Auf der Suche nach Perfektion für Privatkonsum

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Beitrag
Mati123
Neuling
#1 erstellt: 11. Mai 2014, 22:31
Schönen Abend,

Ich, als audiophiler, bin auf der Suche nach Perfektion für den privaten Musikgenuss.

Werdegang:
- Vor paar Jahren FLAC und Sennheiser entdeckt, mit HD555 eingestiegen
- Letztes Jahr auf PC360 umgestiegen, die mich noch immer umhauen.

Ich kann es mir zwar schwer vorstellen, aber anscheinend gibt es noch Spielraum nach oben, und dafür bin ich bereit Geld auszugeben. Da ich jahrelanger Sennheiser Nutzer bin, liebäugle ich mit den Sennheisern HD700 und 800.

Momentanes Setup: Sennheiser PC360, angeschlossen an Asus Xonar DG Frontanschluss.

Fragen:
- Sennheiser HD700 und HD800. Macht sich der mehr als doppelte Preis bezahlt, ist da wirklich noch ein hörbarer Unterschied feststellbar?
- Alternativen? Würde sehr gerne bei Sennheiser bleiben, aber wenn jemand wirklich meint, nein, bei diesem Modell findet man Perfektion, dann bin ich für Vorschläge offen
- Generelles Setup: Ich habe gelesen, man braucht eine ordentliche externe Soundkarte mit Verstärker, damit diese Highend Kopfhörer wirklich brauchbar werden. Stimmt das? Reicht eine interne Asus Xonar DG bei einem HD700 nicht aus?

Grundsätzlich will ich einfach Perfektion und noch das letzte bisschen ausreizen, weil es mich mit den PC360 schon umwirft, und wenn man das noch steigern kann, dann Wahnsinn.


[Beitrag von Mati123 am 11. Mai 2014, 22:34 bearbeitet]
Elhandil
Inventar
#2 erstellt: 13. Mai 2014, 13:52
Ich kenne zwar das PC360 nicht aber wenn ich die übliche Abstimmung bei Gaming-Headsets berücksichtige, glaube ich nicht, dass du auf Anhieb mit einem von den beiden glücklich wirst.

Der HD700 ist recht einfach anzutreiben, ist aber imho etwas merkwürdig abgestimmt. Prinzipiell etwas dunkler und relaxed aber mit nem Hochtonpeak, der ihn dann wieder etwas aggressiv klingen lässt. Für 600 € gibt es definitiv besseres.

Der HD800 ist stockneutral, der wird dir garantiert anfangs zu wenig Bass haben. Kommt aber auch auf die gehörte Musikrichtung an. Dazu wird deine kleine Xonar den HD800 wahrscheinlich nicht adäquat antreiben können, aber da könntest du einen kleinen KHV wie den Meier Audio Corda Jazz dazu kaufen.

Wenn du unbedingt bei Sennheiser bleiben und ein Upgrade willst, fang doch erstmal eine Stufe darunter an und probier erstmal HD600/HD650 aus und schau, wie die dir gefallen.
catare
Stammgast
#3 erstellt: 13. Mai 2014, 20:25
Kann 'Elhandil' nur zustimmen.
Bei den erwähnten "kleineren" Sennheisern anzufangen wäre erstmal sinniger. Auch in dem Zusammenhang das du dir beim HD700/800 ne andere Soundkarte oder DAC+KHV-Kombi zulegen müsstest, wobei es hier dann schon eine Essence ST(X) oder, wenn es extern sein soll, preislich vergleichbare Lösung sein darf.

Trotz seiner 300Ohm ist der HD600/650 zudem recht leicht anzutreiben und sollte an der DGX ausreichende Lautstärken erreichen.

Ich mag den HD700 noch nicht gehört haben aber nach allem was man so an Meinungen in verschiedensten Foren liest, kann er sich nicht sonderlich von seinen Vorgängern aus der 600er-Reihe absetzten und hat gegenüber seinem großen Bruder wohl (deutlich) das nachsehen. Kann speziell den HD600 nur empfehlen, bekommt man wirklich viel Klang fürs Geld.
Trotzdem wenn du die Gelegenheit hast den 700er probezuhören, kann man dir das nur anraten. Vielleicht gefällt er dir ja sogar richtig gut.

