Suche IEMs bis ca 1000€

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Dake
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mai 2016, 15:00
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich habe mich bereits vor einer ganzen Weile mal mit dem Thema IEM's auseinandergesetzt. Damals habe ich einen Forenthread hier erstellt und war kurz davor einige Modelle zu testen, jedoch kamen privat einige Dinge dazwischen und jetzt habe ich gestern bei der High End Messe in München wieder Blut geleckt sodass ich das nochmal angehen will.

In die nähere Auswahl, durch Vorschläge anderer Forenmitglieder, kamen für mich damals:
-FA-4 XB (und evtl. weitere FA-Modelle zum testen in der Nähe)
-InEar StageDiver SD-4 bzw SD-3
-JH 16 Pro (keine Hörgelegenheit in der Nähe)
-UE 11 Pro
-UERM
-Sennheiser IE800 (keine Hörgelegenheit in der Nähe)
-Rhines Stage 3-5

Von den genannten IEMs kann ich alles bis auf die in Klammern angemerkten Modelle in der Nähe im Geschäft testen und dazu habe ich auch nächsten Mittwoch einen Termin. Dann werde ich also zu den oben genannten Modellen Hörerfahrungen sammeln.
Inzwischen konnte ich gestern auf der High End Messe einige weitere Modell mal testen und da hat mir der Shure SE846 und SE536 zugesagt. Auch der RHA T20i ist gar nicht mal so verkehrt, aber eigentlich würde ich ihn im Vergleich zu den Shure Modellen trotzdem ausschließen (ist ja auch einiges günstiger...).

Wie gesagt, ich fand den Shure SE846 wirklich ziemlich gut und von allen meinen bisher getesteten IEMs am besten (vor allem der tiefreichende Bass ist für mich hier positiv aufgefallen während der Rest des Klangspektrums aber nicht wirklich überlagert wird). Der SE536 hatte ordentlich Punch, aber das Frequenzspektrum schien mir einfach oben und unten ein wenig enger und abgeschnittener im Vergleich zum 846- der 846 wirkte im Vergleich zum 536 nochmal fast so als würde man eine Pappwand entfernen die vor der Bühne stand und vorher einen Teil der Frequenzen abschirmte). Der Shure SE426 ist mir z.B. aber viel zu flach und neutral gewesen. Was denkt ihr denn welche der oben genannten Modelle dann eventuell am ehesten noch etwas für mich sein könnten? Wären da eventuell manche gar komplett auszuschließen?

Meine Ansprüche kann man dem damaligen Thread entnehmen - ich poste es aber auch hier nochmal etwas zusammengefasst und aktualisiert:



Ich habe in dem Bereich bisher nur die SuperFi 5 Pro, Westone UM2 und die Creative EP-630 gehabt und will mal etwas neues bzw ein Upgrade.
Vom Charakter suche ich am ehesten etwas, dass mit dem Philips Fidelio X1 vergleichbar wäre. Der KH ist eigentlich die perfekte Welt aus allem für mich.
Der IEM den ich suche sollte durchaus ein fettes Bassfundament zaubern können und dabei schnell/impulstreu bleiben sodass er auch im Kick/Punch ordentlich feuert. Die Mitten müssen nicht sonderlich hervorgehoben sein, aber eine Blechdose suche ich auch nicht. Die Höhen sollten evtl. leicht hervorgehoben sein, aber keinesfalls zu scharf/übertont (wie z.B. beim DT-990). Der DT-990 wäre mir übrigens was die Basskriterien angeht als Beispiel deutlich zu lasch (da zu lahm), die SuperFi 5 Pro sind übrigens vom Sound her auch schon relativ nah an dem was ich mir so vorstelle. Also Badewanne, wie man sich denke kann, darf bei mir etwas sein, aber eher in Richtung des Bassfundaments als zu sehr in Richtung der Höhen, weil sonst die Mitten zu sehr unterdrückt werden.
Ich höre vor allem Elektro/House/Dubstep etc., ab und an auch mal Metal/HardRock.


