Geschlossen, brilliant, aber mit Bass

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derpeter210
Stammgast

#1 erstellt: 14. Aug 2016, 21:16

Hi zusammen,

ich suche auf diesem Wege einen geschlossenen KH für den portablen Einsatz. Neben einer guten Isolierung, lege ich Wert auf brillianten Klang (ich habe die DT880 zu hause). Gerade habe ich die Audio Technica MSR7 hier, die ja ebenfalls relativ brilliant klingen, also eine gute Auflsöung bieten. Leider haben die aber nicht genug Wumms unten rum.

Ich suche jetzt also einen KH, der zwar ebenfalls kristallklar spielt (was wahrscheinlich auf leicht betonte Höhen bzw. obere Mitten zurückzuführen ist), aber auch einen etwas betonteren Bass hat. Bei dem MSR7 habe ich das Gefühl, dass er mich nicht genug mitreißt, weil es einfach unten rum etwas bassarm ist.

Momentan überlege ich auch, mir den T70 zu holen. Den hatte ich schonmal gehört und war relativ angetan, wie klar der doch spielt (sicherlich noch eine klare Verbesserung gegenüber DT880 und MSR7). Ich bin mir jetzt allerdings nicht mehr so sicher, wie viel Bass der tatsächlich hatte und ob die Peaks nicht doch zu krass wären (bei den 880er, die ich in 600 Ohm habe, geht es gerade noch so. In 250 Ohm fand ich sie dagegen schon mehr als grenzwertig).

Ich weiß auch nicht, inwiefern die M50x mir genug Auflösung und Details bieten würden...

Habt ihre vielleicht ne Ahnung, was ich so ungefähr suche und habt vllt. nen passenden Tipp für mich?

- Klar und detailreich
- Mitreißend
- mehr Bass als DT880 und MSR7

Basstian85
Inventar

#2 erstellt: 15. Aug 2016, 06:10

Evtl. Beyerdynamic Custom Studio? Immer noch betonte Höhen, aber nicht ganz so ausgeprägt wie der DT880. Meiner Meinung nach sind die aber fast noch einen Hauch "klarer", empfand den DT880 schon immer ein klein wenig "metallisch verwaschen" in den Höhen, kann es nicht besser beschreiben... Bei manchen Aufnahmen klingt er für mich auch etwas dünn und kann in den Höhen fast schon "nerven".

Der Custom Studio nie, der schafft es für mich immer spritzig frische, klare Höhen wiederzugeben ohne anstrengend oder nervig zu sein, er hat auch mehr Mitten und klingt dadurch nicht so kühl wie der 880.

Der Bass ist ja einstellbar. Stufe 3 hat minimal (kaum) mehr Bass als DT880, Stufe 4 dann eine Ecke mehr...

derpeter210
Stammgast

#3 erstellt: 15. Aug 2016, 08:46

An den habe ich auch schon gedacht. Wie ordnen sich den M50x und t70 demgegenüber ein? Ist der Bass bei den t70 zu stark reduziert? Und spielt der m50x klar genug?

badera
Inventar

#4 erstellt: 15. Aug 2016, 09:11

Der Bass des T70 wird Dir deutlich zu wenig sein.
Normalerweise hätte ich auch den MSR7 in den Ring geworfen, aber der liefert Dir ja auch schon nicht genug Bass.

Der Custom Studio wäre mir zu wuchtig für portabel und unterwegs, würde stattdessen den B&O H6 Probe hören.

derpeter210
Stammgast

#5 erstellt: 15. Aug 2016, 10:08

Der CS ist mir in der Tat zu wuchtig. Gehört habe ich ihn schon mal kurz und war auch ziemlich angetan. Aber er ist für unterwegs halt irgendwie arg hässlich (Ich habe ohnehin schon einen Riesenschädel). Es ist jammerschade, den MSR7 zurückgeben zu müssen. Ich habe ihn in Braun/Metallic mit roten Akzenten und er sieht einfach richtig gut aus

Über den B&O habe ich tatsächlich auch schon was gelesen. Der wird in vielen Reviews ja auch immer über den Klee gelobt. Muss ihn wohl mal Probe hören.

