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Zum abmischen welchen dieser Beyerdynamic?+A -A |
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Autor |
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Martin447
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 30. Mrz 2019, 15:08 | |
Hallo ihr alle! Meine Shure SRH440 sind für mich nicht mehr ausreichend, wenn es um das abmischen von Hip-Hop/Rap/Pop/Undwasnichtalles geht. Daher habe ich mir vier Beyerdynamic KH bestellt, um den klanglichen Unterschied auszumachen. Nun weiß ich leider überhaupt nicht mehr weiter durch die große Auswahl. Ich möchte aber bei Beyerdynamic bleiben, um das Ganze nicht noch komplizierter zu machen. Die scheinen sich ja auch in so manchen Studios bewährt zu haben. Mehr als 200€ sollten die nicht kosten. Um folgende KH handelt es sich. - DT 990 Pro 250 OHM - DT 880 Pro 250 OHM - DT 770 Pro 250 OHM - Custom Studio 80 OHM Angeschlossen werden alle an mein Focusrite 2i4 Interface. Zu meinem Hörverhalten: Ich suche nach einem guten Ersatz zu meinen M-Audio M3-8 Monitoren, da mein Raum nicht gut klingt und meine Nachbarn den Lärm nicht mögen. (Kann zukünftig die Raumakustik nicht verändern) Der gesuchte KH sollte möglichst neutral klingen. Ich tendiere dazu, etwas zu viel Bass dazu zu mischen. Liegt aber auch womöglich an den Shure KH, da diese schnell die Ohren ermüden. Meine Stimme hat viel Präsenz in den Höhen. Auch mein NT1-A Mikrofon nimmt leider viel davon auf. Deshalb ziehe ich oft zu viel aus den oberen Höhen raus und der Mix klingt später dumpf. Bequem sind oben genannte KH alle. Jedoch finde ich es sehr schade, dass die ersten drei kein abnehmbares Kabel haben. Ich hatte gelesen, man sollte fürs Abmischen lieber zu offenen oder halboffenen KH greifen. Wie weit ist das wirklich wichtig? Geschlossene KH haben für mich natürlich den kleinen Vorteil, auch tagsüber abmischen zu können, wenn es mal etwas lauter im Haus zugeht. Was mir auffällt, ist die smiley Kurve beim DT 770 Pro. Klingt angenehm, wenn auch etwas zu knusprig in den Höhen. Der Bass Bereich gefällt mir hingegen sehr gut. Da habe ich wie gesagt lieber etwas mehr, um nicht zu viel dazu zu packen. Ich glaube aber der 770er verfälscht zu sehr. Der Custom Studio ist echt praktisch durch die komplett abnehmbaren Teile. Auch die Möglichkeit den Bass zu erhöhen ist nett. Allerdings ist dieser KH für mich ein Rätsel. Ich weiß nicht wie ich den finden soll. Er klingt etwas dumpf aber vielleicht auch, weil die anderen zu starke Höhen haben? Er scheint mir mehr eine Art Alltagskopfhörer zu sein. Der DT 880 Pro klingt recht neutral. Hat einen leicht ausgeprägteren Bass vor allem im oberen Bereich. Vielleicht etwas dumpf. Nicht ganz so bequem wie der 770 und 990. Er sitzt etwas straffer. Am 990 Pro fallen mir sofort die präsenten Höhen auf. Nicht so stark wie beim 770 aber deutlich hörbar. Die Tiefen sind auch nicht ganz so knackig wie beim 880. Und generell fehlt mir da etwas Bass. Ich werde alle vier noch ein paar Tage testen aber ich brauche jetzt ein paar persönliche Erfahrungen von anderen. Wie könnte ich das Ganze am besten Testen? Ja ich weiß dass es besser wäre, mit den Monitoren zu arbeiten. Geht aber nicht. Welcher von den Genannten klingt für euch am neutralsten? Ist das überhaupt wünschenswert? Vielen Dank fürs Lesen! Ich hoffe, man kann mir etwas unter die Arme greifen |
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Exploding_Head
Inventar |
#2 erstellt: 30. Mrz 2019, 16:09 | |