Der originale Thread war hier: http://www.hifi-foru...ead=17919&postID=1#1

Als Quelle will ich unterwegs mein Handy (Galaxy S6 Edge) und ggf. einen Chord Mojo nutzen. Im Büro will ich eigentlich auch das Handy mit Mojo oder eben einen PC mit Mojo als DAC nutzen. Den Chord Mojo hatte ich gestern auch auf der Messe getestet und der schien mir recht solide zu sein und wird ja auch hier im Forum ziemlich gut bewertet. Ich bin mir aber noch nicht 100% sicher ob ich den Mojo brauche- kommt evtl auch drauf an ob es am Ende ein Multi-BA Armature IEM oder ein IEM mit dynamsichem Treiber wird etc...

Custom muss es am Ende nicht sein, Universal IEM reicht mir auch wenn die Soundquali passt

Vielen Dank für alle, die mir mit Ratschlägen weiterhelfen.

lg Dake


[Beitrag von Dake am 09. Mai 2016, 15:05 bearbeitet]
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2016, 08:02
Hallo,

nach meinem Eindruck hast du einen Faible für bassbetonte IEMs. Daher denke ich, dass der UERM, der IE800 und der Stage 3 nicht deine Hörer sind bzw. werden.
Die beiden Shures (SE535 und SE846) hätte ich auch noch in den Ring geworfen. Sofern die Entscheidung nicht eilt, könntest du die neue Rhapsody Serie von Fischer noch abwarten, welche bald erhältlich sein dürfte.
Letztendlich denke ich auch, dass der Weg an einem Chord Mojo vorbei führen kann

Viele Grüße,
Ape


[Beitrag von ApeOfTheOuterspace am 11. Mai 2016, 08:03 bearbeitet]
Dake
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mai 2016, 08:20
Entschuldige die späte Antwort, aber ich habe mir die Fischer Rhapsody mal angeschaut. Wannn genau sollen die denn erscheinen?
Und ja, du hast Recht, Bassbetonung sollte für mich schon nicht fehlen
DIe beiden Shures gefallen mir ja schon ganz gut, vor allem eben der 846- der geht einfach noch tiefer runter. Wie gesagt habe ich am kommenden Donnerstag dann einen Testtermin für einige der genannten Modelle, ich werde dann nochmal meine Impressionen hier schildern, sollte ich keine ENtscheidung fällen können

Ansonsten bin ich für alle weiteren Kommentare offen!

lg, Dake
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2016, 16:20
Hallo,

meinem Kenntnisstand nach sollten sie Mai/Juni eingeführt werden. Thomann gibt 1-2 Wochen Lieferzeit an.
Über einen kleinen Hörbericht würde ich mich freuen

Viele Grüße,
Ape
Dake
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mai 2016, 17:21
Hallo,

ok, das scheint dann ja nicht weit weg zu sein. Könnte ich mir durchaus überlegen.
Hörbnericht meinst du zu den anderen IEMs die ich testen werde?

lg Dake
Jago03
Stammgast
#6 erstellt: 14. Mai 2016, 17:48
Damit meint Ape das du mal wieder geben kannst,ob dir der Hörer gefallen hat oder nicht (hoffentlich habe ich es richtig erklären können, bin echt mieß im erklären!)
Dake
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mai 2016, 18:26
Nein, ich hatte nur gefragt ob er meinen Hörbericht zu den anderen IEMs am Donnerstag wissen will. Die Rhapsody werde ich da wohl kaum testen können, wenn sie noch nicht raus sind. Aber evtl. wird der Laden die ja auch noch demnächst erhalten sodass ich dann ggf. die Probe noch nachholen kann und dann berichten könnte

lg Dake
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#8 erstellt: 15. Mai 2016, 10:46
Damit meinte ich, dass es mich freuen würde, wenn du diene Eindrücke mit uns teilen und deine Entscheidung hinsichtlich des Hörers hier kundtun würdest. Davon lebt ein Forum nämlich in meinen Augen auch

Viele Grüße,
Ape
Dake
Stammgast
#9 erstellt: 19. Mai 2016, 19:11
Hallo,

also ich habe mal ein paar Modelle getestet und wie gefragt würde ich meine Impressionen hier kurz schildern. Sollte jemand zu einem speziellen Modell noch mehr Details wissen wollen so würde ich dies auf Anfrage auch genr nachreichen, allerdings habe ich gerade nicht all zu viel Zeit