Irgenwie ist das Thema Kopfhörer doch echt besch****. Es gibt einfach nicht das perfekte Gerät

badera
Inventar

#6 erstellt: 15. Aug 2016, 10:43

derpeter210 (Beitrag #5) schrieb:

Es ist jammerschade, den MSR7 zurückgeben zu müssen. Ich habe ihn in Braun/Metallic mit roten Akzenten und er sieht einfach richtig gut aus :(

Wie lange hast Du ihn gehört, mit welcher Musik und welcher Quelle?

Ich habe Lieder mit dem MSR7 gehört, da frage ich mich auch, wo der Bass bleibt. Ich habe aber ebenso (gut abgemischte) Lieder, da steckt eine Menge "Wumms" drin.

derpeter210 (Beitrag #5) schrieb:

Über den B&O habe ich tatsächlich auch schon was gelesen. Der wird in vielen Reviews ja auch immer über den Klee gelobt. Muss ihn wohl mal Probe hören.

Ja, auf den bin ich auch neugierig, möchte den mal hören. Wird aber wohl so schnell nichts damit, habe dieses Jahr keine Zeit für die CanJam - obwohl auch da nicht gesichert wäre, ob der überhaupt an irgend einem Stand verfügbar sein wird.

derpeter210 (Beitrag #5) schrieb:

Irgenwie ist das Thema Kopfhörer doch echt besch****. Es gibt einfach nicht das perfekte Gerät :(

Lektionen fürs Leben, baderas Weisheiten #1: Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau, deshalb besteht das Leben aus Kompromissen.

Basstian85
Inventar

#7 erstellt: 15. Aug 2016, 11:09

Wenn dir der CS zu wuchtig ist, verstehe ich nicht wieso du über den T70 nachdenkst...

[Beitrag von Basstian85 am 15. Aug 2016, 11:11 bearbeitet]

moon1883
Stammgast

#8 erstellt: 16. Aug 2016, 06:02

Für einen portablen Einsatz wären mir die "dicken" wie T70 usw doch eindeutig zu groß/klobig. Das ist was für zuhause. Die 'Portabilität' beschränkt sich da auf den Gang vom Wohnzimmer draußen auf den Balkon. Für unterwegs würde ich eher was in der Größenordnung des DT1350 in Erwägung ziehen:
Geschlossen (mit guter Isolation!) + brilliant + mit Bass (geht trocken tief runter, man traut das dem Kleinen gar nicht so zu) + Klar und detailreich + Mitreißend

Nun - "mitreißend" ist doch ein höchst subjektives Kriterium. Mir gefällt der Sound sehr gut. Beim Bass ist mir aufgefallen, daß es nicht so sehr auf die Menge ankommt, sondern darauf, daß der tief runter geht. Ein nicht so tief heruntergehender Bass kann nicht durch künstliche Andickung des weiter oben wiedergegebenen Teils ersetzt werden. Angedickter Bass neigt zudem - gerne mal, nicht immer - zur Schwabbeligkeit, sprich "Dröhnigkeit" - eben das Gegenteil von "Trocken".

Die Nachteile des DT1350 sollten nicht verschwiegen werden:

Hoher Anpressdruck (man darf ihn als "Schraubzwinge" bezeichnen). Je nach eigenem Empfinden beschränkt das die maximale Hördauer. Bei mir reicht das für ca. zwei Platten, dann muß er mal ein paar Minuten 'runter.

Aufsetzempfindlichkeit: Einige User bemängeln, es wäre schwierig, ihn korrekt auf dem Kopf zu positionieren. Das Problem kenne ich nicht, aufsetzen, paßt immer.

Begrenztes Raumempfinden: Wie sich das für einen 'ordentlichen' geschlossenen gehört, klingt er eben nicht gerade "luftig" und "offen", sondern eher "eng".