Vielfalt und die Auswahlmöglichkeiten. Speziell, wenn man ein ganz bestimmtes Sounding sucht. Jeder InEar unterscheidet sich von anderen in deren Sounding; jedes Sounding eines jeden InEars ist sozusagen einzigartig. Wenn man unter den Universal InEars "sein" Wunsch-Sounding nicht findet, kann es durchaus sein, dass man es unter den Custom InEars findet.

- Aber -

2. Custom InEars sind wesentlich aufwändiger und daher teurer in der Fertigung als Universal InEars. Universal InEars ist Massenmarkt; Custom InEars ist individuelle Fertigung und Handarbeit. Dieser Aufwand kostet (gegenüber Universal InEars) mindestens 250 bis 350 Euro mehr. Teilweise sogar noch mehr. Soll heißen: meine bisherigen Erfahrungen mit so einigen Herstellern sind: ein Custom InEar für 600 Euro ist soundtechnisch niemals (in allen Punkten) besser als ein Universal InEar für 300 Euro. Ist so wie mit den kabelgebundenen Kopfhörern versus Funkkopfhörer. Für den Funk muss man mindestens 200 Euro Aufschlag einkalkulieren, um auf einen annähernd gleich guten Klang zu kommen (ein 250 Euro Funk-Kopfhörer ist klanglich eher auf dem Niveau von 50 Euro Bügelkopfhörern). Findet man in der 400 Euro Universal InEars Liga nicht seinen Wunsch-InEar, muss man bei Custom InEars eigentlich schon in die 1000 Euro-Klasse schielen, wenn man keine klangtechnischen Rückschritte jeglicher Art gegenüber der 400 Euro Universal InEar-Klasse machen will.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 25. Nov 2011, 21:11 bearbeitet]
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