Neue In-Ears bis ca 400 Euro

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loephi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Apr 2012, 16:15
Hallo Liebe Forumsgemeinde

Ich bin auf der suche nach neuen In-Ear Hörern. mein Budget liegt bei max. 400 Euro.

Woher ich komme: Bis jetzt hatte ich für Zuhause ein Beats Pro, mit dem ich immernoch sehr zufrieden bin. Für den mobilen Einsatz hatte ich zuerst die Beats by Dr. Dre Tours, dann die Phonak PFE 132 und die Shure Se 215. Ich habe also im unteren bis mittleren Preissegment ein bisschen unterschiedliches gehört.

Als Quellen habe ich im Moment: Für unterwegs ein iPhone 4s (sollte ja reichen, wenn man so hier im Forum liest), ein MacBook Pro und ein Onkyo AV-Receiver. Ich könnte mir auch vorstellen später zum Beispiel ein Fiio E7 oder ähnliches hinzuzukaufen, falls es etwas bringen würde.

Meine Musikrichtung: Dazu mache ich am besten einen Screenshot von meinem Itunes, dann könntet ihr euch am besten ein Bild davon machen, was ich so in der Freizeit höre. hmm.... geht leider nicht.

Naja dan Zähle ich es hald so auf: Einfach alles Durchmischt. Von Annie Lennox über Mike Candys zu Jason Derulo oder Coldplay. Halt Querbeet.

Meine Hörgewohnheiten: Ich strebe eine einigermassen Neutrale Wiedergabe an. Das kann man ja nicht direkt sehen, wenn man meine jetzigen In-Ears anschaut. Mit den Phonaks war ich eigentlich recht zufrieden nur waren sie mir irgendwie zu leise und das Kabel ist für mich unter aller Sa*. Der Bass war eigentlich gut. Die Mitten waren mir ein bisschen zu wenig im Vordergrund und die Höhen haben mir echt super gefallen. Auch die Auflösung dürfte noch einen kleinen Ticken besser sein, ich habe das Gefühl da wäre noch ein bisschen mehr in der Aufnahme. Was mir an den Shures gefallen hat war der Comfort und das Kabel. Der Klang hat mich so zwiegespalten. Der Bass ist echt extrem und die Mitten nicht so gut, aber irgendwie gefallen sie mir auch gut. Darum bin ich eine wenig unsicher was ich genau suche

Ich denke ich könnte bei den Shure Se 535 odr so gut landen, wenn ihr mir jedoch noch mehr Tips geben könntet bevor ich meinen Probehörstreifzug mache wäre ich sehr froh.

vielen Dank und liebe Grüsse Philip
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Apr 2012, 16:30
Hallo,

von dem, was du da schreibst, könnten die Shure SE535 in der Tat passen. Als Alternativvorschlag sehe ich noch den Westone 4. Wenn du hier im Forum mal ein bisschen suchst, wirst du zu beiden einige Reviews bzw Vergleiche finden. Der W4 hat nochmals eine etwas bessere Auflösung und die größere (breitere) Bühnendarstellung, allerdings gefällt einigen die sehr "relaxte" Spielweise nicht. Die SE535 spielen da "direkter".

Viele Grüße,
Markus
loephi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Apr 2012, 17:02
Hi Markus

Erstmal vielen Dank für die Schnelle Antwort.

Könntest du mir eventuell in wenigen Worten die Differenzen zwischen den Phonak PFE 132 und den Se 535 erläutern, also nur so die drei groben Disziplinen: Bass Mitten Höhen??


liebe Grüsse Philip
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Apr 2012, 17:03
Welche Filter verwendest du bei den Phonak?

Viele Grüße,
Markus
loephi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Apr 2012, 17:09
Die Schwarzen

grüsse Philip
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Apr 2012, 17:15
Damit haben die PFE (zumindest in meinen Ohren) schon ziemlich viel Bass. Die schwarzen Filter drücken die Mitten IMHO signifikant 'runter. Das geht auf die Auflösung und die Klarheit. Hast du die PFE mal mit den grauen Filtern probiert?

Edit: mit den grauen Filtern ist der PFE dem SE535 nämlich klanglich näher. Trotzdem gibt es noch einige Unterschiede. Auf die werde ich nachher noch eingehen; ich muss jetzt gerade mal für 'ne Weile weg.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 16. Apr 2012, 17:24 bearbeitet]
loephi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Apr 2012, 17:26
Heist das der shure hat noch weniger bass als der Phonak mit grauen filtern??

grüsse Philip
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Apr 2012, 18:17
Nee, in etwa genauso viel. Nur weniger Höhen.

