Suche KH für mobilen Gebrauch

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mikobu
Neuling

#1 erstellt: 15. Jan 2013, 16:34

Hallo zusammen,

wie ihr schon ahnen könnt, bin ich auf der Suche nach einem besseren Kopfhörer, welcher auch für den mobilen Einsatz tauglich ist.

Bisher war ich ich ausschließlich im Besitz von In-Ears. Angefangen dem EP630 von Creative, welcher mir aber von der Verarbeitung des Kabels überhaupt nicht gefallen hat und auch durch viele Höhen irgendwie nach einiger Zeit Kopfschmerzen bereitete. Zudem setzten sich bei diesem Modell die Berührungsgeräusche mit dem Kabel sehr störend auf die Ohren fort (Schleifen an der Jacke, Kleidung). Danach bin ich zum Sennheiser CX300II vom Regen in die Traufe gewechselt, hier leder kein sehr guter Tragekomfort. Bereits nach einer Stunde drücken sie dermaßen, dass ich ich sie rausnehmen muss. Auch klanglich genügen sie nicht mehr meinen Ansprüchen, mir fehlt einfach der WOW-Effekt.

Zur Zeit bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob ich nochmal In-Ears kaufen werde oder etwas anderes ausprobieren soll. Ich hatte allerdings bei OnEars bisher immer Bammel davor dass sie nicht so viel "Wumms" haben wie ein In-Ear, bezogen auf mobile Lautstärke und den Klang (z.B. mal bei einem Kollegen den Pionner HDJ-2000 angehört und ich war entsetzt, dass das ganze dann 300 Euro kostete).

Für meinen Geschmack ist es mir vorallem wichtig, dass die Stimmen mehr durchkommen, gerade wenn ich mal Tracks von Rihanna oder Christina Aguilera höre wünsche ich mir eine möglichst detailliere Auflösung.

Hier mal die ausgefüllte Liste:

- Dein maximales Budget: bis 120 Euro
- Deinen Musikgeschmack : Pop, RnB, HipHop, Electro
- Deine Hörgewohnheiten: Es darf ruhig etwas basslastiger sein, solange es nicht auf Kosten der Mitten und Höhen geht, anders gesagt es wäre wünschenswert wenn die Stimmen kräftiger und natürlicher durchkommen und nicht durch zu starke Bässe und Höhen in den Hintergrund rücken.
- darf Deine Umgebung etwas davon mitbekommen, dass Du gerade Musik hörst, oder willst / darfst Du andere durch deinen Musikgenuß nicht stören: sie können ruhig etwas davon mitbekommen
- Dein bereits vorhandenes Equipment: PC: Asus Xonar DX / Phone: Samsung Galaxy S2 i9100
- Kommt ein Equalizer zum Einsatz: bisher noch nicht, es ist sowohl am PC als auch auf dem Smartphone einer vorhanden.

Wäre für ein paar Vorschläge und Hinweise in die richtige Richtung dankbar, bin absoluter Neuling auf dem Gebiet.

Gruß

[Beitrag von mikobu am 16. Jan 2013, 01:46 bearbeitet]

.turok
Stammgast

#2 erstellt: 16. Jan 2013, 14:06

Na ja, Pioneer ist jetzt nicht wirklich berühmt für seine Kopfhörer, weswegen du diesen Hörer jetzt nicht unbedingt als Maßstab für "On-Ear" nehmen solltest. Aber dennoch unterscheiden sich Hörer in noch vielen anderen Eigenschaften, sodass der fehlende "Wumms" noch andere Gründe haben kann. So sollte für den mobilen Einsatz darauf geachtet werden, dass der Hörer einen relativ großen Wirkungsgrad besitzt (häufig – aber nicht immer – an deringer Ohm-Zahl zu erkennen). Anderseits muss dir natürlich auch der Klangcharakter gefallen – ein linear spielender Hörer der höherpreisigen Klassen würde dir vermutlich zu langweilig vorkommen.

Egal, bis 120EUR sollte für dich eigentlich was zu finden sein. Die EP630 und CX300 sind eigentlich die gleichen Hörer, werden oft für den günstigen Einstieg empfohlen. Ab 50EUR kannst du – mit dem richtigen Hörer – aber schon eine Aha-Effekt bekommen.

Hast du dir mal die Shure SE215 angesehen? Gerade die abrollenden Höhen könnten dir gut gefallen. Ansonsten sind sie extrem bequem, sofern sie denn richtig eingesetzt werden. Der Umstieg auf die Tragweise ist anfangs etwas ungewohnt, aber nach ein paar Tagen ist das verflogen. Sind einige Klassen höher einzustufen als deine ersten In-Ears – sowhl klanglich als auch verarbeitungstechnisch ein sehr gutes Upgrade.

vanda_man
Inventar

#3 erstellt: 16. Jan 2013, 14:12

Kleines Kommentar dazu: der Creative EP630 klingt insofern angenehmer, weil er nicht solche schrille Höhen hat wie der Senni

mikobu
Neuling

#4 erstellt: 16. Jan 2013, 20:40

Okay das klingt ja ganz gut mit dem Shure, den werde ich aufjedenfall mal für die Merkliste fürs Probehören aufnehmen.

