[Erledigt] DT990 Pro reparieren oder was Neues?

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Tommy_Uber
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Mai 2021, 16:43
Guten Tag liebe Foristen,

da ich schon die letzten Male von euch gut versorgt wurde und jedes Mal wieder vom Sound erstaunt bin, heute mal zu etwas anderem.

Zur Situation: Ich habe mir vor etwa 10 Jahren einen DT990 Pro 250 Ohm gekauft und den dann grob geschätzt 30.000h mit Musik und Spielen befeuert (ich habe wirklich viel gespielt ). Kann man einen Lautsprecher "auslaugen" durch zu viel Musik? Da auch das Kabel nun Probleme macht, dachte ich ein abnehmbares Kabel einzubauen. Über die Jahre haben logischerweise einige Teile Altersschwäche gezeigt, was ich erst nach dem Entschluss gesehen habe (Kopfband und die Schieber an der Seite müssten ersetzt werden).

Die Frage ist: Lohnt es sich für etwa 40-50€ (Schieber, Kopfband, Kabel und Buchse) den Kopfhörer zu reparieren oder macht etwas Neues mehr Sinn? Beziehungsweise ab wann würde man etwas besseres bekommen? Habe so eine Reparatur zwar noch nicht gemacht aber sollte ich hinbekommen. Die Videos sehen recht simpel aus.

Letztes Jahr kam ein DT1770 dazu. Der ist richtig cool wenn es ordentlich scheppern soll aber für entspannt Musik anhören ist der zu schwer, zu heiß weil geschlossen, zu aggressiv und drückt mir zu sehr. Ich weiß an einen DT990 der sowieso schon recht leicht ist und nicht so zudrückt und 10 Jahre getragen wurde kommt wohl recht schwer nur etwas ran aber egal.

Zum Einsatzgebiet: Alles soll irgendwann an einem Plattenspieler laufen (wenn ich die Misses überreden kann, wahrscheinlich ein Rega Planar 1 ). Bis dahin muss es der PC und daran ein JDS Labs Atom tun. Die Metal- und Electroschlachten wird der DT1770 schlagen, aber es soll noch ein offener KH da sein für entspanntes hören von Jazz, Blues, Soul und Orchester. Da ist auch der Bleed nicht so problematisch.

Kommen wir zu den Standardfragen:

- Dein maximales Budget: bis aller aller aller höchstens 500€, würde natürlich auch niedriger bevorzugen aber es soll möglichst eine einmalige Investition werden.
- Deinen Musikgeschmack: Für diesen Kopfhörer eher Blues, Soul, Jazz hauptsächlich von Männern gesungen. Zum Beispiel: Late Gary Moore, Allan Taylor, Chris Jones, Black Pumas, Joe Bonamassa, Steely Dan, John Mayall, George Benson, etc.
- Deine Hörgewohnheiten: Strebst Du eher eine möglichst neutrale Wiedergabe an, oder läßt Du es gerne auch schonmal unsachlich donnern? Für den Donner ist der DT1770 zuständig. Es darf schon gerne rumpeln da unten aber er muss Spaß machen zuzuhören, analysieren können andere. Falls es ein neuer KH wird, dann wird der nur für Musik genutzt nicht für Spiele.
- darf Deine Umgebung etwas davon mitbekommen, dass Du gerade Musik hörst, oder willst / darfst Du andere durch deinen Musikgenuss nicht stören? Da eher leiser gehört wird ist das kein Problem wenn sie etwas bluten, offen halt.
- Dein bereits vorhandenes Equipment: Bis jetzt nur ein JDS Labs Atom
- Kommt ein Equalizer zum Einsatz (z. B. bei einem Mobilgerät/ Mp3-Player)? Nein

Hoffe ihr könnt mir helfen bei der Entscheidung.
entertain_me
Stammgast
#2 erstellt: 09. Mai 2021, 16:58
Wenn er schon 10 Jahre gehalten hat schafft er das sicher auch nochmal, wir haben dt990 aus den 80ern in der Familie und der läuft auch noch einwandfrei.
Ich würde ihn reparieren, wenn man einen KH besitzt mit dem Spass hat macht es Sinn dabei zu bleiben.