Also getestet habe ich mit meinen Galaxy S6 Edge. Ich habe allen IEMs FLAC Quali, aber auch mal zum Test 128 kbit/s aac's spendiert. Als FLAC hatte ich eigentlich alles mögliche dabei. Angefangen bei Emeli Sandé - Heaven, über Labrinth ft. Tinie Tempah - Earthquake, hin zu monumentalerer Scoremusik: Two Steps from Hell - Ashes (schöne Streicher, Bläser, die Percussions sehr cool...)
Dann ein Klavierstück von Franz Liszt - Sarabande und Chaconne aus dem Singspiel Almira, S181
Und zuletzt dann noch ein paar rockige Titel mit Wake Up von Rage Against the Machine und My Own Summer von Deftones aus Around the Fur.

Bei Vision Ears habe ich ab dem 4er angefangen- darunter wollte ich am Ende dann nicht mehr weitertesten, vor allem da meine Zeit dann auch irgendwann begrenzt war:

Vision Ears 4 (wohgl bauglich zu Rhines Stage 4):
Leider viel zu dumpf, guter tief reichender Bass- jedoch überdeckt er mir viel zu sehr den Rest des Klangspektrums- die Mitten und die hohen Mitten/tiefen Höhen (ca 3-7 kHz oder so) fallen irgendwie total ab, da dann ganz oben raus wieder eine gewisse Betonung zu vernehmen ist. Insgesamt aber recht feine und zurückhaltende Höhenwiedergabe- nur leider eben alles viel zu dumpf und verbogen im Gesamtfrequenzgang...schon im ersten Moment konnte ich mit dem nichts anfangen und auch mit EQs wird es nicht viel besser. Auch der Raumeindruck, den er erzeugt, hat irgendwie nicht 100% gepasst.

Vision Ears 6 X1:
Deutlich besseres und ausgeglicheneres Klangbild. Alles passt, alles ist wo es hingehört, die räumliche Darstellung ist differenzierter, der IEM löst ziemlich gut die Details auf, er lässt sich ziemlich gut auf alles was man ihm mit EQs entgegenwirft ein. Im Gegensatz zum 4er ist der Übergang zwischen den 3 Wegen (durch 6 Treiber!) fast schon blitzsauber und er händigt die Frequenzbereiche von einem zum nächsten Treiber wirklich sehr schön über. Er hat einigen Punch, auch wenn die Grobdynamik insgesamt nicht enorm ist. Auch in der Feindynamik hält er sich aber irgendwie ein bisschen zurück.
Eigentlich finde ich an dem Modell nichts wirklich falsch, aber auch springt nie so wirklich der Funke über. Vielleicht will der IEM einfach etwas zu viel von allem, ich weiß es nicht. Aber nicht falsch verstehen- ein super Allrounder, der eigentlich alle zufriedenstellen könnte, denn:

Vision Ears 6 X2: ...denn er hat ja (wenn man es dazubestellt) einen Switch mit dem man ihn klanglich tatsächjlich ziemlich deutlich in einen recht klaren, neutralen, fast schon klinischen Analysehörer umwandeln kann. Recht interessant, viel mehr für mich aber auch nicht, da mir dieses Klangbild einfach nicht zum längern Hören taugt. Und 400 oder 500€ extra zu zahlen nur damit er den Switch hat, finde ich auch blödsinnig. Den Effekt des Switches kann man übrigens mit entsprechenden EQ-Anpassungen auch mehr oder weniger erzielen. Dadurch erübrigt sich das X2 Modell dann völlig.

So, dann habe ich mal in den UE18 reingehört:
Eigentlich gar nicht so schlecht...aber unfassbar großes Gehäuse (ohne custom case, was ja möglich ist, würde ich den nie bestellen). Insgesamt aber ein relativ merkwürdig/verzerrt wirkender Frequenzverlauf. Er ist auf jeden Fall ziemlich stark gesounded. Die 6 Treiber scheint UE irgendwie nicht wirklich in den Griff bekommen zu haben, ist mein Eindruck. Einfach nicht stimmig genug für mich- und im Vergleich zum VE6 X1 steht er definitiv für mich hintenan, aber trotzdem vor dem VE4.