Mir sind noch die Modelle von Brainwavz, sowie der Phonak 012 In-Ear aufgefallen, allerdings bin ich hier aufgrund meiner fehlenden Kenntnisse über die ganzen Definitionen nicht sicher, ob deren Abstimmung auch auf mein Anforderungsprofil hinsichtlich Klang und Musikgeschmack entspricht.

Interessant beim Brainwavz fand ich den R1 aufgrund des Doppeltreibers. Ist sowas empfehlenswert oder nimmt man da lieber einen "hochwertigen" Singletreiber wie beim Shure 215.

Gibt es eventuell auch noch ein OnEar Pendant zum Shure, welcher eine, auch für ein Smartphone, ausreichende Effizienz bietet?

Um den AHA Effekt näher zu beschrieben: Ich hatte mal die Gelegenheit ein Focal Utopia BE Kit NO.7 im Bereich CAR-Hifi zu hören, welches an einer Audiotech Fischer Helix A4 Competition Endstufe vollaktiv betrieben wurde. Das war schon ein ziemlich guter "Ohrgasmus".

[Beitrag von mikobu am 16. Jan 2013, 20:41 bearbeitet]

Marcel1995
Inventar

#5 erstellt: 16. Jan 2013, 21:08

Guck dir mal Modelle wie den Ultimate Ears triple.fi 10 oder den Westone UM3X an, die haben 3 Balanced-Armature Treiber, andere Modelle haben sogar vier, die sind dann für verschiedene Frequenzbereiche, normale Stereo-Boxen haben ja üblicherweise auch 3 Membranen, ein Tieftöner (großer Durchmesser), ein Mitteltöner (mittlerer Durchmesser) und ein Hochtöner (kleiner Durchmesser) und so ist es eben auch bei In-Ears mit mehreren Treibern.
Beide Systeme (Dynamischer Treiber und Multi-BA) haben ihre Vor- und Nachteile: Dynamische gehen tiefer beim Bass als BAs, dafür ist ihre Auflösung nicht so gut, teilweise gibt es auch kombinierte Systeme wie den Atomic Floyd SuperDarts mit einem BA- und einem dynamischen Treiber, wodurch sie kräftigen Tiefbass und hochauflösende Mitten und Höhen haben, gleiches beim über 1000€ teuren AKG K3003.
Aber in den oberen Preisregionen (über 300€) sind fast alle [guten] In-Ears mit Multi-BA Treibern.

.turok
Stammgast

#6 erstellt: 16. Jan 2013, 22:46

Wobei ein dynamischer Treiber schon genau zu deinen Anforderungen passt, wenn du etwas mehr Wumms erwartest. Ein BA benötigt aufgrund seiner beschränkten Frequenzweite schon mehrere Treiber, um das abzubilden, was du dir unter Bass vorstellst. Die Phonak umgehen quasi diesen Nachteil eines BA (mit nur einem Treiber), indem sie verschiedene Filter einsetzen. Dennoch bin ich der Meinung, dass du – von einem EP630/CX300 kommend – ein Typ für den SE215 bist.

Als On-Ear-Pendant würden mir spontan einfallen:
- AKG K 518 DJ/LE <- Für seinen Preis nicht zu unterschätzen, ist auch 80€ wert.
- Shure SRH750DJ <- Noch eine Spur "besser" als der AKG, wobei das auch persönlicher Geschmack ist und du es selber testen müsstest. Habe ihn lange nicht mehr gehört, war für mich einer der tiefbassigsten Hörer, die ich gehört habe. Wird von der Passform her oft als zu klein empfunden.
- (Creative Aurvana Live!) <- etwas zurückhaltender im Tiefton als die beiden zuvor

mikobu
Neuling

#7 erstellt: 17. Jan 2013, 17:11

Werde jetzt mal die Shure und AKG testen und gucken ob das klanglich meine gewünschte Richtung ist.

mikobu
Neuling

#8 erstellt: 22. Jan 2013, 22:43

So Leute, inzwischen konnte ich beide Modelle probehören und habe mich für die Shure entschieden. Die AKG waren von der Passform deutlich zu eng und hinterließen nach 30 Min schmerzhafte Druckstellen an den Muscheln. Auch der Bass war mir deutlich zu penetrant bei diesem Modell. Die Shure klingen insgesamt ausgewogener auch wenn ich bei dem nächsten Kauf wohl auf einen noch linearereren IE zurückgreifen werde.

Was beim Shure gefällt sind der angenehme Tragekomfort ,wenn man sich erstmal an die Art wie die IE positioniert werden, gewöhnt hat und die Tatsache das man damit auch seitlich liegen kann ohne die Position der IE zu verrücken. Wo ich allerdings bedenke habe ist bei der Lebensdauert des Kabels, speziell am Knick kurz nach der Verbindung zum IE selber, da ist der Biegeradius schon arg eng. Auch an den Recht hohen Trittschall werde ich mich noch gewöhnen müssen.