Ansonsten gibt es in dem Preisbereich viele Alternativen. Beyer Amiron/dt1990 z.B.
Basstian85
Inventar
#3 erstellt: 09. Mai 2021, 17:17
Jo, wenn dir der 990pro gefällt würde ich auch reparieren.

Was genau ist denn hinüber? Bei den Schiebern gibts einmal die "Wippe", das ist das Innenteil, kostet nur 1€ pro Stück. Wenn die Verstellung "ausgeleiert" ist und nicht mehr so gut hält, dann reicht die. Sind auch die äußeren Kunststoffgehäuse der Schieber im Eimer müsste man das ganze Schieber reparaturset kaufen, ist dann deutlich teurer, so 17€...

Die Beyer haben ein rechteckiges Loch wegen diesem Knickschutz. Da könnten dann kleine Ecken freibleiben je nach Klinkenbuchse. die hier soll das Loch komplett abdecken.

Hier hatte ich mal miniXLR einbau beim 880 beschrieben
Tommy_Uber
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Mai 2021, 17:38
Das ist doch schon mal eine gute Nachricht, dass die nicht "ausbrennen".

Beide Schieber sind gebrochen, daher die 17,40€, wenigstens bietet Beyerdynamic ja alle Teile an. Sehr guter Service.

Wenn ich einen mini xlr einbaue, dann könnte ich sogar das zweite Kabel vom DT1770 nutzen und habe ein Kabel mit ziemlich guter Qualität zum Nulltarif.

Dein Mod sieht übrigens sehr gut aus. Was für Pads und Kopfband hast du dann letztendlich genommen?

Neu kaufen kann man dann ja immer noch irgendwann für etwas mehr Bühne.
Basstian85
Inventar
#5 erstellt: 09. Mai 2021, 17:51
Polster sind alles die Originalen von Beyer... Ich hab nur dicke Schnürsenkelzuschnitte verdrillt und unter die hintere Hälfte der Polster gesteckt, um die anzuwinkeln und mehr Platz für die Ohren zu haben
Tommy_Uber
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Mai 2021, 18:08
Wenn ich das richtig sehe, dann sollte ja der XLR sogar etwas einfacher sein, weil der nicht so tief ist im Vergleich zu einer 3.5mm Klinke, oder? Der sollte ja dann besser passen.

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen den Buchsen? Also ist es egal ob ich den von dir im Fred verlinkten nehme oder einen originalen vom DT1770?


[Beitrag von Tommy_Uber am 09. Mai 2021, 18:09 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#7 erstellt: 09. Mai 2021, 18:59
Ich kenne den 990pro nicht, aber vermutlich braucht man bei der verlinkten miniklinkenbuchse einfach nur die Buchse ins Loch setzen, Mutter festziehen und das wars. XLR ist dicker, da darfst du noch das Loch vergrößern und die Buchse passend feilen und ja, zwischen den Buchsen gibts unterschiede, hatte im Thread ja 2 verschiedene von Rean beschrieben.

So weit ich weiß kann man die 1770 Buchsen bei Beyer gar nicht kaufen. Nur die linke Gehäuseseite ink. verbauter Buchse. Die Buchsen haben einfach 3 Kontakte die belegt werden wollen. Hier die Belegung. Kannst auch das Kabel des DT1770 mal durchmessen. Bei "1" steht der Kontakt etwas weiter vor, damit Masse vorher schon kontakt hat.
Tommy_Uber
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Mai 2021, 19:06
Hier sagt der Herr in den Kommentaren, man könne bei Beyerdynamic direkt im Support anfragen damit man eine bekommt. Die Frage ist dann natürlich was die dafür haben wollen aber das sei erst einmal dahingestellt.

Vielen Dank schon mal für deine Hilfe


[Beitrag von Tommy_Uber am 09. Mai 2021, 19:07 bearbeitet]
+snofru+
Stammgast
#9 erstellt: 10. Mai 2021, 00:11

entertain_me (Beitrag #2) schrieb:
...
Ansonsten gibt es in dem Preisbereich viele Alternativen. Beyer Amiron/dt1990 z.B.