Dann habe ich mir mal den InEar StageDiver SD-4 angetan. Aber was soll ich sagen, eigentlich fast das selbe wie beim VE4. Total vermuffelt, überlagernde Bässe, der anscheinende Versuch mit einem Peak im Hochton nochmal was rauszureißen (oder aber auch ganz bewusstes Badewannensounding, kann natürlich sein)- wirkt absolut alles andere als harmoinisch. Dadurch geht jede Grob- und Feindynamik verloren, wie beim VE4 auch- die räumliche Darstellung leidet entsprechend. Die Aufbereitung dieses IEMs nehme ich ihm einfach nicht ab und das war hier auch im ersten Moment schon klar.

Bleibt noch der Vergleich zu der gehörten Shure-Serie...und da wirds kompliziert. Ok, alles bis zum Se425, einschließlich 425, ist nicht wirklich der Rede wert. Zwar fand ich die VE4 und StageDiver SD-4 immernoch einen Ticken schlecht- das hat aber grundsätzlich nicht unbedingt was mit der "Qualität" der IEMs zu tun, sondern eben einfach nur mit der für mich inakzeptablen Abstimmung. Da würde ich sogar meine Creative EP-630 bevorzugen...so dann also zu den SE535 und 846...Der Shure SE 846 hat einen ziemlich imposanten, tief reichenden Bass. Aber irgendwie ist der einfach zu indirekt, nicht so 100% auf dem Punkt und impulstreu wie man es von einem Multi-BA IEM erwarten würde- einfach verschachtelt, brummig, wie ein Subwoofer der einfach mitten in ein Raumeck gestellt wurde ohne dass man sich Gedanken über stehende Wellen, Reflexionen etc. gemacht hat.
Klar, das macht durchaus auch mal Spaß, aber will ich das bei einem 1000€ IEM? Eigentlich nicht...und das obwohl der Rest vom SE846 mir trotzdem erstaunlicher Weise enorm taugt. Da wird von den Mitten trotzdem nicht wirklich etwas überspielt oder überdeckt, alle kommt ganz gut raus...aber da steht der Bass dann trotz dessen, dass er den Rest nicht übertönt, im Kontrast- weil er nicht so impulstreu und direkt vermittelt wird. Da muss man dann schon Abstriche in der Feindynamik machen, was der SE846 im restlichen Frequenzbereich deutlich besser macht.

Nicht falsch verstehen, das ist Kritik auf hohem Niveau. Um den 846 mal noch in den Vergleich zum VE 6 X1 zu setzen: Der bietet sicher mehr Bass- tiefer nicht, der VE6 geht auch supertrocken und tief wie ich schon sagte blitzsauber herunter ohne da irgendwo abzufallen. Aber sonst kann man sie schon in gewissem Maße miteinander vergleichen.
Ich würde dann ohne schwere Entscheidung trotzdem zum VE6 X1 greifen...wenn da nicht der SE535 wäre. Ehrlich gesagt macht er alles richtig, wenn man mal die restlichen IEMs hier anschaut. Er übertreibt es im Tiefbass nicht so wie der 846, aber sonst macht er alles so schön und gut wie sein großer Bruder. In der Konsequenz bedeutet das ein hohes Maß an Dynamik in allen Lebenslagen. Kein stockneutraler, aber auch kein endlos gesoundeter Frequenzgang. Sagen wir mal eine lebhafte und schöne Abstimmung. Und nichts was man missen müsste für den Drittel des Preises wie der VE6 X1. Und dazu ist es noch ein universeller IEM, was mir persönlich mehr liegt als einen Custom bestellen zu müssen.

Ja...so viel zu meiner Kurzfassung
Also, ich denke ich bin mir relativ sicher, dass der SE535 für mich der beste der getesteten IEMs ist.

lg, Dake
Jago03
Stammgast
#10 erstellt: 20. Mai 2016, 04:44
Erstmal schöne kurzfassung, und viel spaß mit deinem neuen Hörer
Dake
Stammgast
#11 erstellt: 20. Mai 2016, 11:38
Danke...ich hoffe ich werden den haben- hab sie jetzt bestellt, sollte nächste Woche da sein
DerWombat
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 23. Mai 2016, 18:22
Ich bin gerade auch auf der Suche nach einem Nachfolger für meine FA 4XB. Da stört mich eigentlich das Kabel am meisten. In einem Jahr schon zweimal Defekte sind einfach zu viel für die Preisklasse. Die Abstimmung finde ich eigentlich gut, macht Spaß beim Hören.

