Nachfolger für Shure SE215 bis 100€

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Nightskill
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Sep 2015, 12:56
Hallo zusammen,

aktuell nutze ich die Shure SE215 für unterwegs.
Leider drücken diese nach einer gewissen Zeit doch schon etwas (ich bin Brillenträger) und deshalb soll ein Ersatz dafür her.
Ziel ist es auch, wenn möglich, eine bessere Auflösung und Ortung zu erhalten. Beim Shure ist das nach meinem Gefühl ziemlich komprimiert.

Dein maximales Budget
Das Limit liegt für mich bei ~100€ (maximal 120€ für Ausnahmefälle), da ich noch Student bin und deshalb nicht mehr Geld ausgeben will.

- Deinen Musikgeschmack (z.B. ...% Rock, ...% Klassik, ...% Jazz, ...% Electronica)
Ich höre etwa zu gleichen Teilen Rock und elektronische Musik.

- Deine Hörgewohnheiten: Strebst Du eher eine möglichst neutrale Wiedergabe an, oder läßt Du es gerne auch schonmal unsachlich donnern?
Ich muss zugeben, dass ich schon ein Fan von einer kleinen Badewanne bin.
Der Shure hat mir hier zu viel Bass und viel zu wenig Höhen (zumindest ohne EQ).
Zuhause nutze ich ein BD DT990 Pro. Mit dessen Abstimmung komme ich gut zurecht.
- darf Deine Umgebung etwas davon mitbekommen, dass Du gerade Musik hörst, oder willst / darfst Du andere durch deinen Musikgenuß nicht stören?
Isolation ist mir sehr wichtig, da ich täglich mit den Öffentlichen unterwegs bin und ungern andere Leute höre oder störe.

- Dein bereits vorhandenes Equipment
Betrieben wird der InEar an einem OnePlus One wahlweise über Spotify oder PowerAmp/Neutron Player.

Als Vergleichshörer habe ich einen Beyerdynamic DT990 Pro, Takstar HI2050 und eben die Shure SE215.

- Kommt ein Equalizer zum Einsatz (z. B. bei einem Mobilgerät/ Mp3-Player)?
Bisher nutze ich Viper4Android als EQ. Ich würde aber gerne darauf Verzichten, wenn das möglich ist...

Nach einiger Recherche habe ich die Degauss Labs Noir und die Meelectric M6 Pro gefunden.
Ich bin mir aber nicht sicher, welches Modell eher passt oder ob es noch eine andere Lösung gibt.

Da ich, wie bereits geschrieben, Brillenträger bin, würde ich gerne die Flexibilität haben, die InEars wahlweise über die Ohren oder normal zu tragen. Sport mache ich damit aber vermutlich keinen.

LG Manuel
XperiaV
Inventar
#2 erstellt: 28. Sep 2015, 13:20

Nightskill (Beitrag #1) schrieb:

Betrieben wird der InEar an einem OnePlus .... Neutron Player


Der Neutron Player ist schon mal eine sehr gute Wahl


Nightskill (Beitrag #1) schrieb:
Bisher nutze ich Viper4Android als EQ. Ich würde aber gerne darauf Verzichten, wenn das möglich ist...


Warum eigentlich? Im Besten Fall benötigst du den einmal um ideale Presets abzuspeichern.


Nightskill (Beitrag #1) schrieb:
Nach einiger Recherche habe ich die Degauss Labs Noir und die Meelectric M6 Pro gefunden.


Der M6 Pro ist deutlich weniger Bass-betont als der SE215. Das geht schon fast in Richtung neutral im direkten Vergleich.
Würde Dir den Noir empfehlen. Wegen der Bedienelemente kann man den nicht wirklich hinter den Ohren tragen.
Trotzdem ein extrem bequemer In Ear.
Ich persönlich bin etwas empfindlich was den Grundton & untere Mitten angeht (150-400 Hz). Ich nehme an das ist bei den meisten nicht so stark ausgeprägt. Aus diesem Grund kommt bei mir ein EQ immer zum Einsatz.
Und auch der Noir offenbart seine Stärke wenn man die Frequenz zwischen 150 - 400 Hz etwas absenkt - je nach eigenem Geschmack. Wahrscheinlich gefällt vielen aber diese Abstimmung so wie sie ist. Ansonsten sind evtl. die Höhen um 10.000 Hz etwas zu betont. Ich habe aber gemerkt dass dies bei mir nur der Fall ist wenn ich den Grundton 3-4 db zurück nehme ... dadurch verstärken sich die oberen Höhen.

Der M6 Pro kann mMn keine Nähe vermitteln, es spielt sich alles zu weit weg ab, Tiefen-Staffelung (Bühne) ist bei dem nicht wirklich gut - trotzdem für 50€ insgesamt empfehlenswert.
Das kann der Noir DEUTLICH besser.
Isolation ist ebenfalls sehr gut. 2 Paar Comply TX sind im Lieferumfang enthalten. Kostenlose Lieferung per UPS (innerhalb von 2 Werk-Tagen bei Dir)
Auch kann man den IE wieder zurück geben so wie ich das verstanden habe auf der Homepage. Support ist ebenfalls überdurchschnittlich.
Nightskill
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Sep 2015, 13:41
Danke für deine ausführliche Antwort.
Der Grund warum ich nicht unbedingt einen EQ nutzen will ist, dass ich gerne einen Inear kaufen würde, der schon von seiner Abstimmung gefällt und nicht erst entsprechend hingebogen werden muss. Zudem würde das den gleichen Klang an beliebigen Quellen ermöglichen.