Wenn du im eher neutralen Klangbereich bleiben möchtest, könnte man dir noch folgendes vorschlagen:
- AKG Q701/ K702/ K612
- Beyerdynamic DT880

Bei den AKG's könnte es jedoch sein dass die Reserven der DGX nicht reichen um diese auf ein "gutes" Lautstärkeniveau zu bringen.
Aber auch hier gilt: probieren.


[Beitrag von catare am 13. Mai 2014, 20:28 bearbeitet]
frix
Inventar
#4 erstellt: 13. Mai 2014, 21:51
Was beim HD800 objektiv außer frage steht, dass
er messtechnisch (von der tonalen balance mal ausgeommen) einer der besten KH ist die man bekommen kann.

Die tonalität muss einem aber gefallen, oder man biegt sie sich noch etwas per EQ nach dem eigenen geschmack zurecht.
zabelchen
Inventar
#5 erstellt: 14. Mai 2014, 13:02

Ich kann es mir zwar schwer vorstellen, aber anscheinend gibt es noch Spielraum nach oben, und dafür bin ich bereit Geld auszugeben.


was sind denn Deine Präferenzen (magst Du einen besonders räumlichen, neutralen, bassbetonten oder sonstigen Klang?) und welchen Musikstil magst Du bevorzugt mit dem Kopfhörern hören?
ansonsten kann man sagen, dass der HD800 klar besser als der HD700 ist. generell lohnt sich aber auch ein Blick zu den anderen Herstellern wie AKG oder Hifiman, etc.
da die sehr guten Kopfhörer sich mitunter sehr unterscheiden, lohnt sich ein vorheriges Testhören....


[Beitrag von zabelchen am 14. Mai 2014, 13:03 bearbeitet]
Mati123
Neuling
#6 erstellt: 16. Mai 2014, 20:09
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten!

1) Mein Musikgeschmack/Präferenzen:
Was ich viel höre: Pop (also die klassischen Radiohits die gerade so laufen), Electronic/Dubstep
Was ich ab und zu höre: Klassik, Metal

Der Bass muss jetzt nicht abbartig stark vertreten sein, aber die Kopfhörer sollten ihn schon auch zur Geltung bringen können.

2) Bzgl. Probehören: Ich wohne in Wien, wo kann ich denn die Highend Kopfhörer Probehören? Klangfarbe vielleicht? Kann man da seine eigene Musik mitnehmen? Das wäre wohl wirklich ideal, da sich mir da ein klareres Bild auch zu Nicht-Sennheiser ergeben würde! Wäre gut da einfach mal alles durchzuprobieren.

3) Thematik Nicht-Sennheiser: Wie stehen zB. die Beyerdynamic T90 da? Haben eine extrem gute Bewertung.

Meine generelle Präferenz ist möglichst neutral-perfekte Wiedergabe, bei Klassik will ich jedes Instrument klar raushören, bei Bass-lastigen Liedern soll der Bass zumindest nicht komplett untergehen.

Vielen Dank für die kompetente Beratung!
catare
Stammgast
#7 erstellt: 16. Mai 2014, 21:32

möglichst neutral-perfekte Wiedergabe


Das bietet der T90 vom Sounding her weniger.
Der Bass ist noch etwas kräftiger als zb. beim HD800, jedoch kann ich nichts genaues mehr zur Impulstreue sagen, also ob der Bass (unabhängig von der Menge) "trocken" und präzise spielt. Hab da im mom nur den T1 als Vergleich und der hinkt in der Beziehung dem Sennheiser und auch einigen deutlich günstigeren Hörern hinterher.