Trägst Du den KH beim Aufnehmen Deiner Stimme? Dann unbedingt einen geschlossenen! |
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Basstian85
Inventar |
#3 erstellt: 30. Mrz 2019, 16:18 | |
Alle sind höhenbetont (BeyerPeak). Das ist auch deutlich in Messungen zu sehen. Der Custom Studio ist im Hochton noch am Neutralsten (aber auch noch minimal betont IMO). Ob Offen oder Geschlossen ist eigentlich egal, der Custom Studio ist IMO der neutralste in der Liste. Der eigentliche "Alltagshörer" ist eher der Custom One Pro, der hat 16ohm und messtechnisch mehr Bass. CS Stufe2 770 880 990 Edit: Hier noch der Shure [Beitrag von Basstian85 am 30. Mrz 2019, 16:21 bearbeitet] |
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Martin447
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 30. Mrz 2019, 16:21 | |
Nein das ist natürlich klar. Dafür benutze ich dann einen anderen Kopfhörer. [Beitrag von Martin447 am 30. Mrz 2019, 18:10 bearbeitet] |
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Exploding_Head
Inventar |
#5 erstellt: 30. Mrz 2019, 17:45 | |
Von den vorgeschlagenen Beyers würde ich den Custom Studio nehmen - auch, wenn geschlossen kein MUSS ist.. Neutral und sehr günstig wäre auch der offene K612pro von AKG; der zeigt aber an manchen Ausgängen (zB Kopfhörerbuchse an meinem Vollverstärker) meiner Erfahrung nach nicht alles, was er drauf hat. |
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Martin447
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 30. Mrz 2019, 18:50 | |
Danke für die Infos! Das bestätigt auch den Abfall im Bassbereich der Shure. Aber den Messungen zufolge verstehe ich deine Aussage über die Custom Studio nicht. Dieser hat vergleichsweise starke Anhebungen und Absenkungen in den Mitten und Tiefen. Und gerade Bass lässt sich dann schlecht abmischen wenn der wieder ab 100Hz runter geht. Abgesehen von den Peaks in den Höhen, sieht der 880 nach der Messung recht neutral in den Tiefen und unteren Mitten aus. Dazu kommt noch das "Problem" der verstellbaren Tiefen des Custom Studio. Wie weiß ich da welche Einstellung der Neutralität entspricht? Ich möchte den Custom Studio sehr gerne mögen weil er auch so praktisch ist, aber was den wichtigsten Teil betrifft, den Klang, bin ich mir unsicher. Der 770er sowie mein alter Shure scheiden natürlich aus, wenn man sich mal den Frequenzgang ansieht. Also Bleibt noch der 990. Dieser scheint von der Messung ähnlich wie der 880 auszufallen, jedoch noch stärker gefärbt. Weshalb es eher ein rennen zwischen dem CS und dem 880 ist. Da sind dann aber noch zwei Punkte, die mich doch stutzig machen. Was ist mit der Impedanz? Kann man bei einer höheren Impedanz doch von einem neutraleren Klang ausgehen, also gerade fürs Abmischen müsste das doch Relevant sein. Richtig? Und wenn offen oder geschlossen keinen Unterschied macht, wieso werden dann meist offene fürs Abmischen empfohlen? Gut vielleicht weil offene für einen DJ eher kontraproduktiv sind. Aber macht das klanglich keinen Unterschied? Im Support empfiehlt BD fürs Abmischen offene Kopfhörer. Wie Begründet sich das? Zum anderen haben offene, wie er mir scheint, den Vorzug langsamer zu ermüden. Was beim Abmischen schon besser ist. [Beitrag von Martin447 am 30. Mrz 2019, 19:27 bearbeitet] |
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Martin447
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 30. Mrz 2019, 18:52 | |
Kannst du genauer erklären wieso du den Custom Studio bevorzugen würdest? Der K612Pro sieht aber nach den Messungen nicht wirklich neutral aus. |
