Erste Kette mit Bügelkopfhörer, ~300€ Budget

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Soplatoles
Neuling
#1 erstellt: 06. Sep 2013, 09:01
Tag allerseits,

eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem einem Ersatz für meinen AKG K414P, mein Brot und Butter Kopfhörer der letzten Jahre, aber nach einer kurzen Liebäugelei mit den Superluxen und einigem Stöbern im Forum hat mich der Virus "Klangerlebnis" wieder gefasst. Mein erster Schritt in Richtung HiFi war der Audéo Perfect Bass – gefällig, aber bei den Mondpreisen für Ohrstöpsel und Filter war es mit der Liebe schnell vorbei.

Jetzt soll was "Gescheites" her: schnell bin ich bei "den großen 3" hängen geblieben. Probehören wird problematisch, aber nicht unmöglich; mal schauen, was sich da ergibt. Rein vom lesen her scheint mir der Beyer am ehesten zu liegen: relativ neutral aber nicht zu analytisch.

Ein paar Fragen hätte ich aber noch:

1) Ein Audiointerface ist aus Zeiten der Liedermacherei noch vorhanden EMU 0204. Hat das Teil zufällig jemand und kann etwas zu den "HiFi"-Qulitäten sagen? Reicht die Leistung für die Hörer oder muss da ein KHV her? Im Forum liest man oft, eine internet Soundkarte würde reichen, wenn man nicht allzu laut hören möchte; dann aber auch, dass der Ton aufgrund mangelndert Leistung stark verfälscht wäre.

2) Falls ein KHV nötig ist, welcher soll es sein? Fiio wird recht häufig empfohlen, E10 ohne, E17 mit DAW. Der Erste fällt wohl raus, da ich gerne auch meinen MP3-Player als Quelle nutzen würde (Sansa Clip+).

3) Gibt es (sinnvolle) Alternativen, die ich nach Möglichkeit probehören sollte? Wie gesagt: ein leichtes Sounding (?) wäre mir intuitiv ganz recht. Höre vor allem Fusion, Jazz, Blues und Rock; hin und wieder auch mal klassische Stücke und elektronische Sachen (Kraftwerk, Vangelis und Co, keine Disko-Mukke ).


In kompakter Form:

Budget:
~250€ KH (+ ~120€ KHV)

Musikgeschmack:
90% Fusion, Blues, Jazz und Rock; 10% Klassik, Elektronisches; Gesang nur sehr(!) selten, falls das wichtig sein sollte.

Hörgewohnheiten:
Aus dem Bauch heraus: leichtes Sounding, präzise aber nicht zu analytisch. Die Audéo fand ich OK, mehr Details wären mir aber ganz recht, das letzt Quäntchen "Prickeln" hat gefehlt.

Isolation:
Kein Thema.

Vorhandenes Equipment:
EMU 0204 und Sansa Clip+.
Ziel: Digital (PC bzw. MP3-Player) (-> KHV) -> Hörer

Equalizer:
Derzeit nicht.


Liebe Grüße und vielen Dank!


Nachtrag:
Wie erwartet, war die Auswahl vorort leider alles andere als ergiebig. Einzig den Sennheiser HD650 konnte ich im örtlichen Mediamarkt finden, die restlichen Händler hatten kurz gesagt gar keine Auswahl.

Zum Sennheiser: Klang war "angenehm", KHV war aber wohl keiner vorgeschalten, Lautstärke war maximal hörbar. Wenn man das unter den Umständen überhaupt bewerten kann, würde ich sagen, er klingt etwas dumpf, kann aber auch an der grauseligen Musik liegen, die man abspielen konnte. Eigene Musik und ein anständiger Verstärker waren laut Mitarbeiter "leider nicht möglich". Tragekomfort war auf die Schnelle OK, weder das Aha-Erlebnis, noch unangenehm.

Und nun? Würde fast dazu tendieren, den TD-880 einfach zu bestellen. Thomann räumt ja 30 Tage Rückgaberecht ein, und bietet die Version Edition (2005?) für sündige 219€. Die Frage nach Verstärker nach Verstärker und Interface steht aber weiterhin im Raum, da wäre ich um einen "Schubser" dankbar.