Wie stellt sich der Degauss an qualitativ nicht so hochwertigen Quellen an? Ich nutze zum Studium ein Lenovo Thinkpad Edge330, dessen KH-Ausgang nicht gerade gut ist...

Sollten keine anderen Ideen oder Meinungen kommen, werde ich mir den Degauss wohl mal bestellen.


[Beitrag von Nightskill am 28. Sep 2015, 13:42 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#4 erstellt: 28. Sep 2015, 14:03
Wie gesagt das mit dem EQ ist so ein Fable von mir.
Vielen gefällt selbst der Klang eines CKX9 ohne Equalizer, und der hat schon ein deutlichen Bass Buckel, wenn auch nicht so extrem wie ein SE215.

Wie der sich an hochwertigen Quellen macht kann ich leider nicht sagen, ich nutze ihn "nur" am Sony Xperia Smartphone.
Wollte mir zwar ein KHV zulegen aber ich werde mir evtl noch vor Weihnachten was richtiges zulegen, sprich höherwertige Smartphone/MP3 Player Hardware & IE ist auch geplant, mal schauen ob es so klappt wie ich denke ... aber für 100€ ist der Noir schon richtig gut. Zudem noch 2-Wege Technik (Hybrid).
jak!
Stammgast
#5 erstellt: 28. Sep 2015, 14:28

Nightskill (Beitrag #3) schrieb:
Danke für deine ausführliche Antwort.
Der Grund warum ich nicht unbedingt einen EQ nutzen will ist, dass ich gerne einen Inear kaufen würde, der schon von seiner Abstimmung gefällt und nicht erst entsprechend hingebogen werden muss. Zudem würde das den gleichen Klang an beliebigen Quellen ermöglichen.

Wie stellt sich der Degauss an qualitativ nicht so hochwertigen Quellen an? Ich nutze zum Studium ein Lenovo Thinkpad Edge330, dessen KH-Ausgang nicht gerade gut ist...

Sollten keine anderen Ideen oder Meinungen kommen, werde ich mir den Degauss wohl mal bestellen. :*


In deiner Signature steht doch was von einem FiiO E10K, den könntest du ja auch nutzen, falls der ThinkPad Ausgang zu schlecht sein sollte. Mein x230 rauscht halt ein bisschen (mit meinem Phonak, also einem BA in-ear), aber wenn die Musik an ist, hört man es auch nicht mehr.
Nightskill
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Sep 2015, 16:01
Ja das stimmt, ich besitze ein Fiio E10k,den ich zumindest theoretisch nutzen könnte. Der dient bisher aber stationär am Desktop PC. Für längere Einsätze könnte er herhalten.
Nightskill
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Sep 2015, 07:20
Gestern Abend habe ich mir nun die Degauss Labs Noir bestellt.
Der Service scheint wirklich grandios zu sein! Nach nur 5 Minuten kam eine E-Mail mit der Bitte, fehlende Informationen nachzureichen.
Es bleibt spannend
mechanikles
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Okt 2015, 08:05
Wie schlägt sich denn nun bei dir der Noir gegen die SE215? Ich suche auch gerade in dem Segment und habe genau die beiden in der engeren Auswahl.
Nightskill
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Okt 2015, 13:06
Ich muss zugeben, dass ich bisher wenig zum Testen gekommen bin.

Hier aber eine erste Einschätzung:
Definitiv nicht neutral abgestimmt - eher Badewanne. Dabei würde ich aber behaupten, dass der Bass noch etwas mehr als die Höhen angehoben sind. Die Bässe klingt dabei aber recht knackig und sauber - vermutlich durch das Hybrid-System.
Die Bühne würde ich als etwas weiter als beim SE215 beschreiben. Hier habe ich sonst aber kaum Vergleiche im IEM Bereich.
Für mich insgesamt aber trotzdem eine ziemliche Umgewöhnung. Ohne EQ klingen beide IEMs total unterschiedlich.

Der Sitz ist mit den Complys für mich ziemlich gut. Die Silikon-Tips habe ich nicht getestet, da mit denen bisher nie einen guten Seal hatte (vermutlich mein Gehörgang).

Die Haptik ist, verglichen mit den SE215, eher schlechter. Zumindest wirkt das Kabel etwas fragil und steif. Knickschutz für das Kabel - Fehlanzeige.
Wie das auf längere Sicht aussieht, wird sich zeigen.
Da der Support aber gut zu sein scheint, habe ich im Fall eines Defekts weniger Bedenken.

