DT770 gegen DT880 tauschen nach Probehören von AKG K-240 MKII?

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nicht_erreichbar
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Feb 2021, 21:53
Hallo Hifi Community,

ich bin's mal wieder. Ich hatte ja schon mal von euch umfassende Beratung erhalten bzgl. KHV und KH's

Nun würde ich euch gerne nach einer Einschätzung fragen bzgl. Folgendem:

Also, ich habe die DT770 Pro mit einem Fiio K5 pro. Hat mir bis jetzt sehr gut gefallen. Nun habe ich mir zur Nutzung des Gitarrenverstärkers und meinem Interface zur Aufnahme der Gitarre die AKG K-240 MKII gekauft. Ich bin überrascht vom Klang, hört sich viel "mittiger" an, der 770 ziemlich badewannig. Hoffentlich ist das wirklich so wie ich es empfinde, dann hätte ich nun auch erfahren was badewannig in der Praxis bedeutet, bzw. wie es sich anfühlt.

Zwischeneinschub: Musik höre ich nur Rock, ziemlich weit gefächert: Grunge (Nirvana, Alice in Chains, Soundgarden...), Progressive Rock (Pink Floyd), Progressive Metal (Queensryche), etwas Metal (Black Sabbath), seltener Hardrock (Iron Maiden) und ab und zu mal Classic Rock.

Nun, ich habe festgestellt, dass mir vom Klangbild her die AKG's mehr taugen. Die E Gitarre hört sich dominanter und voller an.
Da mein Fiio ja auch Beyers mit 600ohm antreiben kann, dachte ich mir ich probier mal die DT880 Edition 600Ohm. Die sollte der Fiio ja antreiben können, ohne Probleme. Hier wäre außerdem der riesen Vorteil eines normalen Kabels im Gegensatz zum Spiralkabel der DT770. Außerdem geht mir der Anpressdruck der DT770 tierisch auf den Keks. Bin Brillenträger und das tut echt weh nach langen Sessions (auch zocken, nicht nur bei Musik). Und irgendwann ist da auch so ein unangenehmer Druck auf den Wangenknochen oder so ähnlich. Die DT880 sind ja durch die Edition Version deutlich angenehmer zu tragen, da weniger Anpressdruck.

Was mir nur auffällt bei den AKG, die halboffen sind: Ich höre bei sehr leisen Passagen oder Liedwechsel den PC, also die Lüfter. Das wäre bei den DT880 vermutlich nicht anders. Das war damals schon mein Bedenken, weswegen ich dann die 770 nahm, wobei bei denen auch noch minimal das Lüfterrauschen zu vernehmen ist.

Mir ist wichtig, dass ich mit der Grundlage (dem Fiio K5 pro) einen bestmöglichen Sound für meinen Musikgeschmack erreiche. Budget bis max. 200 Euro, im Ausnahmefall auch teurer, sollte es andere Alternativen geben. Also KH's, die sich für meinen Geschmack gut eignen, es muss ja nicht unbedingt Beyerdynamic sein.

Ich wäre sehr dankbar für eure Ratschläge! Musik ist mittlerweile unheimlich wichtig geworden für mich, und die will ja auch bestmöglich genossen werden, zumindest bis zu einem bestimmten Preisniveau

PS: die AKGs möchte ich ausschließlich zum Gitarre spielen nutzen. Möchte nicht immer umstecken von GitarrenVerstärker in Fiio, deswegen hab ich mir die geholt für den günstigen Preis


[Beitrag von nicht_erreichbar am 13. Feb 2021, 22:16 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2021, 22:41
Ich kenne den AKG K240S, welcher sehr ähnlich zum 240mkII sein soll (warscheinlich identisch nur die Farbe anders(?))... Edit: Link liest sich da so als wäre der Klang identisch... Edit2: hier hatte ich mal mit dem 770 verglichen, vielleicht empfindest du das ähnlich...