Nachtrag 2:
Wird wohl daraus hinauslaufen, dass ich mir TD-880 und K701 bei Thomann bestelle und beide ausführlich zuhause "verhöre". Dazu ein E10, gehört wird eh nur zuhause; da kann man genauso den Laptop durch die Gegend tragen – die 70€ spar ich gerne.


Interventionen, Nein-Rufe oder Sonstiges? Ein einfaches "du hast alles bedacht, tu es!" würde mir auch schon helfen


[Beitrag von Soplatoles am 07. Sep 2013, 08:45 bearbeitet]
Soplatoles
Neuling
#2 erstellt: 10. Sep 2013, 13:52
Vor knapp 2 Stunden sind K701 und DT-880 bei mir eingetroffen. Erster Eindruck: Aha! Beide sezieren gnadenlos. Mächtigster Kopierschutz für die Industrie wäre wohl die großflächige Verbreitung hochwertiger Hörer – aber das ist ein andere Thema.

Jedenfalls tendiert mein Bauch klar zum K701. Im direkten Vergleich klingt er etwas schrill, mir gefällt er insgesamt aber deutlich besser als der DT-880. Die Bässe sind kontrollierter und reichen, wenn es die Aufnahme hergibt, bis ins bodenlose. Mitten und Höhen wirken homogener und er hat eine Spritzigkeit, die dem Beyer leider abgeht, dem mangelt es meinem Empfinden nach an Dynamik, der Klang ist wahrnehmbar steriler und eher gedämpft.

In Sachen Bühne liegt der AKG für mich auch klar vorne. "Natürlich" ist etwas anderes, anfangs hatte ich das Gefühl schielen zu müssen, aber mit geschlossenen Augen stellt sich ein wirkliches Mittendrin-Gefühl ein, das einen regelrecht in die Musik hineinzieht – ganz großes Kino. Da wird eine richtige Räumlichkeit vermittelt; Hall ist nicht einfach Nachklang sondern schafft Raum.

Die Verarbeitung finde ich beim K701 ebenfalls gelungener – plastic fantastic. Der Beyer sieht auf Bildern deutlich wuchtiger aus als er in Wirklichkeit ist. Metall schön und gut, leider wirkt es aber recht fragil und scharfkantig, die Plastikteile fast schon billig. Beim Bügel sehe ich den AKG noch deutlicher vorne: die luftige Konstruktion mit Lederband macht einfach mehr her als schnöde Plaste, zumal die Oberseite am Beyer seltsamerweise Grate hat, die sich sehr unangenehm anfassen. Wichtiger ist aber natürlich der Sitz, da fand ich als Brillenträger wiederum den DT-880 angenehmer, der K701 sitzt schon etwas streng, das wird sich in Zukunft hoffentlich etwas legen.

Morgen sollte dann auch der FiiO E10 eintreffen, bin gespannt, ob sich damit noch was tut. Das EMU verrichtet ansonsten gute Dienste. Voll aufgedreht scheint es mir hörbar zu schwächeln, ab da wird die Lautstärke aber auch unangenehm. Und: eingespielt sind die Kopfhörer ja auch noch nicht.


Was mich jetzt interessieren würde:
Gibt es einen K701 "+"? Einen Tick "mehr" Bass am rechten Fleck(!), ein Quäntchen entschärfte Höhen?


[Beitrag von Soplatoles am 10. Sep 2013, 13:54 bearbeitet]
meltie
Inventar
#3 erstellt: 10. Sep 2013, 14:00

Gibt es einen K701 "+"? Einen Tick "mehr" Bass am rechten Fleck(!), ein Quäntchen entschärfte Höhen?


Es scheint, also würde das auf den neuen K712 zutreffen.

Ggf. ist auch der Shure SRH1840 was für Dich.
panzerstricker
Inventar
#4 erstellt: 10. Sep 2013, 16:26
Klingt auch so als hättest du den DT880 mit 250 Ohm, würd da mal den mit 600 Ohm testen. Der hat mich überzeugt auch im vergleich zum K701.
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