Wichtig zu erwähnen ist auch, dass der Degauss Labs Noir ziemlich empfindlich ist, was Abspielgeräte angeht:
- Am OnePlus One höre ich, wenn ich keine Musik abspiele, ganz leichte Störgeräusche (ähnlich zu diesen). Sobald Musik läuft höre ich davon nichts mehr.
- Am Fiio E10k ist totenstille. Alles wunderbar
- Am Thinkpad Edge E330 kann ich die Degauss nicht betreiben. Zwar keine Geräusche, jedoch ist die komplette Abstimmung dahin...

Ob das der IEM ist, den ich suche, weiß ich noch nicht. Er wird sich die kommende Woche unter realen Bedingungen im ÖPNV beweisen müssen. Dann wird auch meine finale Entscheidung fallen.
Der SE215 wird aber definitiv gehen - aus den im OP genannten Gründen. (-> steht im Verkaufen-Bereich)


[Beitrag von Nightskill am 04. Okt 2015, 13:13 bearbeitet]
Nightskill
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Okt 2015, 17:44
Ich habe in diesem Beitrag jetzt meine finale Meinung zu dem Degauss Labs Noir verfasst.
Soviel verrate ich: Ich werde ihn behalten und als Ersatz für den Shure SE215 nutzen.

@XperiaV: Danke für die Bekräftigung. Es war eine gute Entscheidung
XperiaV
Inventar
#11 erstellt: 05. Okt 2015, 18:22
Gern geschehen!

Bin übrigens vor einigen Tagen mit dem Kabel am Fahrrad-Lenker hängen geblieben, das ist mir beim CKX9 auch passiert, zum Glück ist diesmal auch nix passiert ... das Kabel scheint also schon was abzukönnen - aber klar, man muss schon vorsichtig sein.

Das einzig kritische bisher ist das etwas steife Kabel. Es hat sich zwar schon etwas gegeben, aber 100% elastisch wird es wohl nicht mehr? Oder gibt es einen Trick wie man das Störrische in den Griff bekommt? Es stört nicht wirklich aber irgendwie wäre es toll wenn das Kabel gerade nach unten verlaufen würde ...
Nightskill
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 05. Okt 2015, 18:59
Über das Thema mit dem Kabel habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Ich hatte an eine kurze Behandlung mit einem Fön bzw. heißer Luft gedacht. Ob das aber was bringt oder sogar eher kontraproduktiv ist, weiß ich nicht. Ich wollte erst eine gewisse Zeit abwarten, ob es sich von alleine gibt.
vp34o
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Okt 2015, 09:24

Ich hatte an eine kurze Behandlung mit einem Fön bzw. heißer Luft gedacht.


Ohhh, da wuerd ich die Finger von lassen. Die meisten polymer Verbindungen enthalten einen kleinen Prozentsatz Wasser und diverse "weichmacher". Alles was du mit erhöhter Temperatur machst ist einfach die Diffusion aus dem Werkstück zu beschleunigen. Das macht bei manchen Thermoplasten Sinn, wenn ich sie in irgendner Form weiterverarbeiten will, also sie in etwas vergieße oder ähnliches. Allerdings bei nem Kabel ist das nur kontraproduktiv. Generell kann man sagen, dass die meisten polymer Verbindungen vom ersten Tag an eigentlich nur schlechter werden, mit gewissen Ausnahmen natürlich.
Es gibt Beschichtungen, die man auftragen kann um das zu verhindern, was du durchs erhitzen herbeiführt. Aber ich glaub, dass man da übers Ziel hinausschiesst.
Ich hab allerdings keine Ahnung, was da wirklich fuer zeug um so ein Kabel rumkommt, dafür bin ich zu weit weg in meiner Arbeit, aber hier hat's ja genug Kopfhörer Spezialisten die das bestimmt auflösen koennen.

Grüße Peter
jak!
Stammgast
#14 erstellt: 06. Okt 2015, 09:36

vp34o (Beitrag #13) schrieb:

Ich hatte an eine kurze Behandlung mit einem Fön bzw. heißer Luft gedacht.


Ohhh, da wuerd ich die Finger von lassen. Die meisten polymer Verbindungen enthalten einen kleinen Prozentsatz Wasser und diverse "weichmacher". Alles was du mit erhöhter Temperatur machst ist einfach die Diffusion aus dem Werkstück zu beschleunigen. Das macht bei manchen Thermoplasten Sinn, wenn ich sie in irgendner Form weiterverarbeiten will, also sie in etwas vergieße oder ähnliches. Allerdings bei nem Kabel ist das nur kontraproduktiv. Generell kann man sagen, dass die meisten polymer Verbindungen vom ersten Tag an eigentlich nur schlechter werden, mit gewissen Ausnahmen natürlich.
Es gibt Beschichtungen, die man auftragen kann um das zu verhindern, was du durchs erhitzen herbeiführt. Aber ich glaub, dass man da übers Ziel hinausschiesst.
Ich hab allerdings keine Ahnung, was da wirklich fuer zeug um so ein Kabel rumkommt, dafür bin ich zu weit weg in meiner Arbeit, aber hier hat's ja genug Kopfhörer Spezialisten die das bestimmt auflösen koennen.

Grüße Peter


MMh, ich würde ja erwarten, dass die Kabel Kevlar-Verstärkt sind, dass scheint ja mittlerweile normal zu sein.
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