Der DT880 ist recht hell und hat auch nicht so viele Mitten. AKG klingt da schon anders IMO. Mir persönlich fällt da erstmal nichts ein, der K701/702 klingt auch wieder anders und heller & analytischer als 240er IMO. Hat aber definitiv kräftige Mitten, vielleicht gefällt der ja(?)

Noch paar Tipps: Man kann für ein paar Euro von Beyer den Editionbügel kaufen und installieren. Alternativ den alten Bügel einfach aufbiegen, ist Federstahl. Mit Equalizer APO mal rumspielen, erinnere mich dir mal die Oratory-Einstellungen für den 770 gegeben zu haben(?).

Der DT880 hat nicht so viel Platz in der Tiefe für die Ohren wie der DT770 und die Pads sind weicher, auch isoliert der nicht, die Umgebung wirst du definitiv hören.


[Beitrag von Basstian85 am 13. Feb 2021, 23:03 bearbeitet]
nicht_erreichbar
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Feb 2021, 00:24
Ok, gut zu wissen dass der 880 nicht so viel Mitten hat.

Mir ist halt ein ausgewogenes Verhältnis wichtig, ich finde ohne Mitten ist die E Gitarre weniger zu vernehmen, macht das Sinn?

Den EQ hatte ich tatsächlich nen Monat probiert, deine Einstellungen, Abänderungen davon und auch selber rumgespielt. Aber irgendwie hat mir dann doch der Sound ganz ohne EQ besser gefallen. Ich möchte am liebsten KH's, bei denen ich nicht an einem EQ rumspielen muss, aber das gestaltet sich wohl schwierig da man probehören müsste.

Was ich aber definitv sagen kann, ist dass der 240mk2 vom Klangbild her mir viel besser gefällt als die DT770. Deine Beschreibung aus dem Link trifft es gut. Finde aber die AKGs klingen nicht so präzise, eher verschwommen. Könnte natürlich am angewöhnten Beyer peak liegen.

Aber vielleicht wären die K701 wirklich was. Kräftige Mitten und heller als der 240mk2. Was ist der Unterschied zum K702? Bei dem steht was von Referenz mit dabei.

Ich hab mal gelesen, dass analytische KH's eher weniger für Musikhören gedacht sind. Stimmt das? Irgendwie kommt es mir so vor, als gäbe es nur zwei Kategorien, StudioKH's für's Mixen usw. und dann noch Spaß KH's mit fettem Bass und viel Höhen aber kaum Mitten.

Ps. Was ich halt gut fände wäre eine hohe Ohm-Zahl, dann kann man das Potenzial vom Fiio voll ausnutzen. Aber bringt einem natürlich nichts wenn der Sound der KH's nicht überzeugt

Edit: Ich habe mal ein paar Reviews und Bewertungen gelesen zum 880 Edition 600ohm, vorzugsweise welche in denen Rock erwähnt wird. Einige meinen sehr neutral und mit ausgeglichenen Mitten. Aber dieses Empfinden ist wohl bei jedem anders. Den Beyerpeak kann ich glaub ich ab, an den hab ich mich schon gewöhnt. Gestört hat es nicht, also müde sind die Ohren nicht geworden.


[Beitrag von nicht_erreichbar am 14. Feb 2021, 00:53 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 14. Feb 2021, 06:59
Der DT880 hat schon etwas mehr Mitten als der 770er aber insgesamt immernoch nicht so viel wie die AKGs.

K701 und 702 sollen klanglich mehr oder weniger identisch sein (->Suchfunktion) K702 hat ein tauschbares Kabel. Die haben zwar nur 62Ohm, aber der Wirkungsgrad ist noch schwächer als der DT770 von daher sind die AKGs auch nicht so wirklich leichter anzutreiben als die Beyer mit 250Ohm.