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Basstian85
Inventar |
#8 erstellt: 30. Mrz 2019, 19:12 | |
Ob die Impedanz niedrig oder hoch ist hat überhaupt nichts mit der Neutralität oder sonst mit der Abstimmung des KHs zu tun. Den DT880 gibts in 32, 250 und 600 Ohm. Alle haben die gleiche Abstimmung (Wenn jetzt Headphone.com noch funktionieren würde...). Es gibt ein paar Leute die meinen der 600er hatte einen minimal "saubereren" Hochton, andere hören keinen Unterschied. Das hat aber auch mit der Abstimmung nichts zu tun. Neutralität bei KHs ist eine komplizierte Sache und teilweise auch Ansichtssache. Manche bezeichnen ja die Harmann kurve als Neutral (Mehr Bass, weniger Höhen). Finde leider den schönen Artikel von Innerfidelity nicht mehr. Der CS ist jedenfalls IMO der neutralste, weil er insgesamt über den gesamten Frequenzverlauf keine starken Betonungen hat. Beyer nennt die 2. Stufe "Neutral" (Oben bei den Messwerten kann man die Stufen wählen). Der DT880 hat ja wohl waaay too much Hochton, das fängt bei 4kHz schon an, (der Rest ist "linear" das stimmt). Ob geschlossene KHs schneller ermüden? Finde ich nicht, die Beyer sind bequem und nicht so warm. Der Link geht leider nicht... Edit: Jetzt geht der Link. Ja die Bühne ist bei Offenen ist in der Regel größer, dachte beim Mixen sei das Egal ... Edit: Der K612 sieht in den Messungen ja sehr ähnlich zum DT880 aus, schwächelt aber nicht in den Mitten (ca 2 bis 3kHz viele AKGs haben hier "etwas mehr" als viele andere KHs). Dafür im Tiefbass... [Beitrag von Basstian85 am 30. Mrz 2019, 19:42 bearbeitet] |
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Exploding_Head
Inventar |
#9 erstellt: 30. Mrz 2019, 19:49 | |
Ich geb nix auf Messungen, ich geb was auf mein Gehör. Und die beiden klingen für mich am neutralsten von der bisherigen Auswahl. Der CS auf Stufe 2 kommt dem DT880 mE vom Höreindruck mE schon recht nah, ohne allerdings den ausgeprägten Peak im Hochton des 880. Bin >50 und habe laut letztem Hörtest einen altersbedingten leichten Hochtonabfall im Hörvermögen; mag sein, dass Beyer seine KH überwiegend auf die gehobenere Altersklasse abstimmt und deshalb die Höhen manch jüngerem zu dick auftragen. Mir gefällt die Soundsignatur der meissten Beyers jedenfalls. |
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Basstian85
Inventar |
#10 erstellt: 30. Mrz 2019, 19:59 | |
Ja, Messungen sind auch etwas mit Vorsicht zu geniessen. Die sind zwar alle von der gleichen Seite und gleich ermittelt, kompensiert und geglättet und man kann so schön die KHs "vergleichen" sagt aber auch nur bedingt was aus. Jeder hört auch noch anders über KH. Das heisst der Frequenzverlauf sieht auf deinem Kopf etwas anders aus. (hier und hier was dazu und Hier mal eine Messung von Innerfidelity) Ich mag auch betonte Höhen und steh auf Beyer. Hätte aber die befürchtung, wenn man so einen gepeakten KH zum Mixen nimmt, dass die Aufnahmen dann zu matt/dumpf werden... Wenn kleine Dellen und Wellen von 2,3dB im Verlauf sind ist das nicht weiter tragisch, aber so einen Peak wie DT880, das hört man einfach. Klingt brillianter und wirkt detaillierter aber neigt auch bei Sibilanten zum zischeln. Hihats etc rücken auch etwas in den Vordergrund... Finde auch dass der CS sehr ähnlich wie der 880 klingt nur ohne den HochtonPeak. Deswegen auch für mich "ausgeglichener/authentischer" Edit: N paar Links eingefügt/Korrekturen [Beitrag von Basstian85 am 30. Mrz 2019, 20:11 bearbeitet] |
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