Die Shure 535 sagen mir von den Erfahrungsberichten hier schon sehr zu, hab sie aber selbst noch nicht gehört (ich hatte nur die Shure 215).
Denkst du ich werde die doch sehr detaillierten Höhen der Fischeramps vermissen? Die 535 stellen ja eher die Mitten in den Vordergrund soweit ich mich hier eingelesen hab. Dafür ist meiner Meinung nach die Kabelführung weit besser gelöst mit den möglichen 360° Rotation, find ich sehr gut und wirkt sehr solide.

Dein Fazit zu dem Stagediver 4 ist ja eher vernichtend :/

Eine andere Alternative wären noch die neuen FA Rhapsody Series, die sind preislich ja nur leicht über den 535ern angesiedelt.

Gibts hier jemanden der FA und Shure vergleichen kann?
Jago03
Stammgast
#13 erstellt: 23. Mai 2016, 18:43
Der beste Tipp, den man geben kann ist, dich auf dein Gehör zu verlassen und ihn selber mal testen. Thoman nimmt hörer wieder zurück.
Dake
Stammgast
#14 erstellt: 23. Mai 2016, 22:47
Also ich stimme der Aussage von jago03 vollkommen zu! Ich habe es ja selber so gemacht, dass ich alles testgehört habe und mich eben nur zur Orientierung auf Forenaussagen etc. gestützt habe.

Ich kenne die FA-4XB leider nicht. Dies war das einzige FA Modell was mich interessiert hätte, aber genau dieses gabs vor Ort zum Test eben nicht (gab nur die FA Modelle darunter, die hatten mich nicht weiter interessiert).

Demnach kann ich nicht nachvollziehen was für "detaillierte Höhen" die FA4XB haben sollen. Du hast insbesondere mein Fazit zum StageDiver SD-4 angesprochen, also gehe ich davon aus, dass das wohl ein potentieller Kandidat für dich war.
Ich kann nur sagen, dass der mir im Klangbild eben einiges zu gesounded und verbogen war. Da gibts definitiv ein paar Höhen nach oben raus, aber insgesamt fällt das Klangbild recht vergleichbar mit dem Vision Ears 4 aus. Und da ist eben vor allem der Bass angehoben, die Mitten fallen vergleichsweise ab und die Höhen kommen schätzungsweise erst ab 8kHz wieder zur Geltung. Gerade der Bereich zwischen ca 3 und 8 kHz fehlt mir dann aber doch sehr und das Klangbild lässt sich für mich eben am besten nur mit "vermuffelt" oider "verhangen" beschreiben (ganz im Sinne dessen, dass ein Vorhang oder eine Tür oder sonst etwas zwischen mir und der Bühne stünde)- alles andere als klar. Da geht mir gerade in den hohen Mitten und "tiefen" Höhen viel zu viel Feindynamik flöten und auch wenn nach ganz oben raus das Ganze dann recht seidig und fein wirkt, reicht mir das dann nicht. Ich würde aber evtl. noch sagen, dass mir das beim VE4 insgesamt noch etwas verschärfter so vorkam als beim SD4 (unter anderem wohl auch, da der im Bass nochmal einen guten Tick mehr draufpackte als der SD-4)- also insofern würde ich wohl eher zum SD-4 als VE4 greifen.

Wenn man aber sowas mag, dann könnte es natürlich gehen oder perfekt passen. Nur zum Genießen von Musik ist MIR das eben nichts. Ich würde solchen IEMs niemals irgendeine musikalische Repräsentation wirklich abkaufen. Selbst elektronische Musik, oder Hip Hop, oder sonstiges nicht. Und das ist dann eben der Grund weshalb ICH diese nicht in Erwägung ziehe. Das hat aber nur etwas mit meinem Geschmack zu tun- ansonsten würde ich den IEMs nie attestieren, dass sie technisch schlecht oder gegenüber den anderen IEMs minderwertig ausgeführt sind. Sie sind aber eben nunmal (sicherlich vom Hersteller gewollt) so gesounded wie sie es sind und da kommt dann eben die Frage ins Spiel was DEIN Hörgeschmack ist.