Die Bassmenge der SE535 entspricht IMHO in etwa der Bassmenge der PFE mit grauen Filtern. Der SE535 ist also schon recht zurückhaltend im Bass. Allerdings geht beim SE535 die (leichte) Bassanhebung bis über den Oberbass hinaus, noch etwas in den Grundton ein. Der SE535 klingt dadurch etwas "voller" oder "wärmer".

Der andere Unterschied sind, wie schon gesagt, die Höhen. Der SE535 ist zurückhaltender in den Höhen. Die Höhen der PFE sind im Vergleich dazu leicht "anstrengend" (ich sage auch gerne "nervig" oder auch "fies").

Der technische Hintergrund ist (so hat mir das mal ein InEar-Hersteller erklärt), dass Phonak anscheinend ziemlichen Wert auf eine gute Superhochton-Performance legt (das sind die Frequenzen oberhalb von 10kHz). Und zwar ist es so, dass fast jeder Treiber irgendwo im Frequenzgang Resonanzen hat. Diese Resonanzen merkt man vor allem in den unteren/mittleren Höhen. Wenn man diese Resonanzen nicht dämpft, klingt das eben leicht "fies" (oder schrill). Wenn man diese jedoch (z.B. mittels Filtern) dämpft, wirkt sich das auch auf den Superhochton aus - dieser fällt dann ziemlich stark ab.

Shure geht den Weg der Dämpfung - die Höhen sind nicht so nervig wie die der PFE, aber dafür fällt der SE535 oberhalb von 11kHz ziemlich steil im Pegel ab. Es fehlt dem SE535 also etwas an "Brillianz". Man merkt z.B., dass Becken oder Hi-Hats nicht so schön ausklingen.

Der PFE hingegen hat diesen Pegel im Brillianzbereich (der kommt locker bis 16kHz hoch), aber eben deshalb, weil Phonak auf wenig bis gar keine Dämpfung setzt. Dies hat eben einen leicht nervigen Charakter im Bereich 3-6kHz zur Folge.

Beide (PFE und SE535) machen also unterschiedliche Dinge "falsch". Erst mit echten Drei-Wege-Treibersystemen hat man hier in den Höhen und im Superhochton mehr Spielraum, so dass man die Resonanzen unterdrücken kann, ohne dass es auf den Superhochton geht. Der Westone 4 ist zum Beispiel so ein Kandidat. Der hat sehr fein aufgelöste, absolut nicht nervige Höhen, *und* eben auch eine sehr gute Superhochtonperformance. Kritiker werfen dem Westone 4 allerdings einen "Mittenteppich" vor. Dies kommt zum einen durch die sehr relaxte Darstellung (eine steile Senke bei 5kHz), und durch eine Mid- und Oberbassbetonung, die noch etwas stärker ausfällt wie beim SE535 (in etwa so stark wie beim PFE mit schwarzen Filtern, würde ich sagen). Dieser Oberbass maskiert ein bisschen die Mitten. Dennoch sind die Mitten wesentlich besser ausgeprägt und detailreicher als es beim Phonak mit schwarzen Filtern der Fall ist.

Ich würde also sagen, wenn dir der PFE mit schwarzen Filtern gefällt, dann bist du mit den Westone 4 besser aufgehoben als mit den SE535.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 16. Apr 2012, 18:18 bearbeitet]
loephi
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Apr 2012, 19:26
Hi Markus

Danke vielmals für die gute Erklärung, für mich absolut nachvollziehbar und Logisch.

Ich werde einfach mal beide Probehören, umso länger ich mit den Phonaks mit dem Grauen Filter höre umso besser gefällts mir. Wenn nur der Comfort nicht wäre. Ich habe eben das Gefühl, dass mir der Bass etwas weniger wichtig ist, wenn dafür die Mitten sagen wir mal Aufregender und Präsenter wären. Aber das wird sich beim Probehören alles feststellen denke ich mal.

eine Frage noch: Wie siehts mit der Performance der beiden Hörer an einem iPhone 4s aus, der Wirkungsgrad ist ja viel höher als bei den Phonaks, heisst das auch das sie lauter sind, sie haben ja dafür 36 respektive 31 Ohm. Gibt eventuell sogar irgendwelche Soundverfälschungen??

liebe Grüsse und besten Dank Philip
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Apr 2012, 19:34
Hallo,

Klangverfälschungen gibt es beim iPhone 4S keine.

Und lauter als die PFE gehen sowohl SE535 als auch W4, ja.

Und die aufregenderen und präsenteren Mitten haben IMHO die SE535.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 16. Apr 2012, 19:37 bearbeitet]
loephi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Apr 2012, 19:35
Okey vielen Dank du hast mir wirklich geholfen Markus!

liebe Grüsse aus der Schweiz
Philip
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