Der Hochton ist bei ihm eher das Problem, denn der tanzt so ziemlich aus der Reihe. Natürlich empfindet das jeder ein wenig anders aber der T90 kann schon bei leicht hochtonlastigeren Aufnahmen richtig nervig werden. Der große Sennheiser hingegen hört sich dagegen regelrecht dunkel an. Die Mitten muten durch das sehr helle Klangbild ziemlich reduziert an, sodass es oftmals arg kalt und emotionslos rüberkommt. Für Klassik ist der T90 dadurch, meiner Meinung nach, nicht geeignet. Für Pop und Elektro dagegen schon eher. Über Auflösung und Bühne kann man sich jedoch nicht beschweren, dass macht er sehr souverän.

Der T1 wäre da der deutlich bessere Allrounder, auch wenn er mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat und den doppelten Aufpreis nicht wirklich rechtfertigt... trotz superber Verarbeitung und Tragekomfort.
Bestimmer
Stammgast
#8 erstellt: 16. Mai 2014, 21:57
Ich möchte an dieser Stelle (mal wieder ) eine Lanze für den T90 brechen

Er ist sicherlich alles andere als neutral (mit seinem äußerst ausgeprägten Beyerpeak) und polarisiert dadurch sehr stark, allerdings macht er (mir) immer noch unverändert viel Spaß. Man muss halt wissen, worauf man sich einlässt. Aber für die angesprochenen Genres Pop und Elektronik halte ich ihn für sehr gut geeignet. Wesentlich besser als z.B. einen HD800 oder auch einen T1, wobei letzterer das durchaus auch beherrscht.

Letztlich ist es eh immer besser einen Hörer persönlich probezuhören als ihn nach Kriterien wie 'perfekt neutrale Wiedergabe' blind zu kaufen. Und wenn Du jetzt doch beginnst, über den Sennheiser-Tellerrand hinaus zu blicken und in Budgetgrenzen in der Größenordnung eines T90 schaust eröffnen sich Dir sehr viele Möglichkeiten


[Beitrag von Bestimmer am 16. Mai 2014, 21:58 bearbeitet]
Mati123
Neuling
#9 erstellt: 17. Mai 2014, 19:13
Ok also ihr habt mich in der Hinsicht schonmal überzeugt, dass es nicht unbedingt Sennheiser sein muss!

Ich würde gerne zwischen einigen der Topmodelle probehören, weiß einer wo ich das am besten machen kann (Wien)? Selbst Klangfarbe hat da wenig Auswahl.

Desweiteren, warum wird der HD650 als "Analog" betitelt? Was hat das zu bedeuten? http://www.amazon.de...hörer/dp/B00018MSNI/

~1200€ + 500€ für Verstärker halte ich doch für etwas übertrieben, deswegen tendiere ich gefühlsmäßig zu etwas dass noch auf meinem Xonar DG betrieben werden kann.

Das bedeutet:
Sennheiser HD600 oder HD650, evt. noch HD700
Beyerdynamic T90 oder DT880
AKG Q701 oder K712 (K701 oder K702 sind da evt. zu günstig)

Ich glaube dass man dass einmal so einschränken kann, da stellt sich nur mehr die Frage wie ich die unterschiedlichen Modelle mit meinen FLAC Liedern am besten testen kann.


[Beitrag von Mati123 am 17. Mai 2014, 19:15 bearbeitet]
pirmin6
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Mai 2014, 19:27

Mati123 (Beitrag #9) schrieb:
Ok also ihr habt mich in der Hinsicht schonmal überzeugt, dass es nicht unbedingt Sennheiser sein muss!

Ich würde gerne zwischen einigen der Topmodelle probehören, weiß einer wo ich das am besten machen kann (Wien)? Selbst Klangfarbe hat da wenig Auswahl.

Desweiteren, warum wird der HD650 als "Analog" betitelt? Was hat das zu bedeuten? http://www.amazon.de...hörer/dp/B00018MSNI/

~1200€ + 500€ für Verstärker halte ich doch für etwas übertrieben, deswegen tendiere ich gefühlsmäßig zu etwas dass noch auf meinem Xonar DG betrieben werden kann.