Die FA Rhapsody könnten vielleicht tatsächlich interessant sein. Da dieses ja aber wohl noch nicht auf dem Markt sind, habe ich diese nun auch nicht weiter in meine Entscheidungsfindung einbezogen.

Und was die Shure angeht: Tatsächlich finde ich die Zubehörausstattung und vor allem das 360° drehbare Kabel an den Gehäusen absolut mit kaufentscheidend. Vor allem wenn es darum geht zwischen Modellen wie dem VE6X1 und den Shure Modellen zu wählen (welche ich akustisch gesehen für meinen Geschmack relativ gleichauf sah), waren das für mich dann durchaus entscheidende Kriterien. Ich hatte ja auch einen Kabel/Gehäusebruch beim UE SuperFi 5 Pro und da kamen mir die Shure jetzt deutlich wertiger und durchdachter konstruiert vor. Ob sich das dann auch entsprechend mit Langlebigkeit auszahlt, wird sich zeigen...

lg, Dake


[Beitrag von Dake am 23. Mai 2016, 22:55 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#15 erstellt: 23. Mai 2016, 23:42

DerWombat (Beitrag #12) schrieb:
Ich bin gerade auch auf der Suche nach einem Nachfolger für meine FA 4XB. Da stört mich eigentlich das Kabel am meisten. In einem Jahr schon zweimal Defekte sind einfach zu viel für die Preisklasse. Die Abstimmung finde ich eigentlich gut, macht Spaß beim Hören.

Und Du meinst, dass die häufigen Defekte an der Qualität des Kabels und nicht an Deinem Umgang damit liegen? Die FA(E)-Serie hat mW Standardstecker, da kann man auch andere Kabel als die hauseigenen von FA dranpöppeln.
DerWombat
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 24. Mai 2016, 15:28
Ja ich werd die 535 wohl mal von Thomann kommen lassen. Übrigens, die kosten solo genauso viel wie im "Bundle" ... ist zwar nur eine Box aber hey

Solo 398€
Bundle 398€

Kurze Frage noch: Auf Thomann steht in der Beschreibung 2 Wege mit 3 Treiber. Ich dachte der 535 hat 3 Wege und 3 dynamische Treiber ?!?

Danke für die SD-4 Beschreibung. Vielleicht teste ich ihn nochmal in einiger Zeit, wirkt aber nicht wie ein klassischer Allrounder, und so etwas suche ich.
Wie würdest du die "Bühne" bzw. "Räumlichkeit" im Vergleich dazu beim Shure 535 beschreiben?


Und Du meinst, dass die häufigen Defekte an der Qualität des Kabels und nicht an Deinem Umgang damit liegen? Die FA(E)-Serie hat mW Standardstecker, da kann man auch andere Kabel als die hauseigenen von FA dranpöppeln.


Also am Umgang liegts sicher nicht. Immer in Transportbox lose aufgerollt. Kein Hängenbleiben, draufsteigen, ... ich pass scho gut drauf auf. Ich hab halt das Smartphone als Quelle in der Hosentasche und das hat nach 1 Jahr gereicht um den Anschluss zu zerstören (man kann an mehreren Stellen schon sehen dass der Gummi ganz ein-/durchgerissen ist). Außerdem hängen bei den Ohrbügeln die recht billigen Verkleidungen/Ummantelungen schon in Fetzen runter und es stört. Es wurde zwar problemlos nach Einsenden auf Garantie repariert, aber nach ein paar Monaten wars das gleiche Spiel.
Mit den Standardsteckern hast recht, ich bin nur ein Fan von Kabel und Gehäuse von einem Fabrikanten
Exploding_Head
Inventar
#17 erstellt: 24. Mai 2016, 22:54
Als klassischen Allrounder würde ich eher den SD2 bezeichnen, der macht schon vieles sehr gut. Ich weiss ja nicht, ob Du den schon gehört hast oder der Dir einfach zu günstig war bislang - falls Du den noch nicht im Ohr hattest, gib ihm ruhig mal eine Chance. Mir gefällt der von der Abstimmung her bei wirklich jedem Genre, das ich an meine Ohren lasse (auch wenn bei dem ein oder anderen Genre Spezialisten dann doch noch mehr Spass machen können - aber das sind dann eben keine Allrounder, mit denen alles geht).