Die großen Drei (K701, DT880, HD650) galten alle als recht Neutral. Sie weichen aber alle ein wenig in verschiedene Richtungen ab, Der DT880 ins leicht badewannig-helle und der K701 ins Mittenbetont-helle. Der Sennheiser war der Dunkleste.

hier mal ein Vergleich der K240mkII und K702... Man sieht schön den leicht warmen Tilt des K240MkII... Den DT880 kann man auch auswählen, da sieht man imBereich zwischen 1,5 und 5k schon weniger Pegel... Was neutral ist ist ohnehin schwer zu sagen. rtings kompensiert mit ihrer eigenen Zielkurve die im Bass zB Harmancurve entspricht.

Hier noch der OratoyGrapher, da kann man die Zielkurve auswählen. Nach DF-curve schwächelt der DT880 etwas in den Mitten und hat mehr Bass im Vergleich zu Harman...
nicht_erreichbar
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Feb 2021, 13:01
Interessant, danke für deine Erklärung. Hab mir auch mal deine Bewertungen durchgelesen zu den großen 3.

Mir sind noch die DT150 aufgefallen. Haben wohl gute Mitten, und die Pads kann ich gegen Velour vom DT100 tauschen, da somit der Bass weniger präsent sein soll. Hat jemand mit den DT150 Erfahrungen gemacht?
nicht_erreichbar
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Feb 2021, 22:18
Also nach langer Recherche konnte ich immerhin feststellen, dass Beyerdynamic generell nichts für mich sein wird im Vergleich zu AKG.

Ich schwanke mometan zwischen 612 Pro, 701, und 712 Pro.

Beim Oratory Grapher und rtings sind diese aber nicht alle gelistet, ein Vergleich ist dort nicht möglich. Hilft wohl nur probehören, auch wenn ich das sehr ungern mache, dem Händler gebrauchte Ware zurückzusenden, auch wenn alles mit größter Vorsicht behandelt wird
Basstian85
Inventar
#7 erstellt: 15. Feb 2021, 22:42
Weiß nicht ob das ein Kriterium für dich wäre hier. Stückpreis

Einige meinen, der klangliche Unterschied zwischen K702 und K712pro basiert auf diesen Gel-Polstern...

Edit: Hier gibts Messungen von 712 vs 702... Edit2: Und 612


[Beitrag von Basstian85 am 15. Feb 2021, 22:49 bearbeitet]
nicht_erreichbar
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Feb 2021, 23:17
Danke dir für die Links.

Was mir jetzt aber bei den 240mkii aufgefallen ist, im Vergleich zu den Dt770, dass ich nach längerem Hören so eine Art leichtes/leises summen oder so ähnlich auf den Ohren hab. Find ich merkwürdig, aber das hat wohl einen Zusammenhang zu den 240mkii


[Beitrag von nicht_erreichbar am 15. Feb 2021, 23:19 bearbeitet]
d*moll
Stammgast
#9 erstellt: 17. Feb 2021, 17:06

nicht_erreichbar (Beitrag #6) schrieb:


Ich schwanke mometan zwischen 612 Pro, 701, und 712 Pro.



ich hab nur den AKG 702 im Vergleich zum 712Pro gehört.

der 702 hatte mir viel zu wenig bass, der 712Pro hatte schon etwas mehr, aber im Vergleich zu geschlossenen Hören wie DT770 ist das ein unterschied wie tag und nacht. Ansonsten war der 712Pro schon wirklich nett - ich denke mit etwas EQ Anhebung im Bass ist der ganz brauchbar.
Auflösung ist für den schmalen Preis super und der weite offene Klang hat mir auch gefallen. Nur dass alles so wackelig-biegsam und mit ganz wenig Anpressdruck ist hat mir nicht gefallen.
AKG K712Pro hat keinen so extremen Höhen-Peak ist aber trotzdem klar.
Hab damit allerdings kein Rock gehört - ob das passt musst du selbst raus finden.
nicht_erreichbar
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Mrz 2021, 22:34
Update: Der DT770 Pro ist verkauft und die Sennheiser HD650 liegen auf dem Tisch. Nach ausgiebiger Recherche schienen die am besten geeignet, und in der Tat, das sind die auch. Phänomenaler Klang
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