Das bedeutet:
Sennheiser HD600 oder HD650, evt. noch HD700
Beyerdynamic T90 oder DT880
AKG Q701 oder K712 (K701 oder K702 sind da evt. zu günstig)

Ich glaube dass man dass einmal so einschränken kann, da stellt sich nur mehr die Frage wie ich die unterschiedlichen Modelle mit meinen FLAC Liedern am besten testen kann.


Ich war auch in dieser Situation und habe mir dan die Beyerdynamic DT880 aus amazon geholt... davor noch beim Saturn die hd600 und 700 angehört...
klingen nicht schlecht habe ich mir gedacht aber als dan das paket nachhause kam und die DT880 ausgepackt habe war ich soffort verliebt in ihnen und das immer noch.... ich würde den sogar einem 800euro teuren kopfhörer vorzihn....
traxx555
Stammgast
#11 erstellt: 18. Mai 2014, 14:59

pirmin6 (Beitrag #10) schrieb:

Ich war auch in dieser Situation und habe mir dan die Beyerdynamic DT880 aus amazon geholt... davor noch beim Saturn die hd600 und 700 angehört...
klingen nicht schlecht habe ich mir gedacht aber als dan das paket nachhause kam und die DT880 ausgepackt habe war ich soffort verliebt in ihnen und das immer noch.... ich würde den sogar einem 800euro teuren kopfhörer vorzihn....


Geschmackssache.
Ich kenne aus o.g. Preissegment HD 600, DT 880, (etwas drüber HD 700) + weitere.
Und immer wieder gebe ich dem HD 600 den Vorzug. Der DT 880 mag brillanter klingen durch seine Höhen, da ich allerdings etwa höhenempfindlich bin nervt er mich sehr schnell. Den HD 600 kann ich 4-8 Stunden/Tag tragen (was bei mir die Regel ist) ohne mich nur ein einziges mal zu nerven.
Ein Kumpel welcher in ner Diskothek arbeitet (dementsprechend Pegel und Höhen abgehärtet ist) findet seinen DT 880 viel toller.
Hab auch als ich mit Hifi langsam anfing lange Zeit einen Beyer gehabt, gestern auf der High-End hab ich dann wieder festgestellt, dass momentan kein Beyer mehr was für mich ist, höchstens noch der T1, welcher nicht ganz so scharf klang (sofern beurteilbar und Messebedingungen, wo man sowieso lauter drehen muss als zu hause). Den T90 fand ich persönlich unerträglich, aber gut, bei entsprechender Vorliebe sicher auch ein toller Höhrer.
Mati123
Neuling
#12 erstellt: 20. Mai 2014, 00:51
Also die Unterschiede zwischen Sennheiser und Beyer wurden mir nun einigermaßen klar, kann wer noch genauer auf AKG, insb. Q701 und/oder K712 eingehen?
catare
Stammgast
#13 erstellt: 20. Mai 2014, 01:06
Der K712 soll nochmal ne Schippe mehr Bass haben und insgesamt etwas dunkler klinken, ansonsten aber klanglich nahezu identisch mit den vorangegangenen 700er-Modellen sein.
Verarbeitungsmäßig dürfte er nahezu vollständig identisch zum K702 65th Anniversary sein und ist meiner Meinung nach, genau wie dieser auch, den Aufpreis nicht wert.
Mati123
Neuling
#14 erstellt: 20. Mai 2014, 21:46
Alles klar.