Und dann bliebe ja noch viel Geld für Ersatzkabel, ähnlich wie auch beim SE535 ;-)

BTW, ob die IEM-Hersteller die Kabel auch alle selber herstellen glaube ich eher nicht; die werden von Zulieferern kommen.


[Beitrag von Exploding_Head am 24. Mai 2016, 22:57 bearbeitet]
OberstHorst
Stammgast
#18 erstellt: 25. Mai 2016, 08:06
@TE: Finde es etwas schade, dass du den SE425 direkt ausgeklammert hast. Warum?!


DerWombat (Beitrag #16) schrieb:
Kurze Frage noch: Auf Thomann steht in der Beschreibung 2 Wege mit 3 Treiber. Ich dachte der 535 hat 3 Wege und 3 dynamische Treiber ?!?


Um genau zu sein hat der SE535 sogar "nur" zwei Treiber: einen Hoch/Mitteltöner und einen Doppelkammer-Basstreiber. Edit: oder ein Hochtöner und ein Doppelkammer-Mittel/Basstreiber?! Was solls...


[Beitrag von OberstHorst am 25. Mai 2016, 08:10 bearbeitet]
DerWombat
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Mai 2016, 15:52

Als klassischen Allrounder würde ich eher den SD2 bezeichnen


Ja stimmt, den wollte ich mir auch noch anhören (sofern ich ihn irgendwo extrem überteuert kaufen kann ). Soll ja nicht ganz so basslastig sein wie der SD3.


Um genau zu sein hat der SE535 sogar "nur" zwei Treiber: einen Hoch/Mitteltöner und einen Doppelkammer-Basstreiber. Edit: oder ein Hochtöner und ein Doppelkammer-Mittel/Basstreiber?! Was solls...


Danke, hat mich nur interessiert. Im Prinzip hast recht, is eh wuarscht solange der Sound passt
Dake
Stammgast
#20 erstellt: 26. Mai 2016, 19:23

DerWombat (Beitrag #16) schrieb:

Wie würdest du die "Bühne" bzw. "Räumlichkeit" im Vergleich dazu beim Shure 535 beschreiben?


Also...es ist inzwischen schwer (nachdem ja nun einige Zeit vergangen ist seit dem Vergleichhören) das noch detailliert zu beantworten. Aber ich weiß auf jeden Fall noch, dass mir das beim SD-4 auch ein wenig inhomogen vorkam. Ich denke der reine Raum oder die Größe der Bühne mag beim SD-4 einen Tick größer gewesen sein (vor allem evtl die Staffelung in die Tiefe), aber die Bühne war eher löchrig und hatte Lücken (also die rechts-links-Ausdehnung war irgendwie inhomogen)...der Eindruck kann aber evtl. auch wegen des insgesamt verbogenen Klangbilds entstanden sein.
Jedenfalls ist es schwierig für mich das heute noch wirklich zu beantworten. Da sollte man evtl. jemanden fragen, der mehr Erfahrung mit beiden IEMs im Vergleich hat.

Die Bühne beim SE535 ist wohlgemerkt auch nicht überragend, jedoch auch nicht total klein. Ich denke es ist ein gutes Mittelmaß für IEMs...ich habe es aber z.B. bei meinem alten Westone UM2 auch schon noch gedrängter erlebt...der hätte wirklich so eine IEM "in your face" Darstellung, da kommt beim SE535 schon mehr bei herum. Aber: vor allem ist es die "Homogenität" der räumlichen Darstellung die ich bei ihm wirklich ganz gut finde und dadurch nehme ich ihm seine Klangdarstellung auch ab.

lg, Dake


[Beitrag von Dake am 26. Mai 2016, 19:25 bearbeitet]
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