DIie Nachtteile die er für den DT1770 aufführt gelten 1:1 auch für den DT1990 mit Ausnahme der heißen Ohren. Den Ananda der auch 400g wiegt vergesse ich einfach wenn ich ihn auf hab. Der 1990 hat gedrückt und war gefühlt einfach schwer und unbequem. Vom giftigen Peak ganz zu schweigen.
Tommy_Uber
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Mai 2021, 00:18
Vielleicht liegt es wirklich am Druck auf den Kopf. Ich mein, früher hatte ich im Hockey auch die ganze Zeit nicht ganz leichte Helme auf. Beim headbangen mit den DT1770 halten sie zwar sehr gut aber man spürt auch das Gewicht wieder stärker.

Von der Verarbeitung und Qualität liegen zwischen beiden logischerweise Welten. Das erwartet man aber auch irgendwie bei einem Nachfolger und den 3-4x Preis.

So rein fürs Interesse, welcher Hörer könnte denn für mich passen? Um die Planars (400i und Sundara) von Hifiman bin ich etwas herumgeschlichen und auch um die Sennheiser 650/6xx (was ja die Gleichen sein sollen).
entertain_me
Stammgast
#11 erstellt: 10. Mai 2021, 18:09
Man kann den Anpressdruck der Beyer verändern indem man die Aluminium Systembügel leicht verbiegt. Der Federstahl läßt sich auch verbiegen, ist aber schwieriger zu kontrollieren.

Von deinen Beschreibungen und Klangeindrücken bisher würde ich den Beyer Amiron ausprobieren. Du hast halt im Moment KHs mit starker Bass und Hochtonbetonung. Die Sennheiser sind eher neutral. Kann trotzdem nicht schaden einen HD600 oder HD650 auszuprobieren.
Der dt880 ist auch sehr gut finde ich.
Hifiman, AKG usw gibt es auch Kandidaten. Hier in der Kaufberatung gibt es viele Themen,die sich um die "bis 500€" Frage drehen.

Wenn du über PC hörst und einen EQ benutzen kannst sind dt880 oder HD600 eine sehr gute und günstige Basis zusammen mit dem JDS Atom.
Tommy_Uber
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Mai 2021, 20:13
Ich habe heute noch mal eine Stunde gehört und habe einen großen Faktor gefunden. Hatte die Seiteneinstellungen für die Größe zu groß wodurch das meiste Gewicht eben auf den Ohren lag und der Hörer im Prinzip nur durch den Anpressdruck hielt.

Den Amiron hatte ich damals auch im Verdacht gehabt, hatte aber gelesen, dass er bei männlichen Stimmen nicht so toll sein soll und mich daher dagegen entschieden.

Bauen AKG noch gute Hörer? Dachte das kann man sich seit Samsung schenken.

Bei den Hifimans hatte ich mir die 400se und Sundaras rausgesucht. Ananda und Editions X sind ein ganzes Stück außerhalb meines Budges.

Naja, erstmal die DT990 reparieren und dann sehe ich weiter beziehungsweise frage hier wieder wenn ich eine richtige Ecke zum hören habe mit ordentlicher Quelle.

Vielen Dank.


[Beitrag von Tommy_Uber am 10. Mai 2021, 20:14 bearbeitet]
entertain_me
Stammgast
#13 erstellt: 11. Mai 2021, 11:05
Die AKG Hörer sind gleich geblieben, die Serienstreuung hat angeblich zugenommen und der AKG Service ist nicht berühmt.

Der Amiron ist ähnlich abgestimmt wie der dt990, eher smooth und relaxed (plus die übliche Hochtonbetonung).
Ich bekommen demnächst einen Amiron, dann kann ich was zum Unterschied zum dt990 schreiben.

Die besten Mitten/Stimmen haben die Sennheiser HD650/600
https://www.sonarwor...heiser-hd650-review/

Was du ausprobieren könntest sind:
Hifiman HE400se (nicht mein Ding aber man kann mal reinhören)
Sennheiser HD600 (EQ: 3500Hz; -3db; Q=1,41)
Beyer dt880 (EQ: 6000Hz; -2,5db; Q=2 / 8000Hz; -3,5db; Q=2)

Das sind Einstellungen für einen parametrischen EQ, die ich ganz gerne nutze. Man kann die variieren oder bei den Hörern auch weglassen. Lohnt sich aber das mal auszuprobieren.
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