Bestellt ist: HD600, T90, K712 und als Soundkartenupgrade die Asus Xonar ST. Bester Kandidat von denen bleibt.
zabelchen
Inventar
#15 erstellt: 20. Mai 2014, 22:48
Berichte! Ich bin gespannt....
Elhandil
Inventar
#16 erstellt: 21. Mai 2014, 08:56
Wie ich auf der High-End feststellen konnte, arbeitet der HD700 sehr nett mit Röhren KHV's zusammen. Die Kombi hatten mehrere Stände ausgestellt und ich war deutlich mehr angetan als damals an meinem Corda Jazz. Wenn dich von den bestellten keiner so richtig glücklich macht, kann man in der Richtung also nochmal experimentieren.
Mati123
Neuling
#17 erstellt: 26. Mai 2014, 17:35
Also ich hatte letzte Woche die Gelegenheit beim Mediamarkt den HD800 und HD600 auszutesten. Zwar nur am Smartphone, aber ein erster Eindruck konnte mir vermittelt werden. Ich habe den HD800 schon fast als zu neutral empfunden, da hat mir der HD600 kräftiger gewirkt, und deswegen auch besser gefallen. Mir ist aber schon klar dass man das auf einer gescheiten Soundkarte und mit Equalizer Settings perfekt abstimmen kann.

Heute ist HD600, T90, und die Asus STX Soundkarte gekommen - ich werde die beiden Modelle mal exzessiv testen, am Mittwoch kommt dann noch der K712.
Mati123
Neuling
#18 erstellt: 27. Mai 2014, 01:18
So, erster Test ist durch. Erstmal, die Asus Xonar ST scheint super zu sein und seinen Zweck zu erfüllen - zwar brauche ich den Kopfhörerverstärker (noch) nicht, aber es ist auf jeden Fall gut, sie mal zu haben, und qualitativ hochwertiger ist sie auch.

Nun aber zum HD600 und T90. Meine bisherigen Sennheiser, das Headset PC360 war anscheinend ziemlich "dunkel", ich staunte nicht schlecht wie "hell" alles wurde, selbst bei den HD600 gab es da eine bemerkbare Steigerung. Ich habe mich dann mit dem direkten Vergleich des HD600 und T90 beschäftigt. Grundsätzlich sind die T90 fast noch um eine kleine Spur "klarer", was aber dann anscheinend auch zur Folge hat, dass alles sehr hell und treble-lastig erscheint. Ich habe es in der Hinsicht lieber etwas dünkler und kräftiger, weswegen die T90 für mich wohl schonmal ausscheiden. Klar, kann man mit den Equalizer Settings herumspielen, aber dann entscheide ich mich doch eher für die Kopfhörer die mir im Standardsetting mehr gefallen. Habe ich sogar jetzt gerade probiert, wenn man den hohen Frequenzbereich etwas adjustiert, sind die T90 eigentlich gut erträglich!

Zu den HD600 muss ich nicht viel sagen, nach dem Umstieg zum PC360 erscheinen sie mir auch etwas hell, der Hochfrequenzbereich ist aber im erträglichen Rahmen. Bei einigen lossless Aufnahmen kommen mir fast die Tränen, wie ich es liebe die ganzen kleinen Details so detaillgetreu rauszuhören.

Der Niedrigfrequenzbereich ist übrigens bei beiden Modellen gut, ziemlich kräftiger Bass! Ich werden den AKG noch abwarten, aber momentan erscheint mir als "Genusskopfhörer" der HD600 echt ideal, und wenn man in Richtung neutraler Perfektion mit eigener Abstimmung gehen will, nimmt man halt den HD800. Den HD650 und 700 will ich mir bei den Vergleichen zum HD600 gar nicht unbedingt ausprobieren.
Elhandil
Inventar
#19 erstellt: 27. Mai 2014, 07:27
Der HD600 ist auch wirklich schön ausgewogen und man ist damit eigentlich immer auf der sicheren Seite. Der HD650 wäre einen Klacks dunkler, falls du den auch noch ausprobieren willst.
traxx555
Stammgast
#20 erstellt: 27. Mai 2014, 12:40
Seh ich auch so, der Allrounder schlecht hin HD 600. Mit dem kann man einfach alles hören, von Klassik bis Metal. Da find ich den HD 650 bisschen eingeschränkter und bei mancher Musikrichtung weniger passend, wobei er trotzdem meine 2. Wahl als Allrounder wäre, da ich bspw. mit dem Beyer-Peak überhaupt nicht mehr klar komme.
AKG K701 beherrscht Klassik bestens, solls aber mal härter zur Sache gehen fehlte da einfach was, zudem gefällt er mir persönlich überhaupt nicht. Allein die doppelten Kopfbügel, da komm ich mir vor wie ein Lobotomieexperimenteller aus den 50er Jahren.

Auch wenn bald ein HD 800 zusätzlich bei mir ansteht, der 600 wird trotzdem noch ne weile treu bleiben.
Mati123
Neuling
#21 erstellt: 27. Mai 2014, 18:55

AKG K701 beherrscht Klassik bestens, solls aber mal härter zur Sache gehen fehlte da einfach was, zudem gefällt er mir persönlich überhaupt nicht.

Ich habe seit heute den K712 zum testen hier, der laut Erfahrungsberichten im direkten Vergleich zum K701 und Q701 die "Probleme" der Vorgänger gelöst hat (insb. Bass), von daher dient der K712 für mich als AKG Referenzmodell! Und ich muss sagen, WOW! Ich dachte schon dass es der HD600 wird, aber der AKG überzeugt mich in Runde 1 echt sehr, und mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Erster Eindruck direkter Vergleich HD600 und K712: Der K712 ist etwas neutraler und bietet eine etwas breitere Bühne. Beim HD600 gehen bestimmte Details teilweise etwas unter (wenn auch trotzdem alles hörbar) und es ist etwas "vermischter", beim K712 habe ich da mehr das Gefühl das wirklich jedes Detail prägnanter im Raume steht. Bass ist wie bei den anderen Modellen auch zufriedenstellend und Höhen sind absolut erträglich!

Also wenn jemand nach neutral perfekter Wiedergabe sucht, aber nicht 1200€ für den HD800 ausgeben will, der K712 für 400€ ist definitiv der Kandidat. Ich muss nun etwas detaillierter testen ob mir das dunklere Sennheiser Setting eher zusagt oder doch die K712.

Übrigens: Mit der AKG Optik stimme ich den "Gegnern" zu, ich finde den Bügel auch sehr komisch, aber er sieht trotzdem nicht schlecht aus, und bei mir geht es fast 100% um die Audioqualität.

So, Runde 2, der direkte Genrevergleich startet nun, momentan ist Klassik, Unterkategorie epische Ochestren dran Die Sennheiser liegen in dem Punkt gerade vorne, weil die noch mehr Power vermitteln, wow. Aber Endresultat gibt's später, wird eine wirklich schwere Entscheidung...
Mati123
Neuling
#22 erstellt: 02. Jun 2014, 02:51
Okay, die letzten Tage habe ich die Kopfhörer einigermaßen gut getestet - AKG712 und HD600.

Es ist grundsätzlich schwer die kleinen Feinheiten in Worte zu fassen, aber ich versuche es trotzdem. Die AKG712 Pro sind Studiokopfhörer, dementsprechend rein, neutral, und klar klingen sie auch. Beim HD600 sind da im Vergleich die Töne ein klein wenig "vermischter"/näher beinander/abgedämpfter, was ein bisschen ein wärmeres/leicht dunkleres Klangbild hervorruft, und es deswegen leicht dramatischer bzw. voller wirken lässt. Wie gesagt, wir reden hier aber nur von Nuancen. Bass ist beim K712 übrigens leicht stärker als beim HD600, also da braucht sich der K712 nicht verstecken.

Mir ist klar geworden, dass ich eigentlich nicht nach "neutraler Perfektion" suche, sondern nach den perfekten Genusskopfhörern. Nun bleiben mir zwei Optionen:

1) Ich hole mir perfekt neutrale Kopfhörer wie eben Studiokopfhörer á la AKG712, oder HD800 und passe die EQ settings andauernd an, was mir jedoch (momentan) zu mühselig ist
oder
2) Ich verwende einen "Genuss-Allrounder" - und hierfür hielt ich den HD600 am geeignetsten von den Modellen.

Für Studioeinsatz/Audioremixing etc., also den professionellen Musikbereich wäre der AKG712 aber meine Wahl.

Nichtsdestotrotz habe ich mich auch ein wenig mit den Equalizer Settings herumgespielt, und gemerkt, was da z.B. das "Classic" Equalizer Setting für Klassische Werke ausmachen kann, mich hat es fast umgehauen. Deswegen noch meine letzte Frage: Gibt es hier oder sonstwo irgendwo gute Ressourcen bzgl. Equalizer-Empfehlungen für unterschiedliche Genres?

Viele hier kennen wohl das Xonar Audio Center: http://screencast.com/t/ArFvPuWNQ leider gibt es dort nur wenige Genres zur Auswahl. Mich würden da vorallem noch Electronic Genres interessieren, was man da vielleicht noch rausholen könnte.


[Beitrag von Mati123 am 02. Jun 2014, 02:52 bearbeitet]
catare
Stammgast
#23 erstellt: 02. Jun 2014, 16:38
Auch wenn ich dich für dein Engagement nur ungern schelte... aber eig. ist es nicht Sinn und Zweck der Sache sich einen neutralen Hörer zu holen und ihn anschließend mit dem Equalizer so zu verbiegen bis er einem Spaß macht.
Das von dir erwähnte Classic-Preset der Xonar ist die reinste Badewanne und den Namen eig. schonmal nicht wert...

Wenn ich jetzt ganz oberflächlich wäre, würde ich sagen du wärst mit der eher spaßigen Abstimmung eines HD700 oder einem HiFiMAN HE-400 sogar besser bedient. Von daher kann ich dir vom HD800 auch nur abraten.
Wenn der HD600 dich aber ohne Equalizer-Einsatz am meisten überzeugt, würde ich auch am ehesten zu diesem tendieren.

Zum Equalizing:
Die besten Ergebnisse erzielt man indem man einen parametischen Equalizer wie zB. das quelloffene 'EqualizerAPO' benutzt und beim experimentieren mit den einzelnen Frequenzen selbst herausfindet was einem akustisch besser gefällt. Zumal beim verändern einer Frequenz mithilfe der richtigen Bandbreite andere "benachbarte" unangetastet bleiben, während im Xonar-Equalizer schon beim verstellen einer Frequenz das halbe Klangbild über den Haufen geschmissen wird.
peacounter
Inventar
#24 erstellt: 02. Jun 2014, 16:53

catare (Beitrag #23) schrieb:
Auch wenn ich dich für dein Engagement nur ungern schelte... aber eig. ist es nicht Sinn und Zweck der Sache sich einen neutralen Hörer zu holen und ihn anschließend mit dem Equalizer so zu verbiegen bis er einem Spaß macht.
das macht aber imo immer noch mehr sinn, als sich einen "verbogenen" zu kaufen und den dann inrichtung neutral zu trimmen.
ein hörer, der erstmal grundsätzlich neutral ist, bietet im prinzip die optimale plattform für klangliche eingriffe...
und man kann sich dann stück für stück dem neutralen klangbild annähern (oder es eben sein lassen).
catare
Stammgast
#25 erstellt: 02. Jun 2014, 18:29
Da stimme ich dir durchaus zu.
Es ging mir aber darum, wenn man merkt das einem der Hörer erst so richtig gefällt wenn man mit dem Equalizer verhältnismäßig stark reingreifen muss.
Das erwähnte Preset ist so ein Eingriff, der meiner Meinung nach nichts mehr mit "Frequenzkorrektur" zutun hat. Jeder hat aber natürlich die Freiheit so vorzugehen bspw. weil einem das Design oder Tragekomfort des jeweiligen Hörers so gut gefällt, das man ihn trotz anderer Abstimmung nicht mehr hergeben will.

Hier im übrigen das Preset was gemeint ist
Xonar Classic-Preset


[Beitrag von catare am 02. Jun 2014, 18:31 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#26 erstellt: 02. Jun 2014, 18:32
doch natürlich!
man kann mit beherzten eq-eingriffen aus einem einzigen neutralen 5 völlig verschiedene praxistaugliche hörer machen...
das geht deutlich besser als bei einem schon "vorgebogenen".
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